Digitale Werkzeuge in der Schule/Wie Funktionen funktionieren/Quadratische Funktionen: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Box|Info|In diesem Lernpfad geht es darum, dein Wissen im Bereich '''quadratischer Funktionen''' zu vertiefen.|Kurzinfo | {{Box|Info|In diesem Lernpfad geht es darum, dein Wissen im Bereich '''quadratischer Funktionen''' zu vertiefen.<br /><br /> | ||
Dazu werden dir Informationen und Aufgaben zur '''Scheitelpunktform''', der '''Umwandlung zwischen Scheitelpunktform und Normalform''' sowie zur Berechnung von '''Nullstellen''' bereitgestellt. Zusätzlich erwarten dich zwei '''Anwendungsaufgaben''', in welchen du die zuvor gelernten Inhalte testen kannst.<br /><br /> | |||
In diesem Lernpfad findest du Aufgaben mit einem *. Bei diesen handelt es sich um Forderaufgaben. Aufgaben mit ** sind anspruchsvolle Knobelaufgaben. Hat eine Aufgabe kein *, dann ist die Aufgabe zur Wiederholung und Vertiefung der Inhalte geeignet. | |||
|Kurzinfo | |||
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<div class="lueckentext-quiz"> | <div class="lueckentext-quiz"> | ||
Wir schauen uns die Funktion <math>g(x)=a | Wir schauen uns die Funktion <math>g(x)=a\cdot(x-d)^2+e</math> an. Funktionen dieser Art heißen '''qua''' '''dra''' '''tisch''' '''e''' Funktionen. Der Graph einer solchen Funktion ist eine '''Pa''' '''ra''' '''bel'''. Der höchste bzw. der tiefste Punkt eines solchen Funktionsgraphen heißt '''Schei''' '''tel''' '''punkt'''. Liegt die Funktionsgleichung in der Scheitelpunktform vor, wie es hier der Fall ist, dann kann der Scheitelpunkt S direkt aus der Funktionsgleichung abgelesen werden. Der Parameter d ist die '''x'''-Koordinate und der Parameter e ist die '''y'''-Koordinate des Scheitelpunkts. <math>\Rightarrow </math> S(d,e). <br> | ||
Ist der Parameter a kleiner als Null (a<0), dann ist der Graph der Funktion g nach '''un''' '''ten''' geöffnet. <br> | Ist der Parameter a kleiner als Null (a<0), dann ist der Graph der Funktion g nach '''un''' '''ten''' geöffnet. <br> | ||
Ist a größer als Null (a>0), dann ist der Graph von g nach '''o''' '''ben''' geöffnet. <br> | Ist a größer als Null (a>0), dann ist der Graph von g nach '''o''' '''ben''' geöffnet. <br> | ||
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{{Box|2.'''WANTED! Welche Punkte gehören nicht zu der Funktion f?'''| | {{Box|2.'''WANTED! Welche Punkte gehören nicht zu der Funktion f?'''| | ||
Gegeben | Gegeben seien die Funktion <math>f(x)=-\frac{1}{2} \cdot (x-2)^2-2</math> und die Punkte <math>A=(4,0),</math> | ||
<math>B=(0,2),</math> | <math>B=(0,2),</math> | ||
<math>C=(-\frac{1}{2}, \frac{9}{8}),</math> | <math>C=(-\frac{1}{2}, \frac{9}{8}),</math> | ||
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<math>E=(2,-2)</math>. | <math>E=(2,-2)</math>. | ||
a) Überprüfe rechnerisch, ob die Punkte A, B, C, D und E auf dem Graphen von f liegen.<br /><br /> | '''a)''' Überprüfe rechnerisch, ob die Punkte A, B, C, D und E auf dem Graphen von f liegen.<br /><br /> | ||
b) Zeichne den Graphen der Funktion f und die Punkte A-E in dein Heft. Vergleiche anschließend die Ergebnisse aus a) mit deiner Zeichnung<br> | '''b)''' Zeichne den Graphen der Funktion f und die Punkte A-E in dein Heft. Vergleiche anschließend die Ergebnisse aus a) mit deiner Zeichnung<br> | ||
