Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Lyrik im thematischen Längsschnitt/Nelly Sachs: Gebete für den toten Bräutigam: Unterschied zwischen den Versionen

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===Inhalt===
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In dem Gedicht "Gebete für den toten Bräutigam" von Nelly Sachs, erschienen im Jahr 1946, geht es um eine Witwe, welche um ihren Bräutigam trauert.
In dem Gedicht "Gebete für den toten Bräutigam" von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nelly_Sachs Nelly Sachs], erschienen im Jahr 1946, geht es um eine Witwe, welche um ihren Bräutigam trauert.


Die Witwe steht weinend an dem Grab ihres Mannes und trauert (V.3). In dem vierten Vers spricht das lyrische Ich von Staub, mit diesem könnte die Asche des Mannes gemeint sein, auf die das lyrische Ich guckt. Das lyrische Ich überlegt an was ihr Mann zuletzt gedacht oder angeguckt hat, doch findet keine Antwort (V.10ff). Dennoch führt es diesen Gedanken bis zum Ende des Gedichtes.  
Ich denke, es könnte sich bei dem Toten um einen gefallenen Kriegssoldaten handeln. Die Frau fragt sich, wie sein Tod war und untersucht dessen Hintergründe. Es ist sehr dunkel und tiefgründig. Es enthält viele Gedanken und Gefühle. Es wirkt nostalgisch auf mich.  Durch die emotionale Nähe der zwei Personen kriegt das Gedicht eine tiefere Bedeutung. [<nowiki/>[[Benutzer:AlWNSG|AlWNSG]]]


Das Gedicht ist aus der Perspektive einer Witwe (lyrisches Ich) geschrieben (V. 3 und Titel), die am (imaginären) Grab ihres Bräutigams steht und sich dabei erst weinend fragt, was die Elemente meinen würden (V. 6). Als Elemente werden hier eine Kerze (V.1), Tränen (V.3) und die Erde (V.4) verstanden. Diese Elemente werden im folgenden Gedankengang wieder aufgegriffen. Das lyrische Ich fragt sich verzweifelt (V.9) wie sein Bräutigam den gestorben sei. Es werden dann Vermutungen aufgestellt darüber,  ob der letzte Blick des Verstorbenen ein Stein oder Erde gewesen sei (V.10) , ob der letzte Weg eine Wasserlache, ein Metall oder gar der Feind selbst (V.11-23). Als letztes Element wird die Luft aufgegriffen V.25). Als Himmel steht sie für die Hoffnung des lyrischen Ichs auf ein friedvolles Nachleben ihres Bräutigams.
Das Gedicht ist aus der Perspektive der Witwe geschrieben (V. 3 und Titel), die am (imaginären) Grab ihres Bräutigams steht und sich dabei erst weinend fragt, was die Elemente meinen würden (V. 6). Als Elemente werden hier eine Kerze (V.1), Tränen (V.3) und die Erde (V.4) verstanden. Diese Elemente werden im folgenden Gedankengang wieder aufgegriffen. Das lyrische Ich fragt sich verzweifelt (V.9) wie sein Bräutigam den gestorben sei. Es werden dann Vermutungen aufgestellt darüber,  ob der letzte Blick des Verstorbenen ein Stein oder Erde gewesen sei (V.10) , ob der letzte Weg eine Wasserlache, ein Metall oder gar der Feind selbst (V.11-23). Als letztes Element wird die Luft aufgegriffen V.25). Als Himmel steht sie für die Hoffnung des lyrischen Ichs auf ein friedvolles Nachleben ihres Bräutigams.


Das lyrische Ich erklärt dass ihr Geliebter nicht vergessen werden wird (V.27). Das Gedicht endet mit dem Vers "In ihrem qualverbrannten Leib?". Dieser letzte Vers gibt dem Gedicht eine traurige und finstere Stimmung. [<nowiki/>[[Benutzer:FaBNSG|FaBNSG]]]
Das lyrische Ich erklärt, dass ihr Geliebter nicht vergessen werden wird (V.27). Das Gedicht endet mit dem Vers "In ihrem qualverbrannten Leib?". Dieser letzte Vers gibt dem Gedicht eine traurige und finstere Stimmung. [<nowiki/>[[Benutzer:FaBNSG|FaBNSG]]]


