Generationenkonflikt und Klimakrise/Generationenkonflikt bei der Klima-Risikowahrnehmung: ein Vergleich zwischen "Boomer"-Eltern und "Boomer"-Kinderlosen
Dies ist die Wiki-Seite, wo Sie Ihre Hausarbeit zu dem von Ihnen – oben im Titel genannten Thema – anfertigen. Bitte beachten Sie, dass sich auf Grund der Wiki-struktur der Titel selbst nicht ändern lässt. Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, sind im folgenden schon Kapitelüberschriften angelegt und Hinweise, was Sie in den jeweiligen Kapiteln in Ihrer Hausarbeit abhandeln sollen. Bitte beachten Sie, dass die Deadline für diese Seite der 29.6.2020 ist, d.h. zur Beurteilung Ihrer Prüfungsleitung wird die Wiki-Version beurteilt, die vor dem 29.6. fertiggestellt war.
Das Inhaltsverzeichnis hier drunter wird übrigens – aus den angelegten Überschriften – automatisch von der Wiki angelegt.
Einleitung
Hier sollten Sie in die Thematik einführen. Sie schreiben etwas zur Klimakrise, zur Darstellung in den Medien, und dass es einen Generationenkonflikt oder gar -krieg gäbe (mit Angabe von Medienquellen unter Berücksichtigung der APA-Vorgaben!). Sie stellen dar, dass es empirisch aber eine offene oder – wenn Sie Quellen zu empirischen Untersuchungen finden – eine empirisch wenig untersuchte Behauptung sei, zu der Sie Daten erheben und untersuchen wollen.
Dabei konzentrieren Sie sich auf die Risikowahrnehmung und erläutern schon kurz in der Einleitung, was man in der psychologischen Entscheidungsforschung unter Risikowahrnehmung versteht (und können ggf. auch Ihre Untersuchung mit einzelnen Fragen zur Konfliktwahrnehmung anreichern).
Sie erläutern kurz, welche Ergebnisse sich in Ihrer Studie zeigen müssten, wenn die medialen Darstellungen zum Generationenkonflikt oder -krieg richtig sein sollten, bezogen auf Unterschiede zwischen 'Boomer'-Eltern und 'Boomer'-Kinderlose.
In der Tat war das Wissen über die globale Erwärmung früher ausschließlich den Klimatologen und einer kleinen Untergruppe von Umweltaktivisten vorbehalten. Diese Situation hat sich geändert. Heute sind Informationen über die globale Erwärmung und den Klimawandel für den Durchschnittsamerikaner, der Fernsehnachrichten schaut und Satellitenbilder von Veränderungen der Meerestemperaturen oder vom Abschmelzen der Gletscher sehen kann, leicht zugänglich.
- Meinung der Experten unterscheidet sich von der Risikowahrnehmung der Gesellschaft (Kellstedt, et al., 2008)
- Einschätzung des Risikos basiert nicht auf dem fehlenden Kümmern sondern an fehlendem Wissen (Kellstedt, et al., 2008)
- Experten nehmen das Risiko mehr wahr als die Gesellschaft, die Einschätzung der Gesellschaft des Risikos ist subjektiv (Kellstedt, et al., 2008)
- Einstellungen, Werte und Glauben wird mit der Identifikation von Risiken verbunden diese Werte sind die Basis für eine stärkere Besorgnis
- umweltbewusstes Verhalten ist ein Prädiktor für die Bemühungen Risiko zu minimieren
- ältere Menschen sorgen sich weniger über die Auswirkungen des Klimwandelts
- Effekt: Es wird davon ausgegangen, dass es einen Zusammenhang zwischen der persönlichen Einschätzung/ Glaubenswirksamkeit und der Verantwortungsübernahme für den Klimawandel gibt
Theorie und vorhandene Studien
Im Folgenden wird nun ein theoretischer Einstieg ins Thema hergestellt, welcher dazu dient, die grundlegenden Begriffe des Klimawandels und der Risikowahrnehmung sowie den Generationsbegriff zu definieren bzw. zu erklären. Außerdem werden Studien dargestellt, die als Forschungsgrundlage und Ausgangspunkt der Untersuchung dienen. Des Weiteren wird die Generation `Baby-Boomer` vorgestellt und es werden `Boomer`-Eltern mit Kinderlosen `Boomern` gegenübergestellt.
