Studsemgym-saar/Motivation/SG: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''C'''onfidence, d.h. Zuversicht
*'''C'''onfidence, d.h. Zuversicht
*'''S'''atisfaction, d.h. Zufriedenheit
*'''S'''atisfaction, d.h. Zufriedenheit
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Version vom 28. März 2020, 17:41 Uhr

1. Aufgabe – Entscheidung über motivationsförderliche und –hinderliche Strategien


      I.         Fallbeispiel: „Meret, das hast du besser gemacht als Julius!“

  • Die Strategie ist für Meret aufgrund der ihr zufallenden Anerkennung (Recognition) motivationsförderlich. Allerdings erfolgt keine Bewertung, die individuell auf die erbrachte Leistung bzw. den Lernerfolg eingeht. Eine individuelle oder an Kriterien orientierte Rückmeldung erscheint daher noch motivationsförderlicher zu sein, da dann auch der Bereich Evaluation berücksichtigt wird.


     II.         Fallbeispiel: „Wir werden einen Gedichtwettbewerb durchführen und jeder Mitschüler benotet durch Aufzeigen von Punkten!“

  • Die Strategie ist insofern motivationsförderlich, dass den Lernenden Verantwortung gegeben wird und eine gewisse Bewertungsmaßnahme vorgenommen wird, wodurch die Bereiche Autonomy und Evalution berücksichtigt werden. Durch eine Bewertung der vorgetragenen Gedichte mithilfe eines Rückmeldebogens könnte der Bereich Evaluation mehr zur Motivation beitragen. Durch eine wertschätzende individuelle Rückmeldung könnte zusätzlich der Bereich Recognition motivationsförderlich wirken.


   III.         Fallbeispiel: Am Gedenktag für den Mauerfall spricht der Lehrer kurz über das historische Ereignis, geht aber dann weiter auf Hitler ein.

  • Das Verhalten der Lehrkraft ist als motivationshinderlich zu bewerten. Die Lehrkraft geht zwar sowohl auf das aktuelle historische Ereignis als auch auf das im Zuge der Reihe zu behandelnde Thema ein, wodurch eigentlich der Bereich Task angesprochen würde. Sowohl dem aktuellen Ereignis als auch dem eigentlich angedachten Thema wird jedoch nicht genügend Bedeutung beigemessen, sodass beide Themen als wenig lohnenswert erscheinen. Eine Schwerpunktsetzung hingegen beispielsweise auf das aktuelle Ereignis hätte durchaus zur Motivation der Lernenden beitragen können.


   IV.         Fallbeispiel: Der Lehrer bedrängt zum Beenden der Arbeit oder Das Tempo richtet sich nach dem langsamsten Schüler.

  • Diese Strategie erscheint vor dem Hintergrund, dass der Zeitplan des Unterrichts (Time) nicht individuell auf die Lernenden abgestimmt ist, als motivationshinderlich. Auch eine Unterstützung (Support) der langsameren Lernenden scheint nicht gegeben zu sein, was die Motivation gerade bei denjenigen, welche dem Lerntempo nicht standhalten können, mindert.


2. Aufgabe – Vergleich des ARCS-Modells mit dem TARGETS-Modell

TARGETS-Modell

von Carole Ames,

erweitert durch E. Kiel et al.

ARCS-Model

von John M. Keller

Bereiche der Motivationsförderung:
  • Task, d.h. Aufgabenstellung
  • Autonomy, d.h. Selbstständigkeit
  • Recognition, d.h. Anerkennung
  • Grouping, d.h. Gruppenbildung/-aufteilung
  • Evaluation, d.h. Bewertungsmaßnahmen
  • Time, d.h. Zeitplan des Unterrichtsverlaufs
  • Support, d.h. Unterstützung
Hauptdimensionen zur Motivationsförderung:
  • Attention, d.h. Aufmerksamkeit
  • Relevance, z.B. gegenwärtiger Wert
  • Confidence, d.h. Zuversicht
  • Satisfaction, d.h. Zufriedenheit



  • Konkrete Bereiche zur Förderung der Motivation, d.h. konkrete Anhaltspunkte für die Planung, Durchführung und Evaluation von Unterricht
  • Grundbedingungen zur Umsetzung:
    • Störungsfreie Lernumgebung
    • Nutzen von Fehlern als Lernchance
    • Angemessene Förderung
    • Herstellung von Lebensrelevanz
  • Übergeordnete Dimensionen zur Förderung der Motivation, d.h. keine konkreten Anhaltspunkte für die Planung, Durchführung und Evaluation von Unterricht
  • Keine Angabe von Grundbedingungen notwendig, da die Dimensionen diese implizieren