Psychologie im Umweltschutz/Social Media: Wahrnehmung und Akzeptanz personalisierter Informationen bei Instagram unter Berücksichtigung des persönlichen Umweltengagements
Einleitung
Der Alltag unserer Gesellschaft verändert sich durch Social Media unaufhaltsam und ist als Bestandteil des heutigen Lebens nicht mehr wegzudenken. Plattformen wie Instagram und Facebook gewinnen an Bedeutung. Viele Menschen nutzen diese Plattformen zur Informationsgewinnung, aber auch für den Meinungsaustausch mit anderen Nutzern. So ist es leicht Gleichgesinnte zu finden, denn Social Media ist von der Entfernung zwischen einzelnen Nutzern unabhängig. Dadurch bilden sich Gruppierungen, die unter sich im Netz kommunizieren und sich in einer gewissen Weise von der Außenwelt abschotten. Sie (die Gruppierung) bildet ihre eigene Welt. Dies ist einfacher auf den Social Media Plattformen, weil es schneller geht, andere mit der gleichen Meinung und Einstellung zu finden. Das kann natürlich auch dazu führen, dass Gruppierungen sich als Einheit zusammenfinden und Hass, Gewalt und Falschmeldungen im Netz verbreiten. So finden z.B. rechtsaktivistische Gruppierungen oder Verschwörungstheoretiker zusammen. Dieses gesellschaftliche Problem wird in Verbindung mit den sogenannten Filterblasen gebracht, die der Internetaktivist Eli Pariser erstmals beschrieb. Viele Menschen sind der Meinung das Facebook und Co. dafür verantwortlich sind, dass der Nutzer durch Personalisierung in einer Blase gefangen ist. Diese Informationsblase zeigt dem Nutzer nur das an, was dieser auch sehen möchte. Mit Hilfe eines Algorithmus werden die jeweiligen Interessen aus dem vorherigen Klickverhalten herausgefiltert und angezeigt. Daraus ergibt sich ein News-Feed, der vollkommen auf den Nutzer abgestimmt ist. Zunächst einmal klingt die Tatsache, dass ausschließlich interessensbezogene Inhalte angezeigt werden, für viele reizvoll, doch Kritiker sehen in Filterblasen eine Einschränkung der eigenen Entscheidungsfreiheit. Es wird schwieriger, den eigenen Interessen kontrovers entgegengestellte Inhalte angezeigt zu bekommen. Im Gegensatz dazu stehen die Personen, die dankbar darüber sind, dass sie ohne Umstände nur das konsumieren, was sie auch wirklich interessiert, ohne lange danach suchen zu müssen.
Der Medientheoretiker Marshall McLuhan sagte 1995: „We shape our tools, and thereafter our tools shape us” (übersetzt: "Wir formen unser Werkzeug, und danach formt unser Werkzeug uns").[1] Damit ist er der Meinung, dass die Blase einem nicht aufgedrängt wird, sondern, dass der Algorithmus aufgrund unseres vorherigen Verhaltens auf der jeweiligen Plattform auswählt, was angezeigt wird. Häufig kann dies auch Plattform übergreifend stattfinden, da die Facebook Company viele Social Media Kanäle besitzt und somit die Plattformen mit ihrem Algorithmus verbinden kann.
Die folgenden Seiten befassen sich mit dem Phänomen der Filterblasen und es soll diesem auf den Grund gegangen werden. Ebenso soll herausgefunden werden, ob es Personen aktiv bewusst ist, dass sie in einer Filterblase stecken und ob sie diese Tatsache akzeptieren und reflektieren. Der Schwerpunkt wird auf die Unterscheidung des Verhaltens zwischen Umweltaktivisten und Nicht-Umweltaktivisten gelegt.
In der Untersuchung der Filterblasen wird sich auf die Social Media Plattform Instagram konzentriert. Instagram ist eine führende Social Media Plattform und hat mit 1 Milliarde Nutzer die weltweit meisten User. Durch diese hohe Nutzerzahlen, aber auch das junge Alter der Nutzer, ist Instagram sehr relevant für das Phänomen der Filterblasen.
