Geographie-Projekt in der Q-Phase/Inhaltsfeld 7

Aus ZUM Projektwiki

Inhaltsfeld 7 - Q1.2

Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Entwicklung von Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen im Prozess der Tertiärisierung

- Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung für unterschiedlich entwickelte Räume

Diercke Praxis Arbeits- und Lernbuch - Q-Phase. Kapitel VIII und XIII

„Der tertiäre Sektor erfährt regional wie global einen enormen Bedeutungszuwachs, der die zukünftigen Lebensbedingungen maßgeblich beeinflussen wird. Daher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung von Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen im Prozess der Tertiärisierung sowie den Stellenwert des Wirtschaftsfaktors Fremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Räumen. Technische Innovationen bei Transport und Logistik sind raumwirksam für die Entstehung und Veränderung von Verkehrs- und Handelszentren. Die durch den weltweiten Tourismus zunehmenden Raumnutzungskonflikte verdeutlichen in besonderer Weise die Probleme einer nachhaltigen Entwicklung. Das Verständnis der Ursachen, Strukturen sowie Chancen und Risiken dieser Prozesse ist Voraussetzung dafür, Möglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltung zu reflektieren.“ (KLP Geographie Sek. II NRW)

PHASE I → Instruktion & Aneignung (Inhaltsfeld 7)

Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen

Tourismusdestinationslebenszyklusmodell nach Butler
Tourismusdestinationslebenszyklusmodell nach Butler


LEITFRAGE:

Welche Bedeutung haben Dienstleistungen für die anstehenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts?

Zu Beginn kann du dich selber testen - führe das Quiz gerne auch nach der Erschließung der Fragen erneut durch. Hier ist der Link zum Teste-dich-selbst Quiz zu den nun folgenden Sachkompetenzen der PHASE I : https://forms.office.com/e/Uz4vZT3FAJ?origin=lprLink

Die Schülerinnen und Schüler

(Inhaltsfeld 7 - Sachkompetenz)

□ SK 1) stellen die Vielfalt des tertiären Sektors am Beispiel der Branchen Handel, Verkehr sowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar,

Fragen

- Was verstehen Geograph*innen unter dem Operator „darstellen“?

- Welche unterschiedlichen Arten von Dienstleistungen gehören zum tertiären Sektor, und welche Merkmale kennzeichnen sie?

- Welche Rolle spielen Handel, Verkehr und personenorientierte Dienstleistungen in der regionalen und globalen Wirtschaft?

- Wie unterscheiden sich unternehmensorientierte Dienstleistungen von personenbezogenen Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für die Wirtschaftsstruktur?

□ SK 2) erklären den fortschreitenden Prozess der Tertiärisierung mit sich verändernden sozioökonomischen und technischen Gegebenheiten,

Fragen

- Welche sozioökonomischen und technischen Entwicklungen haben den Tertiärisierungsprozess beschleunigt?

- Welche Auswirkungen hat der technologische Fortschritt, insbesondere in der Kommunikation und Logistik, auf die Entstehung neuer Dienstleistungsformen?

- Inwiefern beeinflussen demografische Veränderungen und Urbanisierung den tertiären Sektor?

□ SK 3) erklären die Herausbildung von Global Cities zu höchstrangigen Dienstleistungszentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung,

Fragen

- Was versteht man unter „Global Cities“ und welche Kriterien qualifizieren Städte zu solchen?

- Wie sind Global Cities als Zentren für hochrangige Dienstleistungen im globalen Netzwerk eingebunden?

- Welche sozioökonomischen und infrastrukturellen Faktoren fördern die Herausbildung von Global Cities?

□ SK 4) erläutern die naturräumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusregion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage,

Fragen

- Was ist mit naturräumlicher Ausstattung gemeint?

- Was gehört alles zur infrastrukturellen Ausstattung und wie unterscheiden sich unterschiedliche Erscheinungsformen?

- Wie beeinflusst die naturräumliche Ausstattung einer Region die Entwicklung des Tourismus?

□ SK 5) analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touristischen Destination,

Fragen

- Welche Phasen durchläuft eine touristische Destination von der Erschließung bis zur Sättigung, und wie lassen sich diese Phasen erklären?

- Wie lassen sich Änderungen im Tourismusaufkommen und in den touristischen Angeboten mit einem einfachen Modell analysieren?

