Psychologie im Umweltschutz
Seit geraumer Zeit herrscht unter wissenschaftlichen Experten weitgehend Konsens darüber, dass der Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt real sind und durch menschliches Verhalten verursacht werden. Die Welt hat sich aufgrund des menschlichen Konsumverhaltens erwärmt, unter anderem bedingt durch einem Anstieg von Kohlendioxid und weiteren Treibhausgasen in der Atmosphäre, die weitesgehend durch den Menschen (anthropogen) verursucht sind. In den relativ betrachtet wenigen Jahren seit der industriellen Revolution wurde die über Jahrmillionen in Form fossiler Brennstoffe gespeicherte Energie der Sonne verbrannt. Die dabei entstehenden Treibhausgase – bei der Verbrennung ist dies insbesondere CO2 – absorbieren Sonnenstrahlung, die von der Erdoberfläche reflektiert wird.
Die ständige Zunahme des Bedarfs an Ressourcen geht einher mit dem Verlust der Artenvielfalt. Die Folgen des Klimawandels und Verlust der Artenvielfalt sind immens und bedingen gegenseitig. Sie sind immer deutlicher sichtbar - man denke aktuell nur an die Brände in Kalifornien und im tropischen Regenwald Brasiliens, so wie die wachsende Anzahl von verheerenden Regengüssen mit Überschwemmungen, die bisherige Ausmaße übertreffen.
Der Klimawandel und Biodiversität werden daher von vielen Wissenschaftlern und einer wachsenden Zahl von Politikern, Entscheidungsträgern und globalen Wirtschaftsunternehmen (wie etwa Rückversicherungsgesellschaften) als eines der kritischsten Themen der heutigen Gesellschaft betrachtet.
Es stellt sich die Frage, wie man zu Verhaltensänderungen kommen kann – eine Frage, die sich auch die IPU –Initiative Psychologie im Umweltschutz – stellt und zu der es auch schon einige Antworten gibt. Voraussichtlich in Zusammenarbeit mit der IPU wollen wir einzelne Fragen zu Ansätzen der Verhaltensänderung in diesem Seminar empirisch untersuchen.
Auf Basis von vorhandenem kognitionspsychologischen, sozialpsychologischen oder persönlichkeitspsychologischen sollen Interventionsansätze oder theoretische Annahmen empirisch untersucht werden.