Klimawandel
Unter dem Begriff Klimawandel wird in allgemeiner Verwendung die kulturell verursachte Veränderung des Klimas auf der Erde verstanden (Günther, 2020). [1]
Das sich wandelnde Klima birgt erhebliche und vermehrte Risiken für die Ernährungssicherheit, die Wasserverfügbarkeit, die Gesundheit, das Wohnen, die Infrastruktur, die Landwirtschaft und die natürlichen Ökosysteme. Derzeit sind sich 97% der Klimawissenschaftler einig, dass der Klimawandel durch menschliches Verhalten verursacht wird (Sanson, Burke & Van Hoorn, 2018). Der Anstieg der Temperatur birgt nachhaltige Folgen in Form von extremen Wetterereignissen. Beispiele hierfür wären Waldbrände, Überschwemmungen, Stürme oder Hitzewellen. Darüberhinaus könnten der Anstieg des Meeresspiegels sowie die Beeinträchtigung des Lebensraumes Folgen des Klimawandels sein. Nicht nur die unmittelbare sondern auch die langfristigen Auswirkungen beeinflussen Menschen und ihre Umgebung. Eine wachsende wirtschaftliche Not, eine höhere Krankheitsprävalenz, eine erhöhte Sterblichkeit, eine erzwungene Migration und das Aussterben von Arten gehen ebenfalls mit dem Klimawandel einher (Sanson, Burke & Van Hoorn, 2018). Daraus resultieren psychische Beeinträchtigungen, wie post-traumatische Belastungsstörungen, Stress, Wut, Identitätsverlust oder auch Hilflosigkeit (Clayton, 2017 nach Sanson, Burke & Van Hoorn, 2018, Kollmuss & Agyeman, 2010, S.240). Vielmehr bedeutet dies für Kinder Depressionen, Schlaf- und Angststörungen, kognitive Defizite und Lernprobleme zu erfahren (Sanson, Burke & Van Hoorn, 2018).
Umweltbewusstes Verhalten und Nachhaltigkeit
Ausgehend von dieser Datengrundlage leitet sich für viele Menschen ein umweltbewusstes Verhalten als Konsequenz ab. Dieses wird als eine bewusste Handlung definiert, die versucht negative Auswirkungen zu minimieren. Exemplarisch versuchen Menschen ihren Ressourcen- und Energieverbrauch zu minimieren. Dieses Verhalten wird von verschiedenen Faktoren wie kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogene Kenntnissen oder Einstellungen beeinflusst (Kollmuss & Agyeman, 2010, S.240).
Dabei ist der Begriff der Nachhaltigkeit immer präsenter geworden und hat an Bedeutsamkeit gewonnen. Die Nachhaltigkeit ist die Entwicklung, die dazu führt, dass die Notwendigkeiten der Gegenwart mit den Bedürfnissen der zukünftigen Generation vereinbart werden, ohne diese zu benachteiligen (Kapferer & Michaut- Deni.., 2019).
Die Studie von Bradley, G. L., Babutsidze, Z., Chai, A. und Reser, J. P. (2020) setzt sich damit auseinander, zu welchem Ausmaß Einstellungen zum und Verständnis über den Klimawandel ein umweltfreundliches Verhalten vorhersagen können. Die hierbei drei untersuchten Faktoren waren die Risikowahrnehmung bezüglich des Klimawandels , der Grad zu welchem die wirksamen Handlungen diese Risiken mindern als auch die psychologische Anpassung an den Klimawandel. Es wird davon ausgegangen, dass wenn all diese drei Faktoren bei den Probanden hoch ausgeprägt sind, dieser Mensch mehr dazu bereit ist, ein nachhaltiges Verhalten anzunehmen.
