Digitale Werkzeuge in der Schule/Fit für VERA-8/Lineare Funktionen
In diesem Lernpfadkapitel hast du die Möglichkeit, dein Wissen über lineare Funktionen zu gebrauchen, zu erweitern und dein Verständnis zu vertiefen. Das Kapitel gibt dir eine Übersicht über die Zusammenhänge zwischen linearen Funktionen, die darauf liegenden Punkte und über die Gleichungen und Graphen linearer Funktionen.
Bei den Aufgaben unterscheiden wir folgende Typen:
- In Aufgaben, die orange gefärbt sind, kannst du grundlegende Kompetenzen wiederholen und vertiefen.
- Aufgaben in blauer Farbe sind Aufgaben mittlerer Schwierigkeit.
- Und Aufgaben mit grünem Streifen sind Knobelaufgaben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wiederholung: Was ist eine Funktion?
- 2 Lineare Funktionen erkennen
- 3 Graph einer linearen Funktion
- 4 Bestimmung von Funktionsgleichungen
- 5 Graphen und ihre Punkte
- 6 Schnittpunkt mit der '"`UNIQ--postMath-00000111-QINU`"'-Achse (Nullstelle)
- 7 Schnittpunkt von zwei linearen Funktionen
- 8 Anwendungsaufgaben
Wiederholung: Was ist eine Funktion?
Zur Einführung in das Thema der linearen Funktionen wiederholen wir zunächst, was eine Funktion überhaupt ist. Versuche dazu, den folgenden Lückentext auszufüllen, indem du die Wörter unter dem Text mit der Maus an die passende Stelle im Text ziehst. Anschließend kannst du deine Antworten überprüfen.
Eine Zuordnung heißt Funktion, wenn jedem -Wert genau ein -Wert zugeordnet wird.
Durch eine Funktion wird einer Variablen ein Funktionswert zugeordnet.
Wenn es einen Term zur Berechnung der Funktionswerte gibt, dann nennt man ihn den Funktionstermund die zugehörige Gleichung heißt Funktionsgleichung.
Stellt man die Zahlenpaare als Punkte in einem Koordinatensystem dar, so erhält man den Graphen der Funktion.
Überprüfe nun, ob die folgenden Zuordnungen eine Funktion beschreiben.
1.) Haus Adresse (Ja, die Zuordnung beschreibt eine Funktion.) (!Nein, die Zuordnung beschreibt keine Funktion.)
2.) Mutter Kind (!Ja, die Zuordnung beschreibt eine Funktion.) (Nein, die Zuordnung beschreibt keine Funktion.)
3.) Zahl Quersumme der Zahl (Ja, die Zuordnung beschreibt eine Funktion.) (!Nein, die Zuordnung beschreibt keine Funktion.)
Lineare Funktionen erkennen
Die Funktionsgleichung einer lineare Funktion ist dir vielleicht auch unter der Bezeichnung Geradengleichung bekannt. Wie dieser Name schon sagt, handelt es sich bei dem Graphen einer linearen Funktion um eine Gerade. Der Graph kann daher keine Kurven haben.
Im Allgemeinen haben lineare Funktionen die Funktionsgleichung .
- Dabei ist die Steigung der Geraden und der -Achsenabschnitt, also der Schnittpunkt mit der -Achse.
- Das Vorzeichen der Steigung gibt an, ob die Gerade fällt (negatives Vorzeichen) oder steigt (positives Vorzeichen).
- Den Schnittpunkt mit der -Achse, die sogenannte Nullstelle der Funktion, berechnest du, indem du setzt. Denn an dem Punkt, wo der Graph die -Achse schneidet, ist der -Wert gleich .
Im Folgenden kannst du über die beiden Schieberegler die Steigung und den -Achsenabschnitt verstellen und dir anschauen, wie sich der Graph der linearen Funktion verändert.
Entscheide, ob die folgenden Funktionsgleichungen und Graphen lineare Funktionen sind, und ordne sie dem passenden Feld zu.
Wenn du alle Funktionsgleichungen und Graphen zugeordnet hast, kannst du dein Ergebnis mit einem Klick auf den blauen Haken unten rechts überprüfen.
Funktionsgraph erkennen: Überlege dir, welche geometrische Form der Graph einer linearen Funktionen hat.
Funktionsgleichung erkennen: Überlege dir, welche Form die allgemeine Funktionsgleichung einer linearen Funktion hat.
