Psychologie im Umweltschutz/Clickbait: In welchem Maße ist es moralisch vertretbar?

Aus ZUM Projektwiki

Einleitung

Die Quantität der Corona-Berichterstattung lässt wenig Platz für Beiträge zu aktuellen Umwelt Debatten, wie die Fridays for Future Bewegung, die sonst in Medien gezeigt werden würde. Im Vergleich zu 2016, wo rund 14 Millionen Menschen in Deutschland angaben, sich für Natur- und Umweltschutz einsetzten, sind es im Jahr 2020 knapp 18 Millionen (Postbank, 2020)[1]. Der Trend geht zur Nachhaltigkeit (Papasabbas, 2020)[2].

Wo ein Trend ist, herrscht auch Konkurrenz. Um wahrgenommen zu werden, versucht jeder das Beste anzubieten. Ob im Marketing, in YouTube-Videos, Nachrichten oder Online Artikeln – es wird um die Aufmerksamkeit der Rezipienten gekämpft.

Durch den permanenten Konsum von Medien werden Menschen unaufmerksamer. Um trotzdem Salienz zu erzeugen, bedienen sich Medienunternehmen der sogenannten Clickbaits (Mayer, 2020)[3]. Clickbait, auf Deutsch Klickköder, verrät wozu es eingesetzt werden kann: „Überschriften und Bilder werden mit dem Ziel gestaltet, möglichst viele Zugriffe zu generieren – und das Ganze, ohne die durch den Titel geweckten Erwartungen zwangsläufig auch zu erfüllen (Mayer, 2020)“[3].

Dabei tritt die Frage auf, inwiefern dies moralisch vertretbar ist. Gleichermaßen stellt sich jedoch die Frage, bis zu welchem Grad, sich Clickbait einsetzten lässt, um noch mehr Menschen auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Kann Clickbait sogar eine positive Veränderung des Verhaltens in Bezug auf die Umwelt generieren?

Denn obwohl am 15. März 2019 rund 2,3 Millionen Menschen an einer Fridays for Future Bewegung teilnahmen, kann nicht genug für die Umwelt getan werden (Breitkopf, 2020)[4].

Aus diesem Grund wird in der von der Studiengruppe durchgeführten Studie untersucht, inwiefern Clickbait das Interesse an Umweltthemen steigern kann und in welchem Maße Menschen nach dem Lesen von reißerischen Überschriften bereit sind, ihr Verhalten hinsichtlich der Umwelt zu verändern. Zusätzlich wird diskutiert, ob dies moralisch vertretbar ist.

Es folgt der theoretische Hintergrund. Anschließend werden Fragestellungen und Hypothesen formuliert. Auf dieser Grundlage ist ein Fragebogen erstellt worden, der den Grundstein für die Ergebnisse und die darauffolgende Diskussion bildet. Zuletzt wird ein Ausblick aufgeführt.  


Theoretische Fundierung

Im Folgenden wird die Theoretische Fundierung begründet. In diesem Rahmen werden relevante Studien sowie der bisherige Forschungsstand zu dem Thema Clickbait erläutert.

Definition Clickbait

Biyani et al. (2016)[5] und auch Chakraborty et al. (2016)[6] definieren die Praxis des Clickbaits im Journalismus als Generierung von Klicks durch attraktive Überschriften, die

die geweckten Erwartungen an den Artikel nur wenig oder gar nicht erfüllen. Indurthi et al. (2018)[7] betrachtet Clickbaiting sehr kritisch. Er erwähnt die unprofessionelle Art des Inhaltes und auch den alleinigen Zweck, die eigenen Werbeerträge zu steigern. Mayer fasst diese Definitionen wie folgt zusammen: „[E]in ansprechender Medieninhalt, meist in Form einer Überschrift oder eines Bildes, […] wobei das Ziel der Generierung von Klicks im Vordergrund steht. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob der Artikel hält, was Überschrift oder Bild verspricht. Sowohl die Erfüllung der Ankündigung (wobei die Beurteilung darüber individuell und subjektiv erfolgt) als auch eine Irreführung sind möglich. “ (Mayer, 2019 S.70)[8].

Verwendung von Clickbait

Biyani et al. (2016)[5] sieht Clickbait als eine übliche journalistische Praxis an, die zur Erzeugung von Klicks dient. Es werden hohe Erwartungen geweckt, die nur teilweise oder gar nicht erfüllt werden, was zu einer Enttäuschung seitens der Rezipienten führen kann.  