Allgemein wurden diese Faktoren für die französische und australische Bevölkerung untersucht und gegenüber gestellt. Es wurde rausgefunden, dass in beiden Stichproben, kein Zusammenhang zwischen der Risikowahrnemung und einem umweltbewussten Verhalten besteht. Es wurde bestätigt, dass dieses Verhalten durch die oben genannten Faktoren bestimmt wird. Zudem kam heraus, dass die Variablen "ökologisches Selbstbild" und "Naturverbundenheit" sich direkt auf die Risikowahrnemung, die Wirksamkeit der Handlungen und die Psychologische Anpassung der Menschen auswirken. Das ökologische Selbstbild ist nicht nur ein Prädiktor für umweltfreundliche Verhalten und Lebensstile, sondern auch Teil der Selbstdarstellung. Die Studie zeigte, dass insbesondere das ökologische Selbstbild und die psychologische Anpassung wichtige Prädiktoren für umweltschonendes Verhalten sind. Aus der Studie können keine allgemein gültigen Aussagen abgeleitet werden, da die Ergebnisse sich stark auf länderspezifische und kulturelle Hintergründe beziehen. In dieser Hausarbeit wird nicht weiter tiefgehend auf die Ergebnisse der Studie eingegangen, da nur zwischen der französichen und australischen Stichprobe differenziert wird und somit keine allgemein gültigen Aussagen abgeleitet werden könnnen.
Bradley, G.L., Babutsidze, Z., Chai, A., Reser, J.P., The role of climate change risk perception, response efficacy, and psychological adaptation in pro-environmental behavior: A two nation study, Journal of Environmental Psychology (2020), doi: https://doi.org/10.1016/ j.jenvp.2020.101410.
Auswirkungen auf die Erziehung
Das Gehirn und der Körper von Kindern entwickelt sich sehr schnell und ist deshalb sehr empfänglich für den Kontakt mit der Umgebung und die dadurch entstehenden gesundheitlichen Folgen (Garcia & Sheehan, 2016 nach Sanson, Burke & Van Hoorn, 2018). Viele junge Menschen glauben daran, dass die Welt durch die Folgen des Klimawandels endet (Sanson, Burke & Van Hoorn, 2018). Eltern haben die besondere Pflicht, sich für kollektive Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel zu organisieren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kinder und Enkelkinder durch den Klimawandel ernsthaft bedroht werden. Dadurch wird ihnen Schaden zugefügt und es wird verlangt, in der vom Klimawandel betroffenen Welt zu leben. Weiter wird argumentiert, dass Eltern es ihren entfernteren Nachkommen direkt schuldig sein könnten, den Klimawandel zu mildern, weil die heutigen Eltern eine wichtige Rolle dabei spielten, sie in die Welt zu bringen (Cripps, 2017). Eltern tragen für ihre entfernten Nachkommen eine Verantwortung, weshalb sie an der Milderung des Klimawandels beitragen sollten. Es kann insgesamt von einer moralischen Pflicht den Kindern gegenüber gesprochen werden, die die Eltern in die Verantwortung zieht (Cripps, 2017 nach Sanson, Burke & Van Hoorn, 2018). Über die moralische Pflicht hinaus ist es für Eltern wichtig ihre Erziehung und Kommunikation hinsichtlich des Klimawandels anzupassen. Allgemein empfiehlt es sich, gemeinsame Aktivitäten wie Recycling und Gemüseanbau in den Alltag zu integrieren. Diese gemeinsamen Aktivitäten können bei der Entwicklung bestimmter Fähigkeiten wie Kooperation, geteilte Werte, ziviles Engagement und Gesellschaftsorientierung unterstützend wirken. Zudem sollte das Mitgefühl, das Vertrauen und die Toleranz gefördert werden. Dadurch entwickelt sich zwischen Eltern und Kind ein Vertrauensverhältnis indem die Kinder den Eltern von ihren Sorgen berichten können. Die Eltern dienen dabei als psychologische und pragmatische Unterstützung. In der frühen Entwicklung der Kinder ist es wichtig eine Affinität zur Natur aufzubauen und den Kindern Raum für den Ausdruck von Gefühlen, Ideen und Gedanken zu geben. Dabei ist das aktive und bewusste Zuhören der Eltern eine Grundlage des Vertrauensverhältnisses. Darunter fällt, Fehleinschätzungen zu korrigieren und für jegliches Problem, was die Kinder kommunizieren, eine Lösung darbieten zu können. In der Jugend wird die Thematik über die Familie hinaus auch in der Schule, in den Medien und durch die Gesellschaft behandelt. Dennoch sollten die Familienwerte bewahrt und ein umweltfreundliches Verhalten gefördert werden (Sanson, Burke & Van Hoorn, 2018).
