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<u>Inhaltsangabe:</u> | <u>Inhaltsangabe:</u> | ||
Das Lied handelt von einem Gastarbeiter | Das Lied handelt von einem Einheimischen, der einige Gastarbeiter trifft, die von der Fremde des Landes erzählen. Dazu wird die Sehnsucht zum Heimatland beschrieben. Außerdem beschreibt das lyrische Ich, dass es Angst hat, dass man den Krieg irgendwann vergisst. Zudem äußert es mehrfach die Befürchtung, dass es immer fremd in diesem Land sein wird. | ||
<u>Inhaltsanalyse:</u> | <u>Inhaltsanalyse:</u> | ||
Zu Beginn des Gedichts beschreibt der Erzähler die ersten Eindrücke und das Ziehen durch die Straßen | Zu Beginn des Gedichts beschreibt der Erzähler die ersten Eindrücke und das Ziehen durch die Straßen in seinem Heimatland (V. 1-4). Dazu beschreibt dieser bildlich, wie diese auf ihn wirken (V.1: ,,Es war schon dunkel”). Des Weiteren erläutert er das Kennlernen einiger Gastarbeiter in einem Gesthaus, die in einladen etwas zu trinken (V.5-13). Als das lyrische Ich auf die Gastarbeiter trifft erklärt es zunächst von den Unterschieden von Ihnen zu ihm (V. 8-9: ,,und aus einer Jukebox erklang Musik, die fremd und südlich war”), (V.11: ,,stand einer auf und lud mich ein”). Nach einem Wechsel der Perspektiven beschreiben die Gastarbeiter aus ihrer Sicht die Liebe aber vor allem Sehnsucht nach deren Heimat (V. 15-22). Zuerst erklärt das lyrische ich dazu, das ist Sehnsucht spüre (V.22). Im weiteren Verlauf wird die Angst, in dem unbekannten Land immer fremd zu sein, beschrieben(V. 23-29). Dazu erzählt es, wie die einheimischen ihm, ihm fremde Sachen erzählten(V. 25-29). Zuvor gab es zu bedenken dass es für immer fremd sein würde(V. 24). In der letzten Strophe äußert es die Hoffnung, dass die Menschen die dunkle Vergangenheit irgendwann hinter sich lassen können(V. 30-33). | ||
<u>Sprachanalyse:</u> | |||
Das Gedicht ,,Griechischer Wein‘‘ weist einige sprachliche Bilder auf. | |||
Das wohl bedeutendste sprachliche Bild ist unter anderem in Vers zwölf bis dreizehn ,,Griechischer Wein ist so wie das Blut der Erde‘‘. Zeigt erneut die Sehnsucht nach der Heimat, da der griechische Wein in dem Fall als Metapher für ein Stück der Heimat genommen wird. Der zweite Teil dieser Thematik besagt, dass dieser Wein wie das Blut der Erde sei. Dabei handelt es sich zum einen um einen Vergleich zwischen dem Wein und dem Blut der Erde. Das Blut der Erde ist zudem eine Metapher es scheint etwas zu sein was die Erde dringend braucht und ohne es nicht leben kann. Dies zeigt erneut die Wichtigkeit, die das lyrische Ich für seine Heimat empfindet. Die Phrase: „griechischer Wein“ stellt den Bezug zum Titel dar, da dies der Titel ist. Auch dies zeigt wieder was für eine Bedeutung die Heimat des Gastarbeiters für diesen hat. | |||
Eine weitere Besonderheit ist der zuvor genannte Perspektivenwechsel. Die erste Strophe wird aus der Sicht des Einheimischen berichtet, darauf aus der Sicht der Gastarbeiter. Somit verändert sich das lyrische Ich. Dieser Wechsel führt zum einen dazu, dass der Leser beide Sichten kennenlernt. Zudem führt es dazu, dass die Perspektiven miteinander verschwimmen und dass die Gastarbeiter sich durch den Einheimischen eventuell etwas weniger abgegrenzt und ausgeschlossen fühlen. Dieses Verschwimmen verwirrt Iden Leser zudem und gibt diesem etwas das Gefühl der Ungewissheit, was ebenfalls den Inhalt stützt, dass die Zukunft der Gastarbeiter und der ganzen Welt ungewiss ist. | |||
Ein weiteres sprachliches Bild ist der parallele Satzbau (Parallelismus) in den ersten vier Versen. Dort wurde immer jeder zweite Vers im gleichen Satzbau geschrieben. Dies stützt erneut die inhaltliche These, dass die erste Strophe aus Sicht des eEnheimischen ist. Für ihn scheint alles normal, gewohnt und mit festen Ablauf zu sein. | |||
