Generationenkonflikt und Klimakrise/Fake News I: Warum reichen Fakten allein nicht aus?: Unterschied zwischen den Versionen

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===Diskussion===
===Diskussion===
Durch die zeitliche Einschränkung des Forschungsprojekts konnte nicht viel Zeit in Pre-Tests und Re-Pre-Tests investiert werden. Durch die derzeitige Corona Krise gab es die Einschränkung Teilnehmer nicht befragen zu können die den digitalen Medien nicht gewachsen sind wie beispielsweise die älteren Generationen. Für ein repräsentatives Ergebnis müsste der Teilnehmerkreis erweitert werden und eventuell noch weitere Klimafakten, die jeweils wahr oder falsch sind in den Fragebogen integrieren, um auszuschließen, dass jemand aus Zufall alle zehn Fake-News richtig erraten hat.


===Fazit===
===Fazit===

Version vom 14. Juni 2020, 12:41 Uhr

Abstract

In der vorliegenden Hausarbeit im Praxismodul Medienpsychologie "Getting hooked" wird untersucht, ob die psychologische Tendenz zu Sicherheit oder Freiheit mit dem Glauben von Klima-Fake News zusammenhängt.

Um dieser Forschungsfrage nachzugehen wurde ein Fragebogen entwickelt, der sich aus zwei Teilen zusammensetzt. Zum einen wird festgestellt, ob die Tendenz besteht, ein autoritärer Anhänger zu sein. Die psychologische Einstellung kann auf den Hang zu Freiheit oder zu Sicherheit übertragen werden. Im zweiten Teil der Befragung sind Schlagzeilen und Fakten über die Thematik Klimakrise und Klimawandel zu finden. Diese setzen sich aus Wahrheiten und Fake News zusammen. Die Befragten sind dazu angehalten, eine Entscheidung zu treffen, um was es sich handelt.

Einleitung

Mit Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten schwappte die Diskussion rund um das Thema "Fake News" nach Europa. Desinformationen in Umlauf zu bringen und zu verbreiten ist leichter denn je. Grund dafür ist zum einen das Internet, welches nicht nur als leicht manipulierbares System angesehen werden kann, sondern auch die Tatsache, dass sich Informationen äußerst schnell verbreiten. Somit wird der vernetzte Mensch heutzutage vor das Problem gestellt, mit zahlreichen Falschinformationen konfrontiert zu sein. In erster Linie besteht die Schwierigkeit darin, die Fehlinformationen zu erkennen. Ein Konflikt besteht zudem in dem Fakt, dass die meisten Menschen zu gut informiert sind, um ohne Hinterfragen zu vertrauen und Glauben zu schenken aber dennoch zu wenig exaktes Wissen besitzen, um klar entscheiden zu können, ob es sich um Fake News handelt oder nicht.

Theoretische Fundierung

Der Hang zum Autoritarismus

Als wissenschaftliche Grundlage dient unter anderem ein kurzer, validierter Test, welcher die persönliche psychologische Einstellung, beziehungsweise Neigung feststellt. Seit einigen Jahren wird der Test in US-amerikanischen Wahlumfragen eingesetzt. Anhand von vier Fragen, die sich auf die Eigenschaften von Kindern beziehen, wird die Anziehung zu einem autoritären Führungsstil untersucht. Wie hoch also die Wahrscheinlichkeit ist, Anhänger eines autoritären Führers zu werden.

