Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Lyrik im thematischen Längsschnitt/Joseph v. Eichendorff: Mondnacht
Mondnacht (1837)
Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Der erste Eindruck
In dem Romantikgedicht geht es um die romantische Atmosphäre zwischen dem Himmel und der Erde in einer Mondnacht. Das Gedicht thematisiert den Wunsch nach einer Erfüllung, also die Sehnsucht nach einem wirklichen Zuhause, bei dem diese Wünsche erfüllt werden können.
Das Gedicht erzeugt im Leser eine harmonische Stimmung dadurch, dass die Natur mit sich selbst in Einklang zu sein scheint [NiBNSG]
Inhalt
Sprache
Substantive: Himmel (V.1);Erde (V.2); Blütenschimmer (V.3);Luft,Felder (V.5); Ähren (V.6); Wälder (V.7); Nacht (V.8); Seele (V.9); Flügel (V.10); Lande (V.11); Haus (V.12). Der Autor des Gedichtes wollte eine gewisse Konstanz von Substantiven in das Gedicht hereinbringen, denn in fast jedem Vers liegt ein Substantiv vor.
Adjektive: sacht (V.6); leis (V.7); sternklar (V.8); weit (V.10); stillen (V.11). Durch diese Adjektive wird das Gefühl der ruhigen und stillen Atmosphäre, welche während der Mondnacht beschrieben, wird näher verdeutlicht.
Verben: geküsst (V.2); träumen (V.4); ging (V.5); wogten (V.6); rauschten (V.7); war (V.8); spannte (V.9), flog(V.11); flöge(V.12). Fast alle Verben, die das Gedicht verwendet, beziehen sich auf die Lebensweise des Menschen und sind somit Personifikationen. Dies wirkt auf den Leser näher ansprechend, da er sich selbst durch die menschlich bezogenen Wörter näher wiederkennt und so sich mehr angesprochen fühlt. [NiBNSG]
Durch die Personifikation fühlt sich der Leser näher angesprochen, weil er sich mit diesen Personifikationen identifizieren kann.
Generell werden in diesem Gedicht die Vergangenheitsform sowie das Futur benutzt, womit das lyrische Ich ausdrücken möchte, dass dieses Geschehnis schon auf der Vergangenheit beruht und in der nahen Zukunft weitergeht. [NiBNSG]
Form