Insgesamt ist es in der Kommunikation von hoher Bedeutung, die psychologischen Phänomene, wie Vermeidung und Verleugnung, zu minimieren. Dies kann beispielsweise durch eine adäquate Medienkommunikation erreicht werden. Es sollte ein Bewusstsein für die Aktualität der Klimakrise geschaffen werden, das zur Handlung aufruft. Ferner sollten die Probleme dargelegt und Lösungsansätze aufgezeigt werden. Unterstützend können Bilder und Geschichten implementiert werden, die zu einer Identifikation der Rezipienten mit den Inhalten führen. Die Einnahme verschiedener Perspektiven und das Hervorrufen von Mitgefühl können dazu führen, diese psychologischen Phänomene einzudämmen (Sanson, Burke & Van Hoorn, 2018)
Anja Kollmuss & Julian Agyeman (2002). Mind the Gap: Why do people act environmentally and what are the barriers to pro-environmental behavior? Environmental Education Research,Kursiv 8(3), pp.239-260, doi: https://doi.org/10.1080/13504620220145401
Risiko und Risikowahrnehmung
Im Folgenden wird der Begriff Risiko definiert. Es wird zwischen objektiven und subjektivem Risiko differenziert.Darüber hinaus wird der Begriff Risikowahrnehmung von Entscheidungen unter Unsicherheit abgegrenzt.
Erläuterung von Begriff und Theorie
Der Begriff „Risiko“ beschreibt die Unsicherheit der Konsequenzen bei Entscheidungen. Ein Risiko kann negative Folgen implizieren. Risikowahrnehmung bedeutet, wie Menschen im Alltag Risiken wahrnehmen und mit ihnen umgehen. (Pfister, Jungermann, Fischer, 2017) Hierbei werden jedoch sowohl individuelle also auch soziale oder politische Entscheidungen betrachtet. Demzufolge kann die Risikowahrnehmung nicht als affektiv neutral eingeordnet werden. (Pfister, Jungermann, Fischer, 2017) Sie umfasst nach Sjöberg, 1998 stets Reaktionen der Furcht, Sorge oder Bedrohung. Die affektive Stimmung beeinflusst die Urteile und Einschätzungen von Risiken. In dem Zusammenhang wird auch von der Risk- as feelings Hypothese gesprochen (Löwenstein, et al., 2001). Es wird davon ausgegangen, dass Menschen ihre Stimmungslage als Ausgangsinformation für Urteile und Entscheidungen bewerten. Ferner können Emotionen als Reaktionen auf ein wahrgenommenes Risiko verstanden werden. Generell wird zwischen verschiedenen affektbasierten Stimmungen unterschieden, die unterschiedliche Verhaltensweisen zur Folge haben: Das Gefühl der Furcht oder Trauer wird mit einem Hilfeverhalten in Verbindung gebracht. Ärger hingegen führt zu einer Handlung, die sich gegen den Auslöser dieser Gefühle richtet. (Pfister, Jungermann, Fischer, 2017)
Im Gegensatz bei Entscheidungen unter Unsicherheit, wo Risiko nur bedeutet, dass eine bestimmte Konsequenz mit einer entsprechenden Wahrscheinlichkeit eintritt. "Entscheidungen finden oft unter Unsicherheit statt." (S.171). Allgemein wird unterschieden zwischen Entscheidungen unter Risiko und Entscheidungen unter Unsicherheit. Unter Entscheidungen in Unsicherheit wird verstanden, dass der Entscheider die damit verbundenen Konsequenzen nicht kontrollieren kann und diese abwägt (Pfister, Jungermann, Fischer, 2017).
In der Literatur wird zwischen subjektivem und objektivem Risiko unterschieden. In subjektiven Risikourteilen sind zwei Indikatoren vorherrschend, die emotionalen Reaktionen und die moralischen Urteile (Pfister & Böhm 2012). Hierbei steht das Ausmaß der Konsequenz von Risikourteilen im Vordergrund, weniger wichtig hingegen wird die Wahrscheinlichkeit des Eintretens einer Konsequenz erachtet (Pfister, Jungermann, Fischer, 2017).
