Kernenergie 9e 2019/Entsorgung/Politik
In Deutschland ist die Atommüllentsorgung ein großes Thema.
Das deutsche Konzept zur Entsorgung von radioaktiven Stoffen sieht vor, dass alle Arten von Atommüll in tiefe Erdschichten wie Salz, Ton oder Granit eingelagert werden sollen.
Dies sollte in dem deutschen Endlager Asse im Landkreis Wolfenbüttel passieren, dort wurden 1967 die ersten Behälter radioaktiven Mülls eingelagert. Inzwischen wurde aber festgestellt, dass der Salzstock einsturzgefährdet ist und zudem Wasser eindringt.[1]
Es gab unter anderem von Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace heftige Kritik an der Regierung, da diese den Lagerort nicht gründlich genug ausgewählt hatte.[2]
Nun muss der Müll wieder herausgeholt werden, ein schwieriges Unterfangen, da die Müllbehälter nicht ordentlich gestapelt, sondern teils einfach dort hineingeworfen wurden.
Der deutsche Bundestag sucht nun „ergebnisoffen“ nach einem neuen geeigneten Ort für ein Endlager. Bei der Suche helfen soll ein vom Bundestag beschlossenes Standortauswahlgesetz, indem Kriterien zur Auswahl eines geeigneten Endlagers und der Ablauf des Auswahlprozesses festgelegt werden.[3]
Die Suche gestaltet sich allerdings schwierig, da die deutsche Bevölkerung den radioaktiven Müll nicht in ihrer Nähe gelagert haben möchte.[4]
- ↑ https://www.spektrum.de/wissen/6-fakten-ueber-unseren-atommuell-und-dessen-entsorgung/1342930 (Stand 8.2.19)
- ↑ https://www.ndr.de/kultur/geschichte/Loechrig-wie-ein-Kaese-50-Jahre-Endlager-Asse,asse1410.html (Stand 8.2.19)
- ↑ https://www.greenpeace.de/themen/energiewende-atomkraft/atommull/atommull-entsorgung-ungelost (Stand 8.2.19)
- ↑ https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2017/kw12-de-atommuell-standortauswahl/496742 (Stand 8.2.19)