Benutzer:RoNNSG

Aus ZUM Projektwiki

Schule: Nelly-Sachs Gymnasium

Seminar: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss

Meine Projekte: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Lyrik im thematischen Längsschnitt

Mein Arbeitsschwerpunkt:

Ich analysiere die zwei Gedichte „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens Griechischer Wein und „Die Welt steht still“ von Eva Strasser Die Welt steht still.

"Griechischer Wein" (Udo Jürgens, 1974):

Ich habe das Gedicht ,,Griechischer Wein" von Udo Jürgens ausgewählt, weil mir dieses Lied bereits bekannt war und mich der tiefere Hintergrund interessiert hat.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht düster und traurig auf mich, weil Jürgens negativ konnotierte Adjektive verwendet. Im Verlaufe des Gedichtes scheint es, als würde das lyrische Ich mit Hoffnung und Sehnsucht auf seine Heimkehr warten.

Das Gedicht mit dem Titel „Griechischer Wein“ wurde im Jahre 1974 von Udo Jürgens verfasst. Das Gedicht handelt von dem lyrischen Ich, welches sich als griechischer Gastarbeiter (v.3-13) in Deutschland aufhält. Es fühlt sich traurig und alleine (v.15-24), weil es sich nach seiner Heimat sehnt (v.22-23).

Formanalyse:

Das vorliegende Gedicht hat eine Strophe mit 46 Versen. Es besteht aus freien Versen und die Kadenzen sind dementsprechend unregelmäßig. Diese äußere Form passt gut zu den beschriebenen Adjektiven allein, fremd und einsam, weil das lyrische Ich sich in dem neuen Land nicht wohl fühlt und sich seine Heimat zurückwünscht. Das Gedicht weißt ebenfalls kein klares Metrum auf.

Sprachanalyse:

Die negativ konnotierten Adjektive, wie zum Beispiel ,,dunkel" (V.1) und ,,kalt" (V.5), unterstreichen die düstere Stimmung des Gedichtes. Das lyrische Ich fühlt sich allein in dem neuen Land, weil ihm alles fremd vorkommt. Der ,,Griechisch[e] Wein" (V.12) steht symbolisch für seine Heimat Griechenland, die das lyrische Ich mit vertrauten Gefühlen verbindet. Dieser steht im Kontrast zu dem fremden Land, in welchem das lyrische Ich keine Orientierung findet. Die Wiederholung des Symbols ,,Griechischer Wein" (V.34) verdeutlicht, dass das lyrische Ich sich sehr stark nach seiner Heimat sehnt. Es fühlt sich nicht wohl in dem neuen Land und möchte wieder in seine Heimat zurückkehren. Mit der Aufzählung ,,grün[e] Hüge[l], Meer und Wind"(V.25) erweckt das lyrische Ich Erinnerungen an seine Heimat, welches es mit positiven Gefühlen verbindet. Ein Beispiel dafür ist ,,Glück" (V.31), welches das lyrische ich in Erinnerungen an seine Heimat spürt. Am Ende des Gedichtes werden durch die Metapher ,,Blut der Erde" (V.35) erneut die intensiven Gefühle, die das lyrische Ich mit seiner Heimat verbindet, zum Ausdruck gebracht. Das ,,Blut der Erde" (V.35) steht metaphorisch für die Heimat Griechenland, in welche das lyrische Ich zurückkehren möchte, um seine Sehnsucht zu stillen.


"Die Welt steht still" (Eva Strasser, 2020):

Als zweites habe ich mich für das Gedicht ,,Die Welt steht still" von Eva Strasser entschieden, weil ich mich mit der aktuellen Lage, die uns Menschen betrifft, identifizieren kann.

Das Gedicht wirkt auf den ersten Eindruck depressiv auf mich, weil die Autorin viele sprachliche Naturbilder, wie z.B. „Blumen sind gebrochen“ (V.8) verwendet, die mit pessimistischen Gefühlen verbunden sind. Des Weiteren scheint es, als würde es keinen Fortschritt geben und die Welt ist wie ausgestorben.

In dem Gedicht mit dem Titel „Die Welt steht still“, verfasst von Eva Strasser im Jahre 2020, geht es um die aktuelle Lage während der Corona Pandemie. Das lyrische Ich beschreibt die depressive und ausgestorbene Stimmung, denn die Menschen auf der Welt haben jegliche Hoffnung verloren, da alle Dinge die ihnen in ihrem bisherigem Leben Freude bereitet haben, nun zerstört werden. Ausschlaggebende Wörter für diesen Entschluss sind z.B. „gefrorene Ohnmacht“ (V.2), „unwirkliche Ruhe“ (V.3), „Selbstmord“ (V.5).

Formanalyse:

Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit acht Versen. Zudem liegen freie Verse vor und ebenfalls das Metrum ist nicht klar zu erfassen. Insgesamt wirkt das Gedicht durch seine unregelmäßige Form chaotisch, was die aktuelle Situation auf der Welt veranschaulicht. Alles auf der Welt scheint wie ausgestorben und die Menschen blicken hoffnungslos in die Zukunft, denn Dinge die zuvor mit positiven Gefühlen verbunden wurden, sind nun zerstört.

Sprachanalyse:

Eva Strasser thematisiert in ihrem Gedicht die aktuelle Lage während der Corona Pandemie durch verschiedene Stilmittel, wie z.B. ,,Die Welt steht still" (V.1), ,,gefrorene Ohnmacht" (V.2) und ,,Vögel begehen Selbstmord" (V.5). Diese Methapern beschrieben die ruhige, traurige und depressive Stimmung, welche momentan auf der Welt herrscht .Mit negativ konnotierten Adjektiven, wie z.B. ,,still''(V.1) und ,,gebrochen"(V.8) wird die pessimistische Grundstimmung des Gedichtes genauer deutlich. Mit der Metapher ,,Mauern stürzen ein" (V.6) beschreibt die Autorin den Wirtschaftseinbruch, welcher durch die Pandemie entstanden ist. Des Weiteren wird damit zum Ausdruck gebracht, dass jegliche Hoffnungen auf Besserung der aktuellen Situation erloschen sind. Die aktuell leeren und verlassenen Plätze in den Städten, auf welchen sich nicht wirklich viele Menschen befinden werden mit der Metapher ,,Die Stadt ist eine Wüste"(V.7) veranschaulicht. Die Wüste steht symbolisch für die innere Gefühlslage der Menschen, denn sie fühlen sich einsam und hilflos in dem Chaos, welche momentan in der Welt herrscht.

Betreut von: Benutzerin:MaFlo