- Welche Faktoren tragen dazu bei, dass bestimmte Destinationen stagnieren, während andere weiterhin wachsen?

□ SK 6) ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nachhaltigkeit ein.

Fragen

- Welche ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen haben unterschiedliche Tourismusformen, und wie können diese in das Nachhaltigkeitsdreieck eingeordnet werden?

- Inwiefern beeinflussen Massentourismus und Ökotourismus die Umwelt unterschiedlich?

- Welche Strategien könnten angewandt werden, um die negativen Auswirkungen bestimmter Tourismusformen zu verringern?

(Inhaltsfeld 7 - Urteilskompetenzen)

Und auch bei den Urteilskompetenzen besteht die Möglichkeit dich vorab selbst zu testen bzw. deine Urteilkompetenz zu hinterfragen: https://forms.office.com/e/TfQGqrMA95?origin=lprLink

□ UK 1) erörtern raumstrukturelle Folgen, die sich durch die Aufspaltung des tertiären Sektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenen Konsequenzen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,

Fragen

- Wie verändert die Aufspaltung des tertiären Sektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche die Beschäftigungsstrukturen in urbanen und ländlichen Räumen?

- Welche sozialen und wirtschaftlichen Folgen ergeben sich für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen durch die Entstehung von Hochlohn- und Niedriglohnbranchen?

- Inwiefern tragen diese Entwicklungen zu regionalen Disparitäten und sozialen Spannungen bei?

□ UK 2) erörtern Folgen des überproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities,

Fragen

- Welche positiven und negativen Auswirkungen hat die zunehmende Bedeutung von Global Cities auf die umgebenden Regionen und Länder?

- Welche Herausforderungen entstehen durch den überproportionalen Bedeutungszuwachs von Global Cities im globalen Wettbewerb?

- Wie wirkt sich die Dominanz von Global Cities auf weniger entwickelte Städte und deren Infrastruktur aus?

□ UK 3) bewerten die Bedeutung einer leistungsfähigen Infrastruktur für Unternehmen des tertiären Sektors,

Fragen

- Warum ist eine leistungsfähige Infrastruktur entscheidend für den Erfolg von Unternehmen im tertiären Sektor?

- Welche Infrastrukturmaßnahmen fördern besonders die wirtschaftliche Dynamik von Dienstleistungen wie Transport, Handel und IT-Dienstleistungen?

- Inwiefern hängen wirtschaftliches Wachstum und nachhaltige Entwicklung von einer zukunftsfähigen Infrastruktur ab?

□ UK 4) erörtern positive und negative Effekte einer touristisch geprägten Raumentwicklung,

Fragen

- Welche positiven Effekte hat der Tourismus auf die wirtschaftliche Entwicklung einer Region, und welche negativen Folgen können dabei auftreten?

- Wie verändern touristische Aktivitäten die regionale Identität, Kultur und Umwelt?

- Welche langfristigen Herausforderungen ergeben sich aus einer touristisch geprägten Raumentwicklung?

□ UK 5) erörtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismus und nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen,

Fragen

- Wie kann der Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismus und nachhaltiger Entwicklung gelöst werden?

- Welche Maßnahmen könnten dazu beitragen, die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Tourismus in Einklang mit wirtschaftlichen Interessen zu bringen?

- Welche Beispiele gibt es für nachhaltigen Tourismus, und wie könnten diese als Vorbild dienen?

□ UK 6) bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit verbundenen Folgen,

Fragen

- Wie beeinflusst das persönliche Urlaubsverhalten die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit einer Region?

- Welche Verantwortung tragen Reisende für die negativen Folgen des Tourismus, und wie könnte ein bewussteres Reiseverhalten aussehen?

- Welche Ansätze zur Minimierung negativer Tourismusfolgen könnten individuell oder kollektiv umgesetzt werden?