In dieser Studie liegt ein Fokus auf den Umweltaktivsten. Daher ist eine Definition der Umweltaktivsten essenziell. Zunächst ist ein Umweltaktivist eine „Person, die sich für den Umweltschutz einsetzt“ (Wortbedeutungsredaktion, o.J.). [2]Das bedeutet, jemand der mit kleinen Aktionen im Alltag, wie Vorbeugung von Wasserverschwendung, vermehrtes Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad fahren, für die Umwelt einsetzt. Allerdings wird sich in dieser Arbeit auf die Definition von der Redaktion des Duden (o.J.)[3] gestützt, die aussagt, dass ein Umweltaktivist eine Person ist, die „sich mit in der Öffentlichkeit wirksamen Aktionen für die Umwelt bzw. den Umweltschutz engagiert.“ Somit wird in dieser Arbeit Wert darauf gelegt, dass die Aktionen der Umweltaktivisten in der Öffentlichkeit geschehen. Dies beinhaltet auch die Unterstützung in Form von Spenden an den Umweltschutz. Dies schließt aber nicht aus, dass diese Personen auch im Alltag Wert auf einen umweltfreundlichen Lebensstil legen.
Theorie
Definition Filterblasen
Der Begriff der Filterblase wurde erstmals eingeführt von dem Internetaktivisten Eil Pariser, auf den im weiteren Verlauf dieser Arbeit noch einmal im Detail eigegangen wird.
Bei der Entstehung von digitalen Filterblasen spielen Algorithmen im Internet die zentrale Schlüsselrolle. Diese werden von Plattformen eingesetzt, um Inhalte für die zahlreichen Nutzer zu personalisieren. Algorithmen werten das Klick- und Kaufverhalten sowie den Suchverlauf der User systematisch aus. Dadurch wird ermöglicht, Präferenzen des Konsumenten herauszulesen und zu speichern. Es sollen dementsprechend nur die Informationen angezeigt werden, die für den Nutzer als relevant eingestuft werden. Es wird also eine personalisierte virtuelle Umgebung für den Nutzer konstruiert, welche an die individuellen Vorlieben des Nutzers angepasst ist. Mit Informationen außerhalb des vermeintlichen Interessenfeldes wird der Medienkonsument nicht mehr konfrontiert und diese können nur noch durch gezielte Suche gefunden werden (Klug & Strang 2018).[4]
Dies ist der Grund, warum die sogenannte Medienkompetenz heutzutage eine wichtige Rolle spielt, wenn es um die Informationsbeschaffung im Netz geht. Der Begriff Medienkompetenz beschreibt die zielgerechte Nutzung von Medien und ihren Inhalten. Hinzu kommt die Medienkritik, welche als wesentlichen Bestandteil die Informationsbewertung beinhaltet. Hierzu gehört die Fähigkeit, Informationen, welche über ein Medium vermittelt werden, reflektieren und bewerten zu können (Ebert, 2018).[5] Ist dies nicht in ausreichendem Maße vorhanden, ist es möglich, dass angenommen wird, die eigene Wahrnehmung wird von der restlichen Gesellschaft geteilt (IONOS, 2020).[6]
Verschiedene Einflussfaktoren begünstigen die Entstehung von Filterblasen:
Zum einen wird die Individualisierung des eigenen Lebensstils für die Gesellschaft zunehmend wichtiger. Zum anderen wird dieser Trend wird durch die immer weiter auszubauende Digitalisierung bestärkt, da sich hierdurch die individuellen Präferenzen von Nutzern durch ihr Verhalten im Netz sehr deutlich abzeichnen und für Unternehmen nutzbar gemacht werden können. Ermöglicht wird hierdurch eine sehr personalisierte Kommunikation und Steuerung der konsumierten Informationen.
Die selektive Bereitstellung von Informationen wird insbesondere in sozialen Medien angewandt. Soziale Medien genießen höchste Relevanz in der heutigen Zeit und eignen sich sehr gut, Nutzer und Unternehmen zu verbinden. Ein Informationsaustausch ist somit durch den globalen Datenfluss selbstverständlich geworden (Klug & Strang 2018).[4]
Das Konzept der Filterblasen basiert auf dem Selective-Exposure-Ansatz. Tendenziell wählen Nutzer Inhalte aus, die mit ihren bereits existierenden Annahmen im Einklang sind. Diese Inhalte bleiben ihnen dann auch über längere Zeit hinweg im Gedächtnis. Persönlich als uninteressant empfundene Inhalte werden schnell wieder vergessen (Humborg & Nguyen 2018).
