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Der Ich-Erzähler des Gedichts beschreibt stressige Situationen aus seinem Leben, in denen er alleine oder gerne wieder ein Kind sein möchte. Manchmal denkt er, dass er nicht weiter kommt und macht genau das Gegenteil von dem, was er eigentlich möchte. Manchmal sucht er dann Trost in einem Lied. Er erklärt, dass man über sieben Brücken gehen und sieben lange Jahre überstehen muss, bis man den, wie er es nennt, hellen Schein erreicht. | Der Ich-Erzähler des Gedichts beschreibt stressige Situationen aus seinem Leben, in denen er alleine oder gerne wieder ein Kind sein möchte. Manchmal denkt er, dass er nicht weiter kommt und macht genau das Gegenteil von dem, was er eigentlich möchte. Manchmal sucht er dann Trost in einem Lied. Er erklärt, dass man über sieben Brücken gehen und sieben lange Jahre überstehen muss, bis man den, wie er es nennt, hellen Schein erreicht. | ||
[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Wie interpretiere ich ein Gedicht?#3a..29%20Inhaltsanalyse%3A|3a. Inhaltsanalyse:]] | |||
Zuerst berichtet das lyrische Ich über Situationen in seinem Alltag, wo es sich vom Leben überfordert fühlt und sich seine Kindheit zurückwünscht (Z. 1-8). Diese Gefühle und Gedanken wirken auf mich zwar traurig und hoffnungslos, jedoch auch realistisch. Als Nächstes erzählt es, dass nicht alles im Leben so läuft, wie man es sich vorstellt, aber man auch diese Hürden bewältigen muss „über sieben Brücken musst du gehen“, um sein Glück, den „hellen Schein“ zu erreichen (Z. 9-12). Dies wirkt direkt hoffnungsvoller. Nun hat das lyrische Ich das Gefühl nicht weiter zu kommen, freut sich zu schnell und tut das Gegenteil von dem, was es eigentlich möchte (Z. 13-20). Hierbei wird eine verzweifelte Wirkung vermittelt. Als Letztes wird noch zweimal die Metapher mit den Brücken erwähnt, die in dem Gedicht eine große Rolle spielt (Z. 21-28). Schon als Überschrift wurde sie gewählt, womit nochmal ihre Wichtigkeit zur Geltung gebracht wird. Die Kernaussage des Inhaltes des Gedichtes könnte sein, dass es natürlich ist, dass man mal schlechtere Phasen im Leben hat, man jedoch nach vorne schauen sollte, da einen auch schöne Sachen erwarten. | |||
[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Wie interpretiere ich ein Gedicht?#3b..29%20Sprachanalyse%3A|3b. Sprachanalyse:]] | |||
In dem Gedicht werden die Adjektive „dunkel“ und „hell“ oft benutzt um die sieben Jahre und den Schein genauer zu beschreiben. Durch diese Adjektive wird der Unterschied nochmal deutlicher und auch die Wirkung wird dadurch trauriger/fröhlicher (stärker). Mit der Metapher des Zurückwünschen des Schaukelpferdes beschreibt das lyrische Ich seinen Wunsch, wieder ein Kind zu sein, was ausgangslos und hilflos wirkt. Auch eine Metapher sind die „sieben Brücken“, die „Asche“ und der „Schein“. Sie stehen für die schlechten Zeiten, die ertragen werden müssen und für die schöne Zeit danach und erzeugen eine hoffnungsvolle Wirkung. Die „Uhr des Lebens“ ist ebenfalls eine Metapher und steht für die Zeit, die einem manchmal so vorkommt, als würde sie nicht verstreichen. Sie wirkt trostlos. Die letzte Metapher ist der „Glücksstern“, der benutzt wird, um eine positive/fröhliche Wendung zu beschreiben, was ebenfalls eine hoffnungsvolle Wirkung erstellt. Ein weiteres sprachliches Bild kann man in dem Vers „manchmal such ich Trost in einem Lied“ erkennen, die eine beruhigende Wirkung hervorruft. Innerhalb des Gedichtes wird immer wieder „Manchmal“ am Anfang der Verse verwendet, also eine Wiederholung, die etwas eintönig wirkt. Bis auf ein paar Ausnahmen wurden im ganzen Gedicht Paarreime verwendet. Insgesamt erzeugen alle verwendeten Stilmittel entweder eine hoffnungsvolle oder eine hoffnungslose Wirkung, die mit dem Inhalt übereinstimmt. | |||