Er setzt sich aus folgenden Fragestellungen und Antwortmöglichkeiten zusammen:

„Welche Eigenschaft ist bei Kindern wichtiger?“

  1. Unabhängigkeit (0); Respekt vor Älteren (1); Gleichwertig (½) 
  2. Gehorsam (1); Selbstständigkeit (0); Gleichwertig (½) 
  3. Rücksicht zu nehmen (0); wohlerzogen zu sein (1); Gleichwertig (½) 
  4. Neugier (0); gutes Benehmen (1); Gleichwertig (½) 

Die Angabe der Punktzahl hinter den Antwortmöglichkeiten wird im Anschluss addiert. Die Auswertung ergibt sich aus der Höhe der Summe. Maximal erreicht werden können vier Punkte. Je höher die Punktzahl ist, desto stärker ist der Hang zu Sicherheit. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass eine niedrige Punktzahl mit dem Bedürfnis nach Freiheit einhergeht. Eine Punktzahl im mittleren Bereich ist als neutral, ohne signifikant ausgeprägte Tendenz zu verstehen.

Autoritäre Führungspersönlichkeiten findet man in den Staatsoberhäuptern Trump, Erdogan oder Putin. Sie alle haben einen sehr ausgeprägten autoritären Führungsstil, es kommt zur Unterdrückung von Minderheiten und politischen Gegnern. Ihre Anhänger weisen oft bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und -eigenschaften auf, die sie im Vergleich zu Anderen anfälliger machen, autoritären Menschen zu vertrauen. Auf einige dieser Persönlichkeitsmerkmale wird im folgenden eingegangen.

Eine negative Haltung gegenüber anderen

Eine entscheidende Rolle spielt der Aspekt der "In- und Out-Group", also der Gruppenzugehörigkeit. Als In-Group wird die eigene Gruppe bezeichnet, Out-Group stellen alle Menschen dar, die nicht zur eigenen Gruppe gehören. Eine Einteilung kann bereits durch belanglose Tatsachen erfolgen. Autoritäre Anhänger treten Menschen oder Gruppen mit anderen Meinungen und Ansichten oft sehr negativ gegenüber. Einstellungen, die sich von den eigenen unterscheiden werden häufig kategorisch abgelehnt.

Vorliebe für Recht und Ordnung

Menschen, die sich autoritären Führern anschließen, sehnen sich nach Recht, Ordnung und sozialen Normen. Oft sehen sie die Welt als gefährlich und chaotisch. Eine Abweichung von gültigen Normen und Regeln stellen somit eine große Bedrohung dar. Folglich werden Gruppen, die gegen die eigen gesetzten Normen und Regeln verstoßen, als negativ bewertet. Zudem befürworten Anhänger von autoritären Führern harte oder gewaltsame Strafen, wenn gegen allgemein gültige Regeln verstoßen wird - im Besonderen bei Menschen, die nicht der eigenen Gruppe angehören.

Angst vor Ambiguität und Unsicherheit

Die Angst vor Sicherheit ist ein ausschlaggebender Punkt, wenn es darum geht, sich an autoritären Führungspersonen zu orientieren. Im Beispiel der bereits genannten Staatsoberhäupter versprechen diese vor allem Sicherheit. Sicherheit, geschaffen durch Regeln und Normen, die somit Anklang finden. Die Angst vor Mehr- und Doppeldeutigkeit als auch vor Unsicherheit wird ausgenutzt. „Die Welt ist komplex, aber keine Sorge, wir haben deutliche, klare und vor allem einfache Antworten“ (Zitat Perspektive daily). Führer und Diktatoren bieten klare und einfache Antworten. Vielen Themen wird somit die Komplexität entzogen und eine vermeintliche Einfachheit der Dinge vorgespielt. Sich an Einfachheit, Struktur und Klarheit festzuhalten schützt vor Unsicherheit.

Starke Überzeugung, Recht zu haben

Eine starke Überzeugung, im Recht zu sein bedeutet zumeist, dass Ansichten, Fakten und Meinungen abgelehnt werden, die nicht in das eigene Weltbild passen. Das führt im Allgemeinen dazu, dass ein sachlicher Austausch, welcher auf logischen Argumenten basiert nur erschwert zu führen ist. Die Kommunikation zwischen Anhängern autoritärer Führer und denjenigen, die es nicht sind, erschwert sich dadurch oft stark. Dass der Mensch Informationen so auswählt, deutet und gewichtet, dass es möglichst in das eigene Weltbild passt ist, lässt sich dem Konzept der Confirmation Bias zuordnen. Diesen Bestätigungsfehler kann man bei jedem Menschen finden. Ausschlaggebend ist, wie stark ausgeprägt dieser ist.