2) In ihrem Gedicht erzählt Nelly Sachs davon, wie sie um ihren verstorbenen Mann trauert, indem sie sagt dass Wasser vom Auge tropfe (V.3). Aus dem Satz "Dein Staub vernehmlich rufe zum ewigen Leben"(V.4), kann man deuten, dass die Leiche ihres Mannes verbrannt wurde, da dies üblich ist in der jüdischen Religion. Sie fragt sich: "Worauf dein letzter Blick ruhte." , daraus lässt schließen, dass Nelly Sachs bei seinem Tod nicht dabei war und er wahrscheinlich von jemandem ermordet wurde. Außerdem äußerte sie die Frage, ob es ein letzter Weg war (V.19). Nelly Sachs kommt aus einem Jüdischen Haushalt, weswegen ihr Mann ermordet wurde. Er wurde "qualverbrannt" (V.30). Er wollte nicht sterben und wurde dennoch ermordet.


3)


Das Gedicht Gebete Für den toten Bräutigam besteht aus 30 Versen. In den ersten vier Versen wird deutlich das sich Nelly Sachs vor dem Grab ihres ermordeten Mannes befindet. Daraufhin wird die tiefe Trau die sie aufgrund ihres Verlustes empfindet beschrieben bzw. das er ihr fehlt (z.5-9). In den folgenden Zeilen (10-11) wird einem bewusst das Nelly Sachs als ihr Ehemann starb nicht bei ihm gewesen ist. Sie macht sich Gedanken darüber was ihm in seinen letzten momentan widerfahren ist und worauf als letztes geschaut haben könnte (Z.12-17). Zuletzt geht die darauf ein das Ihr Ehemann Qualvoll von den Nationalsozialisten ermordet und verbrannt worden ist (Z.29-30).
Das lyrische Ich  fragt sich: "Worauf dein letzter Blick ruhte." Daraus lässt schließen, dass das lyrische Ich bei seinem Tod nicht dabei war und er wahrscheinlich von jemandem ermordet worden war.  
 


In Vers 3 wird beschrieben wie jemand weint, das zeigt die tief empfundene Trauer. In Vers 4 wird von Staub gesprochen, dies verleiht der Situation eine noch düsterere Atmosphäre, die zum im nächsten Vers beschriebenen Zimmer passt. Dieses Zimmer könnte der Ort sein, an dem sich das lyrische ich gerade befindet, oder an dem es sich mit dem Bräutigam vor dessen Tod getroffen hat. Vers 6 drückt Verzweiflung aus, in Vers 7 und 8 folgt die Aussage, dass das lyrische ich nicht aufhören kann an den Bräutigam zu denken, und es daher nicht aufhören kann zu trauern. Mit Vers 9 wird begonnen darüber nachzudenken, was der Verstorbene zuletzt ansah, dies wird bis zum Ende des Gedichts fortgeführt.  Schließlich endet das Gedicht mit der Vorstellung vom Bild des toten Bräutigams und dessen lebendiger Seele. Das Wort „qualverbrannt“ wird verwendet, dies klingt wütend und verzweifelt (Vers 30). [<nowiki/>[[Benutzer:GrNNSG|GrNNSG]]]
In Vers 3 wird beschrieben wie jemand weint, das zeigt die tief empfundene Trauer. In Vers 4 wird von Staub gesprochen, dies verleiht der Situation eine noch düsterere Atmosphäre, die zum im nächsten Vers beschriebenen Zimmer passt. Dieses Zimmer könnte der Ort sein, an dem sich das lyrische ich gerade befindet, oder an dem es sich mit dem Bräutigam vor dessen Tod getroffen hat. Vers 6 drückt Verzweiflung aus, in Vers 7 und 8 folgt die Aussage, dass das lyrische ich nicht aufhören kann an den Bräutigam zu denken, und es daher nicht aufhören kann zu trauern. Mit Vers 9 wird begonnen darüber nachzudenken, was der Verstorbene zuletzt ansah, dies wird bis zum Ende des Gedichts fortgeführt.  Schließlich endet das Gedicht mit der Vorstellung vom Bild des toten Bräutigams und dessen lebendiger Seele. Das Wort „qualverbrannt“ wird verwendet, dies klingt wütend und verzweifelt (Vers 30). [<nowiki/>[[Benutzer:GrNNSG|GrNNSG]]]


===Sprache===
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Das Gedicht besitzt eine insgesamt sehr bildliche Darstellung. Als Erstes wird von einer entzündeten Kerze berichtet, die eine dunkle Stimmung hervorruft. Es ist ein Symbol für die Liebe, die das lyrische Ich für den Verstorbenen empfindet (Vers 1).  
Das Gedicht besitzt eine insgesamt sehr bildliche Darstellung. Als Erstes wird von einer entzündeten Kerze berichtet, die eine dunkle Stimmung hervorruft. Es ist ein Symbol für die Liebe, die das lyrische Ich für den Verstorbenen empfindet (Vers 1). [<nowiki/>[[Benutzer:GrNNSG|GrNNSG]]]


