Generationenkonflikt und Klimakrise/Generationenkonflikt beim set of relevant media zu Klimainformationen: ein Vergleich zwischen "Boomer"-Eltern und deren Kindern: Unterschied zwischen den Versionen
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Nachfolgend werden die für die vorliegende Studie bedeutenden Forschungshypothesen aufgestellt, welche aus einem Zusammenhang von bereits vorliegenden Studien und Forschungsergebnissen, aber auch zuvor aufgestellten Vermutungen abgeleitet wurden: | Nachfolgend werden die für die vorliegende Studie bedeutenden Forschungshypothesen aufgestellt, welche aus einem Zusammenhang von bereits vorliegenden Studien und Forschungsergebnissen, aber auch zuvor aufgestellten Vermutungen abgeleitet wurden: | ||
Version vom 29. Juni 2020, 08:46 Uhr
Dies ist die Wiki-Seite, wo Sie Ihre Hausarbeit zu dem von Ihnen – oben im Titel genannten Thema – anfertigen. Bitte beachten Sie, dass sich auf Grund der Wiki-struktur der Titel selbst nicht ändern lässt. Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, sind im folgenden schon Kapitelüberschriften angelegt und Hinweise, was Sie in den jeweiligen Kapiteln in Ihrer Hausarbeit abhandeln sollen. Bitte beachten Sie, dass die Deadline für diese Seite der 29.6.2020 ist, d.h. zur Beurteilung Ihrer Prüfungsleitung wird die Wiki-Version beurteilt, die vor dem 29.6. fertiggestellt war.
Das Inhaltsverzeichnis hier drunter wird übrigens – aus den angelegten Überschriften – automatisch von der Wiki angelegt.
Einleitung (Christoph Knecht)
Die Klimakrise ist das wohl konfliktreichste Thema unserer Zeit, welches aber bereits in den 1990er Jahren durch die Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zur Sprache kam. Hieraus folgten erste Maßnahmen, die die Folgen des Klimawandels einschränken sollten. [1]
Heute wird dem Thema auch in den Medien eine große Aufmerksamkeit zu Teil. Nicht zuletzt entsteht diese Aufmerksamkeit besonders durch große Gruppierungen wie zum Beispiel "Fridays for Future" mit Ihrer Vorreiterin Greta Thunberg, welche 2018 mit 15 Jahren erstmals vor dem schwedischen Parlament demonstrierte. Greta Thungberg und die daraus resultierende Bewegung haben es sich zur Aufgabe machen durch die entstehende Aufmerksamkeit an das Bewusstsein der Gesellschaft für den Umgang mit der Erde zu stärken.
Auch hierdurch entwickelt sich in den Medien mehr und mehr das Bild eines Konfliktes der Generationen entsteht.
In den Medien werden beispielsweise ÜBerschriften verwendet wie:„Aufstand gegen die Babyboomer - ihr habt auf unsere Kosten gelebt”[2], „Kampf der Generationen? - Demographie und Klimawandel sind nicht generationsneutral”[3] oder auch „Generationskonflikt - Wir können das Klima nicht gegeneinander retten”[4]
Dieser vermutete Konflikt soll in der vorliegenden Befragung genauer untersucht werden. Mit einem Hinblick auf die Unterschiede im Relevant Set of Media zwischen Eltern der Generation Baby-Boomer und den eigenen Kindern der Generation Z sollen Hinweise auf Meinungsunterschiede zwischen den Generationen, entstanden durch den Konsum unterschiedlicher Medien, untersucht werden.
Diese Thematik wurde empirisch noch nicht näher untersucht, es gibt lediglich Studien, die die beiden Aspekte Relevant Set of Media und Klimakrise getrennt behandeln. Hier soll eine genaue Untersuchung beider Aspekte in Abhängigkeit voneinander erste statistische Nachweise geben, dass tatsächlich ein Meinungskonflikt zwischen den beiden Generationen besteht. Dies würde sich beispielsweise bestätigen, wenn eine Abweichung der genutzten Medien signifikant nachweisbar wäre und gleichzeitig auch die Risikowahrnehmung im Bezug auf die Klimakrise signifikant abweicht.