Die genannten Eigenschaften stellen in ihrem Zusammenspiel einen optimalen Nährboden für Vorurteile und Diskriminierung. Es gilt jedoch zu sagen, dass generell jeder Eigenschaften eines autoritären Anhängers vorweist. Auch hier ist das Ausmaß entscheidend. Ein grundsätzliches Pauschalisieren wäre also fehlerhaft.

Die Frage "Freiheit oder Sicherheit ?" lässt sich nun auf das Ergebnis des Tests übertragen. Menschen, die in dem Test eine hohe Punktzahl erreichen, also eine tendenziell größere Neigung haben, ein autoritärer Anhänger zu sein oder zu werden werden, haben einen Hang zu Sicherheit. Bei einer niedrigen Punktzahl besteht dieser Neigung weniger. Ein Hang zum Bedürfnis nach Freiheit kann festgestellt werden.

Definition Fake News

Als Fake News werden Desinformationen beschrieben, die in ihrer Verbreitung die Absicht haben, Personen, Personengruppen oder Organisationen zu beeinflussen oder zu schaden. Die Verbreitung der falschen und irreführenden Informationen, Nachrichten und Beiträge geschehen vermehrt über die sozialen Medien. Das Phänomen von Falschinformationen ist im Kern nichts Neues, trifft im digitalen Zeitalter jedoch auf eine äußerst schnelle Informationsverbreitung. Sie begünstigen so die Funktionslogik sozialer Netzwerke. Nicht selten enthalten die gezielt verbreiteten Desinformationen einen wahren Kern. Oft genug handelt es sich jedoch um frei Erfundenes. In den meisten Fällen handelt es sich bei Fake News um Reizthemen, die emotionale Reaktionen hervorrufen und somit Potenzial haben, viral verbreitet zu werden.

Die schnelle Verbreitung von Fake News lässt sich auf drei zentrale welt- und wirklichkeitsprägende Gesetze der Informationsverarbeitung zurückführen. In ihrem Zusammenspiel wirken sie verschärfend und fördern die Dynamik einer Eskalation.

Gesetz der blitzschnellen Verbreitung: Nachrichten verbreiten sich unter digitalen Bedingungen sehr schnell.

Gesetz der ungehinderten Veröffentlichung: Informationen lassen sich barrierefrei einer Weltöffentlichkeit zugänglich machen.

Gesetz der einfachen Dekontextualisierung und Verknüpfung: Themen, die besonders emotional sind sehr kombinations- und reaktionsbereit. Es kommt dazu, dass Informationen kopiert werden, mit anderen Informationen kombiniert werden oder in immer neuen Kontexten veröffentlicht werden.


Das Motiv hinter der gezielten Verbreitung von Desinformationen

Das primäre Prinzip hinter den bewusst verbreiteten Desinformationen ist der gezielte Versuch einer Verwirrung. Um dies zu erreichen werden klassische Nachrichtenmedien imitiert. Durch Kopieren der Identität, samt Namen, Logo und anderen Merkmalen, die Seriosität und Authentizität vermitteln sollen, wird eine scheinbare Autorität suggeriert.

Die Intention, die dahinter steht ist, mit den Falschmeldungen Geld zu machen. Aufsehenerregende Fake News, die von vermeintlich seriösen Quellen veröffentlicht werden, werden häufig geklickt und können somit zu erheblichen Werbeerlösen führen. Dahinter stecken oft ein ideologischer Typ, der kühl und berechnend handelt.

Ein weiteres Motiv ist das politisch-motivierte. Mit Fake News für effektive Propaganda zu sorgen, denn diese hat unter den gegenwärtigen Kommunikationsbedingungen und dem Grad der Vernetztheit an Macht gewonnen.