[7]
Definition Echokammern
Ein ähnliches Phänomen wie das der Filterblase, wird durch die Metapher Echokammer beschrieben. Im Gegensatz zur Filterblase, behandelt dieses Phänomen vermehrt die Meinungsbildungsprozesse von Menschen in ihrem personalisierten Umfeld. Menschen tendieren dazu, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben, die die eigene Meinung teilen. Es kommt also zu einem Widerhall (Echo) der eigenen Weltansicht (Humborg & Nguyen 2018).[7]
Informationen, welche die bestehenden Meinungen unterstützen, werden im Gegensatz zu solchen, die diese in Frage stellen, vorgezogen und vermehrt konsumiert. In diesem Zusammenhang wird auch von „Vermeidung kognitiver Dissonanz“ gesprochen. Auch aus soziologischer Sicht kann dieses Phänomen erklärt werden, denn zahlreiche Studien konnten belegen, dass es unter Menschen oft zu einer sogenannten „sozialen Homophilie“ kommt. Dies meint nichts anderes als dass Personen sich bewusst und auch unterbewusst vermehrt mit Menschen umgeben, die ihnen im Hinblick auf Lebensstil, politische Einstellungen, Interessen und auch im Bildungsgrad ähneln. Nun trifft diese Tendenz des menschlichen Handelns auf virtuelle Plattformen, die dieses Verhalten nutzen und unterstützen (Schmidt, 2019).[8]
Echokammern entstehen innerhalb einer Filterblase, die darin enthaltenen, sich einander sehr ähnlichen Meinungen verstärken sich untereinander und eine Relativierung durch einen oppositionellen Standpunkt geschieht meist nicht, da diese Informationsräume gegenüber nicht-konformen Denkweisen und Kritik abgekapselt sind (Bellinger & Krieger 2018).[9]
Positiv betrachtet helfen Echokammern Menschen dabei, die heutige immense Informationsfülle mit Gleichgesinnten zu bewältigen. Gemeinschaften können zu jedem beliebigen Thema im Netz gebildet werden. Der entscheidende Punkt hierbei: das Individuum selbst entscheidet, wen es in das Umfeld lässt. Echokammern ermöglichen also die Vernetzung vieler Menschen, und fördern somit ganz neue Formen des politischen und sozialen Handelns, sowie Selbsthilfegruppen jeglicher Art (Bellinger & Krieger 2018).
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Eli Parisers Perspektive bezüglich Filterblasen
In der gesellschaftlichen Diskussion der Filterblasen gibt es viele verschiedene Meinungen mit unterschiedlichen Argumentationen. Der New York Times Besteller Autor, Eli Pariser, beschreibt in seinem Buch als einer der Ersten dieses Phänomen. Im Folgenden soll sich mit Argumentationen seines Buches: „Filter Bubble – Wie wir im Internet entmündigt werden“ (Pariser, 2011) [10]auseinandergesetzt werden, um ein grundlegendes Verständnis für die Inhalte dieser Diskussion zu erlangen.
Eli Parisers Begeisterung für weltverändernde Technologien entwickelte sich schon im jungen Alter. Als zehnjähriger war Pariser der Meinung, „dass das Internet die Welt demokratisieren, uns besser mit Informationen versorgen und uns die Macht geben würde, diese entsprechend zu nutzen.“ (Pariser, 2011). Im Laufe der Zeit entwickelte sich seine Überzeugung, dass das Internet zu einer „Ära der Transparenz“ (Pariser, 2011, S. 12) führen kann. Denn das Internet kann Licht hinter verschlossene Systeme bringen, die zuvor für den einfachen Menschen nicht zu sehen war. Allerdings bemerkt Pariser das die Ära dieser Transparenz, die Ära der Bürgerbeteiligung nicht eingetreten ist. Denn durch das Internet ist man in seiner eigenen Welt gefangen und kann die Dinge nicht mehr aus verschiedenen Blickwinkel sehen, wie es eine Demokratie verlangt. Ebenso gehen gemeinsame Grundsätze verloren, da man in parallel Universen ist und seine eigenen Grundätze entwickelt, ohne von anderen beeinflusst zu werden (Pariser, 2011, S. 13). Das Internet ist zu einem Werkzeug geworden, mit dem man unsere persönlichen Daten abfragt und analysiert“ (Pariser, 2011, S.14). So nutzen Unternehmen diese Personalisierung auch für das Schalten von Werbung, denn „je personalisierter die angebotenen Informationen sind, desto mehr Werbung können sie verkaufen und desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie die angebotenen Produkte kaufen“ (Pariser, 2011, S. 15).
Laut Pariser (2011, S. 17) wird jedem Nutzer ein „eigenen Informationsuniversum“ geschaffen, in dem Algorithmen eine theoretische Persönlichkeit entwickeln und verfeinern, die so im Internet den Nutzer repräsentiert. Durch dieses Verfeinern ermöglicht es den Prognosemaschinen den nächsten Schritt vorauszusagen, den der Nutzer im Internet macht. Dieses Informationsuniversum nennet Eli Pariser die Filter Bubble. Die Art und Weise wie wir an Ideen und Information gelangen verändert sich dadurch fundamental (Pariser, 2011, S. 17).
