Etappe 2: Verben und Adverben – ZUM Projektwiki

Aus ZUM Projektwiki


Das Verb - Die Verben

Merke

Das Verb (Plural: Die Verben)

Mit Verben gibt man an, was jemand tut (z.B.: reden, lachen) oder was geschieht (z.B.: regnen, brennen).

Verben werden kleingeschriebene.

Der Infinitiv (die Grundform) eines Verbs endet auf -en oder -n, z.B.: denken, rudern.


Wenn man Verben in Sätzen verwendet, bildet man Personalformen des Verbs. Das nennt man konjungieren (beugen). Die Personalformen eines Verbs werden vom Infinitiv abgeleitet: An den Stamm des Verbs wird die passende Personalendung angehängt, z.B.: such-en (Infinitiv) --> Ich such-e die Lösung. (1. Person Singular).

Zeitformen

Das Tempus (Zeit) des Verbs zeigt an, wann etwas passiert. Den Zeitstufen sind unterschiedliche Tempora (Zeiten) zugeordnet.

  • Gegenwart: Präsens
  • Vergangenheit: Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt
  • Zukunft: Futur I, Futur II

Das Präsens bezeichnet

  • ein Geschehen, das sich gerade ereignet,
  • allgemeingültige Aussagen,
  • etwas Zukünftiges, wenn dies aus dem Zusammenhang klar wird.

Es wird gebildet mit dem Wortstamm und den Personalendungen: Ich geh-e, du geh-st, er/sie/es geh-t, wir geh-en, ihr geh-t, sie geh-en

Das Präteritum bezeichnet ein abgeschlossenes vergangenes Geschehen. Es wird häufig beim Erzählen verwendet, daher wird es auch als Erzähltempus bezeichnet. Es gibt eine schwache, eine starke und eine unregelmäßige Konjugation. Das Präteritum bildest du wie folgt:

  • schwache Verben: Anfügen der Endung -te an den Wortstamm (tanzen: tanz- --> ich tanze)
  • starke Verben: Veränderung des Stammvokals (rufen: ruf- --> er rief)
  • unregelmäßige Verben: Veränderung des Stammvokals und Anfügen der Endung -te an den veränderten Stamm (kennen: kenn- --> ich kannte)

Das Perfekt (vollendete Vergangenheit) bezeichnet ein Geschehen, das zwar in der Vergangenheit abgeschlossen ist, dessen Folgen aber bis in die Gegenwart hinein Bedeutung haben. Das Perfekt bildest du mit einer konjugierten Form der Hilfsverben haben oder sein und dem Partizip II (Partizip Perfekt) des Verbs. Das Partizip II bildest du

  • bei schwachen Verben: ge + Stamm + (e)t (schenk-en --> ge-schenk-t),
  • bei schwachen bzw. unregelmäßigen Verben: ge + (veränderter) Stamm + en (reit-en --> ge-ritt-en)

Ausnahme: nur sehr wenige Verben bilden das Partizip II ohne die Vorsilbe ge-: überrasch-en --> überrasch-t

Das Plusquamperfekt wird fast nur in Verbindung mit dem Präteritum gebraucht. Es bezeichnet ein abgeschlossenes Geschehen, das noch vor den in der Vergangenheit erzählten Ereignissen liegt. Man sagt auch, dass das Plusquamperfekt die Vorzeitigkeit (auch "Vorvergangenheit") bezeichnet. Das Plusquamperfekt wird gebildet aus dem Präteritum des Hilfsverbs haben oder des Hilfsverbs sein und dem Partizip II. Die Formen des Plusquamperfekts sind daher zusammengesetzte Formen.

Das Futur I bezeichnet ein Geschehen, das in der Zukunft liegt. Es wird gebildet mit einer Form des Hilfsverbs werden und dem Infinitiv des Vollverbs: ich werde feiern, du wirst feiern, er/sie/es wird feiern, wir werden feiern, ihr werdet feiern, sie werden feiern.

Das Futur II bezeichnet ein Geschehen, das in der Zukunft als bereits abgeschlossenes Geschehen angesehen wird. Es wird gebildet mit den Futurformen der Hilfsverben haben oder sein und dem Partizip II: ich werde gearbeitet haben, ich werde gegangen sein. Im Deutschen wird das Futur II nur selten verwendet und meistens durch das Ergebnisperfekt ersetzt:

  • Futur II: Morgen um diese Zeit werde ich die Arbeit bereits geschrieben haben.
  • Ergebnisperfekt: Morgen um diese Zeit habe ich die Arbeit bereits geschrieben.


Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Das Adverb - Die Adverbien

Merke

Das Adverb (Plural: Die Adverbien)

Das Adverb bestimmt die näheren Umstände eines Geschehens. Adverbien können nähere Angaben machen

  • zum Ort (lokal): wo?, wohin?, woher? - draußen, oben, links, hier, dort
  • zur Zeit (temporal): wann?, wie lange? - heute, jetzt, abends, bald
  • zur Art und Weise (modal): wie?, auf welche Weise? - gern, barfuß
  • zum Grund (kausal): warum?, weshalb? - darum, notfalls, deshalb

Das Adverb kann im Satz verschieden verwendet werden und übernimmt dann unterschiedliche Funktionen:

  • als selbstständiges Satzglied (adverbiale Bestimmung): Hier entstehen fünf Heubauten.
  • als Attribut, wenn es Einzelwörtern oder Wortgruppen zugeordnet ist: Sie ist sehr nett.
  • innerhalb einer festen Fügung: Ich komme spätestens morgen zurück.

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Achtung: Hier geht es um Adverbien und Adjektive.

Aufgabe 4


Super - jetzt hast du die zweite Etappe des Lernpfads "Wortarten bestimmen" geschafft! Und weiter gehts mit der dritten und letzten Etappe 3: Etappe 3: Präpositionen