Zuletzt spielt für viele Verbreiter der Falschinformationen der satirische Scherz als auch das Machtgefühl eine große Rolle. Bewusst dafür zu sorgen, dass es aufgrund falscher Nachrichten einen Aufschrei gibt, vermittelt ein Gefühl der Macht. Herbeigeführt durch das Manipulieren des Systems, der Information und schlussendlich der Menschen.

Wer ist anfällig für Fake News?

Fake News haben eine Wirkung, das steht fest. Doch diese ist nicht bei jedem Menschen gleich. Im Folgenden soll die Brücke geschlagen werden zwischen dem Hang zu Sicherheit oder Freiheit, also der individuellen psychologischen Neigung und dem Glauben von Desinformationen.

Typischerweise sind fake News sehr simpel ausgebaut. Der Inhalt sofort verständlich und schockierend. Das Ganze verpackt in einer narrativen Geschichte, um beim Empfänger als glaubwürdig anzukommen. Oft taugen sie als plausible Aufregen und befeuern Vorurteile und Gerüchte, die bereits bestehen. Eine Kombination aus der Bestätigung einer oft unbewusst bestehenden Annahme und einer Überraschung mit "Wow-Effekt". Grundsätzlich gilt zu sagen, dass Emotionen diesbezüglich eine sehr große Rolle spielen. "Was emotionalisiert, funktioniert" (Zitat) lautet der Grundsatz der sozialen Medien. Nachrichten und Informationen, die mit ihren Inhalten für Gefühlszustände wie Aufregung, Begeisterung, Wut, Hass und Mitgefühl sorgen, werden häufig geklickt, thematisiert und geteilt.

Auch im klassischen Journalismus sind Fake News zu finden. In diesen Fällen Klarerweise nicht bewusst verbreitet sondern durch Gründe wie Nachlässigkeit oder Bequemlichkeit verursacht. Auch die Gier nach Klicks und "der Erste" zu sein, der etwas Aufsehenerregendes enthüllt, führen dazu, dass Falschmeldungen veröffentlicht werden. Die Korrekturen der verbreiteten Fake News sind nicht nur sehr unbeliebt, sondern oftmals auch ohne Wirkung.

Grund dafür ist der sogenannte "Backfire-Effekt", welcher dazu führt, dass die vorgenommene Korrektur entwertet wird. Die fälschliche Überzeugung, die im Prozess der Auseinandersetzung entsteht, hat sich oftmals schon unbewusst verfestigt.

Fake News und der Klimawandel

Auch die Thematik des Klimawandels ist vor Fake News nicht geschützt. Der wissenschaftliche Konsens, welcher über den Klimawandel besteht, wird mit gezielten Desinformationskampagnen versucht zu untergraben. Den wissenschaftlichen Konsens zur Realität des menschengemachten Klimawandels in Frage zu stellen, kann also als zentrales Motiv gesehen werden. Auch in diesem Bereich oft initiitert von ideologisch motivierten Interessensgruppen. Obwohl unter Experten ein hohes Maß an normativer Übereinstimmung besteht, dass der Klimawandel real und menschengemacht ist, existieren zahlreiche Aussagen und falsche Informationen, die dies anzweifeln. Folglich polarisiert die Thematik. Deutlich mehr jedoch in den USA. Diese bestehende Polarisierung kann zusätzlich verstärkt werden, wenn die der Wissenschaft selbst innewohnende Sicherheit benutzt wird, den wissenschaftlichen Konsens in Frage zu stellen.