Theorie und vorhandene Studien
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Arbeit und der unten stehenden Ergebnisse werden folgend alle relevanten Begriffe definiert und auch weitere Studienergebnisse vorgestellt, auf deren Grundlage diese Arbeit verfasst wurde.
Definitionen
Relevant Set of Media
Der grundlegende Begriff des Relevant Set findet meist in den Bereichen Medienrezeption, aber auch im Marketing, Nutzung. In der Medienrezeptionsforschung bedeutet dies also die Zusammenstellung der regelmäßig genutzten Medienangebote, auf den Bereich Marketing bezogen wären dies bspw. verschiedene Marken, die beim Rezipienten im regelmäßigen Gebrauch stehen. (Peters, Niederauer-Kopf und Eckert, 2012, S. 73)
Besonders in der Medienlandschaft ist die stetige Neuerhebung des Relevant Sets of Media besonders wichtig, um die laufenden Veränderungen des Mediennutzungsverhaltens der Rezipienten auf einem aktuellen Forschungsstand zu halten.
In einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung aus 2015 (n=4300) wurde im Auftrag von ARD und ZDF die Nutzung von Massenmedien in Deutschland untersucht, hierbei zeigen sich Hinweise darauf, dass die Mediennutzung bei Rezipienten aus der Generation Baby-Boomer von der Nutzung Ihrer eigenen Kinder abweicht. Während die 14-29 Jährigen in der täglichen Mediennutzung zu 39% auf das Internet zurückgreifen ist der Anteil bei den 50-64 jährigen lediglich bei 17%. Jedoch zeigt sich in beiden Generationen weitergehend ein Trend der stärker werdenden Internetnutzung im Vergleich zur Vorbefragung aus 2010 (Breuning, van Eimeren, 2015, S. 516).
Relevant Set Definition:
Auswahl von Produkten bzw. Marken im Bewusstsein eines Konsumenten. Der mehrstufige Selektionsprozess beginnt mit allen verfügbaren, setzt sich fort mit den bekannten, vertrauten und akzeptierten und endet mit den präferierten Produkten bzw. Marken. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/relevant-set-45378/version-268672
Für diese Studie ist es also wichtig herauszufinden, welche Medien (Fernsehen, Internet...) sowie welche spezifischen Anbieter (ARD, Facebook..) für die zu vergleichenden Zielgruppen relevant sind, also woher sie Informationen zum Klimaschutz nehmen, denen sie vertrauen.
Risikowahrnehmung zur Klimakrise
Hier kann man die Risikowhrnehmung der Klimakrise erheben, mit Fragen, wie sie etwa in der aktuellen Studie von Tvinnereim, Lægreid, Liu, Shaw, Borick und Lachapelle (2020)[5] verwendet wurden, wobei die Autoren in der Studie systematische Veränderung der Risikowahrnehmung in Abhängigkeit von der abstrakten distanz zum eigenen Wohn- oder Bezugsort erhoben haben. (Die Risikowahrnehmung für die Welt ist in der Studie etwa größer als für Köln, wenn man Kölner befragen würde).
Generationen
Der Begriff Generation wird häufig verwendet und mit den verschiedensten Bedeutungen verbunden. Nachfolgend soll der Generationsbegriff definiert und vom Begriff der Alterskohorten abgegrenzt werden. Des Weiteren werden die Generation Baby-Boomer sowie die Generation Z vorgestellt und Kernmerkmale dieser herausgestellt, da sie einen zentralen Punkt die vorliegende Arbeit darstellen.
Generationen und Kohorten
Der Begriff Generation beschreibt aus erkenntnistheoretischer Perspektive die Konstellation der Herkunft, Generierung oder Erbschaft, welche Identifiziert und klassifiziert werden. (Weigel, 2005, S.7)Eine Generation umfasst daher "die Gesamtheit von Menschen ungefähr gleiche Altersstufe mit ähnlicher sozialer Orientierung und einer Lebensauffassung, die ihre Wurzeln in den prägenden Jahren einer Person hat." (Mangelsdorf, 2015, S.12)
Dabei sind die prägenden Jahre in der Jugendzeit ausschlaggebender als das exakte Alter. Die Erfahrungen in dieser Zeit durch soziale Rahmenbedingungen führen zur "Ausprägung von übereinstimmenden Merkmalen, Werten und Verhaltenspräferenzen" (Mangelsdorf, 2015, S.12), welche dann die jeweilige Generation widerspiegelt.