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====Ingeborg Bachmann: Alle Tage (1952)==== | ====Ingeborg Bachmann: Alle Tage (1952)==== | ||
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Im Krieg wird oft nicht nachgedacht, bevor gehandelt wird und deswegen passieren strategisch unkluge Dinge, wie dass die Starken sich zurückziehen und die Schwachen kämpfen. Hoffnung entsteht erst, wenn der Kampf stillgelegt wurde, man Tapferkeit erweist, unwürdige Geheimnisse verrät und man keinem Befehl mehr gehorcht. | Im Krieg wird oft nicht nachgedacht, bevor gehandelt wird und deswegen passieren strategisch unkluge Dinge, wie dass die Starken sich zurückziehen und die Schwachen kämpfen. Hoffnung entsteht erst, wenn der Kampf stillgelegt wurde, man Tapferkeit erweist, unwürdige Geheimnisse verrät und man keinem Befehl mehr gehorcht. | ||
[[Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Wie interpretiere ich ein Gedicht?#3a..29%20Inhaltsanalyse%3A|3a. Inhaltsanalyse:]] | |||
Zuerst wird erzählt, dass die Dinge im Krieg oft nicht so verlaufen, wie sie es eigentlich tun (sollten). Zum Beispiel dass verbotene Dinge zum Alltag gehören (Z. 1-5). Dies wirkt unvorstellbar für mich. Zunächst wird über Wege berichtet, wie man Verzweiflung vermeiden kann, welche mit Gegenständen dargestellt werden, „die Auszeichnung ist (…) die Hoffnung“ (Z. 6-8). Durch diese Stelle bekommt das Gedicht eine leicht hoffnungsvolle Wirkung. Als Letztes wird über die Taten aufgeklärt, die man erfüllen muss, um diese „Auszeichnung der Hoffnung“ zu erhalten (Z. 9-20). Diese Taten haben alle etwas mit der Verweigerung des Voranbringen des Krieges zu tun, was auf mich unerreichbar und etwas unrealistisch wirkt, da es immer ein paar Leute gibt, die den Krieg nicht freiwillig aufgeben werden. Zwischen dem Titel und dem Text kann ich keinen Zusammenhang erkennen und würde sagen, dass sie vordergründig gar nicht miteinander zu tun haben. Die Kernaussage des Gedichts könnte sein, dass erst Hoffnung für die Menschen entsteht, wenn die Kriege beendet werden. | |||
Interpretation von ChatGPT | |||
Prompt: Fasse das Gedicht inhaltlich zusammen | |||
Das Gedicht beschreibt die Veränderungen im Kriegsgeschehen. Es wird nicht mehr erklärt, sondern einfach fortgesetzt. Das Unerhörte, das früher außergewöhnlich war, ist zur Normalität geworden. Die Helden bleiben fern von den Kämpfen, während die Schwachen in die Feuerzonen gerückt werden. Die Uniform des Tages ist die Geduld, und der armselige Stern der Hoffnung wird über dem Herzen getragen. Diese Auszeichnung wird verliehen, wenn nichts mehr geschieht, wenn das Trommelfeuer verstummt ist und der Feind unsichtbar geworden ist. Der Schatten ewiger Rüstung bedeckt den Himmel. Der Stern wird auch für die Flucht von den Fahnen, die Tapferkeit vor dem Freund, den Verrat unwürdiger Geheimnisse und die Nichtachtung jeglichen Befehls verliehen. | |||
Prompt: interpretiere den Text | |||
