Psychologie im Umweltschutz
Psychologie und Umweltschutz - Wintersemester 2020/21
Seit geraumer Zeit herrscht unter wissenschaftlichen Experten weitgehend Konsens darüber, dass der Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt real sind und durch menschliches Verhalten verursacht werden. Die Welt hat sich aufgrund des menschlichen Konsumverhaltens erwärmt, unter anderem bedingt durch einem Anstieg von Kohlendioxid und weiteren Treibhausgasen in der Atmosphäre, die weitesgehend durch den Menschen (anthropogen) verursucht sind. In den relativ betrachtet wenigen Jahren seit der industriellen Revolution wurde die über Jahrmillionen in Form fossiler Brennstoffe gespeicherte Energie der Sonne verbrannt. Die dabei entstehenden Treibhausgase – bei der Verbrennung ist dies insbesondere CO2 – absorbieren Sonnenstrahlung, die von der Erdoberfläche reflektiert wird.
Die ständige Zunahme des Bedarfs an Ressourcen geht einher mit dem Verlust der Artenvielfalt. Die Folgen des Klimawandels und Verlust der Artenvielfalt sind immens und bedingen sich gegenseitig. Sie sind immer deutlicher sichtbar - man denke aktuell nur an die Brände in Kalifornien und im tropischen Regenwald Brasiliens, so wie die wachsende Anzahl von verheerenden Regengüssen mit Überschwemmungen, die bisherige Ausmaße übertreffen.
Der Klimawandel und Biodiversität werden daher von vielen Wissenschaftlern und einer wachsenden Zahl von Politikern, Entscheidungsträgern und globalen Wirtschaftsunternehmen (wie etwa Rückversicherungsgesellschaften) als die zentrale Herausforderung für die heutige Gesellschaft betrachtet.
Es stellt sich also die Frage, wie wir die notwendigen Verhaltensänderungen fördern können – eine Frage, die sich auch die IPU – Initiative Psychologie im Umweltschutz – stellt und zu der es auch schon einige Antworten gibt. In Zusammenarbeit mit der IPU wollen wir einzelne Fragen zu Ansätzen der Verhaltensänderung in diesem Seminar empirisch untersuchen.
Auf Basis von vorhandenem kognitionspsychologischen, sozialpsychologischen oder persönlichkeitspsychologischen sollen Interventionsansätze oder theoretische Annahmen empirisch untersucht werden.
Inhalte dieses Semesters
Maren Urner und Martin Beckenkamp wollen Sie/Euch in diesem Semester bei der Untersuchung von umweltpsychologischen Fragestellungen mit Hinblick auf medienpsychologische Fragen dazu unterstützen und begleiten.
- Maren Urners Kurs bzw. Modul wird die Frage vor allem aus medienpsychologisch-journalistischer Perspektive aufgreifen
- Martin Beckenkamps Kurs bzw. Modul aus einer eher kognitionswissenschaftlichen und verhaltenspsychologischen Perspektive.
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Zeitplanung
Deadline für Fertigstellung des Wiki-Artikels (der als Prüfungsleistung "Hausarbeit" zählt): 28.02.2021, 23:59 Uhr
Die Zeitplanung für das gesamte Semester ist wie folgt:
Zeitplanung WS 2020-21
(Kurse jeweils dienstags von 9:30-12:00 Uhr) | |
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6.10.2020 | Einführung in die Medienoberflächen - Vorstellungsrunde - Verhaltensregeln (Gemeinsamer Termin beider Kurse) |
13.10.2020 | Einführung in die Thematik mit Besuch der Initiative Psychologie im Umweltschutz (IPU) - Gruppenaufteilung - Recherche - Benutzerausweise (Gemeinsamer Termin beider Kurse) |
20.10.2020 | Recherche in den einzelnen Themen - Finden einer (empirischen) Fragestellung |
27.10.2020 | Weitere Recherche - Fragestellung spezifizieren - Hypothesen klären |
3.11.2020 | Weitere Recherche - Fragestellung spezifizieren - Hypothesen klären |
10.11.2020 | Vorbereitung Datenerhebung |
17.11.2020 | Vorbereitung Datenerhebung |
24.11.2020 | Datenerhebung und Text schreiben (Theorieteil) |
1.12.2020 | Datenerhebung und Text schreiben (Theorieteil) |
8.12.2020 | Datenerhebung und Text schreiben (Theorieteil) |
15.12.2020 | Datenerhebung, Datenauswertungsstrategie und Text schreiben (Theorieteil) |
5.1.2021 | Datenauswertung und Text schreiben |
12.1.2021 | Datenauswertung und Text schreiben |
19.1.2021 | Datenauswertung und Text schreiben |
26.1.2021 | Vorstellung der Ergebnisse mit Vertretern der IPU (Gemeinsamer Termin beider Kurse) |
Vom IPU und Wandelwerk angeregte Fragen
Visionen (Traumreise) und ihr Einfluss auf umweltfreundliche Verhaltensintentionen über Wirksamkeitsintentionen.
Welche Gerechtigkeitsthemen sind bei FFF relevant? (intergenerational, globale, weitere Gerechtigkeitsthemen)
Wie können Mediendiskurse und -berichte über ie Forderung intergenerationaler Gerechtigkeit hinausgehen?
Wie kann eine Diskussion über psychologische Grundbefürfnisse in die Medien gelangen, z.B. als weiterer Teil einer Doughnut economy?
Wie bleiben Engagierte langfristig motiviert?
Wie nutzen engagierte Medien?
Wie unterscheiden sie sich im Umgang mit Medien im Vergleich zu anderen Menschen und trägt er zu mehr problem- statt emotionsbasierten Bewältigungsstrategien bei?
Welche positiven Visionen zu Umwelt werden medial vermittelt? Sind diese auch motivierend?
Ziehen Umweltengagierte positive Energie aus den Visionen oder eher aus negativen Visionen?
Unterscheiden sich Umweltengagierte genau darin, woraus sie ihre Motivtion und ihr langfristiges Engagement herausziehen?
Hinweise auf Studien Helen Landmann und Anette Rohmann haben eine Studie zum Engagement für den Erhalt des Hambacher Walds durchgeführt, die im Journal of Environmental Psychology veröffentlicht wurde.
In verkürzter Form berichten sie auch in einem InMind Artikel darüber, sowie in einem kurzen Artikel der | FernUniversität Hagen. Bei der Interpretation und der Zuordnung zu einzelnen Konzepten gibt es viele Möglichkeiten. Vor allem die Trennung von "rational" und "emotional" ist verwirrend, da Menschen das "rationale" Ziel haben können, den Hambacher Forst zu schützen, weil er ihnen wichtig ist. Diese Wichtigkeit ist durch Emotionen bestimmt und belegt. So ergeben sich unterschiedliche Interpretationen der Studienergebnisse.
Teilnehmerlisten
In der Teilnehmerliste sind Ihre jeweiligen Benutzernamen auf dieser Wiki angegeben. Die Reihenfolge ist alphabetisch nach Nachnamen, jeweils getrennt für die beiden Module von Urner und Beckenkamp. Die Nachnamen sind aus Datenschutzgründen nicht hier in der Wiki einsehbar.