Methodisches Vorgehen

Für die Forschungsmethode wurde ein eigener Fragebogen über die Plattform SosciSurvey kreiert. Das Ziel ist es zu untersuchen, ob es einen Zusammenhang bei Personen gibt, die zu Autoritarismus neigen und inwiefern diese Fake-News als falsch oder wahr eingeschätzt haben. Dazu wurden zu Beginn nach den demografischen Angaben vier Fragen gestellt, die sich auf Freiheit oder Sicherheit beziehen. Diese vier Fragen wurden zur Ermittlung eingesetzt, um herauszufinden, ob eine Person sich eher zu einem Autoritären Führer neigt oder die Sicherheit eher aufgibt und sich eher zu einem Freigeist kategorisieren lässt. Dabei wurde der Artikel „Bist du bereit, ein wenig Freiheit aufzugeben für ein wenig mehr Sicherheit?“ von Han Langeslag hinzugezogen aus dem Magazin „Perspective Daily“. Bei den vier gestellten Fragen ging es keinesfalls um eine richtige oder falsche Antwort. Es wurde lediglich die psychologische Einstellung oder Neigung der Teilnehmer überprüft, um die Auswertung in den Zusammenhang setzten zu können, ob jemand eher zu Freiheit oder zu Sicherheit tendiert und inwiefern das einen Einfluss darauf haben könnte, wie viele Fake-News richtig eingeschätzt werden also dementsprechend als falsch erkannt werden.

Die Anfangsfrage lautete „Welche Eigenschaft ist bei Kindern wichtiger?“ worauf sich die weiteren Fragen beziehen. Im Anschluss darauf erschien die Frage: „Unabhängigkeit oder Respekt vor Älteren?“ mit den drei Antwortmöglichkeiten a) Unabhängigkeit, b) Respekt vor Älteren oder c) Gleichwertig. Die zweite Frage lautete: „Gehorsam oder Selbstständigkeit?“ mit den Antwortmöglichkeiten a) Gehorsam, b) Selbstständigkeit und c) Gleichwertig. Bei der dritten Frage stand: „Rücksicht zu nehmen oder wohlerzogen zu sein?“ mit folgenden drei Antwortmöglichkeiten a) Rücksicht zu nehmen, b) Wohlerzogen zu sein und c) Gleichwertig. Die letzte der vier Fragen war folgende: „Neugier oder gutes Benehmen?“ mit den folgenden Antworten zur Auswahl a) Neugier, b) Gutes Benehmen und c) Gleichwertig. Das Ergebnis ergibt sich durch die auf Addierung der Punktzahlen für die jeweiligen Antworten. Bei der ersten Frage ergab die Antwort a) Respekt vor Älteren einen Punkt, Unabhängigkeit keinen Punkt und wenn gleichwertig angeklickt wurde einen halben Punkt. Die Antwort a) Gehorsam bei der zweiten Frage ergibt einen Punkt, die Antwort b) Selbstständigkeit null Punkte und die Antwortmöglichkeit c) gleichwertig ergibt in allen vier Fragen jeweils nur einen halben Punkt. Bei der dritten Frage ergibt die Antwort a) Wohlerzogen sein einen Punkt und die Antwort b) Rücksicht zu nehmen keinen Punkt. Die letzten Antwortmöglichkeiten ergaben folgende Punkte: a) Gutes Benehmen einen Punkt und b) Neugier ergab keinen Punkt. Je näher nun dann das Ergebnis bei den maximal erreichbaren vier Punkten liegt, desto höher ist die Chance, dass die Person sich jeweils von einem autoritären Führer angezogen fühlt. Diese vier Fragen werden häufig mit bei Wahlumfragen in den USA ausgewertet.


Insgesamt wurden dann 20 Aussagen über Klimafakten präsentiert, wobei 10 jeweils der Wahrheit entsprachen und 10 nicht auf der Wahrheit basierten. Die Teilnehmer sollten dann bei jeder der 20 Aussagen entscheiden, ob diese eine Fake-Aussage ist oder der Wahrheit entspricht.  