Zudem fällt auf, dass vor allem in der sich der Gastarbeiter viele Wörter des Wortfeld ist Sehnsucht vorkommen ( Sehnsucht, Heimat, Einsamkeit… ). Auch dies stützt den Inhalt, dass sich die Gastarbeiter zwar scheinbar wohlfühlen, aber trotzdem so schnell wie möglich zurück in ihrer Heimat und zu ihren Familien wollen. | |||
<u>Formanalyse:</u> | |||
Das Gedicht besteht aus zwei recht langen Strophen mit unterschiedlich vielen Versen. Zwischen den Strophen und danach befindet sich ein Refrain mit je elf Versen. | |||
Außerdem wechselt der Rythmus stetig, dies zeigt wie beliebig und chaotisch die Gedanken des Gastarbeiters sind. Es scheint alles so einfach und strukturiert, doch diese fehlende Struktur zeigt, wie durcheinander und verloren sich der Gastarbeiter fühlt. Dies wird ebenfalls durch die ständig wechselnden Kadenzen und das nichtwirklich vorhandene Reimschema verdeutlicht. Es gibt manchmal Wörter, die sich Reimen (V. 14: ,,ein’‘; V. 17:,,daheim’‘;V.18:,,verzeihen’‘ ...). Diese sollen die trotzdem ähnliche Suchtweisen unterstützen, auch wenn diese zunächst nicht erkennbar scheinen. Dieser Reim kommt in beiden Perspektiven Vormund zeigt quasi „Überschneidungspunkte‘‘ dieser Sichten. | |||
<u>Entstehungshintergrund:</u> | |||
Das Lied von Udo Jürgens entstand in verschiedenen Etappen. Die Melodie schrieb er nach einem Urlaub auf Rhodos, den fertigen Text gab es allerdings erst zwei Jahre später. Die Idee,dass die Geschichte des Liedes in Ruhrgebiet spielen sollte entwickelte Kunze, der sich stark mit der damaligen Situation der Gastarbeiter aus Griechenland auseinandergesetzt hatte. | |||
'''Der kleine Unterschied:''' | '''Der kleine Unterschied:''' | ||
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Zu Beginn des Gedichtes wird beschrieben, wie ein deutscher Migrant zu einem einheimischen spricht (V.1-2). In diesem Gespräch erläuterte Immigrance dass die Sprache an sich vielleicht nicht großartig anders sei (V. 3-6), aber zudem wird genannt dass der Emigrant zwar sagen können er sei happy, aber glücklich sei er nicht (V. 7-8). Diese Verse stellen den Bezug zum Titel dar, ja klar wird, dass es für den deutschen etwas völlig anderes bedeute mit dieser Situation glücklich zu sein. | Zu Beginn des Gedichtes wird beschrieben, wie ein deutscher Migrant zu einem einheimischen spricht (V.1-2). In diesem Gespräch erläuterte Immigrance dass die Sprache an sich vielleicht nicht großartig anders sei (V. 3-6), aber zudem wird genannt dass der Emigrant zwar sagen können er sei happy, aber glücklich sei er nicht (V. 7-8). Diese Verse stellen den Bezug zum Titel dar, ja klar wird, dass es für den deutschen etwas völlig anderes bedeute mit dieser Situation glücklich zu sein. | ||
<u>Sprachliche Analyse:</u> | |||
Das Gedicht ,,Der kleine Unterschied" weist mehrere sprachliche Mittel auf. | |||
Im ersten Vers beschreibt das lyrische Ich, wie es zu einem sogenannten Mister Goodwill spricht (V. 1). Dies ist eine Anspielung auf eine imaginäre Person mit einem guten Willen, zum Beispiel Gott oder eine andere höhere Macht. Das lyrische Ich spricht mit dieser imaginären Person, weswegen klar wird, dass es sich um einen Monolog des lyrischen Ichs handelt. Im folgenden liegt eine Anapher vor, da die beiden Verse je mit ,,sag ich" beginnen (V. 4-5). In den Versen 3-6 erläutert das lyrische Ich mit Hilfe von einigen sprachlichen Bildern, wie gleich jeder einzelne Tag ist. Darauf weist zum einen der parallele Satzbau von den Versen 4-5 hin. Weitere Wiedeholungen finden sich in diesen Versen als das lyrische Ich die Wörter miteinander vergleicht (Vgl. V.4: land statt Land) Des weiteren beschreibt das lyrische Ich in dieser Passage, das der Unterschied zwischen seiner Heimat und seinem jetzigen Aufenthaltsort, von außerhalb gar nicht erkennbar scheint. Erst als das lyrische ich in seinem Monolog zu Mister Goodwill von seinen Gefühlen spricht (V. 7-8) wird klar, dass für den Emigranten ein großer Unterschied bestehe, da er zwar happy sei, und dies auch sagen könne, aber inneren nicht glücklich ist. In den letzen beiden Versen (V.7-8) wird auf den Titel des Gedichts angespielt. ,,Der kleine Unterschied" bezieht sich nicht wirklich, wie es zunächst scheint, auf den Unterschied der Sprache. Vielmehr bezieht sich der Titel auf den Fakt, dass es von außen anders scheinen kann als es wirklich ist. Die Sprache und all ist nicht das entscheidend unterschiedliche für den Emigranten, es sind seine Emotionen im fremden Land. | |||
