Generationenkonflikt und Klimakrise/Social Media I: Raus aus der Filterblase

Aus ZUM Projektwiki

Hausarbeit: Social Media I: "Raus aus der Filterblase"

Abstract

1. Einleitung

1.1 Definition und Auswirkungen der "Filterblase"

Die sog. Filterblase oder auch Informationsblase ist ein Begriff der durch den Internetaktivisten Eli Pariser geprägt wurde.

Nach seiner Definition basiert die Blase auf Algorithmen anhand welcher Webseiten versuchen, vorherzusagen, welche Inhalte für unterschiedliche User interessant sein könnten. Diese Algorithmen sind auf das jeweilige Nutzerverhalten zurückzuführen. D.h. die Suchhistorie, das Klickverhalten und der Standort eines Users veranlassen Webseiten dazu, bestimmte Inhalte für ihn relevant einzuschätzen und an ihn anzupassen. Andere Inhalte werden kategorisch ausgeklammert.

Was auf den ersten Blick den Vorteil hat, nicht mit irrelevanten Posts und Artikeln bombadiert zu werden, resultiert für den User jedoch gleichzeitig in einer Isolation ggü. Informationen, die für ihn als relevant eingeschätzt werden. Die Folge: das selektive Ausspielen von Inhalten führt automatisch dazu, dass ein bestimmter Standpunkt, eine politische Einstellung etc. des Users bestätigt wird. Inhalte, die diesen kritisch gegenüberstehen, werden dem User nur bedingt angezeigt. Der User fühlt sich in seinem Weltbild bestätigt.

1.2 Fragestellung und Hypothese

2. Theoretische Fundierung

3. Methode

Brainstorming vom 20.04.2020

- Social Media Plattform: Instagram

- Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene (ca. 14-28 Jahre)

- Fragebogen

  1. Definition Filterblase
  2. Testen, ob bei Testteilnehmer Filterblase existiert
  3. Festmachen anhand konkreter Beispiele (Instagramprofile)
  4. Interessen abfragen
  5. Folgen einer Filterblase verdeutlichen

Brainstorming vom 04.05.2020

- Fragestellung für unsere Hausarbeit: "Inwiefern ist das Weltbild der Jugendlichen durch die Filterblase in den Sozialen Medien verzerrt?"

- Überlegung: zwei verschiedene Gruppen miteinander zu vergleichen -> Jugendliche, die sich für den Klimaschutz einsetzen vs. Jugendliche, die nicht direkt etwas mit dem Thema zu tun haben

- Inwiefern unterschiedet sich die Ansicht/ Informationen zur Klimathematik bei Klimaaktivisten und anderen Jugendlichen? Kann man anhand dieser beiden Gruppen die Filterblase erkennen? Gibt es bei der einen Gruppe eine "Lifestyle-Filterblase" und bei der anderen Gruppe eine "Klima-Filterblase"?

- Fragen für die Erstellung des Fragebogens auf Soscisurvey gesammelt und aussortiert

  1. Soziodemographische Fragen: Alter, Geschlecht, Bildung
  2. Mediennutzung: Nutzt du Instagram? Welche Interessen hast du? Wo schaust du Nachrichten?
  3. Instagram-Profile zeigen und Probanden auswählen lassen, welches sie eher anspricht/ interessiert
    1. Überlegung ein Profil zum Thema Klima gegenübergestellt mit einem Profil zum Thema Lifestyle o.ä
    2. Probanden wählen eins aus
    3. Frage nach Interessen und Abfrage von anderen ähnlichen Profilen, ob man diese auch kennt (um herauszufinden, ob die Filterblase bei den Probanden existiert. These: alle die sich für Lifestyle/Mode/Beauty interessieren, werden keine Inhalte über Klima erhalten)
  4. Polaritätenprofil: Verbindung Filterblase zum Thema Klimawandel; Aussagen/Thesen, bei denen die Probanden entscheiden müssen, ob sie zustimmen oder nicht. Zum Beispiel:
    1. Das Thema Klima bekommt durch die Corona-Krise wieder mehr mediale Aufmerksamkeit.
    2. Wenn ich mich über etwas informiere, schaue ich mir verschiedene Blickwinkel an.
    3. Ich bin offen für Meinungen, die ich nicht vertrete.
    4. Ich kenne die Meinung/ Argumente von Klimaaktivisten und Klimaleugnern.

Gespräch mit Carla 15.05.2020

- Zielgruppe kann auch jünger sein -> 8 bis 22 Jahren

- andere Interessen mit einbeziehen (wie zum Beispiel Tierschutz, Feminismus....)