Pariser ist auch bewusst, dass es zunächst nichts neues ist, dass man nur Medien im eigenen Interessenfeld konsumiert. Doch „zuerst einmal sitzen wir allein in unserer Filter Bubble“ (Pariser, 2011, S. 17) und es gibt niemanden der einem einen anderen Denkanstoß geben kann und „in einer Zeit, da geteilte Informationen die Voraussetzung für geteilte Erfahrungen sind“ (Pariser, 2011, S. 17) treibt die Filter Bubble einen nicht mehr zueinander, sondern auseinander. Zweitens wählt man zwar noch selbst die Quelle aus mit der man sich informiert, aber man bemerkt nicht, dass die Auswahl schon vorher bestimmt worden ist, aufgrund dieser theoretischen Persönlichkeit die der Algorithmus (von z.B. Google) von einem hat (Pariser, 2011, S. 18). Ebenso weiß man nicht, ob diese theoretische Persönlichkeit wirklich den Nutzer repräsentiert, ob die Annahmen mit der realen Persönlichkeit übereinstimmen und die meisten Nutzer wissen auch gar nicht, dass die Algorithmen von Google Annahmen über diesen machen. (Pariser, 2011, S. 18). Das heißt im übertragenden Sinn, dass man die Kriterien fürs Filtern nicht selber festlegen kann und somit denkt die erhaltenen Informationen seien neutral und objektiv. Doch diese Neutralität und Objektivität trügt, da Google nicht alles anzeigt, sondern nur, dass was der Algorithmus denkt, dass der Nutzer sehen will (Pariser, 2011, S. 18). Und somit ist es „wenn man einmal in der Filter Bubble steckt, (ist es) beinahe unmöglich zu erkennen, wie vorgefasst sie ist“ (Pariser, 2011, S. 18). Das führt dazu dann man schließlich nicht mehr selber entscheidet in einer Filter Bubble zu sein.
Ryan Calo, Dozent am Institut für Internet und Gesellschaft der Stanford University behauptet das Technologie einem zwar die Welt zeigen sollen, diese aber auch schnell zwischen einem selbst und der Realität steht. So hat sie „viele Möglichkeiten, unsere Wahrnehmung der Welt zu verzerren“ (Calo, 2011, S. 21). [10]Und eben genau das tut auch die Filter Bubble laut Pariser (2011, S. 21)
Der Mensch hat von Natur aus das Bedürfnis andere Einsichten und Informationen zu erhalten und sich immer weiterzubilden und -entwickeln. Doch „in der Filter Bubble gibt es weniger Raum für zufällige Begegnungen, durch die wir Einsichten gewinnen und lernen können“ (Pariser, 2011, S. 22).
Doch das ist nicht die einzige Einschränkung, die eine Filter Bubble hervorbringt, denn eine Welt des Bekannten, eine Welt ohne neue Anstößen bedeutet das nichts (neues) dazu gelernt wird. „Wenn die Personalisierung zu streng und genau ist, enthält sie uns überwältigende, bewegende Erfahrungen und Ideen vor“ (Pariser, 2011, S. 23). Mit diesen Erfahrungen und Ideen wäre es möglich gewesen die Welt und man selbst mit anderen Augen zu sehen.
Das menschliche Gehirn leistet eine beindruckende Leistung, im Halten einer kognitive Balance zwischen Erfahrungen aus der Vergangenheit und neue Informationen aus der Gegenwart. Allerdings kann die Personalisierung „die kognitive Balance zwischen der Festigung vorhandener Ideen und dem Erwerb neuer Ideen stören“ (Pariser, 2011, S. 91). Denn in der Filter Bubble ist man mit Ideen umgeben, die schon bekannt sind und man bewegt sich in einer sicheren bekannten Umgebung. Ebenso entfernen die Filter Bubble die Schlüsselreize aus der Umgebung, in dem sie nur eine einseitige Informationsgewinnung ermöglichen. So bewirken sie, dass das Verlangen etwas lernen zu wollen, verschwindet (Pariser, 2011, S. 92).