Dieser Text ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Krieg und seinen Auswirkungen. Er drückt aus, dass der Krieg nicht mehr erklärt wird, sondern einfach fortgesetzt wird, als ob es normal wäre. Das Unerhörte, das früher außergewöhnlich war, ist zur alltäglichen Realität geworden. Der Held bleibt fern von den Kämpfen, während der Schwache in die gefährlichen Feuerzonen geschickt wird. Die Uniform des Tages wird als Geduld bezeichnet, was darauf hindeutet, dass die Menschen gezwungen sind, geduldig mit den Grausamkeiten des Krieges umzugehen. Der "armselige Stern der Hoffnung" über dem Herzen symbolisiert die geringe Hoffnung, die den Menschen bleibt. | |||
Der Text beschreibt auch, dass diese Auszeichnung der Hoffnung verliehen wird, wenn nichts mehr geschieht, wenn das Trommelfeuer verstummt ist und der Feind unsichtbar geworden ist. Dies deutet darauf hin, dass Hoffnung nur dann existiert, wenn der Krieg vorübergehend ruhig ist und der Feind nicht mehr direkt sichtbar ist. Der "Schatten ewiger Rüstung", der den Himmel bedeckt, stellt die permanente Bedrohung durch den Krieg dar. | |||
Schließlich wird der "armselige Stern der Hoffnung" für verschiedene Dinge verliehen, die oft als negativ angesehen werden, wie die Flucht von den Fahnen, die Tapferkeit vor dem Freund, der Verrat unwürdiger Geheimnisse und die Nichtachtung jeglichen Befehls. Dies kann darauf hinweisen, dass in einer absurden Kriegssituation moralische Prinzipien und Loyalität oft aufgegeben werden müssen, um zu überleben oder um sich gegen die Sinnlosigkeit des Krieges zu wehren. | |||
Insgesamt drückt der Text eine pessimistische Sicht auf den Krieg aus und kritisiert die Grausamkeiten und Absurditäten, die damit einhergehen. Er hinterfragt die Vorstellung von Heldentum und stellt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Frage. | |||
Prompt: beschreibe die Stimmung, die das Gedicht vermittelt | |||
Das Gedicht vermittelt eine düstere und pessimistische Stimmung. Es beschreibt eine Welt, in der der Krieg zur Normalität geworden ist und das Unerhörte zur Alltäglichkeit gehört. Die Tatsache, dass der Held den Kämpfen fernbleibt und der Schwache in die Feuerzonen gerückt wird, vermittelt ein Gefühl der Ungerechtigkeit und Verzweiflung. | |||
Die Erwähnung der Uniform des Tages als Geduld und der armselige Stern der Hoffnung über dem Herzen vermittelt ein Gefühl der Resignation und der geringen Hoffnung, die den Menschen bleibt. Die Verleihung des Sterns der Hoffnung wird in einer Zeit beschrieben, in der nichts mehr geschieht, das Trommelfeuer verstummt ist und der Feind unsichtbar geworden ist. Dies erzeugt eine Atmosphäre der Stille und der Unsicherheit. | |||
Die Erwähnung des Schattens ewiger Rüstung, der den Himmel bedeckt, verstärkt das Gefühl der Bedrohung und der Ausweglosigkeit. Die Verleihung des Sterns für die Flucht von den Fahnen, die Tapferkeit vor dem Freund, den Verrat unwürdiger Geheimnisse und die Nichtachtung jeglichen Befehls vermittelt eine Atmosphäre des moralischen Verfalls und der Sinnlosigkeit des Krieges. | |||
Insgesamt vermittelt das Gedicht eine düstere und bedrückende Stimmung, die die Grausamkeiten, die Absurdität und die Hoffnungslosigkeit des Krieges hervorhebt. Es hinterfragt die Idee des Heldentums und stellt die Frage nach dem Sinn des Krieges. | |||
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Aktuelle Version vom 20. November 2023, 09:55 Uhr
Schule:Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Seminar:Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Meine Projekte: Rebellion - ein Lyrikprojekt der Jahrgangsstufe 10
Mein Arbeitsschwerpunkt:
Wie interpretiere ich ein Gedicht?