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{{Lösung versteckt| 1= Wenn deine Zeichnung so aussieht, hast du alles richtig gemacht: [[Datei:Lösung Punkt auf Graph.jpg|700 px |zentriert]] | 2=Lösung | 3=schließen}} | {{Lösung versteckt| 1= Wenn deine Zeichnung so aussieht, hast du alles richtig gemacht: [[Datei:Lösung Punkt auf Graph.jpg|700 px |zentriert]] | 2=Lösung | 3=schließen}} | ||
|Arbeitsmethode}} | |Arbeitsmethode}} | ||
{{Box| 3. Welcher Graph hat mit welcher Funktionsgleichung ein Match?| | {{Box| 3. Welcher Graph hat mit welcher Funktionsgleichung ein Match?| | ||
Ordne die folgenden Funktionsgleichungen den zugehörigen Graphen zu. | Ordne die folgenden Funktionsgleichungen den zugehörigen Graphen zu. | ||
Hinweis: Du kannst | Hinweis: Du kannst die Bilder der Funktionsgraphen vergrößern, indem du mit der Maus auf diese klickst. | ||
{{LearningApp|app=pp0fefcp519|width=100%|height=400px}} | {{LearningApp|app=pp0fefcp519|width=100%|height=400px}} | ||
{{Lösung versteckt| 1= | {{Lösung versteckt| 1= Betrachtet man die Funktionsgleichung <math>j(x)=a\cdot (x-d)^2+e </math>, so steht d für die Verschiebung in x-Richtung und e für die Verschiebung in y-Richtung. | ||
| 2=Tipp 1 | 3=schließen}} | |||
{{Lösung versteckt| 1= Beispiele sind: | |||
<math>f(x)=(x-3)^2+2</math> hat ihren Scheitelpunkt bei (3, 2) | |||
<math>g(x)=(x+0)^2-4</math> hat ihren Scheitelpunkt bei (0, -4) | |||
| 2=Tipp 2 | 3=schließen}} | |||
|Arbeitsmethode}} | |Arbeitsmethode}} | ||
{{Box| 4. Aus dem Graphen eine quadratische Funktion in Scheitelpunktform aufstellen| | {{Box| 4. Aus dem Graphen eine quadratische Funktion in Scheitelpunktform aufstellen| | ||
Stell die zugehörigen Funktionsgleichungen in | Stell die zugehörigen Funktionsgleichungen in Scheitelpunktform auf. Wähle im Anschluss die richtige Lösung aus. | ||
{{LearningApp|width:100%|height:500px|app=pk7nd3faa19}} | {{LearningApp|width:100%|height:500px|app=pk7nd3faa19}} | ||
{{Lösung versteckt| 1= Überlege dir zunächst, welche Parameter | {{Lösung versteckt| 1= Überlege dir zunächst, welche Parameter du brauchst um eine Funktionsgleichung in Scheitelpunktform aufzustellen. (Falls du Aufgabe 1 schon bearbeitet hast, findest du dort nützliche Hinweise.) | ||
| 2=Tipp 1 | 3=schließen}} | | 2=Tipp 1 | 3=schließen}} | ||
{{Lösung versteckt| 1= Die Scheitelpunktform hat die Funktionsgleichung <math>g(x)=a\cdot(x-d)^2+e</math>. | {{Lösung versteckt| 1= Die Scheitelpunktform hat die Funktionsgleichung <math>g(x)=a\cdot(x-d)^2+e</math>. | ||
Probiere aus was passiert, wenn du die Parameter <math>a, d</math> und <math>e</math> veränderst. Beobachte die Funktionsgleichung und den zugehörigen Graphen. | |||
<ggb_applet id="ch7fd3vy" width="1280" height="650" border="888888" /> | |||
| 2=Tipp 2 | 3=schließen}} | | 2=Tipp 2 | 3=schließen}} | ||
{{Lösung versteckt| 1= Für den Scheitelpunkt gilt: <math>S=(d,e)</math>. Wenn | {{Lösung versteckt| 1= Für den Scheitelpunkt gilt: <math>S=(d,e)</math>. Wenn du also den Scheitelpunkt aus der Darstellung des Funktionsgraphen abliest und seine Koordinaten in die Funktionsgleichung einsetzt, musst du nur noch den Parameter <math>a</math> bestimmen. Achte beim Einsetzen von d in die Funktionsgleichung darauf, dass du das Vorzeichen von d "mitnimmst" und es mit dem Minus (Rechenzeichen) verrechnest.| 2=Tipp 3 | 3=schließen}} | ||