Das Wichtigste in Kürze

Sachkompetenz

1) Definitionen: Devisen, direkte und indirekte sowie induzierte Effekte, Tourismus (und dessen Erscheinungsformen, wie z.B. Massentourismus, Sanfter Tourismus, Nachhaltiger Tourismus), Infrastruktur (und deren Ausprägungen), informeller Sektor, Tourismuslebenszyklusmodell nach Butler, Zentum-Peripherie-Modell nach Vorlaufer, Zielgruppe, regionale Disparitäten, Trickle-Down-Effekt, Sickerrate || Off-Season, Direktverkehr, Logistik / grüne und nachhaltige Logistik, Roll-on-roll-off, Supply-Chain-Management, Transportkette, TEU (Twenty-foot Equivalent Unit - Container), Sonderwirtschaftszone (SWZ), Hub-and-Spoke, Hub-Flughafen, Lowcost-Carrier, Cluster Logistikzentrum, Warendrehkreuz, Synergieeffekt, Callcenter, Outsourcing, ökologischer Rucksack, C2C (cradle-to-cradle - Wiege-zu-Wiege-Konzept), Globalisierung, Neoliberalismus, transnationale Unternehmen

2) wichtige Operatoren: beschreiben (AFB I-II), darstellen (AFB I-II), erläutern (AFB II), erklären (AFB II), analysieren (AFB II-III), unterscheiden (siehe vergleichen AFB II-III), beurteilen (AFB III), bewerten (AFB III), erörtern (AFB III)

3) Aneignung von Überblickswissen im Bereich der "Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen"

4) ... unter besonderer Berücksichtigung des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung.

5) ... im lokalen und globalen Maßstab.

Materialsammlung

Bei der Arbeit mit dem Arbeits- und Lernbuch Diercke Praxis der Qualifikationsphase sei auf das Glossar ab Seite 328, auf die Seiten der Kapitel VIII (S. 168-181) und XIII (S. 280-307) und auf die App Diercke Praxis Glossar verwiesen (App-Store und Google-Play-Store). An dieser Stelle folgen nach und nach weitere Hinweise zu Definitionen und weiterführende Informationen zu den übigen geographischen Fachbegriffen.

Glossar Inhaltsfelder 7

Demnächst steht zum Eintauchen in die Thematik wieder ein Lumi-Link zur Verfügung: https://app.Lumi.education/run/8EnZur

Nach der Erschließung dieser Begriffe, Strukturen und Prozesse erfolgt in der Regel eine Lernerfolgskontrolle (je nach Absprache bewertet oder unbewertet) z.B. in Form eines Forms-Quiz, einer LearningApp oder eines digitalen Worksheets (digitales Arbeitsblatt).

Zielaufgabe PHASE I
Damit du dich nun auf das Abitur gut vorbereitest, erstelle bitte ein zusammenfassendes Wirkungsgefüge, welches die Glossar-Begriffe wieder sinnhaft miteinander in Beziehung setzt und Vernetzungen zu vorherigen Wirkungsgefügen aufzeigt. Die oben stehenden gelb markierten Fragen helfen dir erneut bei der vertiefenden Vernetzung der geographischen Fachbegriffe. Entscheide mittlerweile erfahrungsbasiert für dich selber, welche Form des Wirkungsgefüges du für deinen Lernprozess nutzen möchtest. (↑ SB 318 Wirkungsschema und Mindmap - gedankliche Strukturen sichtbar machen)
Wirkungsgefüge der Inhaltsfelder der Qualifikationsphase Geographie NRW
Wirkungsgefüge der Inhaltsfelder der Qualifikationsphase Geographie NRW

PHASE II → Ko-Konstruktion / Ko-Kreation (Inhaltsfelder 7)

Die PHASE II bildet das Herzstück einer Deeper Learning Einheit. Ihr Lernenden kreiert in dieser Phase authentische Leistungen in Teams. Das können wieder „vielfältige Lernprodukte oder -performanzen sein, welche die individuellen Interessen und die tiefe Auseinandersetzung der Lernenden mit (Fach-)Inhalten widerspiegeln" (Sliwka & Klopsch 2022, S. 105). Sicherlich ist jetzt kurz vor den Abitur ein Fokus auf Verschriftlichungen (Klausur) oder Fachgespräche (mündliche Prüfungen) sinnhaft. Die Phasen II und III gehen auf diese Weise ineinander über.

Dein persönliches Wirkungsgefüge, das hier stehende Wirkungsgefüge und die Lumi sind dein primärer Wissensspeicher - nutze diese!

