Benutzer:LeKuNSG
Schule: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Seminar: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Meine Projekte: Rebellion - ein Lyrikprojekt der Jahrgangsstufe 10
Mein Tätigkeitsschwerpunkt: Karat: Über sieben Brücken musst du gehen (1979)
Wie interpretiere ich ein Gedicht?
Betreut von: Benutzerin:MaFlo
Über sieben Brücken musst du gehn
Manchmal geh ich meine Straße ohne Blick
Manchmal wünsch ich mir mein Schaukelpferd zurück
Manchmal bin ich ohne Rast und Ruh
Manchmal schließ ich alle Türen nach mir zu
Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß
Manchmal weiß ich nicht mehr was ich weiß
Machmal bin ich schon am Morgen müd
Manchmal such ich Trost in einem Lied
Über sieben Brücken musst du gehen
Sieben dunkle Jahre überstehn
Sieben Mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein
Manchmal scheint die Uhr des Lebens still zu stehn
Manchmal scheint man nur im Kreis zu gehen
Manchmal ist man wie von Fernweh krank
Manchmal sitzt man still auf einer Bank
Manchmal greift man nach der ganzen Welt
Manchmal meint man dass der Glücksstern fällt
Manchmal nimmt man wo man lieber gibt
Manchmal hasst man das was man doch liebt
Über sieben Brücken musst du gehen
Sieben dunkle Jahre überstehn
Sieben Mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein
Über sieben Brücken musst du gehen
Sieben dunkle Jahre überstehn
Sieben Mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein
(Version 2003) Quelle: Musixmatch[1]
Songwriter: Ulrich Swillms
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber_sieben_Br%C3%BCcken[7]
1.) Der erste Eindruck
Wovon handelt das Gedicht? Welchen Eindruck macht es auf mich?
- Benennung eines Themas oder Leitmotivs und Beschreibung der individuellen Wirkung, die das Gedicht entfaltet.
Daraus lässt sich - falls gefordert oder gewünscht - eine Deutungshypothese formulieren: Sie könnte der "Schlüssel" zum Geheimnis des Gedichtes sein.
Dieses Gedicht handelt von dem schweren Lebensweg des lyrischen Ich, welches von einem Wendepunkt im Leben berichtet und hoffnungsvoll in die Zukunft blickt. Es erzeugt eine nachdenkliche sowie bedrückende Stimmung.
2. ) Die Inhaltsangabe
Wie ist das Gedicht grundätzlich gestaltet? Erzählt es eine Geschichte - welche? Beschreibt es eine Situation/ ein Gefühl/ einen Gedanken- welche? Formuliert es eine (politische) Botschaft- welche?
- Zusammenfassung des Inhalts des Gedichts mit wenigen, aber eigenen Worten. Keine Nacherzählung, keine Versangaben!
Auf dieser inhaltlichen Basis werde nun alle analytischen Aspekte aufgebaut bzw. daran angeknüpft.
Das Gedicht erzählt eine Lebensgeschichte, in welcher das lyrischen Ich eine schwere Phase durchlebt. Im Refrain gewinnt es Hoffnung und vermittelt die Botschaft, dass man viel überstehen muss um im Leben glücklich zu sein, dass nach allem schlechten was einem passiert auch wieder gute Zeiten kommen und man nie aufgeben sollte nur weil es einem aktuell nicht gut geht oder man eine schlimme Phase in seinem Leben hat.
3.) Die Analyse:
Gedichte heißen so, weil sie "verdichtete Sprache" sind, d.h. es wird auf oft engem Raum/mit wenigen Worten ganz viel gesagt, vieles angedeutet und manches nicht gesagt, was das Analysieren von Gedichen besonders interessant macht.
Ein gelungenes Gedicht verbindet Inhalt, Sprache und Form so miteinander, dass jedes Einzelne und alles zusammen einen Sinn ergibt - des Schlüssel nämlich. Damit wir diesen Schlüssel finden können, müssen wir Inhalt, Sprache und Form genau untersuchen und uns bei jedem einzelnen Befund fragen: Was ist das? (Analyse) und welche Bedeutung/Funktion/Wirkung hat es? (Interpretation).
Die Kunst der Analyse besteht also darin, systematisch vorzugehen.
3a.) Inhaltsanalyse:
Wovon handelt das Gedicht konkret?
- Benennung aller einzelnen inhaltlichen Aussagen, z.B. kann hier strophen- oder sogar versweise vorgegangen werden.