Stilistische Merkmale von Clickbait

Clickbait lässt sich in acht Gestaltungsformen nach Biyani et al. (2016, S.96)[5] zusammenfassen:

  • Clickbait versucht zu übertreiben, es soll falsche Versprechungen hervorrufen.
  • Durch das Auslassen von Inhalten sollen potenzielle Leser gereizt werden.
  • Vulgäre und unangemessene Begriffe sollen die Leser provozieren.
  • Durch den übertriebenen Einsatz von großen Buchstaben und Satzzeichen sollen die Leser durch die besondere Formatierung neugierig gemacht werden.
  • Metaphern, also bildliche Beschreibungen, von anzüglichen, verstörenden und unglaublichen Dingen, regen den Leser dazu an, über seine Erwartungen nachzudenken.
  • Weitere Klicks werden von Lesern gesetzt, wenn der angekündigte Inhalt nicht auf der Zielseite zu finden ist, sondern mittels Weiterleitung enthüllt wird.
  • Unklarheiten und Mehrdeutigkeit lassen das Interesse des potenziellen Lesers erwecken.
  • Die Überschrift gleicht einer Irreführung, der Leser bekommt eine faktisch falsche Überschrift vorgesetzt.

Psychologische Merkmale von Clickbait

Der Prozess des Clickbaiting soll dem Leser zeigen, dass er eine Wissenslücke hat. Das Clickbait soll die Neugierde wecken und den resultierenden „Wissensdurst“ löschen Loewenstein (Mayer, 2019)[8]. Die „Information Gap Theorie“ von Loewenstein, besagt, dass eine Wissenslücke ein unerwünschtes negatives Gefühl herbeiruft. Wird diese Theorie auf das Clickbaiting übertragen, lässt sich daraus schließen, dass durch die Überschrift erzeugte Neugierde auch eine unangenehme Wissenslücke entsteht. Der schnellste Weg diese Wissenslücke zu füllen, ist der Klick auf die Überschrift (Chen et al., 2015)[9].

Definition Moral

Laut dem Duden wird die Moral wie folgt definiert: „Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden“ (Dudenredaktion, o.J)[10].

Moral im Journalismus

Arnold (2008)[11] beschäftigte sich mit der Frage „Kann guter Journalismus unmoralisch sein?“ (Arnold, 2008)[11]. Er fasst zusammen, dass ein Artikel, der „gezielt an der Wahrheit vorbeischreibt“ (Arnold, 2008)[11] und „sicherlich nicht höheren ethischen Ansprüchen“ (Arnold, 2008)[11] genügt, dennoch Qualitäten aufweisen kann. Hierbei liegen die Qualitäten in einer guten Unterhaltung und interessanten Themen. Es gibt zwei Argumentationsstränge, in denen sich die Journalistische Ethik zusammenfassen lässt. Diese heißen Ethikdiskurs und Qualitätsdiskurs:  

„Während der Ethikdiskurs hier tiefer bohrt und danach strebt, diese Werte auf philosophisches Gedankengut zu gründen, orientiert sich der Qualitätsdiskurs eher an gesetzlich oder sonstigen kodifizierten Grundlagen, die mit diesen Werten in Verbindung gebracht werden. In dieser Perspektive hat Journalismus eine öffentliche Aufgabe, die als eine mit Wertebezügen versehene semantische Aufwertung der Funktion von Journalismus in einer demokratisch-pluralistischen Gesellschaft verstanden werden kann.“ (Arnold, 2008, S. 268)[11].

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die meisten Kriterien des Ethikdiskurs sich auch im Qualitätsdiskurs wiederfinden. So entsteht ein Konzept, das zur Orientierung dient. Das Produkt kann sich besser an die Bedürfnisse des Publikums anpassen (Arnold, 2008)[11]. Arnold (2008[11]) antwortet - selbst nach Auslegung der genannten Argumentationsstränge – mit einem „Nein“ auf die Frage, ob guter Journalismus unmoralisch sein kann. Seine Begründung hierfür ist: „Obwohl im Qualitätsdiskurs der Markt und die Bedürfnisse des Publikums eine höhere Bedeutung haben als im Ethikdiskurs, wird davon ausgegangen, dass Qualitätsjournalismus höheren Ansprüchen genügen muss als im rein markt-wirtschaftlichen Sinn erfolgreich zu sein…“ (Arnold, 2008, S.271)[11].


Fragestellung und Hypothesen

Aufgrund der Dringlichkeit des Themas Umweltschutz und die durch Clickbait geschaffene Aufmerksamkeit, wurde folgende Fragestellung entwickelt:

Kann mithilfe von Clickbait, das Verhalten von Menschen in Hinblick auf das Thema Umwelt verbessert werden?

Um die Fragestellung beantworten zu können und einen intensiveren Einblick in das Verhalten der Menschen in Bezug auf Umweltthemen zu erhalten, wurden folgende Hypothesen entwickelt, deren Entstehung zunächst genauer erläutert werden.