Die Übergange bei den Generationen sind fließend und können daher je nach Quelle leicht variieren.
Dadurch unterscheidet sich der Begriff Generation auch von anderen Begriffen wie Lebensphasen. Während Generationen soziologisch definiert sind, sind die Lebensphasen im Leben eine Menschen immer gleich aufgebaut und richten sich auch nur nach den Abschnitten des menschlichen Lebenszyklus ohne soziologische oder andere Hintergründe mit aufzunehmen. (Mangelsdorf, 2015, S.13)
ABGRENZUNG KOHORTEN
Generationenbezeichnungen (Baby-Boomer, Gen X, Gen Y, Gen Z)
-BESCHREIBUNG BABY BOOMER -BESCHREIBUNG GENZ
Darstellung von Ergebnissen aus anderen Studien zu der Thematik
Im folgenden werden bereits vorliegende Studien zur Thematik kurz vorgestellt, gleichzeitig sollen auch die, für diese Arbeit relevanten Ergebnisse der Studien wiedergegeben werden. Auf Grundlage dieser werden unter anderem die Forschungshyptohesen, auf die später die Ergebnisse untersucht werden sollen aufgestellt.
Langzeitstudie über die ARD/ZDF-Massenkommunikation
In der ARD/ZDF-Massenkommunikation Langzeitstudie wird der Mediengebrauch und die einhergehende Entwicklung dessen, in einer Laufzeit von über 50 Jahren erfasst. Befragt wurden dabei alle Personen ab einem Alter von 14 Jahren. Wegen der besonderen Dynamik der Medienentwicklung durch das neue Medium Internet stehen besonders 14- bis 29- Jährige im Fokus. Der Fragebogen und die Studie analysieren drei größere Themenbereiche: die Präferenz und Entwicklung der Geräteausstattung von Personen, die Reichweite und Nutzung eines Mediums und die Nutzungsmotive und Images der jeweiligen Medien. Der Mediengebrauch wird anhand der investierten Zeit pro Tag innerhalb der Medien und der investierten Gesamtzeit in allen Medien erfasst. Dabei ist in der Studie die Reihenfolge der nutzungsstärksten Medien in der Gesamtbevölkerung das Fernsehen, das Radio und auf dem dritten Platz das Internet. In der jüngeren Zielgruppe von 14-29 Jahren zeigen sich strukturelle Unterschiede im Vergleich zu der restlichen Gesamtbevölkerung. Fernsehen, Radio und besonders Tageszeitungen sind in Bezug auf die Reichweite und Nutzungsdauer weit weniger ausgeprägt als bei der älteren Zielgruppe. Das Internet landet in der Nutzungsstärke auf dem ersten Platz. Auch bei den Nutzungsmotiven ließen sich jeweils unterschiedliche Motive und unterschiedlich stark ausgeprägte Motive für jedes Medium feststellen, welche die jeweiligen Medien charakterisieren. Ein ausschlaggebendes Nutzungsmotiv war die Glaubwürdigkeit der Medien.
Studie von Tvinnereim, Lægreid, Liu, Shaw, Borick und Lachapelle
In einer Studie von Tvinnereim, Lægreid, Liu, Shaw, Borick und Lachapelle (2020)[4] wird die Tendenz, den Klimawandel für sich selbst als weniger bedrohlich wahrzunehmen als für Menschen in geografisch weiter entfernten Gegenden, untersucht. Dies wird als sogenannter Raumoptimismus bezeichnet. Die Studie zeigte, dass Personen aus neun unterschiedlichen Ländern, den Klimawandel als eine größere Bedrohung für die Welt als für sich selbst sehen (Tvinnereim et al., 2020).