Graph einer linearen Funktion
a)
b)
c)
Es gibt zwei mögliche Wege einen Graphen zu zeichnen.
Entweder du betrachtest und von der Funktionsgleichung genauer. Dieses Verfahren wird dir bei der Möglichkeit 1 genauer erläutert.
Oder du setzt Punkte in die Funktionsgleichung ein. Die Möglichkeit 2 zeigt dir hierzu ein Beispiel.
Betrachten wir als Beispiel die Funktionsgleichung .
Dabei gibt den Schnittpunkt mit der - Achse im Koordinatensystem an. Wir wissen also, dass der Graph der Funktion durch den Punkt verläuft.
Nun betrachten wir die Steigung welche durch gegeben ist. Du kannst dann vom Punkt eine Einheit nach rechts und nach unten gehen, weil die Steigung negativ ist.
Betrachten wir die Funktionsgleichung
Bei diesem Verfahren setzt du zwei verschiedene -Werte in die Gleichung ein. Versuche einfache Werte zu wählen.
Du könntest zum Beispiel wählen. Dann wäre Dies wäre der Punkt .
Als nächstes wählst du eine andere Zahl, z. B. . Dann wäre . Dies wäre der Punkt .
Möglichkeit 1:
Die Funktionsgleichung schneidet die - Achse im Punkt ,da den Schnittpunkt mit der -Achse angibt. Diesen Wert kannst du also direkt ablesen.
Nun betrachten wir die Steigung . Wir können vom Punkt nun eine Einheit nach rechts und nach oben gehen, da die Steigung positiv ist.
Verbindet man nun diese Punkte, so erhält man den Graph der Funktion.
Möglichkeit 2:
Bei dieser Lösungsmöglichkeit wählen wir zwei verschiedene - Werte.
Zunächst könnte man in die Funktionsgleichung einsetzten und man erhält , also den Punkt .
Als nächstes könnte man z.B. wählen. Dann erhält man durch einsetzten in die Funktionsgleichung . Dies wäre dann der Punkt .
Möglichkeit 1:
Die Funktionsgleichung schneidet die - Achse im Punkt ,da den Schnittpunkt mit der -Achse angibt. Diesen Wert kannst du also direkt ablesen.
Nun betrachten wir die Steigung . Wir können vom Punkt nun eine Einheit nach rechts und nach unten gehen, da die Steigung negativ ist.
Verbindet man nun diese Punkte, so erhält man den Graph der Funktion.
Möglichkeit 2:
Bei dieser Lösungsmöglichkeit wählen wir zwei verschiedene - Werte.
Zunächst könnte man in die Funktionsgleichung einsetzten und man erhält , also den Punkt .
Als nächstes könnte man z.B. wählen. Dann erhält man durch einsetzten in die Funktionsgleichung . Dies wäre dann der Punkt .
Möglichkeit 1:
Die Funktionsgleichung schneidet die - Achse im Punkt ,da den Schnittpunkt mit der -Achse angibt. Diesen Wert kannst du also direkt ablesen.
Nun betrachten wir die Steigung . Wir könnten vom Punkt nun eine Einheit nach rechts und nach unten gehen, da die Steigung negativ ist.
Da dies allerdings schwierig und ungenau abzulesen ist, bietet es sich hier an, stattdessen ein Vielfaches der Steigung zu gehen. Multiplizieren wir die Steigung z. B. mit erhalten wir . Dieser Wert ist deutlich einfacher einzuzeichnen in ein Koordinatensystem. Wir gehen nun also von dem Punkt Einheiten nach rechts, weil wir die Steigung ja mit multipliziert haben. Dann gehen wir Einheiten nach unten, da die Steigung negativ ist. Nun sind wir bei dem Punkt ausgekommen, welchen man gut in ein Koordinatensystem einzeichnen kann.
Verbindet man nun diese Punkte, so erhält man den Graph der Funktion.
Möglichkeit 2:
Bei dieser Lösungsmöglichkeit wählen wir zwei verschiedene - Werte.
Zunächst könnte man in die Funktionsgleichung einsetzten und man erhält , also den Punkt .
Als nächstes könnte man z. B. wählen. Dann erhält man durch einsetzten in die Funktionsgleichung . Dies wäre dann der Punkt .
