Generationenkonflikt und Klimakrise/Social Media I: Raus aus der Filterblase: Unterschied zwischen den Versionen

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Da wir in unserer Befragung zwei verschiedene Gruppen befragt haben, wurden die Teilnehmer zu Beginn zunächst gefragt, ob sie sich in einer Organisation engagieren, darunter konnten sie zwischen „Keine“, „Fridays for Future“ und „Andere“ auswählen. Unter unseren Fragebogenteilnehmer sind 25 Personen nicht in einer Organisation aktiv, 13 Personen sind bei Fridays for Future aktiv und fünf Personen haben angegeben, dass sie sich in anderen Organisationen engagieren, beispielsweise Greenpeace, Feuerwehr oder in der Kirche.
Da wir in unserer Befragung zwei verschiedene Gruppen befragt haben, wurden die Teilnehmer zu Beginn zunächst gefragt, ob sie sich in einer Organisation engagieren, darunter konnten sie zwischen „Keine“, „Fridays for Future“ und „Andere“ auswählen. Unter unseren Fragebogenteilnehmer sind 25 Personen nicht in einer Organisation aktiv, 13 Personen sind bei Fridays for Future aktiv und fünf Personen haben angegeben, dass sie sich in anderen Organisationen engagieren, beispielsweise Greenpeace, Feuerwehr oder in der Kirche.
 
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====4.2 Mediennutzung====
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Version vom 29. Juni 2020, 08:26 Uhr

Hausarbeit: Social Media I: "Raus aus der Filterblase"

Abstract

1. Einleitung

1.1 Definition und Auswirkungen der "Filterblase"

Die sog. Filterblase oder auch Informationsblase ist ein Begriff der durch den Internetaktivisten Eli Pariser geprägt wurde.

Nach seiner Definition basiert die Blase auf Algorithmen anhand welcher Webseiten versuchen, vorherzusagen, welche Inhalte für unterschiedliche User interessant sein könnten. Diese Algorithmen sind auf das jeweilige Nutzerverhalten zurückzuführen. D.h. die Suchhistorie, das Klickverhalten und der Standort eines Users veranlassen Webseiten dazu, bestimmte Inhalte für ihn relevant einzuschätzen und an ihn anzupassen. Andere Inhalte werden kategorisch ausgeklammert.

Was auf den ersten Blick den Vorteil hat, nicht mit irrelevanten Posts und Artikeln bombadiert zu werden, resultiert für den User jedoch gleichzeitig in einer Isolation ggü. Informationen, die für ihn als relevant eingeschätzt werden. Die Folge: das selektive Ausspielen von Inhalten führt automatisch dazu, dass ein bestimmter Standpunkt, eine politische Einstellung etc. des Users bestätigt wird. Inhalte, die diesen kritisch gegenüberstehen, werden dem User nur bedingt angezeigt. Der User fühlt sich in seinem Weltbild bestätigt.

1.2 Fragestellung und Hypothese

Aufgrund der vorherigen Recherche in Bezug auf die Filterblase und deren Auswirkungen, stellt sich die Vermutung auf, dass vor allem Jugendliche häufig ein verzerrtes Weltbild in den sozialen Medien entwickeln. Jugendliche können die Inhalte oftmals noch nicht mit einem kritischen Denken betrachten und wenn sie sich in einer Echokammer befinden, in denen sie nur die Inhalte entsprechend ihrer eigenen Vorstellung angezeigt bekommen, entwickeln sie somit vermutlich ihre Realität von der Welt. Wenn z.B. eine 15 Jährige Jugendliche einem 24 Jährigem Influencer auf Instagram folgt und dessen Inhalte sich häufig um Themen wie Reisen, Fashion und Lifestyle drehen und dem Jugendlichen dann vermehrt solche Influencer vorgeschlagen werden, dessen Inhalte dieselben Themengebiete aufgreifen, so tut sich das vermeindliche Bild von einer Lifesytle-Realität auf, welche nur aus Reisen und Fashion besteht. Eine Welt in der es keine Probleme gibt und in der man jeden Tag an einem sonnigen Strand voller Palmen liegt oder in einer Großstadt wie New York shoppen gehen kann. Dass auch Influencer deren Inhalte sich auf diese Themen beziehen Probleme haben, darüber wird oft nicht berichtet. Der Hashtag #fürmehrrealitätaufinstagram geht zwar inzwischen genau aufgrund dieser Thematik durchs Netz, dennoch befinden sich viele Menschen in dieser sog. Filterblase, welche auch zu negativen Selbstwertgefühlen und psychischen Problemen führen kann, wenn vor allem Jugendliche nur Reisen und Fashion angezeigt bekommen und sie das Gefühl entwickeln, ähnliches erleben oder machen zu wollen. Somit lautet die Fragestellung unserer Forschungsarbeit „Inwiefern ist das Weltbild der Jugendlichen durch die Filterblase in den Sozialen Medien verzerrt?“.