„Clickbait erzeugt beim Menschen das Gefühl einer Wissenslücke“ (Mayer, 2019)[3]. Diese kann nur geschlossen werden, wenn der Artikel, das Video o. Ä. angeklickt wird. Clickbait wird daher eingesetzt, um Aufmerksamkeit zu generieren, was nach den Ansichten der Studiengruppe positive Auswirkungen im Hinblick auf Umweltthemen haben kann. Die aktuelle Umweltsituation ist ein belastendes Thema und obwohl 17,89 Millionen Menschen 2020 in Deutschland angaben sich bereits für die Umwelt einzusetzen, setzten sich 79% der Bevölkerung nicht ein (IfD Allensbach, 2020)[12]. Die Aufmerksamkeit, die durch das Clickbait erzeugt wird, könnte Menschen dazu bewegen, sich mit der Umwelt zu befassen und letztendlich dafür einzusetzen. Aufgrund dessen wurde folgende Hypothese aufgestellt:

H1: Clickbait sorgt für eine positive Veränderung im Hinblick auf das Verhalten zum Thema Umwelt.

Übertreibung ist ein gängiges Gestaltungsmerkmal von Clickbaits, weshalb diese oftmals als schockierend wahrgenommen werden können (Mayer,2019)[8]. In Bezug auf Umweltthemen, die bereits sehr emotional sein können - da beispielsweise durch Erderwärmung verursachtes Hochwasser mehrere Tausend Menschen sterben - (CRED, 2020) [13]kann eine zusätzliche Übertreibung nach Meinung der Studiengruppe eine emotionale Reaktion auslösen. Folgende Hypothese hat sich daraus abgeleitet:

H2: Clickbait im Hinblick auf Umweltthemen lösen in Menschen eine gestresste, deprimierende Stimmung aus.

Menschen, die sich bereits mit dem Thema Umwelt auseinandergesetzt haben, können, nach Überlegungen der Studiengruppe, einschätzen, ob Überschriften Clickbait beinhalten oder realitätsnah sind. Menschen, die kein ausgeprägtes Wissen über Umweltthemen haben, können die Gesamtsituation schwieriger einschätzen. So könnte diese Gruppe von Menschen eventuell stärker auf Clickbait reagieren, als Menschen die bereits über ein fundiertes Wissen in Bezug auf Umweltthemen verfügen, könnten gar nicht erst auf den Artikel etc. klicken, da sie diesen bereits als Übertrieben und realitätsfern einordnen. Folgende Hypothese leitete sich daraus ab:

H3: Menschen, die sich weniger für Umweltthemen interessieren, reagieren stärker auf umweltbeogenes Clickbait.

Methodik

Im Folgenden wird die methodische Vorgehensweise erläutert. Zunächst wird der Aufbau des Fragebogens zusammengefasst und die Item- und Skalenformate erläutert. Anschließend wird die Stichprobe und deren Zusammenstellung näher vorgestellt.

Fragebogen

Um herauszufinden, ob Clickbait in einem Zusammenhang mit Umweltpsychologie eingesetzt werden kann, wurde eine quantitative Studie durchgeführt. Der Fragebogen wurde in zwei unterschiedliche Teile geteilt. Der erste Fragebogen beinhaltet zehn Überschriften die nach dem Konzept des Clickbaiting erstellt worden sind. Fortlaufend wird dieser Teil des Fragebogens „Clickbait“ genannt. Der zweite Fragebogen beinhaltet zehn Überschriften, die kein Clickbait enthalten. Fortlaufend wird dieser nur „Kein Clickbait“ genannt.

Die Teilnehmer wurden nach dem Klick auf den gesendeten Link per Zufall zu dem Fragebogen „Clickbait“ oder „Kein Clickbait“ geleitet. Am Anfang gab es eine kleine Instruktion. Im Anschluss wurden die Teilnehmer zu ihrem durchschnittlichen Medienkonsum befragt.

Wie hoch ihr Interesse an der Umwelt ist, konnten die Teilnehmer aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten auswählen. Die Teilnehmer mussten zu ihrem Alltag und ihren momentanen „Stress-Zustand“ Fragen beantworten. Nach dem Lesen der jeweiligen Überschriften folgte eine Wiederholung der Alltags-und Stressfragen. Abschließend wurden sie zu ihren demographischen Daten, wie das Alter, Geschlecht und Bildungsstand befragt.

Item und Skalenformate

Nach dem Klick auf den Link gelangten die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip zu dem Fragebogen „Clickbait“ oder „Kein Clickbait“. Im Anschluss gelangten die Teilnehmer zu der Frage hinsichtlich ihres Medienkonsums. Diese Frage konnte anhand verschiedener Auswahlmöglichkeiten beantwortet werden. Das Umweltinteresse der Befragten wurde mit einer Likert-Skala gemessen. Um den Stress vor und nach dem Lesen der Überschriften zu messen, wurden Fragen wie „Wie deprimiert fühlen sie sich gerade?“ und „Wie gestresst fühlen Sie sich aktuell?“ gestellt, bei denen die Teilnehmer erneut innerhalb einer Likert-Skala antworten konnten. Auswahlmöglichkeiten waren „extrem“, „unentschieden“, „wenig“ und „gar nicht“.