Start in die PHASE II: Eine eigene Fragestellung finden

Die folgenden Schritte sind dir bereits aus den vorherigen DL-Einheiten bekannt. Im Sinne der Übersichtlichkeit erscheinen diese Punkte hier erneut. Sie helfen dir wiederum bei der Findung deines thematischen Vertiefungsbereichs. Dieser muss sich dabei auf Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen (IF 7) im Hinblick auf die Entwicklung von Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen im Prozess der Tertiärisierung sowie Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung für unterschiedlich entwickelte Räume (inhaltliche Schwerpunkte) beziehen. Dieser Leitfaden entstammt dem Workbook Deeper Learning gestalten von Janina Beigel, Britta Klopsch und Anne Sliwka (CC-NC-ND).

Nutze die folgenden Punkte als Impulse und notiere dir deine Ideen und Planungsschritte! (Tipp: Sliwka S. 102)

Einen thematischen Vertiefungsbereich finden

1. Welchen Aspekt des Themas findest du interessant? Welchen Gedanken möchtest du weiter verfolgen? Worüber möchtest du gerne mehr wissen? Schreibe alles auf, was dir einfällt. (Tipp: Wichtige Schlagworte findest du in deinem Wissensspeicher (persönliches Wirkungsgefüge und die Lumi ) sowie im Diercke Praxis Arbeits- und Lernbuch der Qualifikationsphase.)

2. Lege eine Reihenfolge fest, was dich am meisten interessiert.

3. Entwickle eine Idee dazu, wie du deine Interessen weiterverfolgen kannst. Stelle die Idee anderen vor. Diskutiert:  Was interessiert dich daran besonders? Welcher Frage könnte man nun nachgehen bzw. welchen Aspekt könnte man näher untersuchen?

Den Arbeitsprozess planen

4. Hast du eine Idee, wie das Ergebnis deiner Arbeit aussehen kann?

5. Benötigt Ihr als Gruppe für Eure Fragestellung Expert:innen (oder außerschulische Lernorte)? Wenn ja, wer (und wo) könnte das sein?

6. Wie stellt Ihr Euch den Weg zum Ergebnis vor? Welche großen Schritte braucht Ihr?

7. Welche Unterstützung benötigst du von deiner Lehrkraft und deinen Mitschüler:innen?

Impuls zu PHASE II: Wie komme ich zu einer authentischen Leistung?

Meinen Lernpfad gestalten (Tipp: Sliwka S. 103)

1. Welche Aspekte des Themas interessieren dich besonders? Was möchtest du vertiefen? Notiere alle deine Einfälle in Stichpunkten. (Tipp: Wichtige Schlagworte findest du in deinem Wissensspeicher (persönliches Wirkungsgefüge und die Lumi ) sowie im Diercke Praxis Arbeits- und Lernbuch der Qualifikationsphase.)

2. Wichtige Impulse:

- Was kann ich besonders gut?

- Was sind meine Stärken?

- Welche praktischen Fähigkeiten habe ich im Gepäck?

- Wie könnte ich diese Qualitäten in ein Teamprojekt einbringen?

3. Was möchtest du neu lernen, welche Skills (Techniken, Fertigkeiten) möchtest du dir neu aneignen/ausprobieren? (z.B. ein Video schneiden, ein Interview mit einem echten Profi führen, etwas programmieren etc.)

4. Wie soll dein Lernpfad aussehen? (Bitte abhängig von Aufgabenstellung und denkbaren Lernprodukten Auswahl eingrenzen.)

- Ich möchte forschen, experimentieren oder neue Erkenntnisse gewinnen.

- Ich möchte etwas designen oder gestalten.

- Ich möchte eine Lösung für ein Problem finden.

- Ich möchte etwas tun, das anderen Menschen hilft oder sie unterstützt.

- Ich möchte ......................................... (formuliere hier deine eigene Idee).

Von der Idee zur authentischen Leistung

Am Ende von PHASE III sollt ihr als Team eine authentische Leistung erarbeiten. [...] Es soll [...] nichts sein, das ihr nur für eure Lehrerinnen und Lehrer oder euch selbst macht, sondern im Idealfall auch für andere Menschen interessant sein. Nun geht es darum zu überlegen, was eure Leistung sein könnte.