{{Lösung versteckt| 1=Um den Parameter <math>a</math> zu bestimmen gibt es verschiedene Möglichkeiten. | {{Lösung versteckt| 1=Um den Parameter <math>a</math> zu bestimmen gibt es verschiedene Möglichkeiten. | ||
'''Möglichkeit 1:''' Du kannst | '''Möglichkeit 1:''' Du kannst einen beliebigen weiteren Punkt <math>(x,y</math> ) aus dem Graphen ablesen und in die Funktionsgleichung einsetzen. Im Anschluss musst du nur noch die Gleichung nach <math>a</math> auflösen. Bei Bedarf kannst Du gerne dein Heft benutzen, um dir Rechenschritte zu notieren. | ||
'''Möglichkeit 2:''' Alternativ kannst du den Parameter <math>a</math> auch direkt aus dem Graphen ablesen: Gehst du vom Scheitelpunkt aus um eine Einheit nach rechts, so entspricht <math>a</math> der Anzahl an Einheiten, die du nach oben (positives Vorzeichen) oder nach unten (negatives Vorzeichen) gehen musst, bis du wieder auf dem Graphen bist.| 2=Tipp 4 | 3=schließen}} | '''Möglichkeit 2:''' Alternativ kannst du den Parameter <math>a</math> auch direkt aus dem Graphen ablesen: Gehst du vom Scheitelpunkt aus um eine Einheit nach rechts, so entspricht <math>a</math> der Anzahl an Einheiten, die du nach oben (positives Vorzeichen) oder nach unten (negatives Vorzeichen) gehen musst, bis du wieder auf dem Graphen bist.| 2=Tipp 4 | 3=schließen}} | ||
|Arbeitsmethode}} | |||
{{Box| 5. Anwendungsaufgabe für Zwischendurch: Flugbahn eines Steins| | |||
[[Datei:Water-2045469 1920.jpg|mini]] | |||
Jonas wirft einen Stein vom Ufer in einen See. Die Flugbahn des Steins lässt sich mit der quadratischen Funktion <math>g(x)=-\frac{1}{10}\cdot(x-3)^2+\frac{5}{2}</math> beschreiben, wobei <math>x</math> die Entfernung des Steins vom Ufer und <math>g(x)</math> die Höhe des Steins (jeweils in Meter) beschreibt. | |||
<br /><br /> | |||
'''a)''' Nach wie vielen Metern erreicht der Stein seinen höchsten Punkt? | |||
'''b)''' Zeichne die Flugbahn des Steins in dein Heft. | |||
'''c)*''' In welcher Entfernung von Jonas taucht der Stein ins Wasser ein? | |||
{{Lösung versteckt| 1=Der Stein erreicht seinen höchsten Punkt am Scheitelpunkt der Funktion. Da die Funktion in Scheitelpunktform angegeben ist, kannst du diesen direkt aus der Funktionsgleichung ablesen.| 2=Tipp zu Aufgabenteil a) | 3=schließen}} | |||
| | {{Lösung versteckt| 1= Zu Erinnerung: Eine quadratische Funktion in Scheitelpunktform hat die Form <math>g(x)=a\cdot(x-d)^2+e</math>. Um die Flugbahn zeichnen zu können, musst du die Parameter <math>a,d</math> und <math>e</math> der gegebenen Funktionsgleichung identifizieren.| 2=Tipp 1 zu Aufgabenteil b) | 3=schließen}} | ||
{{Lösung versteckt| 1= Zeichne zunächst den Scheitelpunkt <math>S=(d,e)</math> ein. Beim weiteren Zeichnen des Funktionsgraphen gibt dir der Parameter <math>a</math> an, wie viele Einheiten (Meter) du nach oben oder unten "gehen" musst, wenn du eine Einheit (Meter) nach rechts oder links "gehst".| 2=Tipp 2 zu Aufgabenteil b) | 3=schließen}} | |||