In Vers 5 ist eine Inversion bei der „in der Armut Zimmer“ statt „im Zimmer der Armut“ geschrieben wurde, um den Fokus auf die Armut zu lenken.
In Vers 5 ist eine Inversion bei der „in der Armut Zimmer“ statt „im Zimmer der Armut“ geschrieben wurde, um den Fokus auf die Armut zu lenken. [<nowiki/>[[Benutzer:GrNNSG|GrNNSG]]]


In den Versen 10 und 11 findet man ein Repetitio, und zwar wird das Wort „Blick“ mehrfach verwendet, das gleiche befindet sich auch in den Versen 12 und 13 mit dem Wort „blind“ und in den Versen 19 und 20 mit dem Wort „Weg“.
In den Versen 10 und 11 findet man ein Repetitio, und zwar wird das Wort „Blick“ mehrfach verwendet, das gleiche befindet sich auch in den Versen 12 und 13 mit dem Wort „blind“ und in den Versen 19 und 20 mit dem Wort „Weg“.


Die Verse 26, 27 und 28 personifizieren die Erde, indem sie ihr Fähigkeiten wie Vogelzeichen senden oder Menschen gehen lassen, zuordnen, um die Erde gütiger darzustellen und sie somit in Kontrast zu den Feinden zu stellen. Das „Vogelzeichen“ (V. 27) könnte ein Symbol für den Wunsch nach Frieden sein.
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Vers 11-13: „War es ein Stein, der schon viele letzte Blicke Getrunken hatte, bis sie in Blindheit Auf den Blinden fielen“... Damit könnte gemeint sein, dass die Frau denkt das der Mann als letztes einen Stein gesehen hat demnächst viele weitere gestorbenen Soldaten vor ihrem Tod gesehen haben. [<nowiki/>[[Benutzer:AlWNSG|AlWNSG]]]
 
Vers 17–18: „ Von soviel Abschied. Und von soviel Tod bereiten?“…Die Erde könnte getränkt sein von dem Tod der Soldaten, auf der schon viele gefallen sind. [<nowiki/>[[Benutzer:AlWNSG|AlWNSG]]]
 
Vers 19: „ Oder war es dein letzter Weg.“…Damit könnte ein Kriegsmarsch gemeint sein. [<nowiki/>[[Benutzer:AlWNSG|AlWNSG]]]
 
Vers 22-23: „ ein Stück spiegelndes Metall, vielleicht die Gürtelschnalle deines Feindes“… Es gibt einen Feind und eine Waffe. Der Mann scheint ermordet worden zu sein. [<nowiki/>[[Benutzer:AlWNSG|AlWNSG]]]
 
Die Verse 26, 27 und 28 personifizieren die Erde, indem sie ihr Fähigkeiten wie Vogelzeichen senden oder Menschen gehen lassen, zuordnen, um die Erde gütiger darzustellen und sie somit in Kontrast zu den Feinden zu stellen. Das „Vogelzeichen“ (V. 27) könnte ein Symbol für den Wunsch nach Frieden sein. [<nowiki/>[[Benutzer:GrNNSG|GrNNSG]]]
 
Vers 28: "Ein Vogelzeichen durch die Luft..." Damit könnte eine Bombe gemeint sein, die wie ein Vogel durch die Luft fliegt.  [<nowiki/>[[Benutzer:AlWNSG|AlWNSG]]]
 
Vers 30 enthält die Hyperbel „qualverbrannt“, um den Schmerz und die Qual deutlicher zu machen. [<nowiki/>[[Benutzer:GrNNSG|GrNNSG]]]


Vers 30 beinhaltet die Hyperbel „qualverbrannt“, um den Schmerz und die Qual deutlicher zu machen. [<nowiki/>[[Benutzer:GrNNSG|GrNNSG]]]




