In diesem Lernpfad lernst du die Perfektbildung, sowie die Geschichte des Herkules und von Pompeji kennen.
Wenn du die Grammatik noch einmal wiederholen willst, musst du hier klicken.
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Das Perfekt wird immer verwendet, wenn Vorzeitigkeit vorliegt, also eine Handlung bereits vorbei ist.
Im Deutschen wird es sowohl ins Imperfekt als auch ins Perfekt übersetzt.
Beispiel: laudavi -> ich lobte
- -> ich habe gelobt
Bildung: Die Perfektform wird aus Perfektstamm + Perfektendung gebildet.
Es gibt verschiedene Perfektstämme, die wie folgt gebildet werden:
- v-Perfekt: Präsensstamm + v -> meistens Verben der a- und i- Konjugation
- lauda - v -
- Bsp: audire, audio, audivi
- u-Perfekt: Präsensstamm ohne e + u -> meistens Verben der e-Konjugation
- mon - u -
- Bsp: monere, moneo, monui
Da aber nicht alle Verben einer Konjugation mit demselben Perfekt gebildet werden, musst du diese anhand der 3.Stammform lernen.
Die 3.Stammform ist dabei immer 1. Person, Singular, Perfekt. Die folgenden Perfektformen treten bei allen Konjugationen gleichermaßen auf.
- s-Perfekt: Tempuszeichen - s - , weitere lautliche Veränderungen gegenüber dem Präsensstamm möglich
- man - s -
- Bsp: manere, maneo, mansi
- Dehnungsperfekt: Der Stammvokal wird in der Aussprache gedehnt und manchmal zusätzlich verändert.
- v ī d -
- Bsp: videre, video, vīdi
- Reduplikationsperfekt: Verdopplung des Wortanfangs, wobei der anlautende Konsonant mit einem Bindevokal vor den Präsensstamm gesetzt wird und weitere lautliche Veränderungen gegenüber dem Präsensstamm möglich sind.
- ce - cid -
- Bsp: cadere, cado, cecidi
Die Perfektendungen sind:
|
Singular |
Plural
|
1.Person |
-i |
-imus
|
2.Person |
-isti |
-istis
|
3.Person |
-it |
-erunt
|
Diese werden dann an den Perfektstamm angehängt und sind in allen Konjugationen gleich.
Beispiel: lauda - v - isti
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Im Anschluss findest du hier ein paar Übungen zum Perfekt um dein gelerntes Wissen anzuwenden.
Wenn du einmal nicht weiter kommst, kannst du dir die Grammatik noch einmal durchlesen.
Zuerst einmal eine einfache Aufgabe für den Anfang.
Ordne die Wörter den passenden Perfektformen zu.
u-Perfekt |
vetuimus |
debuistis |
tacui
|
v-Perfekt |
delvisti |
flevimus |
complevit
|
s-Perfekt |
misit |
auxi |
traxerunt
|
Hier musst du auch auf die bereits gelernten Stammformen zurückgreifen.
Finde das Lösungswort durch einsetzen der passenden Form. Achte darauf mit welchem Perfekt das jeweilige Verb gebildet wird.
Erkennst du die Wörter, die fehlen und kannst sie richtig zuordnen?
Hier kannst du überprüfen, ob du auch vom Deutschen ins Lateinische übersetzten kannst.
Interessierst du dich auch für die Geschichte von Pompeji und von Herkules, dann findest du hier einige spannende Fakten dazu.
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Die Abenteuer des Herkules:
Herkules war bei der Göttin Juno in Ungnade gefallen. Daraufhin ließ sie ihn dem Wahnsinn verfallen, sodass er seine 12 Kinder ins Feuer warf.
Um sich von seiner Schuld zu befreien musste er 12 Jahre dem König Eurystheus dienen, der ihm 12 Aufgaben stellte.
„Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Löwen“ nach Entwurf von Johann Gottfried Schadow
1.Aufgabe: Herkules sollte dem König das Fell des Nemeischen Löwen bringen. Doch als er ihn mit Pfeilen beschoss, bemerkte er, dass der Löwe unverwundbar war, da diese abprallten. Also trieb er den Löwen mit seiner Keule in eine Felsspalte, verschloss diese auf einer Seite und erwürgte ihn. Er häutete den Löwen mit dessen eigenen Krallen, den nur diese konnten ihn verletzten. Aus dem Fell des Löwen machte Herkules sich einen Mantel, der ihn fast unverwundbar machte.
Als der König Herkules mit dem Fell des Löwen kommen sah, erschrak er so über dessen Kraft, dass er sich vor ihm versteckte und sich weigerte, ihn zu empfangen.
2.Aufgabe: Herkules nächster Auftrag war die Hydra zu erlegen. Durch brennende Pfeile lockte er sie aus ihrem Versteck, und versuchte zuerst ihre neun Köpfe mit einer Keule zu erschlagen. Doch kaum hatte er einen Kopf zerschmettert, wuchsen zwei neue nach. Da kam ihm die Idee, die enthaupteten Hälse mit einer Fackel auszubrennen, sodass keine neuen Köpfe mehr nachwachsen konnten. Zum Schluss schlug er der Hydra auch noch das unsterbliche Haupt ab. Ihren Rumpf spaltete Herkules in zwei Teile und tauchte seine Pfeile in ihr Gift, sodass seine Pfeile seitdem unheilbare Wunden schlugen.
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