{{Lösung versteckt| 1= Um diesen Aufgabenteil zu lösen, musst du die Nullstellen der Funktion bestimmen (an einer dieser Nullstellen trifft der Stein auf das Wasser). Falls du dich dabei noch unsicher fühlst, bearbeite zuerst Aufgabe 9. Dort findest Du alle notwendigen Hilfestellungen. In jedem Fall solltest du für die Rechenschritte dein Heft benutzen. | 2=Tipp zu Aufgabenteil c) | 3=schließen}} | |||
{{Lösung versteckt| 1= Der Scheitelpunkt der Funktion ist <math>S=(3,\frac{5}{2})</math>. Der Stein erreicht seinen höchsten Punkt also nach 3 Metern. | 2=Lösung zu Aufgabenteil a) | 3=schließen}} | |||
{{Lösung versteckt| 1=[[Datei:Steinwurf Skizze neu.png |700 px |zentriert]] Beachte, dass die Flugbahn erst mit dem Abwurf des Steins beginnt und mit dem Auftreffen des Steins auf die Wasseroberfläche endet. Auf der X-Achse trägst du die Wurfweite in Meter ab, auf der Y-Achse die Höhe des Steins in Meter. | 2=Lösung zu Aufgabenteil b) | 3=schließen}} | |||
{{Lösung versteckt| 1= | |||
=== | Du musst zunächst die Nullstellen der Funktion <math>g(x)</math> bestimmen. An einer dieser Nullstellen trifft der Stein auf die Wasseroberfläche. | ||
{ | <br /><br /> | ||
<math> | |||
\begin{array}{rlll} | |||
&& g(x) &&=&& 0 \\ | |||
&\Leftrightarrow& 0 &&=&& -\frac{1}{10}\cdot(x-3)^2+\frac{5}{2} &\mid \cdot(-10)\\ | |||
&\Leftrightarrow& 0 &&=&& (x-3)^2-25 &\mid +25 \\ | |||
&\Leftrightarrow& 25 &&=&& (x-3)^2 &\mid \sqrt{} \\ | |||
\end{array} | |||
</math> | |||
<br /><br /> | |||
<math> | |||
\begin{array}{rlll} | |||
&\Rightarrow&(x_1-3) = -5& \textrm{sowie}& (x_2-3)=5\\ | |||
\end{array} | |||
</math> | |||
<br /><br /> | |||
Also folgt <math>x_1=-2</math> und <math>x_2=8</math>. Damit haben wir zwei Nullstellen. | |||
<br /><br /> | |||
Da wir jedoch davon ausgehen, dass Jonas den Stein nach vorne in den See wirft, beträgt die Wurfweite 8 m. | |||
| 2=Lösung zu Aufgabenteil c) | 3=schließen}} | |||
|Arbeitsmethode}} | |Arbeitsmethode}} | ||
===Umwandlung Scheitelpunktform und Normalform=== | |||
Bisher hast du dich intensiv mit der Scheitelpunktform beschäftigt. In diesem Abschnitt wirst du auch mit der Normalform einer quadratischen Funktion arbeiten. Dafür benötigst du die ersten beiden '''Binomischen Formeln'''. In dem folgenden Merksatz sind diese dargestellt. Falls du bei den nachfolgenden Aufgaben Schwierigkeiten bei der Umwandlung der Binomischen Formeln hast, dann scroll bis zu diesem Merksatz hoch und schau ihn dir nochmal an.<br /><br /> | |||
{{Box|1=Die ersten beiden Binomischen Formeln|2= | |||
''1. Binomische Formel:'' | |||
<math>(a+b)^2=a^2+2ab+b^2 </math> <br> | |||
''2. Binomische Formel:'' <math> (a-b)^2=a^2-2ab+b^2 </math>|3=Merke}} | |||
{{Box|6. Die Umwandlungen zwischen Scheitelpunktform und Normalenform | |||
|Fülle den Lückentext aus, indem du auf eine Lücke klickst und die richtige Antwort auswählst. | |||
{{LearningApp|app=pukjo3dgk19|width=100%|height=400px}} | |||
|Arbeitsmethode}} | |Arbeitsmethode}} | ||
{{Box|7. Finde die Paare*|Wandle in deinem Heft die Funktionen f und g in die Normalform um und die Funktionen i | |||
{{Box|7. Finde die Paare*|Wandle in deinem Heft die Funktionen f und g in die Normalform um und die Funktionen h und i in die Scheitelpunktform. Ordne anschließend die gleichen Funktionen einander zu.<br> | |||
Hinweis: Es bleiben am Ende drei Funktionsgleichungen übrig. | Hinweis: Es bleiben am Ende drei Funktionsgleichungen übrig. | ||