Es stellt sich die Frage, ob es bezüglich der Risikowahrnehmung im Zusammenhang mit der Klimakrise einen signifikanten Unterschied zwischen verschiedenen Generationen gibt.
In folgenden Studien wird der Generationskonflikt in Bezug zur Klima-Risikowahrnehmung detaillierter untersucht:
- Generationenkonflikt und Klimakrise/Generationenkonflikt bei der Klima-Risikowahrnehmung: ein Vergleich zwischen "Boomer"-Eltern und "Boomer"-Kinderlosen
- Generationenkonflikt und Klimakrise/Generationenkonflikt bei der Klima-Risikowahrnehmung: ein Vergleich zwischen "Boomern" und Gen Z
- Generationenkonflikt und Klimakrise/Generationenkonflikt bei der Klima-Risikowahrnehmung: ein Vergleich zwischen "Boomer"-Eltern und deren Kindern
Risikowahrnehmung wird als die subjektive wahrgenommene Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines bestimmten negativen Ereignisses definiert (Krämer, 2020)[5].
Studie der Vodafone-Stiftung 2019
Eine Studie der Vodafone-Stiftung 2019: "Alles auf dem Schirm", in der es um die Wege der Information junger Menschen zu politischen Themen geht, zeigte, dass die Mehrheit der 14-24-jährigen jungen Erwachsenen ein großes Interesse an politischen Themen hat, und sich regelmäßig informiert. 36% der Teilnehmer informieren sich täglich oder mehrmals täglich, 72% mindestens einmal in der Woche.
Quellen und Vertrauen bei politischen Themen
ine Minderheit der Teilnehmer informiert sich seltener als einmal im Monat über das politische Geschehen, wobei Probanden mit einem formal höheren Bildungsabschluss sich regelmäßiger informieren, als junge Menschen mit vergleichsweise niedrigem Bildungshintergrund.
Dabei sind der persönliche Austausch, klassische Medien und Nachrichtenportale die Quellen, denen am meisten vertraut wird. Sozialen Medien hingegen werden zwar als Informationsquelle bezüglich politischer Themen genutzt, hingegen nicht als besonders vertrauenswürdig eingeschätzt. YouTube hat dabei mit 6% das höchste Vertrauen, Facebook und Instagram 3% und Twitter lediglich 2%.
Interesse und Informationsquellen Klima
Besonders relevant im Hinblick auf die Klimakrise waren die Befragungen zum Thema "Fridays For Future" (FFF), wobei 51% der Befragten die Bewegung verfolgt. Ingesamt interessieren sich 51% (sehr) stark, 33% weniger stark und 14% gar nicht für das Thema FFF. Dabei ist das Interesse von jungen Frauen (55%) größer als bei jungen Männern (46%). Befragte, die sich täglich über Politik informieren, äußern auch ein stärkeres Interesse an dem Thema.
Die wichtigsten Quellen sind hierbei das persönliche Gespräch, das Fernsehen und Nachrichtenseiten im Internet.
JIM-Studie 2019
Die JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) vom medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest erhebt seit 20 Jahren Daten zur Mediennutzung von Jugendlichen in Deutschland.
Shell Jugendstudie 2019
18. Shell Jugendstudie 2019
Fragestellung und Hypothesen (Christoph Knecht)
Nachfolgend werden die für die vorliegende Studie bedeutenden Forschungshypothesen aufgestellt, welche aus einem Zusammenhang von bereits vorliegenden Studien und Forschungsergebnissen, aber auch zuvor aufgestellten Vermutungen abgeleitet wurden:
H1: Boomer und Ihre GenZ Kinder haben eine unterschiedliche Wahl des Relevant Set of Media
H2: Boomer bewerten die Vertrauenswürdigkeit von Medien kritischer als Ihre GenZ Kinder
H3: Die GenZ Kinder äußern sich häufiger in den Medien als Ihre Eltern
H4: Den GenZ Kindern bewerten das Thema Klimakrise kritischer als Ihre Eltern
H5: Die Medienbewertung hat sich im Bezug auf die Corona-Pandemie geändert
Diese werden mit Hilfe der durchgeführten Studie kritisch beleuchtet um so ein klares Bild über das Forschungsfeld der Mediennutzung mit besonderem Blick auf die Veränderungen der äußeren Umstände wie z.B. die Klimakrise oder die Corona-Pandemie.
