Wendepunkte des 20. Jahrhunderts/Europäische Einigung
“Bündnissystem Europäische Union 1949“
Bündnissystem Europäische Union 1949
Autorin: IR
1. Was ist ein Bündnissystem
Ein Bündnissystem ist ein Vertrag zwischen verschiedenen Staaten. Sie garantieren sich gegenseitige Unterstützung, vor allem wenn es Kriege gibt.
2. Beispiel
So gab es beispielsweise 1873 das so genannte Dreikaiserabkommen, bei dem das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn und Russland sich gegenseitig unterstützten.
3. Die NATO
Ein weiteres Bündnissystem ist die NATO (North Atlantic Treaty Organisation), welche bis heute besteht.
In diesem Bündnis sind die USA, Kanada und 10 westeuropäische Staaten (Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen und Portugal) vertreten. Die NATO gibt es seit April 1949; sie entstand also knapp 4 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und stand damals unter der Führung der USA. Heute gibt es kein Hoheitsrecht mehr in der NATO. Es ist ein militärisches und politisches Schutzbündnis, das sich nur auf die Verteidigung Europas und des Mittelmeerraums beschränkt. Jedes Land ist dabei heute souverän und unabhängig.
Wenn man sich die Länder auf einer Weltkarte anschaut, sieht man eine weltumschließende Kette.
Die Staaten als einzelne verfolgen ihre Ziele mit der Hilfe umfassender Konsultation (also Beratung durch Fachleute), Zusammenarbeit und Solidarität.
1949 war es jedem Staat selber überlassen, wie Hilfe geleistet werden sollte.
Auch wenn es sich um ein Militärbündnis handelte, konnten genauso nichtmilitärische Unterstützungsmaßnahmen wie Lebensmittelhilfen oder ärztliche Versorgung Unterstützung bieten.
Symbol der NATO, Georgi Balakhadze, Lizenz: CC0
1.0[Creativ Commons]
Die NATO setzt sich für eine dauerhafte internationale Sicherheit und die Weiterentwicklung der Demokratie ein.
Der Vertrag ist im Gebiet der Mitgliedsländer gültig, aber auch auf Stützpunkten, Schiffen und Flugplätzen im Mittelmeer und im Atlantik.
Auch strebten die Mitgliedsstaaten eine stärkere Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher Ebene an. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem die USA und die Sowjetunion einen gemeinsamen Feind, das „Deutsche Reich", hatten, kam es zwischen den beiden Ländern zu mehreren, politisch begründeten Konflikten. Man spricht auch vom „Kalten Krieg" zwischen Westen und Osten, der kommunistischen Sowjetunion und ihren Verbündeten und Satellitenstaaten und dem Westen, den Gegnern des Kommunismus unter Führung der USA. Während im Westen die NATO gegründet worden war, entstand im Osten der Warschauer Pakt. Der Warschauer Pakt war ebenfalls ein Bündnissystem, das 1955 unter Führung der Sowjetunion gegründet wurde und dem zu Beginn die damals kommunistischen Staaten Albanien, Bulgarien, die DDR, die Tschechoslowakei, Ungarn, Polen, Rumänien und die Sowjetunion angehörten.
Deutschland trat am 06.05.1955 der NATO bei, da Konrad Adenauers außenpolitisches Programm eine starke Bindung an die westlichen Demokratien und eine enge Partnerschaft mit den USA vorsah. Außerdem wurde Deutschland ein Angebot gemacht, sprich es bestand auch auf Seiten der USA Interesse an einem Beitritt der Bundesrepublik. Adenauer war 1949 zum Kanzler der Bundesrepublik gewählt worden.
Mit Ausbruch des Koreakriegs im Juni 1950 änderte sich auch die Militärpolitik in Europa.
Die USA verdreifachten ihre in Großbritannien stationierten strategischen Bomberverbände. Die europäischen NATO-Staaten sahen Befürchtungen, dass die USA die Präsenz- und Handlungsfähigkeit in Europa falsch einschätzen würde, und verstärkte die Verteidigung.
4.Quellen
- Sabine Gruler, Kirsten Wagner, "Gründung der NATO", veröffentlicht in: [[1]] Aufgerufen: 26.03.2020.
- Tessloff Verlag, “1949 - Gründung der NATO“, veröffentlicht in: [[2]], 2009 (26.03.2020).
- Christiana Tokya-Seid, "Bündnissystem", veröffentlicht in: [Bundeszentrale für politische Bildung] Aufgerufen: 25.03.2020.
Abbildung 1: [[3]]