- Frage nach der Motivation für FFF

- Änderung bei einigen Aussagen (nicht "Mehrheit der Menschen denen ich folge....", sondern "viele Menschen denen ich folge...")

3.1 Stichprobe

Die Stichprobe besteht aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die zwischen 1997 und 2008 geboren sind. Alle Teilnehmer sind Nutzer des Sozialen Netzwerkes Instagram. Alle Probanden, die in der Befragung angegeben haben, dass sie Instagram nicht nutzen, wurden bei der Auswertung nicht mit berücksichtigt. Für die Untersuchung wurden zwei Gruppen befragt, um diese zu vergleichen. Eine Gruppe, besteht aus Probanden, die sich bei "Fridays für Future" oder anderen Bewegungen/ Organisationen engagieren und die andere Gruppe engagiert sich bei keiner Bewegung.

3.2 Versuchsplanung

Die Stichprobe sollte eine Altersbegrenzung haben, weil Jugendliche möglicherweise weniger aufgeklärt sind, was die Filterblase betrifft und dadurch die Theorie besser in den Ergebnissen ersichtlich ist. Viele junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren, die Instagram nutzen, wissen vielleicht gar nicht wie die Filterblase ihr Nutzung beeinflusst. Da sich die Filterblase vor allen Dingen auf Websites und Netzwerke im Internet beziehen, sollte die Befragung sich auf die Social Media Plattform Instagram beziehen. Die Überlegung war, dass viele Probanden in der gesuchten Altersbegrenzung Instagram nutzen.

3.3 Versuchsablauf

3.4 Messinstrumente und Fragebogenverfahren

Bei dem Messinstrument fiel die Entscheidung auf einen Fragebogen, der mit Hilfe von Soscisurvey erstellt wurde. Der Fragebogen besteht insgesamt aus () Items, darunter 5 soziodemographische Fragen, 5/6 Fragen zur Nutzung von Medien, 28 Aussagen/ Thesen, bei denen die Probanden in einer fünfstufigen Skala angeben sollen, ob sie dem zustimmen oder nicht und abschließend zwei weiter Fragen allgemein zur Filterblase.

Bei den soziodemographischen Fragen werden die Probanden nach ihrem Geburtsjahr, ihrem Geschlecht und der Bildung gefragt. Außerdem wird dort abgefragt, ob sich die Probanden in einer Bewegung/ Organisation engagieren und falls dies der Fall ist, was sie dazu motiviert.

4. Ergebnisse

5. Diskussion und Ausblick

5.1 Kritik

5.2 Handlungsempfehlung

5.3 Wie entkommt man der "Filterblase"?

1.     Unbequeme Meinungen zulassen

Nicht alles was einem in Social Media nicht gefällt, sollte gleich ausgeblendet werden. Likt ein Freund oder Bekannter einen Beitrag oder eine Seite, die dir gegen den Strich geht, entfolge ihm nicht gleich. Denn um den Algorithmus auszutricksen, ist es besser unbequeme Kommentare, Beiträge und User zu ertragen.

2.     Sich an Diskussionen beteiligen

Eine effektive Maßnahme, sich selbst der Filterblase zu entziehen und dabei auch noch andere Filterblasen einzureißen, ist eine aktive Beteiligung an Diskussionen auf Facebook oder Instagram.

3.     Anonym surfen

Je besser ihr für Konzerne im Netz erkennbar seid, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ihr in einer Filterblase landet. Weniger Daten preisgeben.

4.     Personalisierte Dienste mit Vorsicht genießen

Empfehlungen über Webdienste können das Surfen bequemer machen. Gleichzeitig steigt so aber auch die Gefahr in einer Filterblase zu enden. Je weniger ein Webdienst Empfehlungen macht, desto kleiner ist die Gefahr, in eine Filterblase zu geraten.

5.     Auch Offline einen Perspektivenwechsel wagen

Die Filterblase gibt es nicht nur online. Auch im realen Leben haben wir in der Regel mit „Unseresgleichen“ zu tun. Sprich: Unser Freundes- und Bekanntenkreis besteht hauptsächlich aus Leuten mit ähnlichen Einstellungen, Werten und Bildungsgrad. Dementsprechend sieht auch der Medienkonsum innerhalb dieser Gruppe ähnlich aus. Einen Perspektivenwechsel könnt ihr hier durch das Nutzen neuer Medien erreichen. Das Diskutieren neu erhaltener Perspektiven und Ideen im Freundeskreis zu besprechen, hilft auch offline der Filterblase entgegenzuwirken.

Quellenangabe

https://www.mediabynature.de/blog/die-sozialen-medien-und-die-filterblase-eine-explosive-mischung/

https://www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/web-analyse/die-filterblase-so-beeinflusst-sie-uns/