Um auf diese Forschungsfrage eine Antwort zu erhalten, wird in der Forschungsarbeit zwischen zwei verschiedenen Gruppen unterschieden, um zu prüfen, ob diese Personengruppen auf Instagram in einer Filterblase leben ob sich dementsprechend ihr Blick auf die Welt unterscheidet. Wir möchten wissen, inwiefern sich die Ansicht zur Klimathematik bei Klimaaktivisten anderen Jugendlichen unterscheidet. Lässt sich anhand dieser beiden Gruppen eine Filterblase erkennen und existiert somit eine „Lifestyle-Filterblase“ und eine „Klima-Filterblase“?

2. Theoretische Fundierung

Das Marktforschungsunternehmen ipsos MORI aus Großbritannien hat bereits 2018 eine Studie über Fake News, Filterblase, Postfaktische Politik und Vertrauen durchgeführt. Die Onlineumfrage fand zwischen dem 22.Juni und dem 6.Juli statt und die Altersspanne in den USA und Kanada betrug 18 - 64 Jahre, in allen anderen Ländern 16 - 64 Jahre. In der Studie wurden insgesamt 13.000 Erwachsene aus 26 verschiedenen Ländern befragt. In jedem Land wurden zwischen 500 und 1000 Personen zu den verschiedenen Themen befragt. Sie wurden unter anderem befragt, ob sie denken, dass die Mehrheit der Menschen in einer Filterblase leben und dadurch nur in Kontakt mit Personen stehen, die ihnen ähneln und die gleiche Meinung vertreten. Die Frage sollte dann auch im Bezug auf sie selber beantwortet werden. Außerdem werden die Testpersonen danach gefragt, ob sie ihrer Meinung nach Fake News erkennen und ob die Mehrheit der Menschen aus den anderen Ländern ebenfalls falsche Nachrichten erkennen können. Es wird danach gefragt, ob man schonmal eine Geschichte für wahr empfunden hat, diese sich aber im nachhinein als falsch herausgestellt hat. Zum Schluss wird nach den Assoziationen zu Fake News gefragt und nach Gründen, warum Menschen falsch über ihr Land informiert sind, zum Beispiel in Bezug auf den Anteil von Immigranten in der Bevölkerung. Dabei gibt es verschiedene Antwortmöglichkeiten unter denen die Testpersonen entscheiden sollen ob diese Gründe zutreffen oder nicht.

Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass 65 % der Testpersonen der Meinung sind, Menschen leben in einer Filterblase und nur 34 % behaupten dies von sich selbst. In Deutschland sind es sogar nur 22 %, die sagen, dass sie sich selbst in einer Blase befinden und sich hauptsächlich mit Menschen austauschen, die die gleiche Meinung haben. Man kann insgesamt sagen, dass wir Menschen eher dazu neigen über andere die Behauptung als zutreffend anzusehen, als über uns selbst. Die Testpersonen gehen also bei den meisten Aussagen davon aus, dass sie weniger angreifbar sind als andere Menschen und besser im Umgang mit der Filterblase agieren. Der Durchschnittliche Wert, der vergleicht was die Testpersonen über anderen im Vergleich zu sich selbst gesagt haben liegt bei 31 %, in Deutschland bei 33 %. In Schweden ist der Vergleich mit einem Wert von 45 % am höchsten.

48 % der Befragten gaben, an schonmal eine Geschichte geglaubt zu haben, die sich dann als falsch herausgestellt hat, in Deutschland sind es 45 %. Der meistgewählte Grund dafür, dass wir über manche Dinge in unserem Land falsch informiert sind ist mit 52 % dass Politiker uns in die irreführen, direkt gefolgt von dem Grund, dass Medien und in die Irre führen mit 49 %. 41 % der Befragten gaben an, dass Social Media uns täuscht.

Erkenntnisse von Sicherheitsbehörden verdeutlichen, dass Algorithmen der sozialen Medien zu selbstbestätigenden Radikalisierungen führen können. Solche Algorithmen werden Echokammern bzw. Filterblasen genannt, wobei der Nutzer nur noch Informationen angezeigt bekommen, welche in dessen Weltbild passen. Auf eine solche Form der Kommunikation die sich ausschließlich innerhalb der Filterblasen abspielt, haben Behörden nur einen eingeschränkten Zugriff. Zudem können sich in den sozialen Medien Menschen Gleichgesinnte suchen, die deren Werte wiederspiegeln und die gleichen Überzeugungen, Themen und Interessen haben. Nutzer bewegen sich also dauerhaft in der bestimmten Blase und kommen daher nur noch wenig mit anderen Meinungen in Berührung, sondern werden eher in ihrer bereits bestehenden Meinung bestärkt.

Im Bezug auf die Präsidentenwahl in den USA im Jahr 2016 war es durch diese Algorithmen möglich, Facebook gezielt zur Manipulation des Wahlverhaltens einzusetzen. Somit wurde eine bestimmte Bürgergruppe per Facebook daran erinnert, dass sie ihre Stimme abgeben sollen. Unterdessen erhielt eine andere ausgewählte Gruppe die Nachricht, dass deren Freunde bereits an der Wahl teilgenommen haben. Somit stieg ein enormer sozialer Druck an, sodass die zweite Gruppe vermehrt an der Wahl teilgenommen hat. Was sich zunächst als positives Ergebnis zeigt, dass nun mehr Menschen an der Wahl teilgenommen haben, stellt sich allerdings im Nachhinein als falsch heraus, denn im Vorfeld wurden anhand Algorithmen genau die Personen herausgesucht, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit die eigene Partei wählen würden.