Methode
Im folgenden soll die für die vorliegende Studie verwendete Methode dargestellt werden, hierfür wird zuerst die Gewinnung der abhängigen Stichprobe, sowie die Unterscheidung der einzelnen abhängigen Eltern-Kind Paare wiedergegeben. Außerdem soll durch die Soziodemographie der Probanden ein Überblick über die gewonnene Stichprobe gegeben werden.
Zur Gewinnung von Teilnehmenden zur Ziehung des Vergleichs zwischen Baby Boomern und Ihren eigenen Generation Z Kindern war eine abhängige Stichprobe nötig. Anschließend wurden die Eltern für die Berechnungen im Datensatz mit Ihren Kindern zu identifizieren wurde ein Codeverfahren verwendet.
Als Grundlage für die vorliegende Befragung wurde sich mit den Gruppen LINK V1 und LINK V2 darauf verständigt, dass der Fragebogen, zur Gewinnung einer größeren GESAMTSTICHPROBE(Link zu Gesamt) und damit verbundener Stützung der Einzelergebnisse, in den Befragungen gleich verwendet wird. Weiterführende Informationen zum Fragebogen sind ebenfalls verlinkt.
In der vorliegenden Stichprobe waren zu Beginn eine Gesamtheit von n=29, hieraus wurden 6 Teilnehmer aufgrund von nicht zuzuordnenden Codes oder vorzeitigem Abbruch des Fragebogens entfernt, womit sich eine Gesamtheit von n=23 ergibt.
Soziodemografie der Stichprobe
Insgesamt ergab sich aus der Erhebung des Fragebogens eine Stichprobe von n=23. Dabei gehörten 12 Probanden der Gruppe "Boomer mit Kindern", und 11 der Gruppe "Eigene Gen Z Kinder" an.
Boomer mit Kinder
Die Stichprobe der Boomer mit Kindern wies bezüglich des Alters ein Minimum von 49 und ein Maximum von 60 auf. Daraus ergab sich ein Mittelwert 54,083 und eine Standardabweichung von 3,704.
Bezüglich des Geschlechts wurde die Antwort "Männlich" von zwei Dritteln der Probanden (66,6%) angegeben, ein Drittel (33,3%) gab die Antwort "Weiblich" an.
Hinsichtlich des höchsten Schulabschlusses gaben 25% der Probanden an, dass sie den Realschulabschluss erreicht hätten, ebenfalls 25% der Probanden gaben an, das Fachabitur als höchsten Schulabschluss erreicht zu haben. Die restlichen 50% der Probanden gaben als höchsten Bildungsabschluss das Abitur an.
Eigene Gen Z - Kinder
Die Stichprobe der Eigenen Gen Z Kinder wies in Hinsicht auf die Angabe ihres Alters ein Minimum von 18 und ein Maximum von 24 auf. Insgesamt ergab sich daraus ein Mittelwert von 21 und eine Standardabweichung von 1,844.
Hinsichtlich des Geschlechts zeigte sich hier folgende Verteilung: 45,5% der Probanden gaben "Männlich" als ihr Geschlecht an, während 54,5% der Teilnehmer die Antwort "Weiblich" auswählten.
In Bezug auf den höchsten Schulabschluss zeigte sich, dass ein Anteil von 9,1% der Probanden noch zur Schule gingen. Weiterhin gaben 9,1% der Probanden an, als höchsten Schulabschluss den Hauptschulabschluss erreicht zu haben, ebenfalls 9,1% erreichten das Fachabitur. Der Rest der Probanden (72,7%) gaben als ihren höchsten Schulabschluss das Abitur an.
Ergebnisse
Im folgendem werden die Ergebnisse aller Hypothesen der Reihenfolge nach aufgezählt.
Ergebnisse der H1-Hypothese
Die H1 besagt, dass Boomer und Ihre GenZ Kinder eine unterschiedliche Wahl des Relevant Set of Media haben.