Konkrete Vertiefungsbereiche

Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen

a) Entwicklung von Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen im Prozess der Tertiärisierung

b) Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung für unterschiedlich entwickelte Räume

Tipp: ‚Design follows content‘. Das bedeutet: fragt euch zuerst, über welches Thema ihr mehr wissen möchtet, und überlegt euch dann, wie ihr das in eine/r authentische/n Leistung übertragen/zeigen könnt?

6. Wählt nun eine Idee (aus Schritt 5) aus und formuliert eine Lernherausforderung für euer Team.

Uns macht diese Frage neugierig: ............................................................................................................................

Unser Ziel in drei Sätzen:

........................................................................................................................................................................................

........................................................................................................................................................................................

........................................................................................................................................................................................

Führt jetzt ein Beratungsgespräch mit euren Lehrkräften und checkt, ob ihr grünes Licht für eure Idee bekommt. Klärt, ob und wie ihr euren Plan umsetzen könnt und auf welche Erfolgskriterien ihr als Team achten solltet.

Wichtig: Auf dem Weg zur authentischen Leistung entwickeln sich Ideen weiter. Es ist also ganz normal, Entwürfe mehrfach zu überarbeiten, um ein gutes Ergebnis zu erreichen.

Unterstützung bei der Teambildung

Wie finde ich ein passendes Team?

Gerne möchtest du vermutlich mit dir bekannten und vertrauten Mitschüler:innen zusammenarbeiten. Wenn es aber darum geht, dass kreative Ergebnisse zustande kommen sollen, dann sind ungewöhnliche Gruppenkonstellationen meistens die besseren Teams (Francis & Young 2013; Sterel et al. 2022, Vollmer 2020). Habt also Mut und stellt eure Teams nach Kompetenzen und Wünschen im Vertiefungsbereich zusammen. Die Teams sollten nicht zu groß aber auch nicht zu klein sein. Ideal ist häufig eine Größe von vier bis sechs Teammitgliedern.

7. Nutze diese Fragen um passende Personen für dein Team zu finden und sprich deine Mitschüler:innen an.

- Gibt es Personen mit ähnlichen Ideen in deiner Klasse? Mit wem kannst du besonders gut zusammenarbeiten?

- Wer ergänzt deine Fähigkeiten gut?

- Gibt es jemanden von (und mit) dem du gerne etwas lernen möchtest? Gibt es jemanden in eurer Klasse, der etwas für euer Vorhaben Wesentliches besonders gut kann?

Tipp: Trau dich auch einmal Kurskamerad:innen anzusprechen, mit denen du noch nie zusammengearbeitet hast.

Wenn ihr euch gefunden habt:

8. Überlegt euch gemeinsam einen Teamnamen: __________________________________________________________

Tipp: Für eine gelingende Teamarbeit kann es sich lohnen, vorab gemeinsame Regeln zur Kommunikation und Zusammenarbeit und Teamrollen festzulegen. Eure Regeln könnt ihr in einem Teamvertrag festhalten.

Team-Chef:in

- Leitet und strukturiert Teamtreffen.

- Motiviert alle Teammitglieder dazu, sich Ziele zu setzen, und achtet auf deren Einhaltung.

- Achtet auf eine gerechte Verteilung der Aufgaben.

- Vermittelt zwischen den Teammitgliedern und ermutigt diese.

- Hält Kontakt mit den Lehrkräften

Forschungs-Chef:in

- Recherchiert und sammelt relevante Informationen/Wissen und teilt die Rechercheergebnisse.

- Teilt und erklärt gewonnene Erkenntnisse und motiviert die anderen zu Nachforschungen.

- Achtet auf eine gerechte Verteilung der Aufgaben.

- Achtet auf die Einhaltung formaler Standards.

- Prüft Informationen kritisch.

Management-Chef:in

- Achtet auf das Zeitmanagement und behält Ziele, Meilensteine und das (Zeit-)Budget im Blick.

- Verwaltet und organisiert Materialien und Dokumente des Teams.

- Hält das Planungstool (z.B. Kanban-Board von TaskCard oder den Microsoft Planner) aktuell.

- Erinnert Teammitglieder an Vorbereitungen.

- Beschafft Ressourcen.

Design-Chef:in

- Moderiert die Ideenfindung.

- Bringt die Ideen verschiedener Teammitglieder zusammen.

- Hält das Planungstool (z.B. Kanban-Board von TaskCard oder den Microsoft Planner) aktuell.