Zudem zeigt sich die Filterblase in Bezug auf die Europawahl 2019. Die Facebook-Aktivitäten der AfD standen in einem großen Ungleichgewicht zur Größe der Partei und deren Parteianhängern. Seit Oktober 2018 wurden 85 % der Beiträge auf Facebook deutscher Parteien von der AfD gepostet, die restlichen 15 % entsprechen den Posts von SPD, Grüne, Linke, FDP und Union. Von der AfD wurde vermehrt auf emotionsstarke Themen gesetzt, wie Flüchtlinge, Migration und Kriminalität, um somit eine hohe Aktivitätsrate zu erzielen. Hiermit wird deutlich, welche Gefahr Echokammern bzw. Filterblasen für die Demokratie bedeuten. Der Sinn dieser Filterblasen ist es demnach, dass User immer häufiger Inhalte angezeigt bekommen, die denen gleichen, die sie bereits angeklickt haben. So werden bspw. In extremeren Fällen vermehrt links- oder rechtsradikale Inhalte angezeigt, wenn die Person in der Vergangenheit auch häufig nach ähnlichen Inhalten gegoogelt hat bzw. solche Posts geliked, kommentiert oder geteilt hat.

3. Methode

Brainstorming vom 20.04.2020

- Social Media Plattform: Instagram

- Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene (ca. 14-28 Jahre)

- Fragebogen

  1. Definition Filterblase
  2. Testen, ob bei Testteilnehmer Filterblase existiert
  3. Festmachen anhand konkreter Beispiele (Instagramprofile)
  4. Interessen abfragen
  5. Folgen einer Filterblase verdeutlichen

Brainstorming vom 04.05.2020

- Überlegung: zwei verschiedene Gruppen miteinander zu vergleichen -> Jugendliche, die sich für den Klimaschutz einsetzen vs. Jugendliche, die nicht direkt etwas mit dem Thema zu tun haben

- Fragen für die Erstellung des Fragebogens auf Soscisurvey gesammelt und aussortiert

  1. Soziodemographische Fragen: Alter, Geschlecht, Bildung
  2. Mediennutzung: Nutzt du Instagram? Welche Interessen hast du? Wo schaust du Nachrichten?
  3. Instagram-Profile zeigen und Probanden auswählen lassen, welches sie eher anspricht/ interessiert
    1. Überlegung ein Profil zum Thema Klima gegenübergestellt mit einem Profil zum Thema Lifestyle o.ä
    2. Probanden wählen eins aus
    3. Frage nach Interessen und Abfrage von anderen ähnlichen Profilen, ob man diese auch kennt (um herauszufinden, ob die Filterblase bei den Probanden existiert. These: alle die sich für Lifestyle/Mode/Beauty interessieren, werden keine Inhalte über Klima erhalten)
  4. Polaritätenprofil: Verbindung Filterblase zum Thema Klimawandel; Aussagen/Thesen, bei denen die Probanden entscheiden müssen, ob sie zustimmen oder nicht. Zum Beispiel:
    1. Das Thema Klima bekommt durch die Corona-Krise wieder mehr mediale Aufmerksamkeit.
    2. Wenn ich mich über etwas informiere, schaue ich mir verschiedene Blickwinkel an.
    3. Ich bin offen für Meinungen, die ich nicht vertrete.
    4. Ich kenne die Meinung/ Argumente von Klimaaktivisten und Klimaleugnern.

Gespräch mit Carla 15.05.2020

- Zielgruppe kann auch jünger sein -> 8 bis 22 Jahren

- andere Interessen mit einbeziehen (wie zum Beispiel Tierschutz, Feminismus....)

- Frage nach der Motivation für FFF

- Änderung bei einigen Aussagen (nicht "Mehrheit der Menschen denen ich folge....", sondern "viele Menschen denen ich folge...")

3.1 Stichprobe

Die Stichprobe besteht aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die zwischen 1997 und 2008 geboren sind. Alle Teilnehmer sind Nutzer des Sozialen Netzwerkes Instagram. Alle Probanden, die in der Befragung angegeben haben, dass sie Instagram nicht nutzen, wurden bei der Auswertung nicht mit berücksichtigt. Diese Personen wurden, sobald die Frage "Nutzt Du Instagram?" verneinten wurde, herausgefiltert und die Umfrage wurde an dieser Stelle beendet. Für die Untersuchung wurden zwei Gruppen befragt, um diese zu vergleichen. Eine Gruppe, besteht aus Probanden, die sich bei "Fridays für Future" oder anderen Bewegungen/ Organisationen engagieren und die andere Gruppe engagiert sich bei keiner Bewegung. Die Gruppe "Fridays for Future" besteht aus 13 Teilnehmern, die andere Gruppe aus 25 Teilnehmern. 5 Teilnehmer gaben ein anderes Engagement, z.B. Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr. Insgesamt sind 32 Teilnehmer weiblich und 11 männlich. Die Mehrheit der Probanden waren oder sind noch auf dem Gymnasium.