Dabei wurden die Probanden nach der Nutzungszeit der jeweiligen Medien gefragt, wobei 1 = nutze ich nicht und 9 = nutze ich täglich bedeutet. Signifikante Unterschiede gibt es hierbei bei der Nutzung von Social Media, Zeitungen und Podcasts.
Nutzung von Social Media: Bei der Nutzungszeit der GenZ Kinder ergab sich ein Mittelwert von 8,73 mit einer Standardabweichung von 0,9. Bei den Boomern betrug der Mittelwert 4, mit einer Standardabweichung von 3,22. Beim Vergleich der beiden Mittelwerte ergibt sich im t-Test eine Signifikanz von 0,0011.
Nutzung von Zeitungen: Bei der Nutzungszeit der GenZ Kinder ergab sich ein Mittelwert von 3 mit einer Standardabweichung von 1,1. Bei den Boomern betrug der Mittelwert 6,75, mit einer Standardabweichung von 2,1. Beim Vergleich der beiden Mittelwerte ergibt sich im t-Test eine Signifikanz von 9E-0,5.
Nutzung von Podcasts: Bei der Nutzungszeit der GenZ Kinder ergab sich ein Mittelwert von 2,18 mit einer Standardabweichung von 1. Bei den Boomern betrug der Mittelwert 1,17, mit einer Standardabweichung von 0,4. Beim Vergleich der beiden Mittelwerte ergibt sich im t-Test eine Signifikanz von 0,0127.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es verschiedene Medien gibt, die große Unterschiede bei den Nutzungszeiten zwischen Boomern und ihren GenZ Kindern aufweisen.
Ergebnisse der H2-Hypothese
Die H2 besagt, dass Babyboomer die Vertrauenswürdigkeit von Medien kritischer als ihre GenZ Kinder betrachten.
Auf einer Skala von 1 - 4 (Sehr starkes Vertrauen - Gar kein Vertrauen) gaben die Probanden ihr Vertrauen gegenüber den einzelnen Medien an.
Insgesamt erreichten die Medien bei den GenZ Kindern einen Mittelwert von 2,93 mit einer Standardabweichung von 0,9. Die Babyboomer erreichten einen Mittelwert von 2,97 mit einer Standardabweichung von 0,76. Im Rahmen des durchgeführten t-Tests ergab sich hier eine Signifikanz der Ergebnisse von 0,719.
Ergebnisse der H3-Hypothese
Die H3 besagt, dass sich die GenZ Kinder häufiger in den sozialen Medien äußern als ihre Eltern.
Bei den GenZ Kindern gaben 58,3% an, sich aktiv in den sozialen Medien zu äußern, bei den Babyboomern lag der Wert bei 0%.
Im Rahmen des durchgeführten t-Tests ergab sich hier eine Signifikanz der Ergebnisse von 0,0019.
Ergebnisse der H4-Hypothese
Die H4 besagt, dass die GenZ Kinder das Thema Klimakrise kritischer bewerten, als ihre Eltern.
Dabei wurde auf einer 10-stufigen Likertskala befragt "Wie sehr sehen Sie die Klimasituation als Bedrohung an", wobei 0 = Gar nicht und 10 = Sehr stark bedeutet.
Der Mittelwert der GenZ Kinder belief sich auf 7,27 mit einer Standardabweichung von 1,27. Die Babyboomer erreichten einen Mittelwert von 8,08 mit einer Standardabweichung von 2,02. Die in einem t-Test der beiden Mittelwerte errechnete Signifikanz beträgt 0,26.
Ergebnisse der H5-Hypothese
Die H5 besagt, dass sich die Medienbewertung im Bezug auf die Corona-Pandemie geändert hat.
Grafik aus Präsi
Hierbei ist zu erkennen, dass das Vertrauen von verschiedenen Medien zum einen von der Altersgruppe abhängt, als auch vom jeweiligem Thema, zu dem sich informiert wird. Hierzu konnte jedoch keine Signifikanz festgestellt werden.