G.F. Böl hat darüber hinaus soziokulturelle Faktoren für die subjektive Risikowahrnehmung definiert. G.F. Böl grenzt den Begriff der subjektiven Risikowahrnehmung durch die persönliche Betroffenheit ab. Dies bedeutet, dass der Mensch involviert und von dem Ausmaß der Folgen unterschiedlich stark betroffen ist. Zudem besteht eine Wahlmöglichkeit zwischen einer freiwilligen oder erzwungenen Risikoübernahme. Um eine Kontrollierbarkeit der Situation zu schaffen, nutzt der Mensch Handlungsoptionen, um das Eintreten des Risikos zu vermeiden (Böl, 2011).
Das objektive Risiko, auch als das messbare Risiko zu bezeichnen, beschreibt eine Form des Risikos, welche auf naturwissenschaftlichen und quantifizierbaren Risikokriterien aufbaut. Es gilt zwischen den klassischen und sonstigen Kriterien zu unterschieden. Die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Schadens als auch der Schadensumfang zählen zu den klassischen Kriterien. Unter Schadensumfang kann die räumliche Verbreitung sowie die zeitliche Ausdehnung des Schadens und die Wiederherstellbarkeit des vorherigen Zustandes verstanden werden (Bundesinstitut für Risikobewertung, 2011).
Literatur:
Böl, G.F. (2011). Gefühlte oder reale Gefahr? Subjektive Risikowahrnehmung am Beispiel Nanotechnologie. Abgerufen vom Bundesinstitut für Risikobewertung: https://www.dguv.de/medien/ifa/de/vera/2011/2011_saet_gefahrstoffe/03_boel.pdf
Darstellung von Ergebnissen aus anderen Studien zu der Thematik
Neben der Darstellung aus Lehrbüchern wird von Ihnen erwartet – und ist für die Bewertung der Arbeit relevant – dass Sie nach Studien zu der Thematik oder in Richtung der Thematik recherchieren und darstellen, zu welchen Ergebnissen diese Studien kamen.
Generationen
Hier sollten Sie einerseits Generation als Begriff definieren und abgrenzen, und andererseits übliche Generationenbegriffe, die aktuell verwendet werden, definieren. Das machen sie etwa über die beiden folgenden Unterkapitel.
Generationen und Kohorten
Sie definieren und erläutern, was man unter 'Generationen' versteht und wie sich diese etwa von 'Alterskohorten' unterscheiden, insbesondere wenn es um 'Generationsunterschiede' in Abgrenzung zu 'Altersunterschieden' geht.
Der Begriff Generation beschreibt die Gesamtheit von Menschen des gleichen oder ähnlich nahen Geburtsjahres, die vergleichbare soziale Ansichten und Einstellungen ihrem Leben gegenüber haben. Allgemein kann die genaue Generationen nicht zeitlich präzise gefasst werden, da aus der Literatur unterschiedliche Meinungen hervorgehen. Es wird häufig von dem Zeitraum in der Jugend gesprochen, in dem sich junge Menschen mit der Umwelt auseinandersetzen und diese hinterfragen. In diesem Abschnitt des Lebens entwickeln Heranwachsende ihre Werte. Ferner wir betont, dass es um die gemeinsamen Erfahrungen, die in dieser Zeit gemacht werden, geht und dass diese Erfahrungen verschiedene Jahrgänge zusammen schweißen. Allgemein wird von einem fließenden Übergang zwischen den Jahren gesprochen, in denen die Rahmenbedingungen vergleichbar waren (Mangelsdorf, 2020).
Unter dem Begriff Kohorten sind die Gruppen von Geburtsjahrgängen gemeint. Menschen einer Kohorte erleben aufgrund des gemeinsamen Geburtszeitraums die gleichen historischen oder gesellschaftliche Ereignisse (Menning & Hoffmann, 2009).
Baby-Boomer
In der Literatur wird bis heute keine genaue Angabe eines Jahresintervalls für die Generation Baby-Boomer definiert. Es wird oft von einem Zeitraum für das Geburtsjahr von Baby-Boomern zwischen 1946-1964 gesprochen. In der vorliegenden Arbeit wird dieser Zeitrahmen von 1942 bis 1982 gefasst. Baby-Boomer wurden nach dem 2.Weltkrieg geboren und waren die erste Generation, die die Internationalisierung und Globalisierung von Handel, Ernährung und Kultur erlebte (Parment, 2013). Außerdem wird diese Generation als individualistisch angesehen, die sich auf Selbstdarstellung und persönliche Erfüllung konzentriert (Buch, Beckenkamp nachfragen). Zudem verfolgen sie eine hohe moralische Lebensweise, zu der das umweltbewusste Verhalten gehört. Sie beginnen als erste Generation sich Gedanken über die Auswirkungen ihrer Handlungen auf die nachfolgenden Generationen zu machen (How green are you?).