3.2 Versuchsplanung

Zu dem Thema "Filterblase" war sehr schnell die Plattform Instagram eine Assoziation, weil dort das Phänomen der Filterblase vermutlich stark zu erkennen ist. Auffällig ist, dass im Feed eines jeden Users individuell angepasste Beiträge angezeigt werden und nicht jeder User, dieselben Beiträge sieht. Dabei kommt es natürlich darauf an, welchen Personen man "folgt" und welche Beiträge "geliked" werden. Da sich die Filterblase vor allen Dingen auf Websites und Netzwerke im Internet beziehen, sollte die Befragung sich auf die Social Media Plattform Instagram beziehen.

Die Stichprobe sollte eine Altersbegrenzung haben, weil Jugendliche möglicherweise weniger aufgeklärt sind, was die Filterblase betrifft und dadurch die Theorie besser in den Ergebnissen ersichtlich ist. Viele junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren, die Instagram nutzen, wissen vielleicht gar nicht, wie die Filterblase ihre Nutzung beeinflusst. Die Überlegung war außerdem, dass viele Probanden in der gesuchten Altersbegrenzung Instagram nutzen. Um die Klimathematik noch mit einzubringen, gibt es die zwei verschiedenen Gruppen zum Vergleich.

(Mit der Befragung soll die Existenz der Filterblase gezeigt werden und darüber hinaus einen groben Überblick über die Frage "Wie aufgeklärt sind unsere Probanden über die Filterblase eigentlich?" geben. Außerdem war die Überlegung mit Hilfe der Vergleichsgruppen eine "Klima-Filterblase" und ein "Lifestyle-Filterblase" erkenntlich zu machen.)

Um unsere Forschungsfrage zu beantworten, wurden mögliche Fragen bzw. Möglichkeiten besprochen. So entstand die Idee ein Polaritätenprofil mit verschiedenen Aussagen anzulegen und den Probanden eine fünfstufige Antwortskala über die Zustimmung zu der jeweiligen Aussage zu geben. Außerdem war die Überlegung Instagram Beiträge mit einzubinden und nach Interessen und Beiträgen aus dem Feed der Testpersonen zu Fragen, um diese Ergebnisse zu vergleichen und daraus zu erkennen, ob die Filterblase wirklich existiert.

Alle Items wurden bei Soscisurvey gesammelt und zu einem Fragebogen zusammengestellt, der die Forschungsfrage und einige Hypothesen vermutlich am besten erfassen kann.

3.3 Versuchsablauf

Der Fragebogen wurde mit Hilfe von soscisurvey veröffentlicht. Zur Probe wurde der Fragebogen an eine Testperson geschickt, die dann kurze Rückmeldung geben konnte, ob alles verständlich ist und es keine technischen Probleme gibt. Der Link wurde an Jugendliche, die sich bei FFF engagieren weitergeleitet, sowie an Jugendliche, die sich dort nicht engagieren.

3.4 Messinstrumente und Fragebogenverfahren

Bei dem Messinstrument fiel die Entscheidung auf einen Fragebogen, der mit Hilfe von Soscisurvey erstellt wurde. Der Fragebogen besteht insgesamt aus () Items, darunter 5 soziodemographische Fragen, 5/6 Fragen zur Nutzung von Medien, 28 Aussagen/ Thesen, bei denen die Probanden in einer fünfstufigen Skala angeben sollen, ob sie dem zustimmen oder nicht und abschließend zwei weiter Fragen allgemein zur Filterblase.

Bei den soziodemographischen Fragen werden die Probanden nach ihrem Geburtsjahr, ihrem Geschlecht und der Bildung gefragt. Außerdem wird dort abgefragt, ob sich die Probanden in einer Bewegung/ Organisation engagieren und falls dies der Fall ist, was sie dazu motiviert.

Die Probanden werden nach ihren Interessen und den Beiträgen in ihrem Feed gefragt. Bei beiden Fragen "Welche Interessen hast du?" und "Was wird dir im Feed angezeigt?" gibt die gleichen 18 Antwortmöglichkeiten. Die Teilnehmer dürfen maximal 6 Interessen und 8 Beiträge aus dem Feed auswählen. Die Überlegung war, dass es im Feed die Möglichkeit gibt, mehr Antworten auszuwählen, da im Feed möglicherweise auch ähnliche Dinge angezeigt werden. Wenn eine Person zum Beispiel bei Interessen "Nachhaltigkeit" wählt, aber nicht "Zero waste" kann das trotzdem im Feed angezeigt werden, da die beiden Themen ähnlich sind. Bei dem Feed sollte es also noch die Möglichkeit geben mehr Antworten auszuwählen als bei den Interessen, da die Beiträge im Feed etwas breiter gefächert sind als die eigenen Interessen.