Im Hinblick auf das Vertrauen aller Medien im Bezug auf die Corona-Pandemie sind leichte Unterschiede im Vergleich zu H2 zu erkennen. Die GenZ Kinder erreichten einen Mittelwert von 3,27 mit einer Standardabweichung von 0,8. Die Babybomer erreichten einen Mittelwert von 3,16 mit einer Standardabweichung von 0,648. Die in einem t-Test der beiden Mittelwerte errechnete Signifikanz beträgt 0,45.
Diskussion und Ausblick
Limitationen
Während der Erhebung der Stichprobe und der Anfertigung der vorliegenden Arbeit zeigten sich einige Limitationen, diese werden nachfolgend aufgeführt um herauszukristallisieren, wie diese zustande gekommen sind und wie sie die Ergebnisse beeinflusst haben.
Methode
Anfänglich zeigte sich in der Datenerhebung vermehrt ein Problem mit der Erreichbarkeit der Befragungsseite surveymonkey für die Teilnehmer, welche durch eine Down-Time der Seite zu erklären ist. Hierdurch sind möglicherweise Probanden verloren gegangen, da meist nach Beginn der Befragung viele Probanden gewonnen werden.
Durch einen Fehler in der Formatierung des Fragebogens wurden nicht alle Items als zwingend zu beantworten ausgewiesen, was den Teilnehmern die Möglichkeit bot einzelne Fragen zu überspringen, hierdurch musste ein Teil der Probanden aufgrund von fehlenden Antworten aus dem Datensatz entfernt werden.
Die gleiche Problematik zeigte sich ebenfalls in der zuvor von den Probanden abgefragten Codierung zum abgleich von Eltern mit Ihren Kindern, hierbei ist es durch möglicherweise mangelnde Erklärung von Wichtigkeit und Umsetzung der Codierung zu Fehlern in den Codes einzelner Teilnehmer gekommen, wodurch diese nicht mit einem zugehörigen Probanden verglichen werden konnten und somit ebenfalls aus dem Datensatz entfernt wurden.
Ebenfalls ist es zu einem Konflikt in der Benenung des Themas gekommen, da durch die Benennung durchaus Einfluss auf das Antwortverhalten der Bewerber genommen werden konnte. Außerdem bestand die Möglichkeit, dass Probanden bereits durch das Wort Klimakrise von einer Teilnahme abgeschreckt werden. So standen die Begriffe Klimadebatte, Klimasituation und Klimakrise zur Diksussion. Um keine Negativassoziationen hervorzurufen, wie es beispielsweise beim Begriff der Klimakrise möglich gewesen wäre, haben sich die Forschungsgruppen auf das Wording Klimadebatte/Klimasituation geeinigt.
Weiterhin fraglich sind die Gutekriterien der verwendeten Vodafone-Studie, diese wurden beim Durchführenden angefragt, wobei eine Antwort hier bis heute nicht vorliegt.
Stichprobe
In der Stichprobe mit n=23 zeigt sich bis auf einen Probanden, durch die Bestimmung des direkten Vergleichs zwischen Eltern und eigenen Kindern eine ausgeglichene Verteilung der Generationen. Allerdings zeigt sich in der Geschlechterverteilung auf Seiten der Baby-Boomer, dass 66,6% der Probanden männlich und lediglich 33,3% weiblich waren, was eine ungleiche Verteilung darstellt
Die Einschränkungen der Covid-19 Pandemie machten sich unter anderem dadurch bemerkbar, dass die Befragung lediglich über Online Medien verbreitet werden konnte und zu dem ein Teil der Befragten durch die direkte Akquise der Forschungsgruppe zum Bekanntenkreis gehören, wodurch ein In-Group Effekt nicht unwahrscheinlich ist.
So war auch die Möglichkeit, den Fragebogen zusätzlich über die Paper-Pencil-Methode durchzuführen aufgrund der Covid-19 Pandemie leider nicht gegeben, was die Stichprobe in sofern beeinflusst, dass über den Online-Fragebogen lediglich Probanden erreicht werden konnten, die bereits affin mit dem Internet arbeiten und solche, die eine geringe Medienaffinität aufweisen nicht berücksichtigt werden konnten
Des Weiteren lässt sich zum Alter der Probanden sagen, dass durch die relativ kleine Versuchsgruppe nicht alle Zugehörigen Altersgruppen der beiden Generationen abgefragt werden konnten.