Auf der nächsten Seite gelangten die Teilnehmer zu den Items des Umweltbundesamt, siehe Abbildung 1. Diese Items messen das Umweltverhalten. Hierbei geht es um das persönliche Verhalten und die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen im Hinblick auf das Umweltverhalten.

Abb.1 Items Umweltbundesamt

Diese sowie die Fragen zum Stress, wurden jeweils vor und nach den Überschriften gestellt, um eine Veränderung feststellen zu können.

Das Geschlecht wurde durch ein Auswahl-Format erhoben, die drei Auswahlmöglichkeiten beinhalten: „Weiblich“, „Männlich“, „Divers“. Somit sind diese norminalskaliert. Das Alter konnte durch ein offenes Item beantworten werden. Die Erfassung des Bildungstandes umfasste eine Auswahlmöglichkeit von sieben Antworten.

Pre-Test und Revision

Um die bestmögliche Validität des Fragebogens zu erreichen, durchlief der Fragebogen mehrere Phasen. Diesen Fragebogen erhielten im Vorfeld 12 Personen. Der Pre-Test wurde häufiger kritisiert, da es ein paar Rechtschreibfehler gab und manche Anweisungen unklar waren. Der Pre-Test wurde zur Weiterverbreitung mittels Links über WhatsApp geteilt.

Nach dem Pre-Test folgte die Revision, also die Kontrolle und Verbesserung des Fragebogens. Dort wurden die Verbesserungsvorschläge berücksichtigt und auch umgesetzt.

Stichprobe

Der Fragebogen wurde mit Hilfe des Online Befragungstool SoSci Survey erstellt. Dieser wurde im Anschluss im persönlichen Umfeld der Versuchsleiter geteilt und von weiteren Probanden weitergeleitet. Zusätzlich wurde der Fragebogen an die Probanden mittels

Link-Freigabe auf Instagram geteilt, wodurch weitere Zielgruppen generiert und die Zahl der Teilnehmer erhöht wurde.

Am Ende der Befragung summierte sich die Teilnahme der Probanden auf insgesamt 291 gültige Fälle. Dennoch gibt es nur 121 Datensätze, die auch abgeschlossen wurden. 62 Teilnehmer erhielten den Fragebogen „kein Clickbait“ und 59 Teilnehmer den Fragebogen „Clickbait“.  

Abb.2 Bildungsabschlüsse

Fünf Teilnehmer sind noch Schüler, dazu kommt das zwei Teilnehmer die Schule zwar beendet haben, aber keinen Abschluss gemacht haben. Den Hauptschulabschluss haben acht Teilnehmer erworben und 17 Teilnehmer haben einen Realschulabschluss. Die Fachhochschulreife haben insgesamt 17 Teilnehmer erreicht und die Allgemeinefachhochschulreife haben 62 Personen abgeschlossen. Einen Hochschulabschluss haben 12 Teilnehmer erwerben können. Siehe Abbildung 2

Das Umweltinteresse der Teilnehmer sieht wie folgt aus: In der Altersgruppe von 13-20 Jahre zeigten 16 Teilnehmer ein großes Interesse, 38 Teilnehmer zeigten ein mittleres Interesse für die Umwelt, wenig Interesse haben nur neun Teilnehmer und gar kein Interesse an der Umwelt hatten nur zwei Teilnehmer.

In der Altersgruppe 21-35 Jahren wiesen neun Teilnehmer ein großes Interesse auf und 14 Teilnehmer haben ein mittleres Interesse. Kein weiterer Teilnehmer in der Altersgruppe scheint wenig oder gar kein Interesse an der Umwelt zu haben.

In der Altersgruppe 36-50 Jahren besitzen vier Teilnehmer ein großes Interesse an der Umwelt, sieben Teilnehmer ein mittleres Interesse und nur vier Teilnehmer haben wenig Interesse an der Umwelt. Auch hier haben keine Teilnehmer aus der Altersgruppe gar kein Interesse an der Umwelt.