Pariser zeigt auch, dass es nicht unbedingt nur Abneigung gegenüber Filtern gibt. Die Hilfe die Informationen zu finden, die man wirklich sehen möchte, nehmen viele Nutzer gerne an. Z.B. hilft der Netflix Filter den perfekten Film für einen zu finden oder iTunes zeigt einem neue Lieder, die man sonst nicht entdeckt hätte. „Letztendlich propagieren die Befürworter der Personalisierung…. eine(r) auf den Kunden maßgeschneiderten Welt, die uns wie angegossen passt“ (Pariser, 20011, S. 20). Es wird eine Umgebung geschaffen, in der man sich nur mit Dingen, Personen und Ideen, die man mag, beschäftigt.
Fragestellung und Hypothese
Basierend auf dem theoretischen Vorwissen bezüglich des Phänomens der Filterblasen, war es das Ziel, dies unter dem Gesichtspunkt der Umweltpsychologie zu untersuchen. Um dies zu realisieren, sollten zwei Stichproben gezogen werden. Die erste schließt Menschen ein, die sich nicht aktiv im Umweltschutz einsetzen, wohingegen die zweite aus Personen besteht, die laut der oben angeführten Definition als Umweltaktivisten gelten.
Der Fokus dieser Studie liegt darauf, zu analysieren, inwieweit sich Nutzer der Social Media Plattform Instagram überhaupt bewusst sind, dass Algorithmen eingesetzt werden, um die Inhalte des Instagram Feeds für sie zu personalisieren. Des Weiteren sollte herausgefunden werden, in welchem Maße die Nutzer dies akzeptieren und ob es Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen den verschiedenen Gruppen gibt. Es wurde unterstellt, dass die Personen, welche der Gruppe der Nicht-Umweltaktivisten zugeordnet wurden, nicht nur eine geringere Akzeptanz aufweisen in einer Filterblase zu sein, sondern auch die darin kommunizierten Meinungen eher hinterfragen und ihre eigenen Entscheidungen vermehrt reflektieren.
Somit wurden diese drei Hypothesen aufgestellt, die es in dieser Studie zu verifizieren oder zu falsifizieren gilt:
- Es gibt keinen Unterschied im Bewusstsein bei Nicht-Umweltaktivisten und Umweltaktivisten im Hinblick auf Filterblasen.
- Die Gruppe der Umweltaktivisten weisen eine höhere Akzeptanz auf, in einer Filterblase zu sein.
- Entscheidungen und Meinungen werden von der Gruppe der Nicht-Umweltaktivisten vermehrt reflektiert und hinterfragt.
Methode
Vorgehen
Versuchsplanung
Um die vorgestellten Hypothesen zu überprüfen wurde mit dem erworbenen Vorwissen ein Fragebogen erstellt. Dieser sollte aus Items bestehen, welche die Ausprägungen der jeweiligen Konstrukte: Bewusstsein, Akzeptanz & Reflexion von Filterblasen mit besonderem Fokus auf die Social Media Plattform Instagram erfragen. Als weitere Besonderheit wurde die Unterscheidung zwischen Umweltaktivisten und Nicht-Umweltaktivisten festgelegt, wobei jeder Proband die gleiche Ausführung des Fragebogens ausfüllen sollte und durch die verschiedenen Angaben zum Thema Umweltengagement wurden die Probanden später in der Auswertung in diese zwei Gruppen eingeteilt.
Versuchsdurchführung
Der erarbeitete Fragebogen wurde zuerst durch einen Pretest geprüft. Zehn Testpersonen wurden aufgefordert bei der Bearbeitung auf die Bedienbarkeit, das Anzeigeformat auf verschiedenen Geräten und den Inhalt zu achten. Dies ist notwendig, damit bei offiziellem Start der Befragung davon ausgegangen werden kann, dass keine Verständnisfragen oder technische Probleme das Resultat verfälschen können.
Der Fragebogen wurde mit Hilfe von dem Onlinebefragungstool SoSci Survey veröffentlicht und konnte im Zeitraum vom 27. November 2020 bis zum 15. Dezember 2020 für insgesamt 19 Tage von Probanden ausgefüllt werden. Innerhalb dieses Zeitraums wurde stichprobenartig darauf geachtet, dass genügend Probanden erreicht werden und keine technischen Störungen das vollständige Ausfüllen des Fragebogens erschwert.
Durch das Teilen des Links auf Instagram, im Bekanntenkreis, am Campus der HMKW oder in ausgewählten Facebookgruppen sollten wie bereits angesprochen, einerseits Personen erreicht werden, die sich aktiv im Umweltschutz engagieren, doch andererseits auch Personen, die dies nicht tun. Es war das Ziel eine ausgewogene Menge an Umweltaktivisten und Nicht-Umweltaktivisten zu erreichen, um beide Gruppen später miteinander vergleichen zu können.