- Achtet auf die Anschaulichkeit, Anwendbarkeit und Ästhetik der entstehenden Leistung.

- Strukturiert den Gestaltungsprozess.

Dokumentations-Chef:in

- Hält Ideen, Zitate, Entwürfe und den Lernfortschritt fest.

- Fotographiert und oder oder filmt Zwischenstände.

- Dokumentiert Schlüsselmomente.

- Sammelt Fragen für Feedbackgespräche.

PR-Chef-Chef:in

- Sorgt für das Bekannt- und Sichtbarmachen der Ergebnisse am Ende.

- Kontaktiert Expert:innen / Öffentlichkeit.

- Stimmt sich mit den anderen Teams im Kurs ab.

- Behält die Zielgruppe im Blick.

Im Hinblick auf den Teamvertrag können die folgenden Punkte euch Struktur geben:

Kommunikation

  1. Welche Regeln geben wir uns als Team? ...................................................................
  2. Wie arbeiten wir außerhalb des Unterrichts zusammen? .......................................
  3. Wie führen wir Besprechungen / Meetings außerhalb der Unterrichtszeit durch? Wann und wie oft? ................
  4. Wie treffen wir Entscheidungen? ................................................................................
  5. Wie lösen wir Konflikte? ...............................................................................................

Rollen und Verantwortungen

  1. Welche Rollen gibt es im Team? Wer ist für welche Rolle am besten geeignet?
  2. Wie unterstützten wir uns gegenseitig, wenn ein Teammitglied krank ist?

Für die Beantwortung der obigen Fragen, schaut in eurer individuellen Team-TaskCard hinein und füllt die entsprechenden Fenster in den jeweiligen Spalten: Team und Wichtige Meilensteine im Lernprojekt) aus. Haltet die TaskCard (s. Unterstützung bei der Selbstorganisation) immer aktuell!

Unterstützung bei der Selbstorganisation

Sehr hilfreich für euer Team wird es sein, ein Kanban-System (TaskCard) zu nutzen (verpflichtend).

Vorgegebene Spaltenüberschriften und denkbare Fenster sind:

  • Team
    • Unser Thema (vorgegebenes Fenster)
    • Teamzusammensetzung (vorgegebenes Fenster)
    • Unsere Kommunikationsregeln (vorgegebenes Fenster)
    • Uns macht diese Frage neugierig! (vorgegebenes Fenster)
    • Unser Ziel in drei Sätzen (vorgegebenes Fenster)
  • Materialspeicher für unser Team
    • Platz für Links und Recherchetipps
  • Wichtige Meilensteine im Lernprojekt
    • Meilenstein 1 (Bsp.) (vorgegebenes Beispiel)
    • Welche Daten und Fristen müssen eingehalten werden?
    • z.B. Termin zum Peer-Review-Verfahren; große Arbeitspakete
    • z.B. Die Schule zu einem (möglichst) plastikfreien Ort machen
  • Nächste Schritte
    • Platz für Aufgaben und To-Do’s, z.B.
      • Mailentwurf schreiben
      • Interviewpartner:innen finden (Name Teammitglied)
  • In Bearbeitung
    • Platz für Aufgaben, die gerade erledigt werden oder Ziele, die ihr euch in einer Schulstunde setzt.
  • Geschafft!
    • Platz für alle erledigten Aufgaben und eure Projekterfolge. Toll, was ihr im Team erreichen könnt!
    • Ablageort für euer fertiges Produkt (Verlinkung)
TaskCard - Unterstützung bei der Selbstorganisation - PHASE II
TaskCard - Unterstützung bei der Selbstorganisation - PHASE II (Abbildung ähnlich)

Die TaskCard für dein Team erhältst du von deiner Lehrkraft.

Hilfe zur Selbsthilfe

Diese für euer Team sehr nützlichen Hilfekärtchen können euch bei der Bewältigung von Herausforderungen helfen. Schaut sie euch auf jeden Fall einmal an!