Abb.3 Interesse an der Umwelt

In der letzten Altersgruppe 51-72 Jahre haben 10 Teilnehmer ein großes Interesse an der Umwelt und acht Teilnehmer haben ein mittleres Interesse. Hier hat kein Teilnehmer wenig oder gar kein Interesse an der Umwelt. Siehe Abbildung 3

Gruppe "Clickbait"

Abb. 4 Altersgruppen Verteilung "Clickbait"
Abb. 5 Geschlechterverteilung "Clickbait"

Die Verteilung der Altersgruppen in diesem Teil des Fragebogens setzt sich wie folgt zusammen: In der ersten Altersgruppe von 13-20 Jahre nahmen 13 Männer/Jungen und 23 Frauen/Mädchen teil, in der nächsten Gruppe von 21- 35 Jahre beendeten dann vier Männer und sechs Frauen den Fragebogen. In der Altersgruppe 36-50 Jahre waren es drei Männer und vier Frauen und bei der anschließenden Altersgruppe 51-72 Jahre dann fünf Frauen und kein Mann. Zusammen ergibt sich eine Geschlechterverteilung von 20 Männer und 39 Frauen. Siehe Abbildung 4 und Abbildung 5

Gruppe: "Kein Clickbait"

Die Verteilung der Altersgruppen in diesem Teil des Fragebogens setzt sich wie folgt zusammen: In der ersten Altersgruppe von 13-20 Jahre nahmen 12 Männer/Jungen und 17 Frauen/Mädchen teil. In der nächsten Gruppe von 21- 35 Jahre beendeten fünf Männer und acht Frauen den Fragebogen. In der Altersgruppe 36-50 Jahre waren es zwei Männer und sieben Frauen und bei der anschließenden Gruppe 51-72 Jahre eine Frau und 10 Männer. Zusammen ergibt sich eine Geschlechterverteilung von 20 Männer und 42 Frauen. Siehe Abbildung 6 und Abbildung 7

                                                                                 

Ergebnisse

Im Folgenden werden die Ergebnisse erläutert und dargestellt. Die Statistische Auswertung wurde mittels des statistischen Auswertungsprogramms „R“ erstellt.

Statistische Auswertung

Die erhobenen Datensätze wurden in eine Exceltabelle importiert und bereinigt.

Nach der Bereinigung der Daten wurden die Items, die für die Studie relevant waren, herausgesucht.

Zunächst wurde das durchschnittliche Antwortverhalten der Teilnehmer untersucht. In den verschiedenen Fragebögen wurde anschließend der Mittelwert berechnet. Dies geschah für den Fragebogen „Clickbait“ und „Kein Clickbait“. Um sicherzustellen, dass ein statistisch signifikanter Unterschied besteht, wurden die Items in das Programm R eingepflegt. Dies wird im Folgenden erläutert.

Ergebnisse der Hypothesen

Um einen signifikanten Unterschied feststellen zu können, wurden alle Hypothesen mit einem T-Test getestet und anschließend mit der Bonferroni Korrektur korrigiert. Alle hier erwähnten Werte sind die bereits korrigierten Werte.  

Hypothese 1 war: „Clickbait sorgt für eine positive Veränderung im Verhalten im Hinblick auf das Thema Umwelt“. Diese Hypothese wurde anhand der Items vom Umweltbundesamt getestet.

Die Teilnehmer konnten diese Fragen innerhalb einer Likert-Skala beantworten. Bei der Frage: „In der Zukunft werde ich mehr Produkte mit Umweltsiegel (z. B. blauer Engel, EU Biosiegel oder EU Ecolabel) kaufen“ gab es einen signifikanten Unterschied bei dem Fragebogen mit „Clickbait“. Der Signifikanzwert liegt hierbei bei 0,026346, wie Tabelle.. deutlich macht. Bei dem Fragebogen „Kein Clickbait“ liegt ein Wert von 0,010956 vor. Somit lässt sich sagen, dass es einen signifikanten Unterschied bei beiden Fragebögen gibt. Dennoch gab es eine signifikantere Veränderung des Antwortverhaltens bei dem Fragebogen ohne Clickbait. Ebenso gab es eine signifikante Veränderung bei der Frage „Beim Kauf von Haushaltsgeräten werde ich in Zukunft besonders energieeffiziente Geräte wählen“. Die Teilnehmer, die den Fragebogen „Clickbait“ beantwortet haben, reagierten stärker: Hier kam ein Wert von 0,0032322 zustande. Die Teilnehmer*innen ohne Clickbait reagierten hier nicht und es ergab sich ein Wert von 0,7662. Bei dem Fragebogen ohne Clickbait gab es also keinen signifikanten Unterschied. Somit kann die Hypothese teils/ teils bestätigt werden.