Die Studie von Severo, Ferro de Guimaraes, Dellarmelin & Parizotto Ribeiro (2018) hat sich mit dem Einfluss von Sozialen Netzwerken auf das Umweltbewusstsein und die Soziale Verantwortung von Generationen auseinandergesetzt. Die Stichprobe umfasst 2692 valide Fälle. (Das Cronbach´s Alpha hat einen Wert über 0,7 und kann somit als gut eingeordnet werden.) Die Studie untersucht die folgenden vier Konstrukte: „Soziale und Umweltnetzwerke“, „Soziale Netwerke und Soziale Verantwortung“, „Umweltbewusstsein“ und „Bewusstsein für Soziale Verantwortung“. Aus der Studie ergab sich, dass die meisten Menschen nicht aktiv nach Informationen über Nachhaltigkeit suchen. Die Forscher differenzierten zwischen Baby Boomern, Generation Y und Generation X. Bei der Betrachtung der Baby Boomer wurde herausgearbeitet, dass sie mehr Informationen über Umweltfragen suchen und dies folglich Einfluss auf die Bildung von Umweltbewusstsein hat. Zudem reagieren sie sensibel auf soziale Fragen und haben somit ein ausgeprägtes Bewusstsein für soziale Verantwortung. Das Umweltbewusstsein korreliert mit Praktiken, die unter das Konstrukt „Bewusstsein für Soziale Verantwortung“ fallen. Daraus lässt sich ableiten, dass Personen mit „Umweltbewusstein“ auch sozial verantwortlich sind. Severo et al. (2018) bezieht sich in dem Zusammenhang darüber hinaus auf Forschungsergebnisse von Schroeder und Anantharaman (2017). Aus diesen geht hervor, dass je mehr Wissen über Umweltfragen vorhanden ist, desto größer die nachhaltige Einstellung ist. Die Untersuchung inwieweit soziale Netzwerke die Meinungsbildung beeinflussen ergab, dass Personen, die Informationen (Videos, Fotos, Texte) in Bezug auf Soziale Verantwortung und Umweltverträglichkeit ausgesetzt sind, bei der Bildung des sozialen Bewusstseins bzw. des Umweltbewusstseins positiv beeinflusst werden. Ferner besteht eine hohe Korrelation zwischen „Soziale und Umweltnetzwerken“ und „Soziale Netzwerken und Soziale Verantwortung“. Dies deutet darauf hin, dass es einen starken Trend gibt, dass Personen, die Informationen über soziale Verantwortung suchen, auch Informationen über ökologische Nachhaltigkeit recherchieren. Diese Ergebnisse zeigen, dass soziale Netzwerke die Interaktion zwischen ihren Mitgliedern, den Austausch von Informationen sowie die Vereinigung von Ideen über gemeinsame Werte und Interessen ermöglichen. (Severo et al., 2018)
Severo, E.A., Ferro de Guimaraes, J.C., Dellarmelin, M.L. & Parizotto Ribeiro, R. (2018). The Influence of Social Networks on Environmental Awareness and the Social Responsibility of Generations. Brazilian Business Review. doi: http://dx.doi.org/10.15728/bbr.2019.16.5.5
Menning, S., & Hoffmann, E. (2009). Die Babyboomer - ein demografisches Porträt. (Report Altersdaten, 2/2009). Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-370167
Parment, A. (2013). Generation Y vs. Baby Boomers: Shopping behavior, buyer involvement and implications for retailing. Journal of Retailing and consumer Services. 20 (2/6), pp.189-199. doi: 10.1016/j.jretconser.2012.12.001
Generationenbezeichnungen (Baby-Boomer, Gen X, Gen Y, Gen Z)
Hier können sie dann die zeitlichen Abgrenzungen zwischen den verschiedenen Generationen auf Basis von Literatur festlegen. Da es dabei unterschiedliche Zuordnungen gibt, sollten Sie sich explizit auf eine der Definitionen beziehen und dann in Ihrer weiteren Studie verwenden.