Zeile 104: | Zeile 170: | ||
{{Lösung versteckt| 1= Wenn du dir nicht mehr genau weißt, wie du von der Scheitelpunktform in die Normalform kommst oder umgekehrt, dann schau dir nochmal die | {{Lösung versteckt| 1= Wenn du dir nicht mehr genau weißt, wie du von der Scheitelpunktform in die Normalform kommst oder umgekehrt, dann schau dir nochmal die Aufgabe 6 an. | ||
| 2=Tipp | 3=schließen}} | | 2=Tipp | 3=schließen}} | ||
Zeile 160: | Zeile 226: | ||
{{LearningApp|app=phcwj4be519|width=100%|height=400px}} | {{LearningApp|app=phcwj4be519|width=100%|height=400px}} | ||
{{Lösung versteckt| 1= Die zum Lösen benötigten Formeln sind die binomischen Formeln. | |||
| 2=Tipp | 3=schließen}} | |||
{{Lösung versteckt| 1= Die binomischen Formeln lauten: | |||
<math>(a+b)^2=a^2+2 \cdot ab+b^2</math> | |||
<math>(a-b)^2=a^2-2 \cdot ab+b^2</math> | |||
<math>(a+b)\cdot(a-b)=a^2-b^2</math> | |||
| 2=Tipp | 3=schließen}} | |||
|Arbeitsmethode}} | |Arbeitsmethode}} | ||
Zeile 173: | Zeile 252: | ||
<math>h(x)=2x^2-8x+6 </math> | <math>h(x)=2x^2-8x+6 </math> | ||
Da einige | Da einige Rechenschritte notwendig sind, solltest du dein Heft benutzen. | ||
{{Lösung versteckt| 1= Überlege dir zunächst, wie Nullstellen definiert sind. Aus der Definition kannst Du direkt den ersten Schritt zur Nullstellenbestimmung ableiten. | {{Lösung versteckt| 1= Überlege dir zunächst, wie Nullstellen definiert sind. Aus der Definition kannst Du direkt den ersten Schritt zur Nullstellenbestimmung ableiten. | ||
Zeile 179: | Zeile 258: | ||
{{Lösung versteckt| 1=Zur Erinnerung: Nullstellen sind diejenigen '''x-Werte''', die eingesetzt in die Funktion '''0''' ergeben. Setze also zunächst <math>g(x)=0</math> bzw. <math>h(x)=0</math> | {{Lösung versteckt| 1=Zur Erinnerung: Nullstellen sind diejenigen '''x-Werte''', die eingesetzt in die Funktion '''0''' ergeben. Setze also zunächst <math>g(x)=0</math> bzw. <math>h(x)=0</math> | ||
<br /><br /> | |||
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, diese Gleichung aufzulösen: Bei einer Funktion in Scheitelpunktform hilft es in der Regel, den Term <math>(x-d)^2</math> auf einer Seite zu isolieren und dann auf beiden Seiten die Wurzel zu ziehen. | |||
Weitere nützliche Hilfsmittel sind '''pq-Formel''', '''quadratische Ergänzung''' und '''Mitternachtsformel'''. | |||
<br /><br /> | |||
Überlege dir jeweils, welcher Weg für die konkrete Aufgabenstellung am sinnvollsten ist. | |||
| 2=Tipp 2 | 3=schließen}} | | 2=Tipp 2 | 3=schließen}} | ||
{{Lösung versteckt| 1= | {{Lösung versteckt| 1= Im Unterricht habt ihr sicherlich die '''pq-Formel''' kennengelernt. Diese besagt: | ||
Eine Gleichung der Form <math>x^2+px+q=0</math> hat die Lösungen | |||
<math>x_{1} = -\frac{p}{2}-\sqrt{\left( \frac{p}{2}\right)^2-q}</math> sowie <math>x_{2} = -\frac{p}{2}+\sqrt{\left( \frac{p}{2}\right)^2-q}</math> | |||
Die '''pq-Formel''' ist z.B. für die Bestimmung der Nullstellen von <math>h(x)</math> sehr nützlich. | |||
| 2=Tipp 3 | 3=schließen}} | | 2=Tipp 3 | 3=schließen}} | ||
Zeile 194: | Zeile 285: | ||
&\Leftrightarrow& 0 &&=&& (x-1)^2-1 &\mid +1 \\ | &\Leftrightarrow& 0 &&=&& (x-1)^2-1 &\mid +1 \\ | ||