Hypothese 2 lautet: „Clickbait im Hinblick auf Umweltthemen lösen in Menschen eine gestresste, deprimierende Stimmung aus“. Bei beiden Fragebögen reagierten die Teilnehmer nicht auf die Frage „Wie gestresst fühlen sie sich gerade“. Dort lag der Wert bei dem Fragebogen „Clickbait“ bei 0,5096 und der Wert des Fragebogens „Kein Clickbait“ bei 0,6434. Damit ist die Veränderung nicht signifikant. Dennoch gab es einen sehr hohen signifikanten Unterschied bei der Frage „Wie deprimiert fühlen sie sich gerade“. Die Ergebnisse bei dem Fragebogen „Clickbait“ lagen bei 0,00008866 und bei dem Fragebogen „Kein Clickbait“ bei 0,00001297. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass die Teilnehmer bei beiden Fragebögen sehr deprimiert zu seien schienen. Somit kann die Hypothese teils/ teils bestätigt werden.

Die dritte und damit letzte Hypothese lautet wie folgt: „Menschen, die sich weniger für die Umwelt interessieren, reagieren stärker auf umweltbezogenes Clickbait“. Hierbei wurden die Ergebnisse zunächst nach Probanden die sich für die Umwelt interessieren und Probanden, die angaben, sich nicht für Umweltthemen zu interessieren, aufgeteilt. Betrachtet wurden die Werte der Probanden, die angaben, sich nicht für die Umwelt zu interessieren. Sowohl bei der Abfrage vor den Überschriften, die mit Clickbait versehen wurden, als auch nach dem Lesen dieser, trat kein Unterschied im Antwortverhalten auf, wie Abbildung … deutlich macht. Diese Hypothese kann klar abgelehnt werden.

Limitation und Diskussion der Ergebnisse

Im Folgenden wird die Vorgehensweise der Studiengruppe kritisch betrachtet und mögliche Erklärungen der Ergebnisse diskutiert.

H1: Clickbait sorgt für eine positive Veränderung im Hinblick auf das Verhalten zum Thema Umwelt.

Ausschließlich bei den Aussagen des Umweltbundesamtes „Beim Einkaufen wähle ich Produkte mit Umweltsiegel (z. B. blauer Engel, EU Biosiegel oder EU Ecolabel)“ als auch bei der Aussage „Beim Kauf von Haushaltsgeräten wähle ich besonders energieeffiziente Geräte“ traten signifikante Veränderungen auf. Jedoch zeigten - bei der ersten beider Aussagen - sowohl die Gruppe mit als auch die Gruppe ohne Clickbait eine signifikante Veränderung. Lediglich bei der Aussage, in der es um den Kauf von energieeffizienten Haushaltsgeräten ging, zeigte die Gruppe mit Clickbait eine signifikante Veränderung.

Da sich diese Ergebnisse nach Meinung der Studiengruppe als unerwartet darstellten, wurde überlegt, welche Verzerrungen potentiell aufgetreten sein könnten. Als Erklärung der Ergebnisse könnte folgende Annahme dienen: Zur Erstellung der Überschriften mit und ohne Clickbait, wurde das gleiche Thema als Grundlage verwendet. So lautet die Überschrift ohne Clickbait „Urlaub mit Folgen? Malediven könnten durch Klimawandel überschwemmt werden“, die mit Clickbait „Malediven durch Klimawandel überschwemmt, tragischer Tod von 10.000 Hotelanwohnern“. Nach Meinung der Studiengruppe, könnte die Überschrift ohne Clickbait bereits zu emotional gestaltet sein. Bei einer erneuten Durchführung könnte darauf geachtet werden, die Überschriften mit und ohne Clickbait so zu konzipieren, dass sich diese stärker voneinander unterscheiden.

H2: Clickbait im Hinblick auf Umweltthemen lösen in Menschen eine gestresste, deprimierende Stimmung aus.

Durch die Pandemie verändern sich für viele Menschen die Lebensumstände (Pawlik, 2020)[14], als Folge dessen psychische Belastungen auftreten können (Spura & De Bock, 2021)[15]. Sorgen in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheit, soziale Gesellschaft und der eigenen finanzielle Situation steigen an, wie den Ergebnissen der COSMO-Studie entnommen werden kann (COSMO, o. J.)[16].  Laut der Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie „ist die aktuelle COVID-19-Pandemie mit den jeweiligen Sicherheitsmaßnahmen vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit früheren Pandemien und Krisen als ein neuer, einzigartiger, multidimensionaler und potentiell toxischer Stressfaktor zu interpretieren, der die Pandemie als eine besondere Bedrohung für die psychische Gesundheit erscheinen lässt“ (Brakmeier et al, 2020)[17]. Lars Korn, ein Mitglied COSMO-Teams fasst zusammen: „es zerrt an den Nerven und manchmal fühle ich mich schon durch Kleinigkeiten wie Lärm des Nachbars schnell gestresst“ (Universität Erfuhrt, 2021)[18].

Die aktuelle Situation, könnte somit starken Einfluss auf die Ergebnisse der Fragen, „Wie gestresst fühlen sie sich gerade?“ im Zusammenhang mit schockierenden Überschriften zum Thema Umwelt gehabt haben, da aktuell andere Probleme und Sorgen im Vordergrund stehen. Die Befragung sollte daher außerhalb einer internationalen Ausnahmesituation stattfinden.