Mit Ende des Befragungszeitraums begann die Datenauswertung. Eine Bereinigung des Datensatzes war hierbei unerlässlich. Um die Messresultate nicht zu verfälschen, wurden unvollständige und unzuverlässige Daten aussortiert. Zur Auswertung und Analyse der Daten wurde das Statistikprogramm R zur Hilfe herangezogen.
Messinstrumente / Item- und Skalenformate
Der Fragebogen, welcher bei dieser Untersuchung zur Anwendung kam, bestand aus insgesamt 32 Items. Elf dieser Items befassten sich mit dem Thema Umweltengagement und sollten bei der Auswertung erkennen lassen, zu welcher der zwei interessierenden Gruppen der jeweilige Proband gehört. Es bestand die Möglichkeit anzugeben, ob und in welcher Art der jeweilige Teilnehmer sich für den Umweltschutz engagiert. Des Weiteren wurde unter anderem nach der individuellen Einschätzung der Wichtigkeit des Themas Umweltschutz, dem eigenen Spendenverhalten und der Teilnahme an Demonstrationen gefragt, um aus diesen Werten das persönliche Umweltengagement ableiten zu können. Die hierfür zur Verwendung gekommene Skala war eine vierstufige Ratingskala.
Darauf folgten drei Items zur Mediennutzung. Hier konnte angegeben werden, welche weiteren Social Media Plattformen der Teilnehmer nutzt und wie viel Zeit durchschnittlich pro Tag dafür investiert wird. Auch die durchschnittliche Nutzungsdauer der Plattform Instagram wurde in diesem Teil abgefragt, um bei der Auswertung feststellen zu können, welchen Anteil die Nutzung von Instagram in der täglichen Internetnutzung ausmacht.
Die nächste Rubrik des Fragebogens beinhaltete die Befragung bezüglich der drei Konstrukte. Drei Items zum Thema Bewusstsein gegenüber Filterblasen und jeweils vier weitere Items, mit Hilfe derer herausgefunden werden sollte, ob der Proband es akzeptiert in einer Filterblase zu sein und Entscheidungen und Meinungen innerhalb dieser reflektiert und hinterfragt.
Nachfolgend sollen die vierzehn Items zur Veranschaulichung aufgeführt werden:
- BF01: Meine Themenbandbreite auf Instagram ist sehr vielfältig.
- BF02: Ich bin mir bewusst, dass Inhalte von Instagram für mich gefiltert und personalisiert werden.
- BF03: Ich gebe mir Mühe, mich auf Instagram in verschiedene Richtungen zu informieren.
- AF01: Ich sehe es kritisch, dass mir auf Instagram nur gefilterte und personalisierte Inhalte angezeigt werden.
- AF02: Ich finde es hilfreich, dass Instagram Beiträge für mich filtert und personalisiert werden.
- AF03: Durch gefilterte Beiträge fühle ich mich in meiner Privatsphäre gestört.
- AF04: Durch gefilterte Beiträge kann ich meine Persönlichkeit nur eingeschränkt entfalten.
- RF01: Die Auswahl meiner abonnierten Accounts auf Instagram mache ich von meinen Interessen auf anderen Social Media Plattformen abhängig.
- RF02: Wie fühlst du dich in dem Wissen, dass ein Algorithmus auf Instagram deine Interessen vorhersagen und steuern kann.
- RF03: Auf Instagram folge ich hauptsächlich: (Mehrfachauswahl möglich: Influencern & YouTubern, Nachrichtendiensten, Privatpersonen, Unterhaltungsseiten, Sonstiges)
- RF04: Meine persönliche Einstellung wird durch Instagram Beiträge gelenkt.
- HF01: Ich bin der Meinung, dass ich die Inhalte meines News Feeds selbst bestimmen kann.
- HF02: Die angezeigten Inhalte meines News Feeds entsprechen meiner persönlichen Überzeugung.
- HF03: Ich entfolge Instagram Accounts, die mich nicht mehr interessieren.
Hierbei wurde bei den Items (RF03 ausgenommen) ebenfalls eine vierstufige Ratingskala gewählt, welche eine Bipolarität aufweist. Dies bedeutet, dass es einen positiven Pol („stimme sehr zu“) und einen negativen Pol („stimme gar nicht zu“) gab. Zwischen dieser starken Zustimmung und Ablehnung gibt es die Abstufungen „stimme zu“ und „stimme etwas zu“. Hierbei wurde sich aktiv gegen einen Indifferenzbereich (neutrale Mitte: „teils-teils“) entschieden, um bei der Auswertung eindeutige Tendenzen erkennen zu können. Die Abstufung der Antwortskala wurde so gestaltet, dass der Abstand zwischen zwei Auswahlmöglichkeiten als gleich interpretiert werden kann.