Verbinde den Graphen mit der passenden Funktionsgleichung. Du kannst die Bilder durch einen Klick vergrößern.
Bestimmung von Funktionsgleichungen
In den folgenden Teilaufgaben ist dir jeweils die Steigung der Geraden und ein Punkt, der auf der Geraden liegt, gegeben. Bestimme die jeweilige Gleichung der Geraden in der Form in deinem Heft.
a) Die Steigung ist und der Punkt .
- Setze als erstes für die Steigung ein, sodass die Gleichung entsteht.
- Nutze die Angabe des Punktes . Dann erhältst du mit und die Gleichung .
- Bestimme mit Auflösung nach den Wert . Schließlich erhältst du, wenn du die Werte für und einsetzt, die Geradengleichung ergibt.
b) Die Steigung ist und der Punkt .
- Setze als erstes für die Steigung ein, sodass die Gleichung entsteht.
- Nutze die Angabe des Punktes . Dann erhältst du mit und die Gleichung .
- Bestimme mit Auflösung nach den Wert . Schließlich erhältst du, wenn du die Werte für und einsetzt, die Geradengleichung ergibt.
c) Die Steigung ist und der Punkt
- Setze als erstes für die Steigung ein, sodass die Gleichung entsteht.
- Nutze die Angabe des Punktes . Dann erhältst du mit und die Gleichung .
- Bestimme mit Auflösung nach den Wert . Schließlich erhältst du, wenn du die Werte für und einsetzt, die Geradengleichung ergibt.
Du hast in den letzten paar Aufgaben schon die Steigung der linearen Funktion benutzt, um ihren Graphen zu zeichnen, dem Graphen zu ihrer Funktion zu zuorden oder die Funktionsgleichung mithilfe der Steigung zu berechnen. Wie du konkret die Steigung aus zwei Punkten bestimmen kannst, kannst du dir im unteren Text durchlesen.
Die Steigung einer linearen Funktion erhältst du mithilfe des Steigungsdreiecks, von welchem zwei Punkte auf dem Graphen liegen. Das Steigungsdreieck kennzeichnet, dass die Steigung dem Verhältnis des Höhen- und Längenunterschiedes beider Punkte entspricht.
Die Steigung berechnest du folgendermaßen:
- Du suchst zwei beliebige Punkte und , die auf dem Graphen der Funktion liegen.
- Um den Höhenunterschied der Punkte zu bestimmen, benötigst du die - bzw. -Koordinaten der Punkte P und Q: Höhenunterschied:
- Um den Längenunterschied der Punkte zu bestimmen, benötigst du die -Koordinaten der Punkte P und Q: Längenunterschied:
- Für die Steigung der Geraden gilt dann:
Nutze die in den folgenden Teilaufgaben genannten Punkte, durch welche eine Gerade verläuft. Bestimme in deinem Heft die jeweilige Gleichung der Geraden in der Form .
Du kannst auf zwei unterschiedlichen Wegen die Funktionsgleichungen bestimmen.
- Berechne zuerst die Steigung . Gehe dabei wie im Merkkasten zum Steigungsdreieck vor.
- Berechne dann den -Achsenabschnitt . Gehe so vor wie bei Aufgabe 5 und setze die Steigung und einen der beiden Punkte in die Geradengleichung ein.
- Zeichne die Punkte und in ein Koordinatensystem.
- Zeichne dann eine Gerade, die durch die Punkte und verläuft.
- Bestimme anschließend mit Hilfe des Steigungsdreiecks, welches oben im Merkkästchen nochmal erklärt worden ist, die Steigung .
- Lies den -Achsenabschnitt am Graphen ab.
- Setze die Werte für und in die Geradengleichung ein.
a) Gegeben sind die Punkte und .
Die Funktionsgleichung lautet
- Für den Höhenunterschied der Punkte berechnest du die - bzw. -Koordinaten der Punkte und wie folgt:
- Für den Längenunterschied der Punkte verwendest du die -Koordinaten der Punkte und . Dann rechnen wir wie folgt:
- Für die Steigung der Geraden setzt du beide Werte in die folgende Gleichung ein:
- Für die Berechnung des -Achsenabschnitts setzt du die Steigung und einen der Punkte in die Geradengleichung ein.
- Wenn du als Punkt gewählt hast, erhältst du
- Wenn du als Punkt gewählt hast, erhältst du
- Zum Schluss setzt du und in die Geradengleichung ein.
b) Gegeben sind die Punkte und .