4. Ergebnisse

4.1 Soziodemographische Daten

Insgesamt haben 43 Personen an der Umfrage teilgenommen, davon haben 11 Personen angegeben, dass sie männlich sind und 32 Personen sind weiblich. Die Altersspanne der befragten Teilnehmer befindet sich zwischen dem Jahrgang 1998 und 2008. Das Durchschnittsalter liegt bei (..) Jahren. Die meisten Teilnehmer sind zwischen den Jahren 2001 und 2005 geboren. Der Modalwert der Altersverteilung liegt bei 2005 mit neun Teilnehmern. Bei der Betrachtung der schulischen Bildung ist zu erkennen, dass der Großteil der Teilnehmer (25 Personen) angegeben haben, dass sie auf dem Gymnasium sind. Acht Personen geben an, dass sie auf einer Gesamtschule sind und die restlichen Teilnehmer sind entweder auf der Berufsschule, der Realschule oder auf anderen Schulen.

Da wir in unserer Befragung zwei verschiedene Gruppen befragt haben, wurden die Teilnehmer zu Beginn zunächst gefragt, ob sie sich in einer Organisation engagieren, darunter konnten sie zwischen „Keine“, „Fridays for Future“ und „Andere“ auswählen. Unter unseren Fragebogenteilnehmer sind 25 Personen nicht in einer Organisation aktiv, 13 Personen sind bei Fridays for Future aktiv und fünf Personen haben angegeben, dass sie sich in anderen Organisationen engagieren, beispielsweise Greenpeace, Feuerwehr oder in der Kirche.

4.2 Nachrichten

4.3 Bilder

4.2 Mediennutzung

Bei der Auswertung der Mediennutzung bzgl. des Nachrichtenkonsums ist deutlich zu erkennen, dass die meisten Teilnehmer entweder Social Media (32 Personen), durch das Fernsehen (30 Personen) oder den Austausch mit Familie und Freunden (31 Personen) Nachrichten schauen oder aufnehmen. Hierbei war eine Mehrfachauswahl möglich. Nur wenige Teilnehmer haben angegeben, dass sie die Zeitung lesen, um Nachrichten zu konsumieren.

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Als nächstes wurden den Teilnehmern folgende Fragen gestellt: "Welche Interessen hast du?" und "Was wird dir im Feed angezeigt?". Bei der Abfrage der Interessen gab es insgesamt 18 Auswahlmöglichkeiten, die auch bei der Abfrage zum Feed gegeben waren. Alle 43 Teilnehmer sollten maximal sechs Interessen und maximal acht Arten von Beiträgen auswählen, die ihnen im Feed angezeigt werden. In dem Balkendiagramm zu den Interessen der Befragten ist zu sehen, dass Musik mit 27 Stimmen am häufigsten gewählt wurde. Am zweit beliebtesten mit 21 Stimmen ist Humor, dicht gefolgt von Reisen mit 18 Stimmen. Für Zero waste hingegen interessieren sich nur zwei Personen und für Nachrichten und Seenotrettung jeweils fünf. Bei den Beiträgen, die den Probanden im Feed angezeigt werden, kann man sehen, dass auch hier Musik mit 22 Stimmen an erster Stelle steht, gefolgt von Mode mit 19 Stimmen. Nachrichten werden den Probanden am dritt häufigsten angezeigt. Beiträge zur Seenotrettung werden nur zwei Probanden im Feed angezeigt und Beiträge zu zero waste werden insgesamt drei Personen angezeigt.

Screenshot (94).png

Schaut man sich das Ergebnis in den zwei Gruppen an, dann kann man erkennen, dass für die Jugendlichen, die sich bei Fridays for Future engagieren Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Politik am interessantesten sind. 11 der 13 Probanden geben an, dass sie der Klimaschutz interessiert. Acht Personen geben Nachhaltigkeit als Interesse an und sieben geben Politik sowie Musik an. Nicht von besonders großem Interesse ist Fußball mit nur 1 Stimme. Die Jugendlichen, die sich nicht bei Fridays for Future engagieren interessieren sich am meisten für Musik, Humor und Reisen. Hier liegen die Werte bei 67% für Musik, 60% für Humor und 47% für Reisen.

Top 5 Interessen und Feed
Top 5 Interessen FFF Top 5 Feed FFF Top 5 Interessen Nicht FFF Top 5 Feed Nicht FFF
Klimaschutz 85% Klimaschutz 69% Musik 67% Musik 67%
Nachhaltigkeit 62% Nachhaltigkeit 69% Humor 60% Mode 57%
Politik 54% Politik 62% Reisen 47% Humor 50%
Musik 54% Feminismus 54% Fitness 43% Reisen 43%
Feminismus 38% Nachrichten 54% Kreativität 37% Fitness 40%

Im Feed werden den Die Balkendiagramme zeigen leicht entgegengesetze Ausprägungen der einzelnen Interessen bzw. Anzeigen im Feed, das heißt hohes Interesse für bestimmte Themen in der einen Gruppe, bedeutet niedrige Werte für diese Themen in der anderen Gruppe. Zu erkennen ist das zum Beispiel bei Nachhaltigkeit und Humor. Nachhaltigkeit wählten 62% der Jugendliche von Fridays for Future als Interesse, wohingegen nur 10% der anderen Gruppe Nachhaltigkeit als Interesse wählten. Andersherum kann man bei Humor sehen, dass 60% der Jugendlichen, die nicht bei Fridays for Future sind, Humor als Interesse angaben. Für Klimaaktivisten ist Humor mit 23% eher uninteressant. Innerhalb der Gruppen gibt es eine hohe Gemeinsamkeit zwischen den Werten der Interessen und dem Feed, das heißt hohe Werte bei den Interessen bedeuten auch hohe Werte im Feed.

