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'''Mein erster Eindruck:''' Das Gedicht | '''Mein erster Eindruck:''' Das Gedicht „Alle Tage“ handelt von einem Krieg, der jegliche Aussichten auf Frieden verdrängt. Ein Ende ist nur dann in Sicht, wenn Befehle missachtet werden und genügend Zeit verstreicht. Beim ersten Betrachten des Gedichts fällt es mir schwer, ein konkretes Thema herauszulesen (abgesehen von dem explizit erwähnten Krieg). Das Gedicht erzeugt ein bedrückendes Gefühl, da es um einen Krieg ohne sichtbares Ende geht. Der Titel lässt darauf deuten, dass der Krieg mittlerweile Alltag ist. | ||
'''Inhaltsangabe:''' Das Gedicht ist eine Art Erzählung über einen Krieg, der weit entfernt | '''Inhaltsangabe:''' Das Gedicht ist eine Art Erzählung über einen Krieg, der ohne Grund immer weiter geführt wird. Er ist mittlerweile zum Alltag geworden und ein Ende scheint weit entfernt zu sein. Die Hoffnung wird als Auszeichnung für Nichtachtung von Befehlen und anderen Maßnahmen gegen den Krieg beschrieben. | ||
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Version vom 6. November 2023, 09:08 Uhr
Schule: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Seminar: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Meine Projekte: Rebellion- ein Lyrikprojekt der Jahrgangsstufe10
Mein Arbeitsschwerpunkt: Samira Schogofa: Das war‘s dann; Emma Döltz: Hoffnung
Betreut von: Benutzerin:MaFlo
Samira Schogofa: Das war‘s dann
< Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss | Lyrik im thematischen Längsschnitt
Das war’s dann
Vorbei das Spiel, ihr Heimgesuchten.
Die Ungeliebten, fromm Verfluchten
ergreifen nun die dunkle Macht.
Die Bilder werden euch zersetzen. 5.
Sie werden eure Seelen hetzen.
Müsst stets um euer Leben bangen.
Seid ganz in eurer Angst gefangen.
Der Terror wird zur Übermacht.
Er hat euch immer im Visier. 10.
Wo ist die Hölle, wenn nicht hier?
Linkadresse zu diesem Gedicht: https://www.lyrikmond.de/gedichte-thema-11-146.php#1721[1]
Mein erster Eindruck:
Das Gedicht „Das war‘s dann“ von Samira Schogofa beschreibt eine Art Übergriff dunkler Mächte, der das Leiden der heimgesuchten Menschen bedeutet. Es werden schreckliche Szenarien hervorgesehen und künftige Leben mit der Hölle verglichen. Das Gedicht wirkt aufgrund der unheimlichen „Nachricht“ beängstigend. Formulierungen wie „Bilder werden euch zersetzen“ oder „der Terror wird zur Übermacht“ und „ihr Heimgesuchten“ könnten im Zusammenhang mit dem Titel „Das war‘s dann“ das Ende der Welt bedeuten.
Inhaltsangabe: Das Gedicht ist eine Art Vorhersage schlimmer Zeiten, die durch einen Übergriff dunkler Mächte bedingt werden. Die Vorhersage beschreibt unsere zukünftige Welt als Ebenbild der Hölle, schreckliche Ereignisse sollen uns begegnen.
Inhaltsanalyse:
Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit 11 Versen. Jeder der Verse erzeugt eine gewisse Stimmung, die im folgenden Abschnitt dargestellt wird.
- Vers 1-2: Die angesprochene Personengruppe wird als „Heimgesucht“ bezeichnet, die Rede ist von einem beendeten Spiel —> Verwirrung (von wem heimgesucht?)
- Vers 3-4: es gibt eine Machtergreifung durch Ungeliebte und Verfluchte. Diese könnten auch der Grund für die Heimsuchung sein —> Beklommenheit
- Vers 5-8: es ist die Rede von schrecklichen Bildern, vermutlich Szenarien/Taten, die die Heimgesuchten Entsetzen werden —> Schauder, Unbehagen
- Vers 9-11: die schrecklichen Taten grenzen an Terror, der die Welt zur Hölle macht (extremer Vergleich) —> Angst vor der Zukunft
Der Titel „Das war’s dann“ geht mit dem Text einher, da sozusagen das Ende der Welt bzw. die Hölle auf Erden beschrieben wird.
Erstes Fazit: Es wird eine Vorhersage zum bevorstehenden Ende der Welt verfasst, die beim Leser Schauder erzeugt und Fragen aufwirft.
