Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Medientheorien - Medienkritik/Medientheorien - psychologisch betrachtet
1)
Pinker ist der Grundauffassung, Medien würden unser Denken nicht ändern (Z.5-6). Weiterführend glaubt er, dass die Veränderungen, die Medien mit sich bringen, nicht unbedingt negativer Natur sein müssen. Dies begründet er damit, dass nur weil junge Leute etwas machen, was älter nicht machen, diese Verhalten nicht schlecht sein muss (Z.17-19). Als Beispiel dafür schreibt er, dass Studenten ihre Aufsätze ohne Abkürzungen und Emojis schreiben, obwohl sie diese in ihrer Freizeit nutzen (Z.22-26). Als weiteres Beispiel zeigt er auf, dass Wissenschaftler auch Medien, wie das Internet, PowerPoint etc. (Z. 38-45). Es sei, laut Pinker, demnach albern zu behaupten, Wissenschaftler dächten nun anders oder der Fortschritt sei langsamer (Z.47-52). Abschließend kommt er zu dem Fazit, dass Medien bestimmte Aspekte im Leben, aber nicht das Denken an sich ändern (Z.55-62).
2)
In letzter Zeit haben sich, gerade durch Social Media-Plattformen wie Instagram, die Medien und das damit einhergehende Denken geändert. Dies spiegelt auch unsere Umfrage wider, nach der die Mehrheit des Kurses Medien aus dem Internet verwendet. So werden Nachrichten durch das Internet deutlich schneller verbreitet, Skandale sowie soziale Bewegungen entstehen viel schneller (Bsp: George Floyd, FFF, Feminismus bzw. Emanzipation). Außerdem trauen sich mehr Menschen, ein Teil von diesen Medien zu werden und selber ihr Wissen oder ihre Meinung hinzuzufügen. Dementsprechend ist unserer Einschätzung nach schon ein Umdenken vonstatten gegangen. Zwar ist der Sinn von Medien, zu informieren geblieben, jedoch ist es immer wichtiger zu polarisieren und diese zu verbreiten. In diesem Punkt könnte man die Aktualität Pinkers in Frage stellen, jedoch glauben wir, dass die Änderungen, die der Wandel des Denkens mit sich bringt, nicht unbedingt negativer Natur sein müssen. So bringen die Änderungen durch Sprachwandel eine neue Sprachvarietät hervor und es wird immer kürzer berichtet. Nachteilig ist dies aber nicht unbedingt. Ein Vorteil besteht darin, dass so mehr Menschen erreicht werden und ihr Interesse für Themen geweckt wird. Ein Nachteil könnten aber Fake News darstellen, welche durch mangelnde Quellenverzeichnis leichter für wahr gehalten werden.
Unserer Einschätzung nach ist also sehr wohl ein Umdenken vonstatten gegangen, welches positive wie negative Folgen hat und demnach differenziert zu betrachten ist.
Quelle: Deutsch.kompetent S. 371 Text: „Steven Pinker überhaupt nicht “ (Ausschnitt 2011)