Abiturwissen Chemie Oberstufe/Proteine/Aminosäuren/Zwitterionen: Unterschied zwischen den Versionen

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In wässriger, neutraler Lösung und in kristalliner Form liegen Aminosäuren als Zwitterionen (Ampholyt) vor.
Aminosäure-Moleküle werden in der allgemeinen Strukturformel als ungeladene Form dargestellt, allerdings existieren sie praktisch so nicht.


Das bedeutet, dass die funktionellen Gruppen in diesen Zuständen geladen sind.
In wässriger, neutraler Lösung und in kristalliner Form liegen Aminosäuren als Zwitterionen bzw. Ampholyte vor.
 
Zwitterionen sind Ionen, welche zeitgleich eine negative und eine positive Ladung aufweisen. Hierbei handelt es sich um die positiv geladene Ammonium-Gruppe (-NH<sub>3</sub><sup>+</sup>) und die negativ geladene Carboxylat-Gruppe (-COO<sup>-</sup>). Nach außen hin sind diese Moleküle somit elektrisch neutral geladen.
 
Daraus resultieren die hohen zwischenmolekularen Kräfte, da die Zwitterionen ähnlich wie bei Kationen und Anionen Ionengitter mit starken Bindungen zwischen den Teilchen ausbilden.
 
Diese sind für die hohen Schmelztemperaturen von 292 °C der Aminosäure Glycin verantwortlich.

Version vom 13. März 2019, 09:31 Uhr

Aminosäure-Moleküle werden in der allgemeinen Strukturformel als ungeladene Form dargestellt, allerdings existieren sie praktisch so nicht.

In wässriger, neutraler Lösung und in kristalliner Form liegen Aminosäuren als Zwitterionen bzw. Ampholyte vor.

Zwitterionen sind Ionen, welche zeitgleich eine negative und eine positive Ladung aufweisen. Hierbei handelt es sich um die positiv geladene Ammonium-Gruppe (-NH3+) und die negativ geladene Carboxylat-Gruppe (-COO-). Nach außen hin sind diese Moleküle somit elektrisch neutral geladen.

Daraus resultieren die hohen zwischenmolekularen Kräfte, da die Zwitterionen ähnlich wie bei Kationen und Anionen Ionengitter mit starken Bindungen zwischen den Teilchen ausbilden.

Diese sind für die hohen Schmelztemperaturen von 292 °C der Aminosäure Glycin verantwortlich.