Um einer sogenannten Akquieszenz (Zustimmungstendenz) entgegenzuwirken, wurden invertierte Items eingebaut. Ein Beispiel hierfür sind die Items AF01 und AF02. Strenggenommen erfragen beide Items den gleichen Inhalt, werden dem Probanden allerdings in umgekehrter Form präsentiert. Eine Zustimmung des positiv formulierten Items sollte also eine Ablehnung des invertierten Items bedeuten. Dies ist ein weiterer hilfreicher Faktor in der Datenbereinigung, denn nur wenn der Fragebogen gewissenhaft bearbeitet wurde, taugt er zur Auswertung (Moosbrugger & Kelava 2012)[11].
Schlussendlich wurden in drei Items die soziodemografischen Merkmale abgefragt. Die Probanden konnten hier ihr Alter, Geschlecht und den höchsten Bildungsabschluss angeben. Die Ergebnisse werden im nachfolgenden Abschnitt näher erläutert.
Stichprobe
Teil der Studie waren insgesamt 64 Probanden (n=64), wovon 33% das männliche und 67% das weibliche Geschlecht angaben. Das durchschnittliche Alter der Befragten liegt bei 24 Jahren, wobei der Modalwert bei 21 Jahren liegt, was die Erkenntnis unterstützt, dass eine rechtsschiefe Altersverteilung vorliegt und somit vermehrt junge Menschen mit dieser Studie erreicht wurden.
Mit einem Anteil von 87%, wurden hauptsächlich Probanden mit einem (Fach-) Abitur oder höherem Bildungsabschluss befragt.
Voraussetzung zur Teilnahme war die Mitgliedschaft bei der Social-Media Plattform Instagram. Mit Hilfe der Frage, welche weiteren Social Media Plattformen genutzt werden, konnte herausgefunden werden, dass die Probanden neben Instagram durchschnittlich vier weitere Social-Media-Kanäle nutzen. Am meisten verbreitet waren hier die Plattformen WhatsApp, YouTube, Facebook und Snapchat.
Um das Phänomen der Filterblasen unter dem Gesichtspunkt des persönlichen Umweltengagements untersuchen zu können, wurden die Probanden gemäß ihren Angaben in zwei verschiedene Gruppen aufgeteilt. Schlussendlich konnten 25 Personen der Gruppe der Umweltaktivisten zugeordnet werden. Dementsprechend wurden 39 Probanden befragt, die sich nicht aktiv für den Umweltschutz engagieren.
Gütekriterien
Objektivität
Eines der drei Gütekriterien für psychologische Studien ist die Objektivität. Wenn diese gegeben ist, dann wird das Untersuchungsresultat nicht von äußeren Gegebenheiten beeinflusst. Um dies zu untersuchen, wurde analysiert, ob Unterschiede im Messergebnis erkennbar sind, abhängig von der Tageszeit, in der der Fragebogen ausgefüllt wurde. Unterschieden wurde hier zwischen den Zeiträumen 00:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 12:00 bis 24:00. Nur wenn sich die Resultate nicht signifikant voneinander unterscheiden, kann angenommen werden, dass die Befragung objektiv abgelaufen ist. Um dies zu untersuchen wurde mit Hilfe des Statistikprogrammes R der p-Value errechnet. Die Beurteilung dessen erweist sich als aufschlussreich, denn liegt der Wert über 0,05, dann kann behauptet werden, dass sich die Ausprägungen nicht systematisch variieren. Die Tabelle in der nebenstehenden Abbildung zeigt, dass bis auf vereinzelte Ausnahmen, die Werte tatsächlich über dem Grenzwert liegen. Somit hat die Tageszeit zum Zeitpunkt der Beantwortung es Fragbogens keinen Einfluss auf die Testresultate. Eine Objektivität ist also gegeben.
Reliabilität
Durch eine Itembereinigung wird das zweite wichtige Gütekriterium, die Reliabilität, gewährleistet. Hierzu sollte das Cronbachs Alpha ausgerechnet werden. Dieses gibt die interne Konsistenz innerhalb des Fragebogens wieder. In dieser Studie wurden die Ausprägungen von drei unabhängigen Konstrukten abgefragt: Bewusstsein, Akzeptanz & Reflexion von Filterblasen. Die Items, welche jeweils eines dieser Konstrukte messen, sollten als separater Teil angesehen werden können, welcher zur Messung des Konstruktes geeignet ist (Moosbrugger & Kelava 2012 S.130)[11]. Das Cronbachs Alpha dient dazu, die Items auf Korrelation zwischen Item und dem Gesamtwert der Skala zu überprüfen. Alle Werte über 0,7 sind akzeptabel und dürfen für einen reliablen Fragebogen verwendet werden.