Die Funktionsgleichung lautet .
- Für den Höhenunterschied der Punkte berechnest du die bzw. -Koordinaten der Punkte und wie folgt berechnen:
- Für den Längenunterschied der Punkte verwendest du die -Koordinaten der Punkte und . Dann rechnen wir wie folgt:
- Für die Steigung der Geraden setzt du beide Werte in die folgende Gleichung ein:
- Für die Berechnung des -Achsenabschnitts setzt du die Steigung und einen der Punkte in die Geradengleichung ein.
- Wenn du als Punkt gewählt hast, erhältst du
- Wenn du als Punkt gewählt hast, erhältst du
- Zum Schluss setzt du und in die Geradengleichung ein.
c) Gegeben sind die Punkte und .
Die Funktionsgleichung lautet .
- Für den Höhenunterschied der Punkte berechnest du die - bzw. -Koordinaten der Punkte und wie folgt berechnen:
- Für den Längenunterschied der Punkte verwendest du die -Koordinaten der Punkte und verwenden. Dann rechnen wir wie folgt:
- Für die Steigung der Geraden setzt du beide Werte in die folgende Gleichung ein:
- Für die Berechnung des -Achsenabschnitts setzt du die Steigung und einen der Punkte in die Geradengleichung ein.
- Wenn du als Punkt gewählt hast, erhältst du }
- Wenn du als Punkt gewählt hast, erhältst du
- Zum Schluss setzt du und in die Geradengleichung ein.
Die Funktionsgleichung lautet .
- Für den Höhenunterschied der Punkte berechnest du die - bzw. -Koordinaten zweier Punkte der Wertetabelle. Wir wählen zum Beispiel die Punkte und , da diese Brüche gleichnamig sind und die Subtraktion einfacher ist. Du kannst die Steigung aber auch mit den anderen Punkten bestimmen. Dann berechnen wie folgt:
- Für den Längenunterschied der Punkte verwendest du die -Koordinaten der gleichen Punkte, die du beim Höhenunterschied gewählt hast. Wir benutzen also die Punkte und . Dann rechnen wir wie folgt:
- Für die Steigung der Geraden setzt du beide Werte in die folgende Gleichung ein:
- Für die Berechnung des -Achsenabschnitts setzt du die Steigung und einen der Punkte in die Geradengleichung ein.
- Wenn du als Punkt gewählt hast, erhältst du
- Wenn du als Punkt gewählt hast, erhältst du
- Zum Schluss setzt du und in die Geradengleichung ein.
Graphen und ihre Punkte
Prüfe, ob die Punkte auf dem jeweiligen Graphen liegen.
In der Aufgabe siehst du in der obersten Zeile vier verschiedene Funktionsgleichungen. Zu Beginn ist die erste Funktionsgleichung blau hinterlegt. Hiermit kannst du starten. Wähle die zu dieser Gleichung gehörigen Punkte aus. Hast du alle passenden Punkte ausgewählt, klicke oben die nächste Funktionsgleichung an und wiederhole dein Vorgehen.
Viel Spaß!
Schnittpunkt mit der -Achse (Nullstelle)
Bestimme graphisch oder rechnerisch im Heft die Nullstellen der folgenden Funktionen. Überlege dir jeweils, welche Vorgehensweise sinnvoller ist.
a)
b)
c)
d)
Du kannst die Nullstelle graphisch und rechnerisch bestimmen.
Graphische Bestimmung:
Zeichne die Funktion in dein Heft und lies die Nullstelle ab.
Rechnerische Bestimmung:
Schritt 1: Setze die Gleichung gleich .
Schritt 2: Löse nach auf.
Graphische Lösung:
Schritt 1: Zeichne die Funktion in ein Koordinatensystem ein.
Schritt 2: Lies die Nullstelle ab.
Rechnerische Lösung:
Schritt 1: Setze die Gleichung gleich .
Schritt 2: Löse nach auf.
Schritt 3: Gib die Nullstelle an.
Graphische Lösung:
Schritt 1: Zeichne die Funktion in ein Koordinatensystem ein.
Schritt 2: Lies die Nullstelle ab.
Rechnerische Lösung:
Schritt 1: Setze die Gleichung gleich .
Schritt 2: Löse nach auf.
Schritt 3: Gib die Nullstelle an.