Betreut von: Benutzerin:MaFlo
Über sieben Brücken musst du gehn
Manchmal geh ich meine Straße ohne Blick
Manchmal wünsch ich mir mein Schaukelpferd zurück
Manchmal bin ich ohne Rast und Ruh
Manchmal schließ ich alle Türen nach mir zu
Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß
Manchmal weiß ich nicht mehr was ich weiß
Machmal bin ich schon am Morgen müd
Manchmal such ich Trost in einem Lied
Über sieben Brücken musst du gehen
Sieben dunkle Jahre überstehn
Sieben Mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein
Manchmal scheint die Uhr des Lebens still zu stehn
Manchmal scheint man nur im Kreis zu gehen
Manchmal ist man wie von Fernweh krank
Manchmal sitzt man still auf einer Bank
Manchmal greift man nach der ganzen Welt
Manchmal meint man dass der Glücksstern fällt
Manchmal nimmt man wo man lieber gibt
Manchmal hasst man das was man doch liebt
Über sieben Brücken musst du gehen
Sieben dunkle Jahre überstehn
Sieben Mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein
Über sieben Brücken musst du gehen
Sieben dunkle Jahre überstehn
Sieben Mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein
(Version 2003) Quelle: Musixmatch[1]
Songwriter: Ulrich Swillms
In dem Gedicht könnte es um die Auflistung von Höhen und Tiefen im Leben gehen und ihr Verhältnis zueinander. Es wirkt hoffnungsvoll auf mich, weil es zwar auch schlechtere Zeiten beschreibt, jedoch sagt, dass man ohne sie nicht die schönen Zeiten erleben kann. Ein Beispiel dafür, dass im Gedicht genannt wird, ist eine Brücke,die überquert werden muss, um den hellen Schein zu erreichen.
Der Ich-Erzähler des Gedichts beschreibt stressige Situationen aus seinem Leben, in denen er alleine oder gerne wieder ein Kind sein möchte. Manchmal denkt er, dass er nicht weiter kommt und macht genau das Gegenteil von dem, was er eigentlich möchte. Manchmal sucht er dann Trost in einem Lied. Er erklärt, dass man über sieben Brücken gehen und sieben lange Jahre überstehen muss, bis man den, wie er es nennt, hellen Schein erreicht.
Zuerst berichtet das lyrische Ich über Situationen in seinem Alltag, wo es sich vom Leben überfordert fühlt und sich seine Kindheit zurückwünscht (Z. 1-8). Diese Gefühle und Gedanken wirken auf mich zwar traurig und hoffnungslos, jedoch auch realistisch. Als Nächstes erzählt es, dass nicht alles im Leben so läuft, wie man es sich vorstellt, aber man auch diese Hürden bewältigen muss „über sieben Brücken musst du gehen“, um sein Glück, den „hellen Schein“ zu erreichen (Z. 9-12). Dies wirkt direkt hoffnungsvoller. Nun hat das lyrische Ich das Gefühl nicht weiter zu kommen, freut sich zu schnell und tut das Gegenteil von dem, was es eigentlich möchte (Z. 13-20). Hierbei wird eine verzweifelte Wirkung vermittelt. Als Letztes wird noch zweimal die Metapher mit den Brücken erwähnt, die in dem Gedicht eine große Rolle spielt (Z. 21-28). Schon als Überschrift wurde sie gewählt, womit nochmal ihre Wichtigkeit zur Geltung gebracht wird. Die Kernaussage des Inhaltes des Gedichtes könnte sein, dass es natürlich ist, dass man mal schlechtere Phasen im Leben hat, man jedoch nach vorne schauen sollte, da einen auch schöne Sachen erwarten.
In dem Gedicht werden die Adjektive „dunkel“ und „hell“ oft benutzt um die sieben Jahre und den Schein genauer zu beschreiben. Durch diese Adjektive wird der Unterschied nochmal deutlicher und auch die Wirkung wird dadurch trauriger/fröhlicher (stärker). Mit der Metapher des Zurückwünschen des Schaukelpferdes beschreibt das lyrische Ich seinen Wunsch, wieder ein Kind zu sein, was ausgangslos und hilflos wirkt. Auch eine Metapher sind die „sieben Brücken“, die „Asche“ und der „Schein“. Sie stehen für die schlechten Zeiten, die ertragen werden müssen und für die schöne Zeit danach und erzeugen eine hoffnungsvolle Wirkung. Die „Uhr des Lebens“ ist ebenfalls eine Metapher und steht für die Zeit, die einem manchmal so vorkommt, als würde sie nicht verstreichen. Sie wirkt trostlos. Die letzte Metapher ist der „Glücksstern“, der benutzt wird, um eine positive/fröhliche Wendung zu beschreiben, was ebenfalls eine hoffnungsvolle Wirkung erstellt. Ein weiteres sprachliches Bild kann man in dem Vers „manchmal such ich Trost in einem Lied“ erkennen, die eine beruhigende Wirkung hervorruft. Innerhalb des Gedichtes wird immer wieder „Manchmal“ am Anfang der Verse verwendet, also eine Wiederholung, die etwas eintönig wirkt. Bis auf ein paar Ausnahmen wurden im ganzen Gedicht Paarreime verwendet. Insgesamt erzeugen alle verwendeten Stilmittel entweder eine hoffnungsvolle oder eine hoffnungslose Wirkung, die mit dem Inhalt übereinstimmt.