<u>Formanalyse:</u> | |||
Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit acht Versen. Zudem liegt kein Reimschema vor, was zeigt, wie durcheinander die Gedanken des Emigranten sind. | |||
Das Gedicht hat durchgehend eine drei hebigen Jambus. Unterschiedlich zwischen den Versen ist allerdings dass je alle Zweiten Verse eine Silbe kürzer sind als die anderen, was dazu führt, dass sich die Kadenzen immer abwechseln. Zunächst ist sie weiblich dann männlich dann wieder weiblich und so weiter. Der Fakt, dass das Gedicht im Jambus geschrieben ist, zeigt eine gewisse Dynamik. Der Wechsel der Kadenzen hingegen das hin und hergerissen sein des lyrischen ich’s, ob es traurig sein soll, oder einfach auf die allgemeine Meinung, dass alles gar nicht so unterschiedlich sei, hören soll. | |||
Mascha Kaléko war eine Jüdin, die 1914 nach Deutschland geflohen ist. Als sich die Lage für Juden in Deutschland zuspitzte wanderte sie mit ihrer Familie in die USA aus. Das Gedicht entstand in den ersten Jahren ihrer Emigration. | |||
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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2020, 12:09 Uhr
Benutzer: LaS
Seminar: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Schule: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Meine Projekte: Politische Lyrik im thematischen Längenschnitt
Mein Arbeitsschwerpunkt:
Meine Gedichte, die ich untersuchen möchte:
Griechischer Wein:
Erster Eindruck:
Ich habe zum einen das Lied „Griechischer Wein “ von Udo Jürgens (1974) gewählt, da ich das Lied als Kind oft gehört habe und ich mich daher gerne mit dem Inhalt dieses Liedes beschäftigen möchte.
Das Gedicht wirkt traurig und vor allem sehr sehnsüchtig auf mich. Das Lied ist emotional und düster geschrieben. Es beschreibt die Liebe zur Heimat.
Inhaltsangabe:
Das Lied handelt von einem Einheimischen, der einige Gastarbeiter trifft, die von der Fremde des Landes erzählen. Dazu wird die Sehnsucht zum Heimatland beschrieben. Außerdem beschreibt das lyrische Ich, dass es Angst hat, dass man den Krieg irgendwann vergisst. Zudem äußert es mehrfach die Befürchtung, dass es immer fremd in diesem Land sein wird.
Inhaltsanalyse:
Zu Beginn des Gedichts beschreibt der Erzähler die ersten Eindrücke und das Ziehen durch die Straßen in seinem Heimatland (V. 1-4). Dazu beschreibt dieser bildlich, wie diese auf ihn wirken (V.1: ,,Es war schon dunkel”). Des Weiteren erläutert er das Kennlernen einiger Gastarbeiter in einem Gesthaus, die in einladen etwas zu trinken (V.5-13). Als das lyrische Ich auf die Gastarbeiter trifft erklärt es zunächst von den Unterschieden von Ihnen zu ihm (V. 8-9: ,,und aus einer Jukebox erklang Musik, die fremd und südlich war”), (V.11: ,,stand einer auf und lud mich ein”). Nach einem Wechsel der Perspektiven beschreiben die Gastarbeiter aus ihrer Sicht die Liebe aber vor allem Sehnsucht nach deren Heimat (V. 15-22). Zuerst erklärt das lyrische ich dazu, das ist Sehnsucht spüre (V.22). Im weiteren Verlauf wird die Angst, in dem unbekannten Land immer fremd zu sein, beschrieben(V. 23-29). Dazu erzählt es, wie die einheimischen ihm, ihm fremde Sachen erzählten(V. 25-29). Zuvor gab es zu bedenken dass es für immer fremd sein würde(V. 24). In der letzten Strophe äußert es die Hoffnung, dass die Menschen die dunkle Vergangenheit irgendwann hinter sich lassen können(V. 30-33).