4.3 Thesen

Zuletzt wurden die Teilnehmer dazu aufgefordert anhand einer Likert Skala ihre Einschätzung zu 30 verschiedenen Thesen abzugeben. Hier konnten sie auswählen „Ich stimme nicht zu“ (1), „Ich stimme eher nicht zu“ (2), „weder, noch“ (3), „Ich stimme eher zu“ (4) und „Ich stimme zu“ (5). Die verschiedenen Aussagen bezogen sich entweder auf die Klimathematik, auf verschiedene Bewegungen wie z.B. „zero waste“, die Corona-Krise oder Lifestyle-Situationen wie z.B. Reisen oder Mode.

Anhand verschiedener Thesen lässt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Teilnehmern erkennen, die bei Fridays for Future aktiv sind und denjenigen, die dies nicht sind. Die Auswertung der Ergebnisse dieser Thesen zeigt, dass sich unsere erste Hypothese bestätigt hat. Zu Beginn unserer Forschungsarbeit formulierten wir die erste Hypothese folgendermaßen: „“Alle, die sich für Lifestyle interessieren, werden keine Inhalte zum Thema Klima erhalten.“. Im engeren Sinne war mit dieser Hypothese gemeint, dass die Jugendlichen, die nicht bei Fridays for Future sind, kaum oder gar keine Inhalte zum Thema Klima erhalten. Im weiteren Sinne lässt sich dies aber auch auf das Umfeld ausrichten, denn die Personen können auch „offline“ in einer sogenannten Filterblase leben. Eine der gegebenen Aussagen war z.B. „Nachhaltigkeit und Klima sind Themen, über die ich mit meinen Freunden rede“. Der Mittelwert bei dieser These liegt bei den Personen von Fridays for future bei 4,5 und bei den anderen bei 3,36. Hier erkennt man, dass keiner der Teilnehmer von Fridays for future „Stimme nicht zu“ oder „Stimme eher nicht zu“ angegeben haben. Die Mehrheit der Teilnehmer von Fridays for future (..) gab an, dass sie der These zustimmen, oder eher zustimmen. Bei der Kontrollgruppe, welche nicht bei Fridays for future aktiv sind sieht man, dass es dort sehr unterschiedliche Einstellungen zu dem Thema gibt, darunter gaben auch viele Personen (..) „Weder, noch“ an.

Bei der Aussage „Ich bestelle regelmäßig im Onlineshop“ liegt der Mittelwert von der Fridays for Future Gruppe bei 2,08 und bei denen, die nicht bei Fridays for future sind liegt er bei 3,04. Die Mehrheit der Personen von FFF (..) stimmte der These nicht oder zumindest eher nicht zu. Bei denen, die nicht bei FFF sind ist keine eindeutige Aussage zu treffen, jedoch liegt wurde am meisten „Stimme eher zu“ genannt. Es gab jedoch auch mehrere Personen, die dem nicht zustimmten (..).

Die nächste These lautet „Ich habe in meinem Alltag schon versucht, nach zero waste zu leben“. Hier erkenn man, dass 50 % der Personen, die nicht bei FFF sind angeben, dass sie der Aussage gar nicht zustimmen. 6,67 % gaben an, dass sie schon versucht haben nach zero waste zu leben. Bei der FFF Gruppe erkennt man, dass keine eindeutige Aussage gemacht werden kann. Jedoch geben 15,38 % der Personen an, dass sie der Aussage zustimmen und 15,38 % gaben an, dass sie der Aussage eher zustimmen.

Die Auswertung der These „Ich bin regelmäßig bei Streiks dabei“ zeigt klare Ergebnisse, die allerdings bei den betrachteten Gruppen zu vermuten war, wenn man Aktivisten und Nicht-Aktivisten befragt. Demnach unterscheiden sich die Mittelwerte insofern voneinander, dass er bei der FFF-Gruppe bei 3,83 liegt und bei den anderen bei 1,14. Diejenigen, die nicht bei Fridays for future aktiv sind geben zu 83,33% an, dass sie der Aussage nicht zustimmen. Bei den Teilnehmenden von Fridays for Future sieht man, dass 53,85 % angeben, dass sie der Aussage zustimmen. Die anderen Antwortmöglichkeiten sind alle mit einem Prozentanteil von 7,69 % vertreten, bis auf die Kategorie „Ich stimme nicht zu“, welche on 15,38 % angegeben wurde.