Graphische Lösung:
Schritt 1: Zeichne die Funktion in ein Koordinatensystem ein.
Schritt 2: Lies die Nullstelle ab.
Rechnerische Lösung:
Schritt 1: Setze die Gleichung gleich .
Schritt 2: Löse nach auf.
Schritt 3: Gib die Nullstelle an.
Graphische Lösung:
Schritt 1: Zeichne die Funktion in ein Koordinatensystem ein.
Schritt 2: Lies die Nullstelle ab. Du erkennst, dass diese Funktion keine Nullstelle besitzt.
Rechnerische Lösung:
Wenn du bei dieser Gleichung versuchst, sie gleich zu setzen, erhälst du den Ausdruck .
Diese Aussage kann nicht wahr sein, deshalb besitzt diese Funktion keine Nullstelle.
Warum ist das so?
Schnittpunkt von zwei linearen Funktionen
Lineare Funktionen haben immer einen Schnittpunkt mit der -Achse, den -Achsenabschnitt. Zusätzlich schneiden alle Funktionen, die nicht konstant sind, die -Achse, dies ist die Nullstelle. Aber es können sich auch zwei lineare Funktionen in einem Punkt schneiden. Sie schneiden sich maximal in einem Punkt, d.h. sie können sich auch in keinem Punkt schneiden. Voraussetzung für das Vorhandensein eines Schnittpunktes ist, dass die beiden Funktionsgleichungen eine unterschiedliche Steigung besitzen.
Du kannst den Schnittpunkt von linearen Funktionen auf zwei Arten bestimmen.
- Rechnerisch
- Graphisch
Beantworte die folgenden Fragen zu Schnittpunkten von linearen Funktionen. Nutze dein Heft!
Bestimme den Schnittpunkt von und . Überlege dir, ob du den Schnittpunkt graphisch oder rechnerisch lösen möchtest.
Schritt 1: Zeichne die Funktionen in ein Koordinatensystem ein.
Schritt 2: Markiere den Schnittpunkt durch ein Kreuz und lies die Koordinaten ab. Beschrifte den Schnittpunkt.
Gehe folgendermaßen vor:
Schritt 1: Setze beide Funktionsgleichungen gleich.
Schritt 2: Löse die Gleichung nach auf.
Schritt 3: Bestimme . Setze dazu in eine der beiden Funktionsgleichungen ein.
Schritt 4: Probe. Setze auch in die andere Funktionsgleichung ein.
Schritt 5: Gib den Schnittpunkt an.
Alternativ kannst du in dieser Aufgabe auch die -Koordinate in beide Funktionen einsetzen und dann prüfen, ob der gleiche -Wert herauskommt.
Anwendungsaufgaben
Löse die folgenden Aufgaben in deinem Heft.
a) Zeichne den Graphen der Zuordnung Zeit Länge der Kerze.
b) Lies an deiner Zeichnung folgende Werte ab:
- Wie lang war die Kerze zu Beginn?
- Nach welcher Brennzeit ist sie nur noch cm hoch?
- Wann ist sie abgebrannt?
c) Bestimme die Änderungsrate und gib die Funktionsgleichung in der Form an. Ermittle nun die gesuchten Werte aus b) mithilfe der Gleichung.
Den -Achsenabschnitt hast du schon in Teilaufgabe b) herausgefunden. Setze beide Werte in die Funktionsgleichung ein.
- 'Zu Beginn' bedeutet, dass ist. Also sollst du den -Achsenabschnitt ablesen. Dieser ist . Zu Beginn war die Kerze also cm hoch.
- Die Brennzeit, bei der die Kerze noch cm hoch ist, beträgt Stunden. Diese erhältst du, indem du den -Wert zum Wert abliest. Dieser ist .
- 'Abgebrannt' bedeutet, dass die Höhe gleich ist, also . Du sollst also die Nullstelle ablesen. Diese ist . Also ist die Kerze nach Stunden abgebrannt.
Die Änderungsrate ist die Steigung der Geraden. Diese berechnest du mit den oben ermittelten Punkten und wie folgt: .
Den -Achsenabschnitt hast du schon bei Teilaufgabe b) ermittelt. Dieser war .
Setze und nun in die allgemeine Form ein. Du erhältst dann: .
- 'Zu Beginn' bedeutet, dass ist. Also .