Ingeborg Bachmann: Alle Tage (1952)
Der Krieg wird nicht mehr erklärt,
sondern fortgesetzt. Das Unerhörte
ist alltäglich geworden. Der Held
bleibt den Kämpfen fern. Der Schwache
ist in die Feuerzonen gerückt.
Die Uniform des Tages ist die Geduld,
die Auszeichnung der armselige Stern
der Hoffnung über dem Herzen.
Er wird verliehen,
wenn nichts mehr geschieht,
wenn das Trommelfeuer verstummt,
wenn der Feind unsichtbar geworden ist
und der Schatten ewiger Rüstung
den Himmel bedeckt.
Er wird verliehen
für die Flucht von den Fahnen,
für die Tapferkeit vor dem Freund,
für den Verrat unwürdiger Geheimnisse
und die Nichtachtung
jeglichen Befehls.
aus: Ingeborg Bachmann: Die gestundete Zeit. Gedichte. Faber & Faber Leipzig 2019, S. 36.
In dem Gedicht geht es um die Auswirkungen von Krieg auf die Menschen und die Aufzählung von Taten, die erfüllt werden müssen, damit wieder Hoffnung entsteht. Das Gedicht wirkt bedrückend auf mich, weil es von den ganzen schlimmen Umständen im Krieg erzählt und von den vielen Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um etwas Hoffnung haben zu können.
Im Krieg wird oft nicht nachgedacht, bevor gehandelt wird und deswegen passieren strategisch unkluge Dinge, wie dass die Starken sich zurückziehen und die Schwachen kämpfen. Hoffnung entsteht erst, wenn der Kampf stillgelegt wurde, man Tapferkeit erweist, unwürdige Geheimnisse verrät und man keinem Befehl mehr gehorcht.
Zuerst wird erzählt, dass die Dinge im Krieg oft nicht so verlaufen, wie sie es eigentlich tun (sollten). Zum Beispiel dass verbotene Dinge zum Alltag gehören (Z. 1-5). Dies wirkt unvorstellbar für mich. Zunächst wird über Wege berichtet, wie man Verzweiflung vermeiden kann, welche mit Gegenständen dargestellt werden, „die Auszeichnung ist (…) die Hoffnung“ (Z. 6-8). Durch diese Stelle bekommt das Gedicht eine leicht hoffnungsvolle Wirkung. Als Letztes wird über die Taten aufgeklärt, die man erfüllen muss, um diese „Auszeichnung der Hoffnung“ zu erhalten (Z. 9-20). Diese Taten haben alle etwas mit der Verweigerung des Voranbringen des Krieges zu tun, was auf mich unerreichbar und etwas unrealistisch wirkt, da es immer ein paar Leute gibt, die den Krieg nicht freiwillig aufgeben werden. Zwischen dem Titel und dem Text kann ich keinen Zusammenhang erkennen und würde sagen, dass sie vordergründig gar nicht miteinander zu tun haben. Die Kernaussage des Gedichts könnte sein, dass erst Hoffnung für die Menschen entsteht, wenn die Kriege beendet werden.
Interpretation von ChatGPT
Prompt: Fasse das Gedicht inhaltlich zusammen
Das Gedicht beschreibt die Veränderungen im Kriegsgeschehen. Es wird nicht mehr erklärt, sondern einfach fortgesetzt. Das Unerhörte, das früher außergewöhnlich war, ist zur Normalität geworden. Die Helden bleiben fern von den Kämpfen, während die Schwachen in die Feuerzonen gerückt werden. Die Uniform des Tages ist die Geduld, und der armselige Stern der Hoffnung wird über dem Herzen getragen. Diese Auszeichnung wird verliehen, wenn nichts mehr geschieht, wenn das Trommelfeuer verstummt ist und der Feind unsichtbar geworden ist. Der Schatten ewiger Rüstung bedeckt den Himmel. Der Stern wird auch für die Flucht von den Fahnen, die Tapferkeit vor dem Freund, den Verrat unwürdiger Geheimnisse und die Nichtachtung jeglichen Befehls verliehen.
