Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Wie interpretiere ich ein Gedicht?/Rhetorische Stilmittel: Unterschied zwischen den Versionen
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Die folgende Tabelle zeigt eine Auswahl rhetorischer Stilmittel, deren jeweilige Wirkung im Rahmen der Interpretation bestimmt werden muss. | |||
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|'''Rhetorische Figur''' | |||
|'''Definition''' | |||
|'''Beispiel''' | |||
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|Alliteration | |||
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|Gleicher Wortanlaut bei Wörtern | |||
|mit Mann und Maus, Kind und Kegel | |||
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|Antithese | |||
|Bewundert viel und viel gescholten“(Goethe) | |||
|Gegenüberstellung entgegengesetzter Begriffe | |||
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|Anapher | |||
|Wiederholung des gleichen Wortes oder mehrerer Wörter am Satzanfang | |||
|Sie verzichten auf Freiheit. | |||
Sie verzichten auf Lohn. | |||
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|Chiffre | |||
|„Schwarze Milch der Frühe...“ (P.Celan) | |||
|Geheimzeichen, in der Lyrik, ein Begriff, der nur von einem Dichter benutzt wird | |||
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|Ellipse | |||
|Auslassung von Wörtern im Satz | |||
|Ich, ein Mörder? (statt: Ich soll ein Mörder sein?) | |||
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|Inversion | |||
<br /> | |||
|Umkehrung bei normaler Wortstellung im Satz | |||
|Ein Lügner ist er! (statt: Er ist ein Lügner!) | |||
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|Metapher | |||
|Sprachliches Bild | |||
|Spendensumpf | |||
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|Lautmalerei | |||
|klirren, hämmern | |||
|Der Klang des Wortes entspricht dem Klang in der Wirklichkeit | |||
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|Parallelismus | |||
|Parallele Anordnung gleichrangiger Satzteile, oft verbunden mit einer Anapher | |||
|Sie hört nur, was sie will. | |||
Sie tut nur, was sie will. | |||
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|Personifikation | |||
|Nicht-Menschliches wird wie ein Mensch dargestellt | |||
|Blinder Zufall; schreiende Ungerechtigkeit | |||
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|Symbol | |||
|Feststehendes Bild, das oft auf eine abstrakte Vorstellung verweist | |||
|Rose (Symbol der Liebe), | |||
Taube (Symbol des Friedens). | |||
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Version vom 2. November 2021, 15:29 Uhr
Die folgende Tabelle zeigt eine Auswahl rhetorischer Stilmittel, deren jeweilige Wirkung im Rahmen der Interpretation bestimmt werden muss.
Rhetorische Figur | Definition | Beispiel | |
Alliteration
|
Gleicher Wortanlaut bei Wörtern | mit Mann und Maus, Kind und Kegel | |
Antithese | Bewundert viel und viel gescholten“(Goethe) | Gegenüberstellung entgegengesetzter Begriffe | |
Anapher
|
Wiederholung des gleichen Wortes oder mehrerer Wörter am Satzanfang | Sie verzichten auf Freiheit.
Sie verzichten auf Lohn. |
|
Chiffre | „Schwarze Milch der Frühe...“ (P.Celan) | Geheimzeichen, in der Lyrik, ein Begriff, der nur von einem Dichter benutzt wird | |
Ellipse | Auslassung von Wörtern im Satz | Ich, ein Mörder? (statt: Ich soll ein Mörder sein?) | |
Inversion
|
Umkehrung bei normaler Wortstellung im Satz | Ein Lügner ist er! (statt: Er ist ein Lügner!) | |
Metapher | Sprachliches Bild | Spendensumpf | |
Lautmalerei | klirren, hämmern | Der Klang des Wortes entspricht dem Klang in der Wirklichkeit | |
Parallelismus | Parallele Anordnung gleichrangiger Satzteile, oft verbunden mit einer Anapher | Sie hört nur, was sie will.
Sie tut nur, was sie will. |
|
Personifikation | Nicht-Menschliches wird wie ein Mensch dargestellt | Blinder Zufall; schreiende Ungerechtigkeit | |
Symbol | Feststehendes Bild, das oft auf eine abstrakte Vorstellung verweist | Rose (Symbol der Liebe),
Taube (Symbol des Friedens). |