Die kommende Aussage bezieht sich auf unsere erste Hypothese und hier erkennt man deutlich, dass diese Hypothese bestätigt werden kann. Die These lautet „Viele Menschen denen ich folge, posten regelmäßig etwas über den Klimawandel“. Hier erkennt man bei der FFF-Gruppe, dass sie dieser Aussage zu (..%) zustimmen. Vergleicht man diese Ergebnisse mit der Kontrollgruppe so erkennt man, dass hier das Gegenteil geantwortet wurde. Der Großteil der Teilnehmer gab also an, dass sie der Aussage eher nicht oder gar nicht zustimmen. Somit liegt der Mittelwert bei der FFF-Gruppe bei 3,75 und bei der anderen Gruppe bei 1,75.

Die nächste Aussage bezieht sich sowohl auf die Online-, als auch auf die Offlinewelt. Sie lautet „Mein Umfeld setzt sich ein, um den Klimawandel zu verhindern“. Hier sieht man auch wieder erhebliche Unterschiede bei der Betrachtung der Mittelwerte. Bei der FFF-Gruppe liegt dieser bei 4,33 und bei der Kontrollgruppe bei 2,68. Bei den Teilnehmern von Fridays for future sieht man, dass keiner der Personen angegeben hat „Ich stimme nicht zu“ oder „Ich stimme eher nicht zu“, die Mehrheit (..) gab an, dass sie der Aussage zustimmen oder eher zustimmen. Bei den Teilnehmern, welche nicht bei Fridays for future aktiv sind erkennt man, dass viele Personen angaben (..) „weder noch“ oder „stimme eher nicht zu“. Hier erkennt man die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, denn die Personen von FFF leben oftmals durch ihr Netzwerk von anderen Aktivisten bereits in einem Umfeld von Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Bezüglich der These „Wenn ich reise, denke ich auch darüber nach, welche Konsequenzen die Flugreise für die Umwelt hat“. Die Mehrheit der FFF-Gruppe hat hierbei angegeben, dass sie der Aussage zustimmen. Die anderen Auswahlmöglichkeiten kommen gar nicht vor. Schaut man sich hingegen die Kontrollgruppe an, so wird deutlich, dass jede Antwortkategorie vertreten ist.

Um zu überprüfen, ob auch andere gesellschaftliche Bewegungen von den Teilnehmern des Fragebogens als interessant wahrgenommen werden, wurde die These „Mich interessieren Bewegungen wie die Seebrücke“ mit in den Thesenkatalog aufgenommen. Somit wollten wir feststellen, ob es Unterschiede zu erkennen gibt zwischen den beiden Gruppen und ob Personen, die sich bereits für etwas einsetzen, in diesem Fall für den Klimaschutz, auch für andere Themen Interesse zeigen. In den Ergebnissen dieser Aussage ist ebenfalls ein deutlicher Unterschied bzgl. der Mittelwerte der beiden Gruppen zu erkennen. Dieser liegt dementsprechend bei der Fridays for Future Gruppe bei 4,25, da dort die Mehrheit der Personen angegeben hat, dass sie der Aussage zustimmen. Und bei der Kontrollgruppe liegt der Mittelwert bei 2,07. Hier wurden eher die unteren Antwortkategorien ausgewählt, wie z.B. „Ich stimme nicht zu“, „Ich Stimme eher nicht zu“ oder „weder, noch“.


4.4 Filterblase

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Die Frage, "Kannst du etwas mit dem Begriff Filterblase anfangen?" haben insgesamt 39 Personen beantwortet. Es gaben 18% der Befragten an, die Filterblase zu kennen. Insgesamt gab es drei Antwortmöglichkeiten. Wenn der Proband mit "Ja" geantwortet hat, wurde er auch dazu aufgefordert zu beschreiben, was die Filterblase ist. Von den 7 Personen, die angegeben haben, dass sie die Filterblase kennen, übereinstimmten nur Definitionen mit dem was man wirklich unter einer Filterblase versteht. 17 Personen haben angegeben die Filterblase nicht zu kennen und 15 Personen haben schonmal davon gehört. Insgesamt kennt die Mehrheit der Probanden die Filterblase nicht. 84% wählten Antwortmöglichkeit "Nein" oder "Schonmal gehört" aus.

5. Diskussion und Ausblick

Einschränkungen

Zunächst ist zu betonen, dass wir anhand der verschiedene Ergebnisse zwischen den beiden vorliegenden Gruppen Pauschalisierungen vornehmen, um Unterschiede festzustellen. Für ein aussagekräftigeres Ergebnis und eine allgegenwärtigere Antwort auf unsere Forschungsfrage und die vorher festgelegten Hypothesen müsste man eine repräsentative Umfrage machen, welche einen deutlich größeren Teilnehmerumfang hätte, als unsere Forschungsarbeit.