- Du weißt, dass die Höhe noch cm beträgt. Setze also . Dann gilt:
. - 'Abgebrannt' bedeutet, dass die Höhe gleich ist. Setze also . Dann gilt:
.
Johannes geht zu Fuß von zu Hause aus zur km entfernten Sporthalle zum Fußballtraining. Er geht relativ konstant mit km/h. Paul steht schon vor der Sporthalle. Er startet zur gleichen Zeit wie Johannes mit seinem Fahrrad und fährt ihm entgegen. Paul fährt mit einer konstanten Geschwindigkeit von km/h. Beide nehmen den selben Weg. Wann und wo treffen sie sich?
Überlege, welche der oben genannten Werte die Steigung und welche den -Achsenabschnitt der verschiedenen Funktionen darstellt. Male es dir graphisch in einem Koordinatensystem auf und überlege, welche Einheit auf der - und welche auf der -Achse steht. Stelle dann die entsprechenden Funktionsgleichungen auf.
Zeichne die Funktionsgleichungen in ein Koordinatensystem und untersuche, in welchem Punkt sich die Geraden schneiden. Damit du siehst, dass du richtig abgelesen hast, kannst du zur Kontolle den -Wert in eine der Funktionsgleichungen setzen.
Durch die oben genannten Daten stellst du die Funktionsgleichungen auf. Johannes' Geschwindigkeit km/h stellt die Steigung m der Gleichung dar. Johannes ist auf dem Weg zur Trainigshalle, also ist sein Startpunkt bei km. Somit erhältst du für Johannes die Gleichung , wobei die Zeit in Stunden verkörpert. Paul fährt ihm mit km/h entgegen. Da er in entgegengesetzter Richtung zu Johannes fährt, ist die Steigung der Gleichung negativ. Du bekommst die Gleichung . Da Paul an der Sporthalle startet, ist der Wert für den -Achsenabschnitt. Somit erhält man die Gleichung .
Jetzt hast du zwei Möglichkeiten:
- Du setzt die Funktionsgleichungen und gleich: . Nach Umformungen erhältst du die Gleichung . Mit Auflösen nach ergibt sich die Gleichung . Dieser -Wert wird in eine der zwei Gleichungen eingesetzt. Setze in ein und berechne das Produkt. Das ergibt .
- Du zeichnest beide Graphen und liest den Schnittpunkt der Geraden ab.
Maria möchte im Internet surfen und begutachtet die Tarife A, B und C.
Tarif A: Grundgebühr 5 € / Monat die ersten 5 Stunden frei, dann 1 Ct./min.
Tarif B: Grundgebühr 10 € / Monat die ersten 10 Stunden frei, dann 0,8 Ct./min.
Tarif C: Flat–Rate 40 € / Monat.
Maria surft im Durchschnitt zwei Stunden am Tag (30 Tage / Monat).
a) Stelle für jeden Tarif die Funktionsgleichung auf.
Betrachte zunächst die Einheiten und versuche diese umzuformen.
Wie könntest du die Wert in €/h umgewandelt werden?
Wenn du diesen Wert hast, kannst du eine vorübergehende Funktionsgleichung mit dem Wert €/h (einen noch unbekannten Wert) aufstellen.
Welchen Punkt erhalten wir dadurch?
Versuche dies in die Funktionsgleichung mit einzubauen indem du den Punkt einsetzt und die Gleichung auflöst.
b) Zeichne die Funktionsgraphen in ein geeignetes Koordinatensystem.
Um die Funktionsgleichung in ein Koordinatensystem zu übertragen, überlege dir zunächst welche Werte deine - Achse und, welche Werte deine -Achse angibst.
Probiere einen geeigneten Maßstab zu wählen indem du vorher einige Werte (auch höhere) in die Funktionsgleichung eingibst.
Falls du mit dem Zeichnen von Graphen Schwierigkeiten hast, wiederhole das entsprechende Kapitel in diesem Lernpfad. Da werden dir zwei Möglichkeiten einen Graphen zu zeichnen vorgestellt.
c) Erkläre, was du am Graphen ablesen kannst.
Falls du die Graphen alle in ein Koordinatensystem gezeichnet hast, kannst du einiges an diesen ablesen.
Zum Beispiel welcher Tarif wann am billigsten ist oder wann die Tarife gleich sind. Schaue dir dazu die Schnittpunkte genauer an und probiere diese zu interpretieren.d) Berechne den günstigsten Tarif für Maria.