Fragestellung und Hypothesen
Der Schluss des Theorieteils schließt ab mit den Fragen, die Sie in Ihrer Studie untersuchen wollen (basierend auf den zuvor dargestellten theoretischen Überlegungen und Ergebnissen aus anderen Studien zum Thema)
H1: Baby Boomer ohne Kinder fühlen sich weniger verantwortlich für die Bekämpfung den Klimawandel als Baby Boomer mit Kindern.
H2: Baby Boomer ohne Kinder haben eine geringere Risikowahrnehmung als Baby Boomer mit Kindern.
H0: Es gibt keinen Unterschied zwischen Baby Boomer ohne Kinder und Baby Boomer mit Kindern sowohl in der Risikowahrnehmung als auch in der Übernahme von Verantwortung zur Bekämpfung des Klimawandels.
Methode
Die gewählte Erhebungsmethode ist die wissenschaftliche Befragung durch einen bereits bestehenden Fragebogen. Anders als Befragungen im Alltag, kennzeichnen sich wissenschaftliche Befragungen durch systematische Vorbereitungen, Zielgerichtetheit und theoriegeleitete Kontrolle (Atteslander, 2008). Es handelt sich hierbei um ein quantitatives Verfahren, welches durch seine standardisierte Auswertungsweise einen hohen Grad an Objektivität, Reliabilität und Validität bietet. Die Analyse kann dadurch zu jedem Zeitpunkt unabhängig vom Testleiter wiederholt werden. Die Daten der Probanden*innen werden unter den gleichen Bedingungen erhoben. Ferner kann durch diesen Fragebogen ein vielfältiges Meinungsbild von Probanden erhoben werden. Der Online-Fragebogen stellt ein weniger hohes Risiko für das Problem der Sozialen Erwünschtheit dar, da der Proband vor der Bearbeitung nicht über den Forschungsgegenstand Bescheid weiß (Thielsch & Weltzien, 2012).
Die Methode des Online-Fragebogens über „SoSci Survey“ hat zum Vorteil, dass der Befragte eigenständig den Fragebogen ausfüllt und dadurch keine Beeinflussung des Testleiters auf den Probanden stattfindet. Im Gegensatz zum Paper-Pencil Fragebogen bietet der Online- Fragebogen die Möglichkeit, leichter eine hohe Reichweite zu erzielen (Thielsch & Weltzien, 2012). Bei der Erhebung der Daten wurde der Online-Fragebogen über soziale Netzwerke, wie Facebook, WhatsApp, Xing, LinkedIn oder E-Mail an den Bekanntenkreis und Umgebung weitergeleitet. Den Probanden wurde im Vorhinein zugesichert, dass die erhobenen Daten vertraulich behandelt werden und nur zum Zwecke einer hochschulinternen Forschung dienen. Außerdem wird die Datenauswertung erleichtert, da die Daten digital gespeichert werden und somit die zeitaufwändige, eigenhändige Übertragung der Daten in SPSS wegfällt (Thielsch & Weltzien, 2012). Zugleich zeigt sich die Datenerfassung quantitativer Forschung als ökonomischer und zeitsparender (Bortz & Döring, 2006).
Der Fragebogen basiert auf der Untersuchung von … Da der Fragebogen zu viel Zeit beansprucht hätte, wurde er gekürzt. Zudem wurden Items ausgespart, die länderspezifisches Wissen zu Australien und Frankreich untersuchten. Der für die vorliegende Arbeit modifizierte Fragebogen besteht aus 26 Items und baut auf folgenden acht Konstrukten auf: Naturverbundenheit, Ökologisches Selbstbild, Risikowahrnehmung, Wirksamkeit der Handlung, Psychologische Anpassung, Umweltbewusstes Verhalten, Wissen und Wahrgenommene Betroffenheit der Region. Zudem wurden sozio-demographische Daten zum Geburtsjahr, Geschlecht, Bildungsstand, Besitz von Kindern, beruflichen Umgang mit Kindern und Gehalt abgefragt (Statistisches Bundesamt, 2020).