- Darstellung der Wirkung, die die inhaltlichen Aussagen erzeugen, z.B. ob eine bestimmte Stimmung erzeugt wird oder ein Gefühl erweckt oder ein politischer Appell formuliert.
Welche Erwartungen weckt die Überschrift? Wie verhalten sich Titel und Text zueinander?
- Titel und Text, d.h. Überschrift und Inhalt, können einander entsprechen oder einander widersprechen oder vordergründig gar nichts miteinander zu tun haben. Inwiefern werden die Erwartungen des Titels vom Inhalt erfüllt? Dies gilt es herauszufinden, und sich zu fragen, warum das so gemacht worden sein könnte (Interpretation).
Welche Kernaussage/Botschaft ergibt sich aus dem Inhalt?
- Formulierung eines inhaltlichen ersten Fazits.
Die ersten Strophe beschreibt das lyrische Ich, welches „ohne Blick“ (Vers 1) , in Gedanken versunken, durch seine Straßen läuft, wehmütig in die Vergangenheit blickt, sich „sein Schaukelpferd“ (Vers 2) zurück wünscht und sich nach seiner unbeschwerten Kindheit sehnt. Es weiß nicht wohin mit sich, ist „ohne Rast und Ruh“ (Vers 3), zieht sich zurück „schließt alle Türen nach sich zu“ (Vers 4) und ist sehr bei sich. Ihn überfordern seine Gedanken er „weiß nicht mehr was er weiß“ (Vers 6)
Im Refrain schöpft es Hoffnung und versteht, das es nach vorne Blicken und Hürden, die „Sieben Brücken“(Vers 9), nehmen muss. Es begreift, das nach „Sieben dunklen Jahren“ (Vers 10) und Sieben mal „die Asche“ (Vers 11) sein, also nach dem schlechten Zeiten, gute Folgen und man „einmal auch der helle Schein“ (Vers 12) sein wird.
Im der zweiten Strophe fängt das lyrische Ich an zu reflektieren und berichtet über die „Uhr des Lebens“ (Vers 13) welche still steht. Dies ist der Wendepunkt in seinem Leben an welchem er nicht weiterkommt und „nur im Kreis“ (Vers 14) geht. Es ist nachdenklich begreift das sich etwas ändern muss, er Sitz „still auf einer Bank“ (Vers 16), dabei herrscht eine ruhige aber auch bedrückende Stimmung. Es wird vom greifen „nach der ganzen Welt“ (Vers 17), sowie vom Fall des „Glückssterns“ (Vers18) berichtet und somit von dem Traum der besseren Zukunft und dem Gedanken, das man alles schaffen kann, wenn man es will. Dadurch das es „hasst“ was man „liebt“ (Vers 20), versteht es, dass man für das was man liebt kämpfen muss und Blick dadurch in die Zukunft.
3b.) Sprachanalyse:
Bei der sprachlichen Analyse ist es besonders wichtig, nicht nur Stilmittel zu finden und zu benennen, sondern auch sie in Bezug auf den von ihnen dargestellten Inhalt zu deuten. Das wird nämlich oft vergessen! Eine Alliteration z.B. steht aber nicht einfach so im Gedicht, sie erzeugt eine Wirkung, z.B. die beiden Wörter miteinander klaglich und damit auch gedanklich zu verknüpfen.
Welche sprachlichen Merkmale kennzeichnen das Gedicht? Aus welchem Bereich stammen diese Merkmale? Was könnten sie bedeuten?
- Beschreibung der Wortfelder von Substantiven, Adjektiven und Verben. Darstellung ihrer Wirkung.
Welche sprachlichen Mittel wurden verwendet? Benennung von Vergleichen, Metaphern, Metonymien, Symbolen usw. Darstellung ihrer Wirkung.
Wie ist das Gedicht syntaktisch gestaltet? (Syntax ist der Satzbau). Welche Wirkung erzielt die Syntax?
Welche anderen rhetorischen Stilmittel erkenne ich? Darstellung des Effektes, den die verwendeten Stilmittel erzeugen.
- Formulierung einer Gesamtdeutung der sprachlichen Gestaltung des Gedichtes, die zum Inhalt und ihrer Gesamtdeutung passt. Das kann auch ein Kontrast sein, wenn z.B. inhaltlich ganz schöne Dinge (Liebesgeflüster) mit düsteren Bildern und Farben dargestellt werden. Dann ist die Liebe vielleicht schon erloschen, das lyrische Ich hat es aber nur im Unterbewusstesein begriffen.