Um den günstigen Tarif für Maria zu berechnen, müssen wir zunächst aus der Aufgabe herauslesen wie lange Maria im Monat surft.
Sie surft h am Tag. Diesen Wert muss man jetzt noch auf den Monat umrechnen. Wie viele Stunden surft Maria in 30 Tagen (einem Monat)?
e) In welchem Punkt herrscht Kostengleichheit für Tarif A und B?
f) Ab welcher Surfzeit ist Tarif C der günstigste?
Tarif A:
Zunächst multipliziert man die 1 ct/min mit 60 min, um diesen Wert in ct/h zu haben. min ct/min ct/h
Nun wandelst du diesen Wert in €/h um. ct/h €/h. Wir kennen jetzt schon einen Teil der Funktionsgleichung., wobei a ein noch unbekannter Wert ist.
Wir wissen, dass die ersten 5 Stunden frei sind,d.h hier muss nur die Grundgebühr von 5€ bezahlt werden. Der Punkt muss also auf dem Graphen unserer Funktionsgleichung liegen. D.h. wir können diesen Punkt nun in die Funktionsgleichung von einsetzten und nach a auflösen, um die ganze Funktionsgleichung zu erhalten.
.
Die Funktionsgleichung für Tarif A ist also . Beachtet jedoch, dass die Funktion bis konstant ist.
Tarif B:
Zunächst multipliziert man die 0,8 ct/min mit 60 min, um diesen Wert in ct/h zu haben. min ct/min ct/h
Nun wandelst du diesen Wert in €/h um. ct/h €/h. Wir kennen jetzt schon einen Teil der Funktionsgleichung., wobei a ein noch unbekannter Wert ist.
Wir wissen, dass die ersten 10 Stunden frei sind, d.h hier muss nur die Grundgebühr von 10€ bezahlt werden. Der Punkt muss also auf dem Graphen unserer Funktionsgleichung liegen. D.h. wir können diesen Punkt nun in die Funktionsgleichung von einsetzten und nach b auflösen, um die ganze Funktionsgleichung zu erhalten.
.
Die Funktionsgleichung für Tarif B ist also . Beachtet jedoch, dass die Funktion bis konstant ist.
Tarif C:
Da dies eine Flatrate ist, wird ein Wert für jeden Monat festgesetzt und dieser Wert verändert sich auch nicht wenn mehr oder weniger Stunden gesurft wird. Deshalb ist die Funktion eine Konstante.
Der Schnittpunkt sagt aus, dass der Tarif A selbst wenn man gar keine Zeit im Internet surft man dennoch € bezahlen muss.
Der Punkt ist uns bereits aus dem Teil a bekannt. Bis zu diesem Punkt läuft der Graph konstant, da die ersten Stunden frei sind, danach verläuft die Funktion linear.
Der Punkt ist beim Tarif B der Schnittpunkt mit der -Achse. Auch hier gilt also, dass selbst wenn Maria gar nicht im Internet surft sie dennoch € bezahlen muss.
Den Punkt kennen wir schon aus dem Teil a dieser Aufgabe. Bis zu diesem Punkt läuft die Funktion des Tarifs B konstant, da die ersten Stunden frei sind.
Der Punkt ist der Schnittpunkt der beiden Funktion und . Das heißt an diesem Punkt sind die Tarife für Maria gleich teuer.
Der Punkt ist der Schnittpunkt der Funktionen und . An diesem Punkt sind die beiden Tarife A und C also gleich teuer für Maria.
Der Punkt ist der Schnittpunkt der Funktionen und . Die beiden Tarife sind in diesem Punkt gleich teuer.
Zunächst bestimmen wir die Stundenzahl, welche Maria pro Monat fürs surfen nutzt. Maria surft h/Tag. Da ein Monat Tage hat, kann man, kann man und multiplizieren und erhält h/Monat.
Nun setzten wir die h als - Wert in die Funktionsgleichungen von , und ein und vergleichen das Ergebnis.
Hier ist nach dem Schnittpunkt von und gefragt. Dazu setzt man die Gleichungen gleich und löst sie nach auf.
Um dies herauszufinden brauchen wir die Schnittpunkte der Funktionsgleichungen , mit , da f und g danach größer als h sind und somit h (also der Tarif C) dann der günstigste wäre.