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===Form===
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Das Gedicht "Gebete Für den toten Bräutigam" besteht aus 30 Versen. In den ersten vier Versen wird deutlich, dass sich das lyrische Ich vor dem (imaginären) Grab ihres getöteten Bräutigams befindet. Daraufhin wird die tiefe Trauer, die es aufgrund seines Verlustes empfindet, beschrieben (V.5-9). In den folgenden Versen (10-11) wird einem bewusst, dass  das lyrische Ich, als ihr Bräutigam starb, nicht bei ihm gewesen ist. Es macht sich Gedanken darüber, was ihm in seinen letzten Momenten widerfahren ist und worauf als Letztes geschaut haben könnte (Z.12-17).
Es ist in einem Kreuzreim aufgebaut. [<nowiki/>[[Benutzer:AlWNSG|AlWNSG]]]
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Version vom 30. November 2020, 17:09 Uhr

Gebete für den toten Bräutigam (1946)

Die Kerze, die ich für dich entzündet habe,

Spricht mit der Luft der Flammensprache Beben,

Und Wasser tropft vom Auge; aus dem Grabe

Dein Staub vernehmlich ruft zum ewgen Leben.

O hoher Treffpunkt in der Armut Zimmer.

Wenn ich nur wüßte, was die Elemente meinen;

Sie deuten dich, denn alles deutet immer

Auf dich; ich kann nichts tun als weinen.

Wenn ich nur wüsste,

Worauf dein letzter Blick ruhte.

War es ein Stein, der schon viele letzte Blicke

Getrunken hatte, bis sie in Blindheit

Auf den Blinden fielen?


Oder war es Erde,

Genug, um einen Schuh zu füllen,

Und schon schwarz geworden

Von soviel Abschied

Und von soviel Tod bereiten?

Oder war es dein letzter Weg,

Der dir das Lebewohl von allen Wegen brachte

Die du gegangen warst?

Eine Wasserlache, ein Stück spiegelndes Metall,

Vielleicht die Gürtelschnalle deines Feindes,

oder irgend ein anderer, kleiner Wahrsager

Des Himmels?

Oder sandte dir diese Erde,

Die keinen ungeliebt von hinnen gehen lässt,

Ein Vogelzeichen durch die Luft,

Erinnernd deine Seele, dass sie zuckte

In ihrem qualverbrannten Leib?

aus: Nelly Sachs: In den Wohnungen des Todes (1947)

Inhalt

In dem Gedicht "Gebete für den toten Bräutigam" von Nelly Sachs, erschienen im Jahr 1946, geht es um eine Witwe, welche um ihren Bräutigam trauert.

Ich denke, es könnte sich bei dem Toten um einen gefallenen Kriegssoldaten handeln. Die Frau fragt sich, wie sein Tod war und untersucht dessen Hintergründe. Es ist sehr dunkel und tiefgründig. Es enthält viele Gedanken und Gefühle. Es wirkt nostalgisch auf mich. Durch die emotionale Nähe der zwei Personen kriegt das Gedicht eine tiefere Bedeutung. [AlWNSG]

Das Gedicht ist aus der Perspektive der Witwe geschrieben (V. 3 und Titel), die am (imaginären) Grab ihres Bräutigams steht und sich dabei erst weinend fragt, was die Elemente meinen würden (V. 6). Als Elemente werden hier eine Kerze (V.1), Tränen (V.3) und die Erde (V.4) verstanden. Diese Elemente werden im folgenden Gedankengang wieder aufgegriffen. Das lyrische Ich fragt sich verzweifelt (V.9) wie sein Bräutigam den gestorben sei. Es werden dann Vermutungen aufgestellt darüber, ob der letzte Blick des Verstorbenen ein Stein oder Erde gewesen sei (V.10) , ob der letzte Weg eine Wasserlache, ein Metall oder gar der Feind selbst (V.11-23). Als letztes Element wird die Luft aufgegriffen V.25). Als Himmel steht sie für die Hoffnung des lyrischen Ichs auf ein friedvolles Nachleben ihres Bräutigams.

Das lyrische Ich erklärt, dass ihr Geliebter nicht vergessen werden wird (V.27). Das Gedicht endet mit dem Vers "In ihrem qualverbrannten Leib?". Dieser letzte Vers gibt dem Gedicht eine traurige und finstere Stimmung. [FaBNSG]


Das lyrische Ich fragt sich: "Worauf dein letzter Blick ruhte." Daraus lässt schließen, dass das lyrische Ich bei seinem Tod nicht dabei war und er wahrscheinlich von jemandem ermordet worden war.