H3: Menschen, die sich weniger für Umweltthemen interessieren, reagieren stärker auf umweltbezogenes Clickbait.

Die Annahme der Studiengruppe konnte nicht bestätigt werden. Dennoch wird die Überlegung weiterhin als interessant erachtet, da es für wichtig angesehen wird, einen Weg zu finden, Menschen, die sich nicht für die Umwelt zu interessieren scheinen, zum Nachdenken anzuregen. So sollte der Fragebogen in Zukunft mehr auf die Abfrage zum Thema Umweltinteresse eingehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Fragebogen überarbeitet werden sollte, indem beispielsweise weitere Fragen entwickelt werden, die eine genauere Einschätzung in den Bereichen Umweltverhalten sowie Interesse an Umweltthemen zulässt. Die Befragung sollte außerhalb einer Pandemie durchgeführt werden, um eine Verzerrung der Ergebnisse durch eine Ausnahmesituation auszuschließen. Es sollte zusätzlich Wert auf eine größere Stichprobe gelegt werden, die nicht ausschließlich aus dem Bekanntenkreis der Studiengruppe besteht. Da sich der Bekanntenkreis der Studiengruppe größtenteils im selben Alter befindet und bis auf Ausnahmen bekannt ist, dass sich die Mehrheit in einer ähnlichen sozioökonomischen Lage befinden, kann mit dieser Stichprobe nicht auf die Grundgesamtheit geschlossen werden.

Diskussion: Clickbait - In welchem Maße ist es moralisch vertretbar?

Auch wenn durch das Einsetzten von Clickbait keine starke Veränderung im Verhalten im Hinblick auf das Thema Umwelt zu erkennen ist, stellt sich dennoch folgende Frage: Ist das Einsetzten von Clickbait für eine „gute Sache“ - um mehr Aufmerksamkeit zu erzielen - moralisch vertretbar? Was ist überhaupt eine „gute Sache“?

An Anlehnung an den Artikel Lothar Nickels, wird versucht sich der Frage anzunähern, denn es ist klar, „eine allgemein gültige Definition, was gut ist und was böse, gibt es nicht“ (Nickels, 2020)[19]. Neben den im Gesetzesbuch eingetragenen Grundrechten und Vorschriften, lässt sich sagen, dass die Frage danach, was gut und was böswillig ist, als Art „ungeschriebenes Gesetz“ betrachtet werden kann. Es „scheint kaum ein Zweifel darüber zu bestehen, dass es besser ist, fair zu sein als ein Betrüger. Auch die Wahrheit wird der Lüge vorgezogen“ (Nickels, 2020)[19]. Doch ist eben genau das Gegenteil Bestandteil der Definition von Clickbait (Mayer, 2020)[3]. Nickels erklärt auch, dass durchaus Situationen auftreten - in denen es beispielsweise um Menschenleben geht - es durchaus angebracht ist, die Wahrheit zu verschweigen. Innerhalb des Themas Umwelt geht es um Menschenleben; sogar um Tausende, was Umweltkatastrophen wie die Nuklearkatastrophe in Tschernobyl deutlich machen (Reviol, 2015)[20]. Ist es nun „gut“ dafür Clickbait einzusetzen?

Klar ist, dass es in den meisten Fällen kaum die Intention großer Unternehmen ist, Clickbait als Notlüge einzusetzen, um Menschenleben zu retten. „Viele Medienunternehmen – durchaus auch seriöse – bedienen sich wie selbstverständlich dieser sogenannten Clickbaits: Überschriften und Bilder werden mit dem Ziel gestaltet, möglichst viele Zugriffe zu generieren“ (Mayer, 2019)[3] und eben nicht um auf einen Missstand aufmerksam zu machen.

Um auf das Thema der Hausarbeit zurück zu kommen, in der die Frage nach dem Maß der Moralität ist, lässt sich folgendes zusammenfassen:

Nach Meinung der Studiengruppe ist es nahezu unmöglich, eine Schwelle festzumachen, innerhalb derer das Einsetzen von Clickbait für die Generierung von Aufmerksamkeit für Umweltthemen moralisch vertretbar ist. Jedoch kann gesagt werden, dass Clickbait „ein moralischer & stilistisch nicht besonders eleganter Weg, Menschen zu einem Klick auf einen Link zu bewegen“ (Schneider, 2019)[21].