Stichprobe/ Versuchspersonen

Die Teilnehmer des Forschungsprojektes sind zwischen 16 und 57 Jahren alt. An dem Fragebogen teilgenommen haben 40 Frauen und 15 Männer. Alle Teilnehmer haben einen Schulabschluss und die Qualifikationen der Teilnehmer reichen von einem Hauptschulabschluss bis zu einem Master Abschluss hin. Die Stichprobe besteht aus Teilnehmern, die aus dem Bekanntenkreis der Projektleiterinnen stammen. Insgesamt haben ___ Personen an dem Fragebogen teilgenommen, jedoch sind davon nur ___ Datensätze gültig. Dadurch das die Gesamtzahl der Teilnehmer nicht sonderlich hoch ist, ist das Ergebnis nicht repräsentativ.

Auswahl und Gestaltung der Items

Nach den demografischen Daten folgen direkt die vier Fragen zum Autoritarismus, ob die Teilnehmer eher zu Freiheit oder Sicherheit tendieren. Dabei wissen die Probanden allerdings nicht mit welchen Punktzahlen die Antworten jeweils gewichtet sind. Mit dieser fehlenden Information wird auf eine unabhängige und gefühlsmäßige Entscheidung der Antwort gezielt. Die Teilnehmer werden auch im Anschluss nicht über ihr Ergebnis bezüglich der Freiheit oder Sicherheit aufgeklärt, denn das Ergebnis dient ausschließlich nur zur Überprüfung des möglichen Zusammenhangs mit dem erkennen der falschen Fakten.

Vor Beginn der Schlagzeilen wurde den Teilnehmern mitgeteilt, dass es im Folgenden Teil um einerseits tatsächlich veröffentlichte Schlagzeilen und Klimafakten handelt und andererseits sich darunter Fake-News befinden. Bei allen Phrasen gab es immer nur die zwei Antwortmöglichkeiten: „Fake-News“ oder „Wahrheit“. Manche Klimafakten, die der Wahrheit entsprachen, wurden manchmal von der Aussage umgedreht, um es den Teilnehmern nicht ganz so einfach zu gestalten, denn unter allen Aussagen gab es welche die eher als „logisch“ erschienen und andere die etwas komplexer und anspruchsvoller formuliert wurden. Wie bereits aufgeführt wurden den Probanden jeweils zehn Wahrheiten über das Klima präsentiert und zehn Fake-News, wobei die Teilnehmer vorher nicht über die Anzahl der Wahrheiten und Lügen in Kenntnis gesetzt wurden, um das Ergebnis so unvoreingenommen wie nur möglich zu erzielen.

Gütekriterien

Bei den Messmethoden zählt zu den Hauptgütekriterien die Objektivität, Reliabilität und die Validität. Bei der Objektivität geht es um die Durchführung, Auswertung und Interpretation. Die Reliabilität beinhaltet die Konsistenz und Stabilität. Zu der Validität zählt der Inhalt, das Kriterium sowie das Konstrukt.

Bei der Objektivität handelt es sich um die Unabhängigkeit der Messung vom Versuchsleiter und die Kontextbedingungen. Eine hohe Auswertungsobjektivität ergibt sich durch die klaren Antwortmöglichkeiten. Die Interpretationsobjektivität der Antworten ist ebenfalls hoch, denn die Antwortmöglichkeiten bieten keinen Interpretationsspielraum. Dadurch das die Fragen zum Autoritarismus ebenso wie die Klimafaktenantworten bei den Ergebnissen in ein numerisches Relativ übertragen werden können, schließt auf die hohe Objektivität.

Die Reliabilität bezeichnet den Grad der Genauigkeit beziehungsweise die Messpräzision oder eben auch die Zuverlässigkeit. Diese lässt sich oftmals durch einen Pre-Test ermitteln, ob die Fragen für den Teilnehmer überhaupt klar formuliert sind und keine Missverständnisse aufkommen.