Daher kann man unser Forschungsergebnis und dementsprechend die Feststellung, dass die Jugendlichen in verschiedenen Filterblasen sind, nicht auf die Allgemeinheit übertragen. Mittlerweile achten auch viele Jugendliche in der angegeben Alterspanne schon zunehmend auf Nachhaltigkeit im Alltag, auch wenn sie sich nicht an der Bewegung Fridays for Future beteiligen. Viele Kinder und Jugendliche diskutieren vermehrt mit ihren Eltern über nachhaltigeres Einkaufen oder über die vegetarische Ernährung. Die Shell-Jugendstudie aus dem Jahr 2015 hat anhand einer repräsentativen Stichprobe (N=2558 Jugendliche) herausgefunden, dass ein umweltbewussteres Handeln in den letzten Jahren wichtiger geworden ist.

Unsere Forschungsfrage bezieht sich auf die deutlichen Gegensätze zwischen den Jugendlichen, die noch nicht genügend kritisches Denken entwickelt haben und somit aufgrund Werbung und ihrem Umfeld (online/offline) schneller in einer Lifestyle-Filterblase sind als andere, die aufgrund ihres Umfeldes, der Familie, die Grundeinstellung, die Schulbildung oder aufgrund ihres Wohnortes schon eher ein Interesse für Nachhaltigkeit und Klimaschutz entwickelt haben. Zudem hängt die Beteiligung bei Fridays for Future vermutlich häufig davon ab, wie die eigenen Freunde zu dem Thema stehen, d.h. wenn man Aktivisten im eigenen direkten Umfeld hat, ist die Wahrscheinlichkeit vermutlich höher sich selber auch am Streik zu beteiligen. Außerdem ist vermutlich der eigene Wohnort von großer Bedeutung, denn wenn man in einer Stadt lebt, in der jeden Freitag der Fridays for future Streik ist, ist es wahrscheinlich auch eher möglich, dass Jugendliche daran teilnehmen als in einem Wohnort, der mitten auf dem Land ist und wo die Kinder und Jugendlichen nicht so oft die Möglichkeit haben, sich aktiv am Streik zu beteiligen. (Hier kann man noch auf die Ergebnisse der Studie über Fridays for Future von ipb eingehen).

Des Weiteren benötigt man für eine aussagekräftigere Einschätzung eine Kontrollgruppe des Erwachsenenalters, um feststellen zu können, ob es Jugendliche wirklich schneller in einer Filterblase gefangen sind.

5.1 Kritik

5.2 Handlungsempfehlung

- Jugendliche/ alle Nutzer sensibilisieren für das Thema "Filterblase" und aufklären

- für Unternehmen ist Instagram (Filterblase) eine gute Möglichkeit Werbung zu schalten, da sie nur denen angezeigt wird, die sich auch dafür interessieren.

- sehr gute Recherche zu bestimmten Themen betreiben und sich aus verschiedenen Internetseiten/Büchern Informationen holen

- sich immer wieder bei der Nutzung von Sozialen Medien bewusstmachen, dass die Filterblase existiert

5.3 Wie entkommt man der "Filterblase"?

1.     Unbequeme Meinungen zulassen

Nicht alles was einem in Social Media nicht gefällt, sollte gleich ausgeblendet werden. Likt ein Freund oder Bekannter einen Beitrag oder eine Seite, die dir gegen den Strich geht, entfolge ihm nicht gleich. Denn um den Algorithmus auszutricksen, ist es besser unbequeme Kommentare, Beiträge und User zu ertragen.

2.     Sich an Diskussionen beteiligen

Eine effektive Maßnahme, sich selbst der Filterblase zu entziehen und dabei auch noch andere Filterblasen einzureißen, ist eine aktive Beteiligung an Diskussionen auf Facebook oder Instagram.

3.     Anonym surfen

Je besser ihr für Konzerne im Netz erkennbar seid, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ihr in einer Filterblase landet. Weniger Daten preisgeben.

4.     Personalisierte Dienste mit Vorsicht genießen

Empfehlungen über Webdienste können das Surfen bequemer machen. Gleichzeitig steigt so aber auch die Gefahr in einer Filterblase zu enden. Je weniger ein Webdienst Empfehlungen macht, desto kleiner ist die Gefahr, in eine Filterblase zu geraten.

5.     Auch Offline einen Perspektivenwechsel wagen

Die Filterblase gibt es nicht nur online. Auch im realen Leben haben wir in der Regel mit „Unseresgleichen“ zu tun. Sprich: Unser Freundes- und Bekanntenkreis besteht hauptsächlich aus Leuten mit ähnlichen Einstellungen, Werten und Bildungsgrad. Dementsprechend sieht auch der Medienkonsum innerhalb dieser Gruppe ähnlich aus. Einen Perspektivenwechsel könnt ihr hier durch das Nutzen neuer Medien erreichen. Das Diskutieren neu erhaltener Perspektiven und Ideen im Freundeskreis zu besprechen, hilft auch offline der Filterblase entgegenzuwirken.

Quellenangabe

https://www.mediabynature.de/blog/die-sozialen-medien-und-die-filterblase-eine-explosive-mischung/

https://www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/web-analyse/die-filterblase-so-beeinflusst-sie-uns/

https://www.ipsos.com/de-de/fake-news-deutschland-ein-verhaltnismassig-kleines-problem