In Vers 3 wird beschrieben wie jemand weint, das zeigt die tief empfundene Trauer. In Vers 4 wird von Staub gesprochen, dies verleiht der Situation eine noch düsterere Atmosphäre, die zum im nächsten Vers beschriebenen Zimmer passt. Dieses Zimmer könnte der Ort sein, an dem sich das lyrische ich gerade befindet, oder an dem es sich mit dem Bräutigam vor dessen Tod getroffen hat. Vers 6 drückt Verzweiflung aus, in Vers 7 und 8 folgt die Aussage, dass das lyrische ich nicht aufhören kann an den Bräutigam zu denken, und es daher nicht aufhören kann zu trauern. Mit Vers 9 wird begonnen darüber nachzudenken, was der Verstorbene zuletzt ansah, dies wird bis zum Ende des Gedichts fortgeführt. Schließlich endet das Gedicht mit der Vorstellung vom Bild des toten Bräutigams und dessen lebendiger Seele. Das Wort „qualverbrannt“ wird verwendet, dies klingt wütend und verzweifelt (Vers 30). [GrNNSG]

Sprache

Das Gedicht besitzt eine insgesamt sehr bildliche Darstellung. Als Erstes wird von einer entzündeten Kerze berichtet, die eine dunkle Stimmung hervorruft. Es ist ein Symbol für die Liebe, die das lyrische Ich für den Verstorbenen empfindet (Vers 1). [GrNNSG]

In Vers 5 ist eine Inversion bei der „in der Armut Zimmer“ statt „im Zimmer der Armut“ geschrieben wurde, um den Fokus auf die Armut zu lenken. [GrNNSG]

In den Versen 10 und 11 findet man ein Repetitio, und zwar wird das Wort „Blick“ mehrfach verwendet, das gleiche befindet sich auch in den Versen 12 und 13 mit dem Wort „blind“ und in den Versen 19 und 20 mit dem Wort „Weg“.

[GrNNSG]

Vers 11-13: „War es ein Stein, der schon viele letzte Blicke Getrunken hatte, bis sie in Blindheit Auf den Blinden fielen“... Damit könnte gemeint sein, dass die Frau denkt das der Mann als letztes einen Stein gesehen hat demnächst viele weitere gestorbenen Soldaten vor ihrem Tod gesehen haben. [AlWNSG]

Vers 17–18: „ Von soviel Abschied. Und von soviel Tod bereiten?“…Die Erde könnte getränkt sein von dem Tod der Soldaten, auf der schon viele gefallen sind. [AlWNSG]

Vers 19: „ Oder war es dein letzter Weg.“…Damit könnte ein Kriegsmarsch gemeint sein. [AlWNSG]

Vers 22-23: „ ein Stück spiegelndes Metall, vielleicht die Gürtelschnalle deines Feindes“… Es gibt einen Feind und eine Waffe. Der Mann scheint ermordet worden zu sein. [AlWNSG]

Die Verse 26, 27 und 28 personifizieren die Erde, indem sie ihr Fähigkeiten wie Vogelzeichen senden oder Menschen gehen lassen, zuordnen, um die Erde gütiger darzustellen und sie somit in Kontrast zu den Feinden zu stellen. Das „Vogelzeichen“ (V. 27) könnte ein Symbol für den Wunsch nach Frieden sein. [GrNNSG]

Vers 28: "Ein Vogelzeichen durch die Luft..." Damit könnte eine Bombe gemeint sein, die wie ein Vogel durch die Luft fliegt. [AlWNSG]

Vers 30 enthält die Hyperbel „qualverbrannt“, um den Schmerz und die Qual deutlicher zu machen. [GrNNSG]


Personfikation: „ Spricht mit der Luft der Flammensprache Beben“ Das Kerzenfeuer vermischt sich mit der Luft und wird zu einer Flamme.

Metonymie: „Und Wasser tropft vom Auge“ Die Witwe weint über dem Grab.

Personifikation: „ Dein Staub vernehmlich ruft zum ewgen Leben“ Die verbrannte Leiche wird ewig weiterleben (im Himmel) [FaBNSG]

Form

Das Gedicht "Gebete Für den toten Bräutigam" besteht aus 30 Versen. In den ersten vier Versen wird deutlich, dass sich das lyrische Ich vor dem (imaginären) Grab ihres getöteten Bräutigams befindet. Daraufhin wird die tiefe Trauer, die es aufgrund seines Verlustes empfindet, beschrieben (V.5-9). In den folgenden Versen (10-11) wird einem bewusst, dass das lyrische Ich, als ihr Bräutigam starb, nicht bei ihm gewesen ist. Es macht sich Gedanken darüber, was ihm in seinen letzten Momenten widerfahren ist und worauf als Letztes geschaut haben könnte (Z.12-17).

Es ist in einem Kreuzreim aufgebaut. [AlWNSG]

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