&\Leftrightarrow& 1 &&=&& (x-1)^2 &\mid \sqrt{} \\ | &\Leftrightarrow& 1 &&=&& (x-1)^2 &\mid \sqrt{} \\ | ||
&\Rightarrow&-1 | \end{array} | ||
</math> | |||
<br /><br /> | |||
<math> | |||
\begin{array}{rlll} | |||
&\Rightarrow&(x_1-1) = -1& \textrm{sowie}& (x_2-1)=1\\ | |||
\end{array} | \end{array} | ||
</math> | </math> | ||
<br /><br /> | <br /><br /> | ||
Also folgt <math>x_1=2</math> und <math>x_2=0</math>. Das sind die Nullstellen. | Also folgt <math>x_1=2</math> und <math>x_2=0</math>. Das sind die Nullstellen. | ||
| 2=Lösung zur Funktion g(x) | 3=schließen}} | | 2=Lösung zur Funktion g(x) | 3=schließen}} | ||
{{Lösung versteckt| 1=Diese Funktion ist in Normalform angegeben | {{Lösung versteckt| 1=Diese Funktion ist in Normalform angegeben. Du kannst also nach wenigen Rechenschritten auf die '''pq-Formel''' zurückgreifen, um die Nullstellen zu bestimmen:<br /><br />Betrachte <math> h(x)=0 </math>, d.h. <math>0 = 2x^2-8x+6</math> | ||
und teile dann beide Seiten durch <math>2</math><br /><br /> | und teile dann beide Seiten durch <math>2</math>.<br /><br /> | ||
Du | Du erhälst die Gleichung <math>0 = x^2-4x+3</math><br /><br /> | ||
Durch Anwenden der pq-Formel folgt<br /><br /><br /> | Durch Anwenden der pq-Formel folgt<br /><br /><br /> | ||
⇔ <math>x_{1} = -\frac{-4}{2}-\sqrt{\left( \frac{-4}{2}\right)^2-3}</math> sowie <math>x_{2} = -\frac{-4}{2}+\sqrt{\left( \frac{-4}{2}\right)^2-3}</math><br /><br /> | ⇔ <math>x_{1} = -\frac{-4}{2}-\sqrt{\left( \frac{-4}{2}\right)^2-3}</math> sowie <math>x_{2} = -\frac{-4}{2}+\sqrt{\left( \frac{-4}{2}\right)^2-3}</math><br /><br /> | ||
⇔ <math>x_1 = 2-1</math> und <math>x_2 = 2+1</math><br /> <br /><br /> | ⇔ <math>x_1 = 2-1</math> und <math>x_2 = 2+1</math><br /> <br /><br /> | ||
Somit sind <math>x_1=1</math> und <math>x_2=3</math> die Nullstellen. | |||
| 2=Lösung zur Funktion h(x) | 3=schließen}} | |||
|Arbeitsmethode}} | |Arbeitsmethode}} | ||
Zeile 219: | Zeile 315: | ||
{{Box|10. Baseball| | {{Box|10. Baseball| | ||
[[File:Baseball swing.jpg| | [[File:Baseball swing.jpg|160px|rechts|rahmenlos|Batter beim Schlagen eines Balles]] | ||
Baseball ist eine der beliebtesten Sportarten der Welt. Beim Wurf erreicht der Ball Geschwindigkeiten bis zu 160km/h. Wenn der Schlagmann den Ball richtig trifft, kann dieser über die Tribüne hinweg aus dem Stadion fliegen. Ein bestimmter Schlag kann durch die Funktion <math>j(x)=-0,0075x^2+1,2x+1</math> beschrieben werden, wobei <math>x</math> die horizontale Entfernung zum Schlagmann und <math>j(x)</math> die Höhe des Balls, jeweils in Meter angibt. | Baseball ist eine der beliebtesten Sportarten der Welt. Beim Wurf erreicht der Ball Geschwindigkeiten bis zu 160km/h. Wenn der Schlagmann den Ball richtig trifft, kann dieser über die Tribüne hinweg aus dem Stadion fliegen. Ein bestimmter Schlag kann durch die Funktion <math>j(x)=-0,0075x^2+1,2x+1</math> beschrieben werden, wobei <math>x</math> die horizontale Entfernung zum Schlagmann und <math>j(x)</math> die Höhe des Balls, jeweils in Meter angibt. | ||
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{{Lösung versteckt| | {{Lösung versteckt| | ||
[[Datei:Baseball Schlaghöhe.png|rechts|rahmenlos]] | |||
<math> | <math> | ||
\begin{array}{rll} | \begin{array}{rll} | ||