Sprachanalyse:
Das Gedicht beinhaltet folgende sprachliche Merkmale:
- einige Reime, die zwischendurch unterbrochen werden (Vers 3-4; Vers 9-10)
- extremer Vergleich am Ende (Hölle)
- prägnante Wörter („Terror“ -> besonders extrem; „werden euch zersetzen“)
- Wortfeld: „brutale“ Redewendungen/ Wörter
- ausdrucksvolle (beängstigende) Metaphern (vgl. Vers 5/6 „Bilder werden euch zersetzen“ ; „eure Seele hetzen“)
Außerdem fällt auf, dass Vers 1-10 reine Aussagesätze sind. In Vers 11 hingegen wird eine abschließende Frage gestellt, die das Gefühl erzeugt, dass die Zeit des Untergangs/ der Hölle gekommen ist.
Syntax:
Bei der Syntax handelt es sich sowohl um ein Enjambement (Zeilensprung; vgl. V. 3-4) als auch um den Zeilenstil, der im restlichen Gedicht vorkommt ( Vers- und Satzende stimmen überein).
Rhetorische Mittel:
In dem Gedicht kommen die rhetorischen Mittel Personifikation (Vers 9 „Terror wird zur Übermacht“) und Symbol (Vers 11 „Hölle“ = ewige Folter) vor.
Insgesamt unterstützen die sprachlichen Mittel den Inhalt und somit die Wirkung des Gedichts, da prägnante Wörter wie „hetzen“, „zersetzen“, „um euer Leben bangen“ etc. die bedrückende Stimmung unterstreichen. Außerdem gibt es einen extremen symbolischen Vergleich mit der Hölle und der Terror wird als bestehende Übermacht beschrieben.
Formanalyse:
Die in dem Gedicht verwendeten Reime erzeugen eine etwas mysteriöse und verwunschene Stimmung. Vor allem durch die plötzliche Unterbrechung der Reime von Vers 9 auf Vers 10 wird in Zusammenhang mit der Aussage „er hat euch im Visier“ ein dramatischer Wandel in der Stimmung erzeugt, der ein unbehagliches Gefühl hervorruft.
Ingeborg Bachmann: Alle Tage (1952)
< Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss | Lyrik im thematischen Längsschnitt
Der Krieg wird nicht mehr erklärt,
sondern fortgesetzt. Das Unerhörte
ist alltäglich geworden. Der Held
bleibt den Kämpfen fern. Der Schwache
ist in die Feuerzonen gerückt.
Die Uniform des Tages ist die Geduld,
die Auszeichnung der armselige Stern
der Hoffnung über dem Herzen.
Er wird verliehen,
wenn nichts mehr geschieht,
wenn das Trommelfeuer verstummt,
wenn der Feind unsichtbar geworden ist
und der Schatten ewiger Rüstung
den Himmel bedeckt.
Er wird verliehen
für die Flucht von den Fahnen,
für die Tapferkeit vor dem Freund,
für den Verrat unwürdiger Geheimnisse
und die Nichtachtung
jeglichen Befehls.
aus: Ingeborg_Bachmann
Linkadresse zu diesem Gedicht: https://www.lyrikline.org/de/gedichte/alle-tage-265
Mein erster Eindruck: Das Gedicht „Alle Tage“ handelt von einem Krieg, der jegliche Aussichten auf Frieden verdrängt. Ein Ende ist nur dann in Sicht, wenn Befehle missachtet werden und genügend Zeit verstreicht. Beim ersten Betrachten des Gedichts fällt es mir schwer, ein konkretes Thema herauszulesen (abgesehen von dem explizit erwähnten Krieg). Das Gedicht erzeugt ein bedrückendes Gefühl, da es um einen Krieg ohne sichtbares Ende geht. Der Titel lässt darauf deuten, dass der Krieg mittlerweile Alltag ist.
Inhaltsangabe: Das Gedicht ist eine Art Erzählung über einen Krieg, der ohne Grund immer weiter geführt wird. Er ist mittlerweile zum Alltag geworden und ein Ende scheint weit entfernt zu sein. Die Hoffnung wird als Auszeichnung für Nichtachtung von Befehlen und anderen Maßnahmen gegen den Krieg beschrieben.
Udo Jürgens: „Das ehrenwerte Haus“
denn eine wilde ehe, das passt nicht in dieses ehrenwerte haus
es haben alle unterschrieben; schau dir mal die lange liste an
die frau von nebenan, die ihre lügen nie für sich behalten kann
und die vom erdgeschoss, tagtäglich spioniert sie jeden aus
auch dieser kerl, der seine tochter schlägt, spricht für dies' ehrenwerte haus
und dann die dicke, die den hund verwöhnt, jedoch ihr eigenes kind vergisst
der alte, der uns stets erklärt, was hier im haus verboten ist
und der vom ersten stock, er schaut die ganze zeit zum fenster raus
Thema: In dieser Strophe ist die Rede von einer Langen Liste, auf der alle Nachbarn, deren z.T. nicht ehrenhaften Eigenschaften beschrieben werden, unterschrieben haben, dass die vermeintlich unehrenhafte Ehe der neuen Nachbarn nicht in das Haus passe.