Stichprobe
Insgesamt haben 98 Probanden an der Untersuchung teilgenommen. Davon waren 32 Personen männlich 65 weiblich und eine Person hat keine Angabe getroffen. Die Probanden waren im Alter von 38 bis 78 Jahren und wurden von der Arbeitsgruppe unter die Generation der Baby Boomer zusammengefasst. 67 der Probanden haben eigene Kinder und 31 Personen haben keine Kinder. Die Hälfte aller Probanden (50 %) haben ein Studium abgeschlossen. Insgesamt arbeiten 19 der Probanden beruflich mit Kindern und 79 ohne Kinder. Beide Gruppen haben ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 50 000 bis 74 999 Euro. Von den Probanden mit Kindern waren 20 männlich, 46 weiblich und eine Person hat keine Angabe zu dem Geschlecht erteilt. 32 (47,76 %) der Probanden mit Kindern haben ein Studium abgeschlossen. 16 der Probanden mit Kindern arbeiten beruflich mit Kindern zusammen. 51 Teilnehmer haben hingegen beruflich nichts mit Kindern zu tun. Bei den Teilnehmern ohne Kinder waren 12 männlich und 19 Probanden weiblich. Die Probanden ohne Kinder haben zu 54,84 % (17 Teilnehmer) ein abgeschlossenes Studium. Drei der 31 Teilnehmer ohne Kinder arbeiten beruflich mit Kindern zusammen.
Ergebnisse
Hier stellen Sie bitte die Ergebnisse Ihrer Studie dar. Da wir voraussichtlich keine Kurse an der HMKW haben werden, wäre es sinnvoll, wenn mindestens ein Mitglied Ihrer Gruppe das Open-Source-Programm PSSP installiert. Es gleicht in der Bedienung SPSS und reicht im Umfang der Funktionen für Ihre Studie vollkommen aus. Vergessen Sie neben der deskriptiven Statistik nicht, insbesondere die Unterschiede zwischen 'Boomer-Eltern' und 'Boomer-Kinderlosen' auf Signifikanz zu überprüfen! Auch das ist notenrelevant!
Diskussion und Ausblick
Diskussion: Sie betrachten nochmals die signifikanten Ergebnisse und erläutern dabei, wie Ihre Ergebnisse zu den theoretischen Erwartungen (Theorieteil) passen, wo es überraschende Abweichungen gab und wie man sowohl die getroffenen Erwartungen als auch die unerwarteten Abweichungen erklären kann.
Während die Diskussion den Bogen zurück zum Theorieteil spannt, geht es im Ausblick um den Bogen zurück zur Einleitung. Hier können Sie also die Ergebnisse beziehen auf die allgemeine Mediendarstellung, und die Frage, wie Ihre Studie dazu steht.
Ggf. können Sie Diskussion und Ausblick auch in zwei Kapiteln statt in einem gliedern.
- Menschen mit höherem Einkommen nehmen das Risiko als weniger gering war, als Menschen mit geringerem Einkommen (Kellstedt, et al., 2008)
- Frauen und racial minorities haben auch ein verstärkteres Risikoempfinden "white-male effect" (Kellstedt, et al., 2008)
Literatur
Diese Überschrift ist über die Literaturlinks gesetzt, die das Wiki automatisch erzeugt – ein Beispiel dazu ist ja in diesem Text mit Jungermann et al. gegeben. Auch Kursivdruck, wie bei APA vorgegeben, ist möglich.
Die Literaturliste in Wiki ist – abweichend zu APA – nicht alphabetisch, die Quellenangaben selbst können aber genau nach APA-Norm angefertigt werden, wie Sie unten sehen. Achten Sie daher bitte unbedingt auf die Einhaltung der APA-Richtlinien, die ich Ihnen auch im Trainex-System hinterlegt habe. Schwergewicht der Quellen sollten Fachbücher sein (wie unten) und Journalartikel – Internetlinks sind die Ausnahme. Auch diese Zusammensetzung und Sorgfalt bei der Quellensuche ist notenrelevant.
- ↑ E.Günther (2020). Gabler Wirtschaftslexikon. Definition Klimawandel.Verfügbar unter: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/klimawandel-52424
Mögliche Literatur:
Weintrobe, S. (2012). The diffi cult problem of anxiety in thinking about climate change. In Engaging with climate change (pp. 55-77). Routledge.