Zusammenfassung und Ausblick

In der Studie konnten keine eindeutigen Ergebnisse erzielt und nicht vollständig bestätigt werden, dass mithilfe von Clickbait das Verhalten im Hinblick auf das Thema Umwelt verändert werden kann. Der Fragebogen sollte - nach einer Optimierung und Komprimierung der Störvariablen - erneut durchgeführt werden. Außerdem sollte weitergehend untersucht werden, ob Menschen, die zuvor nicht am Thema Umwelt interessiert waren nach dem Lesen von mit Clickbait versehenen Überschriften ein größeres Interesse an Umweltthemen zeigen.

Zusätzlich ist zu beachten, dass es Menschen gibt, die nach dem Klick auf einen Artikel, von dem Inhalt enttäuscht sein könnten, denn Clickbait wird eingesetzt, „ohne die durch den Titel geweckten Erwartungen zwangsläufig auch zu erfüllen“ (Mayer, 2019)[3].  Hier möchte die Studiengruppe auf die den Wiki-Artikel „Clickbait: Die Dreisteren „gewinnen“ ?“  verweisen, da sich die Autoren mit dem Thema auseinandergesetzt haben. (Hier geht es zum Artikel: Generationenkonflikt und Klimakrise/Clickbait: Die Dreisteren „gewinnen“?)

Abschließend lässt sich sagen, dass Autoren, die Clickbait-Titel verfassen, sich darüber bewusst sein sollten, dass sie die Möglichkeit haben, Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema zu erzielen. Gleichzeitig kann, durch den mit Clickbait versehenen Titel, die Messlatte der Erwartung zu hoch gesetzt werden, was den darauffolgenden Inhalt als enttäuschend darstellen lässt. In Bezug auf Umweltthemen kann dieser, nach dem Lesen der übertreibenden Überschrift, als „nicht so schlimm“ oder „halb so wild“ erachtet werden. Das kann sich wiederum kontraproduktiv auf die Intention – Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema zu erhalten – auswirken.

  1. Postbank. (2020, August). Umfrage zur Teilnahme an einer Aktion von Fridays-for-Future in Deutschland 2020. Statista. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1171441/umfrage/umfrage-zur-teilnahme-an-einer-aktion-von-fridays-for-future/
  2. Papasabbas, L. (2021, 18. Januar). Der wichtigste Megatrend unserer Zeit. Zukunftsinstitut, 2020. https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/der-wichtigste-megatrend-unserer-zeit/
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Mayer, F. (2019, 30. August). Wie viel wissen Sie wirklich über Clickbait? – 7 überraschende Fakten,. SpringerLink. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-58695-2_7?error=cookies_not_supported&code=e07f7ae7-6d1b-40c3-9eac-6db0111c12a1
  4. Breitkopf, A. (2020, 10. September). Umfrage zur Teilnahme an einer Aktion von Fridays-for-Future in Deutschland 2020. Statista. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1171441/umfrage/umfrage-zur-teilnahme-an-einer-aktion-von-fridays-for-future/
  5. 5,0 5,1 5,2 Biyani, P., Tsioutsiouliklis, K., & Blackmer, J. (2016) . In AAAI Conference on Artificial Intelligence. Retrieved from (https://www.aaai.org/ocs/index.php/AAAI/AAAI16/paper/view/11807/11569
  6. Chakraborty, A., Paranjape, B., Kakarla, S. & Ganguly, N. (2016). Stop Clickbait: Detecting and preventing clickbaits in online news media. 2016 IEEE/ACM International Conference on Advances in Social Networks Analysis and Mining (ASONAM), 9–16. Verfügbar auf https://arxiv.org/pdf/1610.09786v1.pdf
  7. Indurthi, V., Oota, S. R., Gupta, M. & Varma, V. (2018). Believe it or not! Proceedings of the ACM India Joint International Conference on Data Science and Management of Data - CoDS-COMAD ’18, 257–264.
  8. 8,0 8,1 8,2 Mayer, F. M. (2019). 7. Wie viel wissen Sie wirklich über Clickbait? 7. überraschende Fakten, von denen Sie so noch nie gehört haben. In M. A. Appel (Hrsg.), Die Psychologie des Postfaktischen: Über Fake News, „Lügenpresse“ (1. Aufl. 2020 Aufl., S. 68–79). Springer.
  9. Chen, Y., Conroy, N. J. & Rubin, V. L. (2015). Misleading Online Content. Proceedings of the 2015 ACM on Workshop on Multimodal Deception Detection - WMDD ’15, 15–19. Verfügbar auf  https://doi.org/10.1145/2823465.2823467
  10. Dudenredaktion. (o. J.). Mo­ral. Duden online. https://www.duden.de/node/98984/revision/99020
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 11,5 11,6 11,7 Arnold, K. A. (2008). Kann guter Journalismus unmoralisch sein? Zum Verhältnis von Qualität und Ethik in den Medien (Aufsatz). Communicatio Socialis. Verfügbar auf https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0010-3497-2008-3-254.pdf?download_full_pdf=1  
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