Digitale Werkzeuge in der Schule/Unterwegs in 3-D – Punkte, Vektoren, Geraden und Ebenen im Raum/Ebenen im Raum
In diesem Lernpfadkapitel werden Ebenen im Raum eingeführt. Neben Punkten, Vektoren und Geraden sind auch Ebenen wichtige Objekte der analytischen Geometrie.
Bei den Aufgaben unterscheiden wir folgende Typen:
- In Aufgaben, die orange gefärbt sind, kannst du grundlegende Kompetenzen wiederholen und vertiefen.
- Aufgaben in blauer Farbe sind Aufgaben mittlerer Schwierigkeit.
- Und Aufgaben mit grünem Streifen sind Knobelaufgaben.
- Aufgaben, die mit einem ⭐ gekennzeichnet sind, sind nur für den LK gedacht.
Die Parameterform und die Punktprobe
Eine Ebene ist bestimmt durch einen Punkt A und zwei Vektoren und , die nicht parallel zueinander sind.
Diese Ebene kann wie folgt beschrieben werden:
Diese Vektorgleichung bezeichnet man als Parameterdarstellung/Parametergleichung der Ebene mit den Parameter und .
Um eine Parameterdarstellung aufzustellen reichen, statt eines Punktes und zwei Vektoren, auch:
- drei Punkte, die nicht alle auf einer Geraden liegen
- Gerade und Punkt
- zwei sich schneidende Geraden
- zwei parallele Geraden
Gegeben sind die Punkte , , , die nicht auf einer Geraden liegen.
Zum Aufspannen der Ebene wählen wir einen der Punkte als Aufpunkt und berechnen von dort aus die zwei Spannvektoren , zu den anderen Punkten.
Aus unseren Punkten ergibt sich beispielhaft folgende Ebenengleichung .
Die Wahl des Aufpunkts und die daraus resultierende Bestimmung der Spannvektoren ist beliebig. Die Parameterform ist daher nicht eindeutig.
Stelle aus den gegebenen Punkten eine Ebenengleichung in Parameterform auf:
a) und
b) und
Kannst du hierzu auch jeweils zweite Ebenengleichung aufstellen, die die gleiche Ebene beschreibt?
weitere mögliche Parameterform zu a)
weitere mögliche Parameterform zu b)
Furkan und Diego haben versucht zu drei gegebenen Punkten eine Parameterdarstellung einer Ebene aufzustellen. Beurteile inwiefern ihnen das gelungen ist.
Mögliche Begründungen: Furkans Rechnung ist nicht richtig. Er hat statt der Spannvektoren und die Ortsvektoren zu den Punkten und angegeben.
Diegos Rechnung ist richtig. Er hat als Stützvektor den Ortsvektor zum Punkt gewählt und als Spannvektoren die Vektoren und . Er hätte noch, wie Furkan es gemacht hat, dazuschreiben können, dass es nur eine der möglichen Parameterformen ist.Normalenform und Koordinatenform von Ebenengleichungen
Bisher wurde eine Ebene mithilfe eines Aufpunkts A und zwei Spannvektoren und beschrieben. Eine andere Möglichkeit ist, sie durch einen Aufpunkt A und einen Normalenvektor zu beschreiben. Damit erhält man die Normalengleichung der Ebene. Sie hat die Form .
Zusätzlich lässt sich jede Ebene E ebenfalls beschreiben durch eine Koordinatengleichung der Form . Dabei muss mindestens einer der Koeffizienten a, b, c ungleich null sein.
Ist eine Koordinatengleichung der Ebene E, so ist ein Normalenvektor dieser Ebene.
Eine Ebene durch hat den Normalenvektor
a) Gebe eine Normalengleichung der Ebene an.
b) Bestimme aus der Normalengleichung eine Koordinatengleichung der Ebene
Mit dem Normalenvektor ergibt sich für die Koordinatengleichung der Ansatz: mit . Den Wert für berechnet man indem man die Koordinaten des Punktes einsetzt für einsetzt.
Lösung:c) Liegt der Punkt in der Ebene?
Exemplarische Lösung: ist der Aufpunkt. Den Normalenvektor berechnen wir mithilfe des Punktes . Damit ist , d.h. .
Normalengleichung:
ist der Punkt, in dem das Tischbein auf die Tischplatte trifft, liegt somit in der Ebene der Tischplatte und dient als Aufpunkt der Ebenengleichung. Den Normalenvektor berechnen wir nach dem gleichen Verfahren wie bereits in der vorherigen Aufgabe durch die Berechnung von .
Normalengleichung:
Die folgende Abbildung zeigt eine Karte des Marktplatzes in Bremen mit dem Rathaus, dem Dom und weiteren sehenswürdigen Gebäuden. Legt man ein Koordinatensystem mit dem Koordinatenursprung in der Mitte des Marktplatzes, sodass die -Achse nach Süden, die -Achse nach Osten und die -Achse senkrecht zum Himmel zeigt. Vor dem Rathaus nimmt Höhe des Marktplatzes nach Südwesten leicht ab. Dieser schräge Teil des Marktplatzes soll durch eine Ebene beschrieben werden.
a) Berechne einen möglichen Normalenvektor der Ebene E.
b) Bestimme eine Koordinatengleichung der Ebene E
Vor dem Rathaus steht das Denkmals „Roland von Bremen“ mit standhaftem Blick auf dem Dom. Sein Fußpunkt ist . Er wurde genau vertikal, d.h. senkrecht auf der -Ebene errichtet.
c) Berechne die Zahl z derart, dass R in der Ebene liegt.
Ein Baum mit dem Fußpunkt und der Spitze wird von der Sonne bestrahlt, deren Sonnenstrahlen parallel zum Vektor verlaufen. Der Baum wirft einen Schatten auf einen Hang, der durch die Ebene beschrieben wird.
Wo liegt der Schattenpunkt T der Baumspitze S auf dem Hang und wie lang ist der Schatten des Baumes?
a) Warum muss bei einer Koordinatengleichung einer Ebene E mindestens einer der Koeffizienten ungleich null sein?
b) Begründe: Unterscheiden sich die Koordinatengleichungen der Form von zwei Ebenen nur in der Konstanten d, dann sind die Ebenen zueinander parallel.
c) Beurteile: Alle Ebenen, bei denen in der Koordinatengleichung die Koeffizienten und ungleich Null, aber ist, haben eine Gemeinsamkeit.
Überführung der Parameterform in die Koordinatenform