Die Validität misst den Grad der Genauigkeit, in dem ein Test das wirklich das misst, was er zu messen vorgibt oder messen soll. Bei den Fragen zum Autoritarismus ist die Validität gegeben, da der langjährig eingesetzte Test durch diese gezielten Fragen psychologisch ermittelt werden kann, ob Personen eher zu Freiheit oder Sicherheit tendieren. Bei den Klimafakten wird definitiv gemessen was gemessen werden soll, denn es gibt nur die fifty-fifty-Chance für den Teilnehmer, ob sie richtig getippt haben und die jeweilige Aussage nur richtig oder falsch sein kann. Ob der Test jedoch den genauen Zusammenhang messen kann zwischen Personen die zu Sicherheit neigen und alle Fakten erkennen kann auf Grund der kleinen Stichprobe nicht repräsentativ untersucht werden in dem Rahmen des Forschungsprojekts.


Durchführung

Für die Durchführung des Forschungsprojekts haben wir uns für die Online Methode über SoSciSurvey entschieden, denn diese Methode ist mit keinen Kosten verbunden, ist umweltfreundlich, digital einfacher und schneller auszuwerten und erzielt eine höhere Erreichbarkeit in den Teilnehmerkreisen der Studenten. Der Fragebogen kann per Link über Messenger-Dienste weitergeleitet und verbreitet werden.

Ergebnisse und Handlungsempfehlungen

Diskussion

Durch die zeitliche Einschränkung des Forschungsprojekts konnte nicht viel Zeit in Pre-Tests und Re-Pre-Tests investiert werden. Durch die derzeitige Corona Krise gab es die Einschränkung Teilnehmer nicht befragen zu können die den digitalen Medien nicht gewachsen sind wie beispielsweise die älteren Generationen. Für ein repräsentatives Ergebnis müsste der Teilnehmerkreis erweitert werden und eventuell noch weitere Klimafakten, die jeweils wahr oder falsch sind in den Fragebogen integrieren, um auszuschließen, dass jemand aus Zufall alle zehn Fake-News richtig erraten hat.

Fazit

Literaturverzeichnis

Literaturrecherche

2. Angst

- Angst im Allgemeinen – egal welchen Bereich es trifft

- Ausnutzen dieses Gefühls, um Anhänger zu überzeugen

- haben wir mehr Angst (ausgelöst durch verschiedenste Reize) erhöht sich die Punktezahl auf der Skala für autoritäre Neigung

- Schwelle bei autoritären Anhängern niedriger


Umgang damit

- Angst nicht wachsen lassen, im besten Fall verringern

- Darstellung von Fakten in ihrer Komplexität nicht immer der beste oder einzige Weg

- Ziel oftmals eine gemeinsame Aufgabe oder gemeinsames Ziel

Internetrecherche

Lenken die Aufmerksamkeit mit auffälligen, provokanten und extremen Schlagzeilen auf sich. Zudem unter anderem mit unechten Bildern. Es werden Lügen im Propaganda Atyle verbreitet.

- idealer Nährboden für Desinformationen und Fake News: Unsicherheit

- können noch so abstrus sein, finden Anklang

- Verbreitung oft durch Unwissenheit, Unsicherheit, Geltungssucht oder mit Absicht um Ängste und Sorgen zu schüren

- generell: je häufiger etwas wiederholt wird, desto ernster wird es genommen – egal, wie absurd die Aussage ist

- Hinter Fake-News-Verbreitung: Strategien, um Misstrauen zu sähen und Chaos herbeizuführen


·Panikmache, falsche Fakten & Verschwörungstheorien => Verunsicherung

·Falschmeldungen verbreiten sich Studien zufolge sehr viel schneller als seriöse Nachriten

·Oftmals nur Spekulationen im Umlauf, bevor es gesicherte Informationen gibt


So funktionieren Fake News und wie du sie erkennen kannst

· Problem: Wenn Fake News einmal im Internet sind bekommt man sie kaum mehr weg (teilen, liken => Timelines von Nutzern, automatisierte Jahresrückblicke)

· Dynamik von Falschmeldungen (schwer dagegen anzukommen)

· Meldungen, Artikel & Bilder nicht einfach teilen und liken, sondern genauer hingucken und prüfen