Prompt: interpretiere den Text
Dieser Text ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Krieg und seinen Auswirkungen. Er drückt aus, dass der Krieg nicht mehr erklärt wird, sondern einfach fortgesetzt wird, als ob es normal wäre. Das Unerhörte, das früher außergewöhnlich war, ist zur alltäglichen Realität geworden. Der Held bleibt fern von den Kämpfen, während der Schwache in die gefährlichen Feuerzonen geschickt wird. Die Uniform des Tages wird als Geduld bezeichnet, was darauf hindeutet, dass die Menschen gezwungen sind, geduldig mit den Grausamkeiten des Krieges umzugehen. Der "armselige Stern der Hoffnung" über dem Herzen symbolisiert die geringe Hoffnung, die den Menschen bleibt.
Der Text beschreibt auch, dass diese Auszeichnung der Hoffnung verliehen wird, wenn nichts mehr geschieht, wenn das Trommelfeuer verstummt ist und der Feind unsichtbar geworden ist. Dies deutet darauf hin, dass Hoffnung nur dann existiert, wenn der Krieg vorübergehend ruhig ist und der Feind nicht mehr direkt sichtbar ist. Der "Schatten ewiger Rüstung", der den Himmel bedeckt, stellt die permanente Bedrohung durch den Krieg dar.
Schließlich wird der "armselige Stern der Hoffnung" für verschiedene Dinge verliehen, die oft als negativ angesehen werden, wie die Flucht von den Fahnen, die Tapferkeit vor dem Freund, der Verrat unwürdiger Geheimnisse und die Nichtachtung jeglichen Befehls. Dies kann darauf hinweisen, dass in einer absurden Kriegssituation moralische Prinzipien und Loyalität oft aufgegeben werden müssen, um zu überleben oder um sich gegen die Sinnlosigkeit des Krieges zu wehren.
Insgesamt drückt der Text eine pessimistische Sicht auf den Krieg aus und kritisiert die Grausamkeiten und Absurditäten, die damit einhergehen. Er hinterfragt die Vorstellung von Heldentum und stellt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Frage.
Prompt: beschreibe die Stimmung, die das Gedicht vermittelt
Das Gedicht vermittelt eine düstere und pessimistische Stimmung. Es beschreibt eine Welt, in der der Krieg zur Normalität geworden ist und das Unerhörte zur Alltäglichkeit gehört. Die Tatsache, dass der Held den Kämpfen fernbleibt und der Schwache in die Feuerzonen gerückt wird, vermittelt ein Gefühl der Ungerechtigkeit und Verzweiflung.
Die Erwähnung der Uniform des Tages als Geduld und der armselige Stern der Hoffnung über dem Herzen vermittelt ein Gefühl der Resignation und der geringen Hoffnung, die den Menschen bleibt. Die Verleihung des Sterns der Hoffnung wird in einer Zeit beschrieben, in der nichts mehr geschieht, das Trommelfeuer verstummt ist und der Feind unsichtbar geworden ist. Dies erzeugt eine Atmosphäre der Stille und der Unsicherheit.
Die Erwähnung des Schattens ewiger Rüstung, der den Himmel bedeckt, verstärkt das Gefühl der Bedrohung und der Ausweglosigkeit. Die Verleihung des Sterns für die Flucht von den Fahnen, die Tapferkeit vor dem Freund, den Verrat unwürdiger Geheimnisse und die Nichtachtung jeglichen Befehls vermittelt eine Atmosphäre des moralischen Verfalls und der Sinnlosigkeit des Krieges.
Insgesamt vermittelt das Gedicht eine düstere und bedrückende Stimmung, die die Grausamkeiten, die Absurdität und die Hoffnungslosigkeit des Krieges hervorhebt. Es hinterfragt die Idee des Heldentums und stellt die Frage nach dem Sinn des Krieges.
Udo Jürgens: Das ehrenwerte Haus
Inhaltsangabe 3. Strophe: es berichtet über die verschiedenen Eigenschaften der Bewohner dieses Hauses, wegen denen sich alle für sie schämen. Am Ende ziehen sie aus.
Zuletzt aufgerufen am 06.11.2023
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