Sprachanalyse:
Das Gedicht ,,Griechischer Wein‘‘ weist einige sprachliche Bilder auf.
Das wohl bedeutendste sprachliche Bild ist unter anderem in Vers zwölf bis dreizehn ,,Griechischer Wein ist so wie das Blut der Erde‘‘. Zeigt erneut die Sehnsucht nach der Heimat, da der griechische Wein in dem Fall als Metapher für ein Stück der Heimat genommen wird. Der zweite Teil dieser Thematik besagt, dass dieser Wein wie das Blut der Erde sei. Dabei handelt es sich zum einen um einen Vergleich zwischen dem Wein und dem Blut der Erde. Das Blut der Erde ist zudem eine Metapher es scheint etwas zu sein was die Erde dringend braucht und ohne es nicht leben kann. Dies zeigt erneut die Wichtigkeit, die das lyrische Ich für seine Heimat empfindet. Die Phrase: „griechischer Wein“ stellt den Bezug zum Titel dar, da dies der Titel ist. Auch dies zeigt wieder was für eine Bedeutung die Heimat des Gastarbeiters für diesen hat.
Eine weitere Besonderheit ist der zuvor genannte Perspektivenwechsel. Die erste Strophe wird aus der Sicht des Einheimischen berichtet, darauf aus der Sicht der Gastarbeiter. Somit verändert sich das lyrische Ich. Dieser Wechsel führt zum einen dazu, dass der Leser beide Sichten kennenlernt. Zudem führt es dazu, dass die Perspektiven miteinander verschwimmen und dass die Gastarbeiter sich durch den Einheimischen eventuell etwas weniger abgegrenzt und ausgeschlossen fühlen. Dieses Verschwimmen verwirrt Iden Leser zudem und gibt diesem etwas das Gefühl der Ungewissheit, was ebenfalls den Inhalt stützt, dass die Zukunft der Gastarbeiter und der ganzen Welt ungewiss ist.
Ein weiteres sprachliches Bild ist der parallele Satzbau (Parallelismus) in den ersten vier Versen. Dort wurde immer jeder zweite Vers im gleichen Satzbau geschrieben. Dies stützt erneut die inhaltliche These, dass die erste Strophe aus Sicht des eEnheimischen ist. Für ihn scheint alles normal, gewohnt und mit festen Ablauf zu sein.
Zudem fällt auf, dass vor allem in der sich der Gastarbeiter viele Wörter des Wortfeld ist Sehnsucht vorkommen ( Sehnsucht, Heimat, Einsamkeit… ). Auch dies stützt den Inhalt, dass sich die Gastarbeiter zwar scheinbar wohlfühlen, aber trotzdem so schnell wie möglich zurück in ihrer Heimat und zu ihren Familien wollen.
Formanalyse:
Das Gedicht besteht aus zwei recht langen Strophen mit unterschiedlich vielen Versen. Zwischen den Strophen und danach befindet sich ein Refrain mit je elf Versen.
Außerdem wechselt der Rythmus stetig, dies zeigt wie beliebig und chaotisch die Gedanken des Gastarbeiters sind. Es scheint alles so einfach und strukturiert, doch diese fehlende Struktur zeigt, wie durcheinander und verloren sich der Gastarbeiter fühlt. Dies wird ebenfalls durch die ständig wechselnden Kadenzen und das nichtwirklich vorhandene Reimschema verdeutlicht. Es gibt manchmal Wörter, die sich Reimen (V. 14: ,,ein’‘; V. 17:,,daheim’‘;V.18:,,verzeihen’‘ ...). Diese sollen die trotzdem ähnliche Suchtweisen unterstützen, auch wenn diese zunächst nicht erkennbar scheinen. Dieser Reim kommt in beiden Perspektiven Vormund zeigt quasi „Überschneidungspunkte‘‘ dieser Sichten.
Entstehungshintergrund:
Das Lied von Udo Jürgens entstand in verschiedenen Etappen. Die Melodie schrieb er nach einem Urlaub auf Rhodos, den fertigen Text gab es allerdings erst zwei Jahre später. Die Idee,dass die Geschichte des Liedes in Ruhrgebiet spielen sollte entwickelte Kunze, der sich stark mit der damaligen Situation der Gastarbeiter aus Griechenland auseinandergesetzt hatte.