j(0) &=& -0.0075 \cdot 0^2 + 1.2 \cdot + 1 \\ | j(0) &=& -0.0075 \cdot 0^2 + 1.2 \cdot 0 + 1 \\ | ||
&=& 1 | &=& 1 | ||
\end{array} | \end{array} | ||
</math> | </math> | ||
Der Schlagmann trifft den Baseball einen Meter über dem Boden. |Lösung a) |schließen}} | Der Schlagmann trifft den Baseball einen Meter über dem Boden. |Lösung a) |schließen}} | ||
<br /><br /> | |||
<br /><br /> | |||
b) Ein Spieler des gegnerischen Teams befindet sich 158 Meter vom Schlagmann entfernt in der Flugbahn des Balls. Wenn er hochspringt, erreichen seine Händen eine Höhe von 3,20 Metern. Berechne, ob der Spieler es schafft, den Ball aus der Luft zu fangen. | b) Ein Spieler des gegnerischen Teams befindet sich 158 Meter vom Schlagmann entfernt in der Flugbahn des Balls. Wenn er hochspringt, erreichen seine Händen eine Höhe von 3,20 Metern. Berechne, ob der Spieler es schafft, den Ball aus der Luft zu fangen. | ||
Zeile 261: | Zeile 362: | ||
|2=Tipp 2 | |2=Tipp 2 | ||
|3=schließen}} | |3=schließen}} | ||
{{Lösung versteckt|1=Falls du nicht mehr genau weißt, wie du die pq-Formel aufstellen und berechnen kannst, dann schau nochmal | {{Lösung versteckt|1=Falls du nicht mehr genau weißt, wie du die pq-Formel aufstellen und berechnen kannst, dann schau nochmal in Tipp 3 von Aufgabe 9 nach. Achte darauf, dass vor dem <math>x^2</math> kein Vorfaktor stehen darf. | ||
|2=Tipp 3 | |2=Tipp 3 | ||
|3=schließen}} | |3=schließen}} |
Aktuelle Version vom 28. Mai 2019, 14:23 Uhr
Scheitelpunktform
Wir schauen uns die Funktion an. Funktionen dieser Art heißen qua dra tisch e Funktionen. Der Graph einer solchen Funktion ist eine Pa ra bel. Der höchste bzw. der tiefste Punkt eines solchen Funktionsgraphen heißt Schei tel punkt. Liegt die Funktionsgleichung in der Scheitelpunktform vor, wie es hier der Fall ist, dann kann der Scheitelpunkt S direkt aus der Funktionsgleichung abgelesen werden. Der Parameter d ist die x-Koordinate und der Parameter e ist die y-Koordinate des Scheitelpunkts. S(d,e).
Ist der Parameter a kleiner als Null (a<0), dann ist der Graph der Funktion g nach un ten geöffnet.
Ist a größer als Null (a>0), dann ist der Graph von g nach o ben geöffnet.
Ist a größer als Eins (a>1) oder kleiner als minus Eins (a<-1), dann sieht der Graph von g schma ler aus. Man sagt, dass in diesem Fall der Graph ge streckt wird.
Liegt a zwischen minus Eins und Eins (-1<a<1), dann sieht der Graph von g brei ter aus. Man sagt, dass in diesem Fall der Graph ge staucht wird.
Ist d größer als Null (d>0), dann wird der Graph von g nach rechts verschoben.
Ist d kleiner als Null (d<0), dann wird der Graph von g nach links verschoben.
Ist e kleiner als Null (e<0), dann wird der Graph von g nach un ten verschoben.
Ist e größer als Null (e>0), dann wird der Graph von g nach o ben verschoben.
Umwandlung Scheitelpunktform und Normalform
Bisher hast du dich intensiv mit der Scheitelpunktform beschäftigt. In diesem Abschnitt wirst du auch mit der Normalform einer quadratischen Funktion arbeiten. Dafür benötigst du die ersten beiden Binomischen Formeln. In dem folgenden Merksatz sind diese dargestellt. Falls du bei den nachfolgenden Aufgaben Schwierigkeiten bei der Umwandlung der Binomischen Formeln hast, dann scroll bis zu diesem Merksatz hoch und schau ihn dir nochmal an.