Psychologie im Umweltschutz/Social Media: Besteht ein genderspezifischer Zusammenhang zwischen Umweltbewusstsein und Filterblasen auf Social Media?

Aus ZUM Projektwiki

Einleitung

Manch einem scheint es während er sein Social Media Feed durchscrollt, als ob die Welt immer nachhaltiger wird. Andere wiederum haben noch nie etwas von dem Begriff "Fridays for Future" gehört. Wir alle befinden uns in einer Filterblase, die unsere Wirklichkeit bestimmt. Alle Nutzer von Social Media sind von diesem Phänomen betroffen, sich dessen aber selten bewusst. Sofern der Nutzer nach einem Nachhaltigen Post gesucht hat oder sogar geliked hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass ihm weitere Posts zu diesem Thema vom Algorithmus vorgeschlagen werden. Wenn er diese Beiträge nun wieder positiv bewertet und sich diese länger anschaut, wird sein Feed immer mehr solcher Beiträge beinhalten. Dadurch wird seine Filterblase um dieses Thema erweitert und andere Meinungen werden ihm nicht mehr angezeigt.

Das Umweltbewusstsein scheint aber auch vom Geschlecht abhängig zu sein. So zeigt eine Statistik, das 56,1% der Umweltschützer in Deutschland weiblich sind und lediglich 43,9% männlich (IfD Allensbach, 2020). Aus diesem Grund wird in dieser Studie untersucht, inwiefern ein vom Geschlecht abhängiger Zusammenhang zwischen dem Umweltbewusstsein und der Filterblase auf Social Media existiert.

Theorie

Filterblasen

Genderspezifisches Umweltbewusstsein

Forschungsfrage und Hypothesen

Besteht ein Genderspezifischer Zusammenhang zwischen dem Umweltbewusstsein und der Filterblase auf Social Media?

1. Hypothese: es gibt einen Zusammenhang zwischen der Filterblase und dem Umweltbewusstsein

2. Hypothese: Frauen sind umweltbewusster als Männer

3. Hypothese: Frauen sind eher in einer nachhaltigen Filterblase

Methode

Als Methode wurde ein quantitativer Online-Fragebogen gewählt, der auf der Plattform SosciSurvey hochgeladen wurde.

Fragebogenentwicklung

Skala zur Messung von zentralen Kenngrößen des Umweltbewusstseins vom Umweltbundesamt
Kenngröße Motivation:

1. Es beunruhig mich, wenn ich daran denke, in welchen Umweltverhältnissen zukünftige Generationen wahrscheinlich leben müssen.

2. Der Klimawandel bedroht auch die Lebensgrundlagen hier in Deutschland.

3. Berichte über Umweltprobleme wie die Abholzung der Wälder oder das Artensterben empören mich.

4. Die Umweltproblematik wird stark übertrieben

Skala zur Erfassung einer nachhaltigen Filterblase (selbst entwickelt)
  1. Auf Social Media habe ich das Gefühl, die Menschen achten immer mehr auf einen nachhaltigen Lebensstil
  2. Mir ist es wichtig, mich auch auf Social Media über Umweltthemen zu informieren
  3. Ich folge sogenannten “Sinnfluencern” (Influencer, die einen Mehrwert bieten)
  4. In meinem Feed lassen sich kaum nachhaltige Inhalte finden
  5. Ich folge Accounts, die sich für den Umweltschutz einsetzen
  6. Durch meinen Social Media Konsum bekomme ich neuen Input, wie ich mein Leben nachhaltiger gestalten kann
  7. Auf Social Media kann ich gut über umweltrelevante Themen informiert bleiben
  8. Ich bevorzuge es, auf Social Media Menschen zu folgen, die nachhaltige Werte vertreten
  9. Mir ist es egal, wenn Influencer für unnachhaltige Marken werben
  10. Ich entfolge Influencern/Freunden auf Social Media wenn sie dauerhaft umweltschädliches Verhalten zeigen

Des weiteren wurde bei folgenden Instagram Posts gefragt, mit welcher Wahrscheinlichkeit diese im eigenen Feed auftauchen würden.

Allgemeine Fragen und Soziodemografika

Zusätzlich wurden einige allgemein Soziodemografika wie Alter, Geschlecht, Einkommen und höchster Bildungsabschluss abgefragt. Außerdem erschien es sinnvoll, nach den Social Media Plattformen zu fragen, welche von den Probanden genutzt werden. Als Optionen wurden

Durchführung


Stichprobe

Ergebnisse

Diskussion

Ausblick

Literaturverzeichnis

IfD Allensbach. (14. Juli, 2020). Aktive Umweltschützer in Deutschland nach Geschlecht im Vergleich mit der Bevölkerung im Jahr 2020 [Graph]. In Statista. Zugriff am 24. November 2020, von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/993251/umfrage/aktive-umweltschuetzer-in-deutschland-nach-geschlechtergruppenverteilung/