Der kleine Unterschied:
Erster Eindruck:
Das Gedicht ,, Der kleine Unterschied “ von Mascha Kaléko (ca. 1940) habe ich gewählt, da ich es interessant finde, wieviel der Autor in einem so kurzen Gedicht zum Ausdruck bringt.
Das Gedicht ist sehr ehrlich geschrieben. Es zeigt die Sehnsucht und die Traurigkeit des Autors.
Inhaltsangabe:
Das Gedicht handelt von der Flucht aus Deutschland beziehungsweise die Ankunft und das Einleben in das fremde Land. Dazu beschreibt der Autor die Gefühle des lyrischen Ichs beim Einleben ins fremde Land.
Inhaltsanalyse:
Zu Beginn des Gedichtes wird beschrieben, wie ein deutscher Migrant zu einem einheimischen spricht (V.1-2). In diesem Gespräch erläuterte Immigrance dass die Sprache an sich vielleicht nicht großartig anders sei (V. 3-6), aber zudem wird genannt dass der Emigrant zwar sagen können er sei happy, aber glücklich sei er nicht (V. 7-8). Diese Verse stellen den Bezug zum Titel dar, ja klar wird, dass es für den deutschen etwas völlig anderes bedeute mit dieser Situation glücklich zu sein.
Sprachliche Analyse:
Das Gedicht ,,Der kleine Unterschied" weist mehrere sprachliche Mittel auf.
Im ersten Vers beschreibt das lyrische Ich, wie es zu einem sogenannten Mister Goodwill spricht (V. 1). Dies ist eine Anspielung auf eine imaginäre Person mit einem guten Willen, zum Beispiel Gott oder eine andere höhere Macht. Das lyrische Ich spricht mit dieser imaginären Person, weswegen klar wird, dass es sich um einen Monolog des lyrischen Ichs handelt. Im folgenden liegt eine Anapher vor, da die beiden Verse je mit ,,sag ich" beginnen (V. 4-5). In den Versen 3-6 erläutert das lyrische Ich mit Hilfe von einigen sprachlichen Bildern, wie gleich jeder einzelne Tag ist. Darauf weist zum einen der parallele Satzbau von den Versen 4-5 hin. Weitere Wiedeholungen finden sich in diesen Versen als das lyrische Ich die Wörter miteinander vergleicht (Vgl. V.4: land statt Land) Des weiteren beschreibt das lyrische Ich in dieser Passage, das der Unterschied zwischen seiner Heimat und seinem jetzigen Aufenthaltsort, von außerhalb gar nicht erkennbar scheint. Erst als das lyrische ich in seinem Monolog zu Mister Goodwill von seinen Gefühlen spricht (V. 7-8) wird klar, dass für den Emigranten ein großer Unterschied bestehe, da er zwar happy sei, und dies auch sagen könne, aber inneren nicht glücklich ist. In den letzen beiden Versen (V.7-8) wird auf den Titel des Gedichts angespielt. ,,Der kleine Unterschied" bezieht sich nicht wirklich, wie es zunächst scheint, auf den Unterschied der Sprache. Vielmehr bezieht sich der Titel auf den Fakt, dass es von außen anders scheinen kann als es wirklich ist. Die Sprache und all ist nicht das entscheidend unterschiedliche für den Emigranten, es sind seine Emotionen im fremden Land.
Formanalyse:
Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit acht Versen. Zudem liegt kein Reimschema vor, was zeigt, wie durcheinander die Gedanken des Emigranten sind.
Das Gedicht hat durchgehend eine drei hebigen Jambus. Unterschiedlich zwischen den Versen ist allerdings dass je alle Zweiten Verse eine Silbe kürzer sind als die anderen, was dazu führt, dass sich die Kadenzen immer abwechseln. Zunächst ist sie weiblich dann männlich dann wieder weiblich und so weiter. Der Fakt, dass das Gedicht im Jambus geschrieben ist, zeigt eine gewisse Dynamik. Der Wechsel der Kadenzen hingegen das hin und hergerissen sein des lyrischen ich’s, ob es traurig sein soll, oder einfach auf die allgemeine Meinung, dass alles gar nicht so unterschiedlich sei, hören soll.
Mascha Kaléko war eine Jüdin, die 1914 nach Deutschland geflohen ist. Als sich die Lage für Juden in Deutschland zuspitzte wanderte sie mit ihrer Familie in die USA aus. Das Gedicht entstand in den ersten Jahren ihrer Emigration.
Betreut von: MaFlo