Reflexionsimpulse für Lerndende

Reflexionsimpulse für Lernende

  • Was brauche ich zum Lernen (Partnerschaften, ruhige Umgebung, Unterstützung, etc.)?
  • Nehme ich aktiv an meinem eigenen Lernprozess teil?
  • Weiß ich, was meine Lernziele sind und wie ich vorgehen muss / was ich brauche, um diese zu erreichen?
  • Kann ich mit der Lehrkraft über meinen Lernprozess sprechen und diesen nachvollziehbar beschreiben?
  • Bin ich bereit, Verantwortung für mein eigenes Lernen zu übernehmen?

(Sliwka S. 112)

(Peer-)Feedback in PHASE II

Sehr nützliche Tipps für das (Peer-)Feedback in PHASE II erhaltet ihr auf den Seiten 116-118 und 120 in diesem Workbook: Sliwka S. 116-118).

Zielaufgabe PHASE II

Ihr erstellt als Team bei stetiger Reflektion und in verschiedenen Rollen in eurem ausgewählten Vertiefungsbereich eine authentische Leistung, wie z.B.

  • geographische Fachgespräche (im Hinblick auf eine mündliche Abiturprüfung)
  • Verschriftlichungen (im Hinblick auf das schriftliche Abitur)
  • eine Ausstellung in der Schule / Stadt / ...
  • ein Musikstück
  • Experimente
  • Plenums-Diskussionen
  • Zeitungsartikel
  • baut Modelle
  • kreiert ein (e)Buch
  • plant und führt eine Konferenz durch
  • erstellt eine Postkarte / Flyer / Infografik
  • erläutert euer Themenfeld in einem Comic
  • erstellt eine Memory
  • beteiligt euch bei einem gemeinnützigen Projekt
  • bloggt eure Ergebnisse in einem Wiki
  • erstellt ein Kartenspiel
  • dreht einen Videoclip
  • erstellt eine Schnitzeljagd
  • erstellt ein Theaterstück/Rollenspiel
  • nehmt eine TalkShow auf
  • nehmt einen Podcast auf.

Auch hier gibt es auf der Seite 126 in diesem Workbook wieder eine gute Übersicht: Sliwka S. 126)

Sprecht eure Lernbegleitung (Lehrkraft) an, wenn ihr noch weitere gute Ideen für authentische Leistungen habt.

PHASE III → Authentische Leistungserbringung (Inhaltsfeld 7)

Die PHASE III dient dazu, dass ihr euren Lernzuwachs unter Beweis stellen könnt, indem ihr die authentische Leistungserbringung (Produkt und Präsentation des Produkts, genannt Performanz) fertigstellt und sie einem Publikum darbietet. Ihr erstellt einen Feedbackbogen (bevorzugt analog oder digital), den ihr nach der Fertigstellung des Produkts zunächst in einer vorgeschalteten ersten Test-Performanz erprobt und danach ggfs. noch einmal überarbeitet. Dann geht ihr erst in die Performanz vor eurem eigentlichen Publikum; dieses Publikum soll euch dann über den überarbeiteten Feedbackbogen eine Rückmeldung geben. Auf der Basis eurer Erfahrungen und der Feedback-Rückmeldungen des Publikums geht ihr dann in das Re-Design eures Produkts und überarbeitet es.

Zielaufgabe ABSCHLUSSMAPPE

Reflektiere nun abschließend deinen persönlichen Lernprozess und erstelle eine Abschlussmappe mit allen wichtigen Prozessbausteinen; diese Abschlussmappe kann dann analog oder digital vorliegen und beinhaltet:

  • Mein Wirkungsgefüge (PHASE I)
  • Mein und unser Themenfindungsprozess (PHASE II)
  • Dokumentation des Lernproduktes (PHASE II)
  • Fotos / Videos vom Prozess (PHASE II)
  • Rückmeldungen und Rückschlüsse aus der ersten Test-Performance (PHASE III)
  • Dokumentation der authentische Leistungserbringung mit Fotos / Videos der Performanz (PHASE III)
  • Rückmeldungen und Rückschlüsse (Re-Design) aus der authentischen Leistungserbringung (PHASE III)
  • persönliche Reflexion zum Lernprozess (PHASE I, II und III)
  • zentrale Links zu Lumis, Dokumenten, Berichten, Präsentationen, ... (PHASE I, II und III)
kursiv gedruckte Mappenbereiche sind eine individuelle und persönliche Leistung

Nun ist es Zeit, deine Vorstellungen von PHASE II und III zu überprüfen: Teste-dich-selbst.