Manchmal wird in jedem Satz wiederholt
Die Zahl Sieben hat eine Bedeutung für den Autor, wird im Refrain wiederholt
Es Reimen sich einzelne Verse
Das Schaukelpferd soll seine Kindheit darstellen
Er stellt die Hürden die er nehmen muss als Sieben Brücken dar
Exkurs: Wie gut kann ChatGPT Gedichte interpretieren?
Fasse das folgende Gedicht inhaltlich zusammen:
Das Gedicht beschreibt verschiedene emotionale Zustände und Erfahrungen im Leben. Der Sprecher fühlt sich manchmal verloren und wünscht sich die Unbeschwertheit seiner Kindheit zurück. Es gibt Zeiten, in denen er sich ruhelos und isoliert fühlt. Er erlebt sowohl Kälte als auch Hitze, und manchmal ist er verwirrt und weiß nicht mehr, was er weiß. Der Sprecher ist oft müde, sucht jedoch Trost in der Musik. Das Gedicht erwähnt auch die Metapher der sieben Brücken, die man überqueren muss und die dunkle Jahre, die man überwinden muss. Es wird gesagt, dass man sieben Mal Asche sein wird, aber auch einmal der helle Schein. Der Sprecher fühlt sich manchmal, als ob die Zeit stillsteht oder er im Kreis läuft. Manchmal verspürt er eine Sehnsucht nach der Ferne und sitzt still auf einer Bank. Es gibt Momente, in denen man nach der ganzen Welt greifen will und glaubt, dass der Glücksstern fällt. Manchmal nimmt man, wo man lieber geben würde, und manchmal hasst man das, was man doch liebt. Das Gedicht endet damit, dass man sieben Mal die Asche sein wird, aber auch einmal der helle Schein.
Ingeborg Bachmann: Alle Tage
Der Krieg wird nicht mehr erklärt,
sondern fortgesetzt. Das Unerhörte
ist alltäglich geworden. Der Held
bleibt den Kämpfen fern. Der Schwache
ist in die Feuerzonen gerückt.
Die Uniform des Tages ist die Geduld,
die Auszeichnung der armselige Stern
der Hoffnung über dem Herzen.
Er wird verliehen,
wenn nichts mehr geschieht,
wenn das Trommelfeuer verstummt,
wenn der Feind unsichtbar geworden ist
und der Schatten ewiger Rüstung
den Himmel bedeckt.
Er wird verliehen
für die Flucht von den Fahnen,
für die Tapferkeit vor dem Freund,
für den Verrat unwürdiger Geheimnisse
und die Nichtachtung
jeglichen Befehls.
aus: Emma Döltz: Die Neue Welt. Illustriertes Unterhaltungsblatt. Hamburg 1909, Nr. 31, S. 246.[2]
Der erste Eindruck:
Das Thema des Gedichts kann ich noch nicht sagen, aber es könnte etwas mit dem Krieg zutun haben. Mich verwirrt dieses Gedicht ein bisschen, da es zwischen dem Krieg, den negativen Seiten des Lebens, sowie verliehenen Auszeichnungen, welche ich nicht ganz verstehe, hin und her springt.
Die Inhaltsangabe:
In dem Gedicht geht es um einen Krieg, welcher nicht fair ist, da dieser nicht erklärt wurde und die „Helden“ nicht zu den Kämpfen gehen, sondern lieber die schwachen schicken. Zudem gibt es eine Auszeichnung, welche verliehen wird, wenn der Krieg zuende ist.
2. Strophe Udo Jürgens: Das ehrenwerte Haus
denn eine wilde ehe, das passt nicht in dieses ehrenwerte haus
es haben alle unterschrieben; schau dir mal die lange liste an
die frau von nebenan, die ihre lügen nie für sich behalten kann
und die vom erdgeschoss, tagtäglich spioniert sie jeden aus
auch dieser kerl, der seine tochter schlägt, spricht für dies' ehrenwerte haus
und dann die dicke, die den hund verwöhnt, jedoch ihr eigenes kind vergisst
der alte, der uns stets erklärt, was hier im haus verboten ist
und der vom ersten stock, er schaut die ganze zeit zum fenster raus
(hey, hey, hey)
Inhalt:
In dieser Strophe geht es um ein ehrenwertes Haus in welchem jemand in wilder Ehe nicht Leben darf und welche Personen dafür eine Liste unterschrieben haben. Außerdem wurden die „Fehler“ dieser Personen gezeigt.