So hätte man durch gleichmäßigere Verteilung der Demografie eine eher repräsentative Stichprobe erreichen können, was die Ergebnisse der Befragung möglicherweise signifikanter für die Gesamtpopulation in Deutschland gestaltet hätte.
Fazit
HIER DIE ERGEBNISSE DISKUTIEREN
Ausblick
Abschließend ist zur vorliegenden Arbeit zu sagen, dass ein Konflikt der Generationen in dieser Arbeit nicht in vermutetem Ausmaß nachgewiesen werden konnte.
Es zeigte sich zwar ein signifikanter Unterschied in Bezug auf das Relevant Set of Media und die Äußerung in den sozialen Medien, allerdings konnte in diesem Zusammenhang nicht aufgezeigt werden, dass zusätzlich eine klare Differenz in der Wahrnehmung des mit der Klimakrise verbundenen Risikos steht.
Des weiteren ist nochmals auf die Bedeutung sich anschließender Studien zur Thematik zu beleuchten, denn das Forschungsfeld ist ein aktuell sehr brisantes und sowohl die Meinungen der Gesellschaft, als auch die Einstellung verschiedenster Altersgruppen zur Medienlandschaft befinden sich in einem ständigen Wandel. So könnten durch weitere Untersuchungen unter Beachtung und Ausräumung, der in den Limitationen aufgeführten Störfaktoren, durchaus ein interessantes Ergebnis liefern, welches den Blick auf einen Konflikt der Generationen aus einer neuen Perspektive zu betrachten
Literatur
- ↑ Kromp-Kolb, H. (2019). Klimakrise und die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. In A. Sihn-Weber & F. Fischler (Hrsg.), CSR und Klimawandel: Unternehmenspotenziale und Chancen einer nachhaltigen und klimaschonenden Wirtschaftstransformation. (S. 21-40). Berlin: Springer-Verlag.
- ↑ Tholl, M. (2019, November 13). Aufstand gegen die Babyboomer - ihr habt auf unsere Kosten gelebt. Abgerufen von https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/aufstand-gegen-die-babyboomer-ihr-habt-auf-unsere-kosten-gelebt/25211180.html [Abgerufen am 24. Juni 2020]
- ↑ Berthold, N. (2019, Dezember 30). Kampf der Generationen? - Demographie und Klima sind nicht generationsneutral. Abgerufen von http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=26470 [Abgerufen am 24. Juni 2020]
- ↑ Fabel, P. (2020, Januar 1). Generationskonflikte - Wir können das Klima nicht gegeneinander retten. Abgerufen von https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/jung-gegen-alt-wie-sollen-wir-so-das-klima-retten-16556377.html [abgerufen am 24. Juni 2020]
- ↑ Tvinnereim, Lægreid, Liu, Shaw, Borick und Lachapelle (2020). Climate change risk perceptions and the problem of scale: evidence from cross-national survey experiments. Environmental Politics, 01, 1-20.
7. Breuning, C.; van Eimeren, B.. (2015). 50 Jahre „Massenkommunikation“: Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien. Media Perspektiven. 11/2015. abgerufen am 04.05.2020 von: https://www.ard-werbung.de/fileadmin/user_upload/media-perspektiven/pdf/2015/50_Jahre_Massenkommunikation_-_Trends_in_der_Nutzung_und_Bewertung_der_Medien.pdf
Sigrid Weigel u. a. (Hrsg.) (2005): Generation. Zur Genealogie des Konzepts – Konzepte von Genealogie. Wilhelm Fink Verlag. Krämer, L. (2020). Risikowahrnehmung. In M. A. Wirtz (Hrsg.), Dorsch – Lexikon der Psychologie. Abgerufen am 01.06.2020, von https://portal.hogrefe.com/dorsch/risikowahrnehmung/
Mangelsdorf, M. (2015). Von Babyboomer bis Generation Z. Der richtige Umgang mit unterschiedlichen Generationen im Unternehmen. Offenbach: GABAL.