Da die Berechnung des Cronbachs Alpha für diese Studie nicht möglich war, muss sie als Pilotenstudie angesehen werden. Zur Messung der einzelnen Konstrukte wurden den Probanden nicht genügend Items vorgelegt, als dass eine verlässliche Korrelation errechnet werden könnte. Hierfür wäre für jedes Konstrukt eine Itemanzahl von mindestens zehn bis fünfzehn Items von Nöten gewesen. Für eine verlässliche Anwendung dieses Fragebogens wird bei einer erneuten Anwendung darauf geachtet, dass die Anzahl der Items, welche jeweils ein bestimmtes Konstrukt messen, groß genug ist.
Validität
Das dritte Gütekriterium für psychologische Studien, ist die Validität. Diese soll angeben, ob mit dem Fragebogen auch genau das gemessen wird, was gemessen werden soll. Hierfür kann ein Vergleich mit anderen, bereits durchgeführten Studien aufschlussreich sein. Da sich in dieser Studie mit dem Bereich Filterblasen in der Umweltpsychologie beschäftigt wurde und dies ein sehr junger Forschungsbereich ist, konnte zur eindeutigen Überprüfung der Validität keine vergleichbare Studie herangezogen werden. Auch wenn eine immer größer werdende gesellschaftliche Relevanz bezüglich dieses Themas erkennbar wird, widmen sich die bereits bestehenden Studien weniger dem Thema des Umweltschutzes oder ob es Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen gibt.
Ergebnisse
Im Folgenden werden die Ergebnisse des Fragebogens ausgewertet und überprüft, inwieweit die vorherig entwickelten Hypothesen falsifiziert oder verifiziert werden können.
Auswertung Hypothesen
Die erste Hypothese stellt die Frage, ob Umweltaktivsten und Personen, die sich nicht aktiv im Umweltschutz einsetzten, ein unterschiedliches Bewusstsein haben, in einer Filterblase zu stecken.
Um diese Hypothese auszuwerten, wurden im Fragebogen drei Items entwickelt. (BF_01, BF_02, BF_03). Wobei nach gründlicher Überlegung das Item BF_02 ("Ich bin mir bewusst, dass Inhalte von Instgram für mich gefiltert und personalisiert werden.") nicht in der Auswertung miteinbegriffen wurde, da es durch die Antwortmöglichkeiten Ja/Nein nicht genau genug auswertbar ist.
Darauffolgend wurde ein Bewusstseinsscore basierend auf den Items entwickelt, indem die Mittelwerte der einzelnen Antwortausprägungen gebildet wurden. Dieser Score wurde jeweils für beide Gruppen entwickelt, damit dieser später für einen Vergleich genutzt werden konnte. Aus diesem Scores konnte eine Tabelle (Abbildung 4) entwickelt werden, die die Häufigkeiten der einzelne Bewusstseinsniveaus/Skalennniveaus von „sehr bewusst“ bis „gar nicht bewusst“ darstellt.
Auf dieser Tabelle (Abbildung 4) kann man allerdings nicht die Häufigkeiten direkt vergleichen, da die Größen der Gruppierungen unterschiedlich sind. So wird ein Anteil der Gesamtgröße der Gruppierung genommen und verglichen.
Somit sind 56% der Umweltaktivsten sich bewusst in einer Filterblase zu stecken. Ähnlich sind sich auch die Nicht-Umweltaktivsten mit 60% bewusst in einer Filterblase zu stecken. (Zusammenfassung von "sehr bewusst" und "bewusst")
Diese beiden Werte ähneln sich und liegen relativ nah aneinander. Das ist schonmal ein HInweis um die erste Hypothese zu verifizieren, denn es besteht kein Unterschied in diesen Anteilswerten.
Desweiteren wurde aus dem Score ein Mittelwert gebildet. Also ein Gesamtmittelwert des Bewusstseins, der jeweiligen einzelnen Gruppen. Auch hier wird deutlich, dass es kaum einen Unterschied zwischen den beiden Gruppierung gibt. Der Mittelwert der Umweltaktivsten liegt bei 2,6 und hat eine Standardabweichung von 0,612. Dies sagt aus, dass sich durchschnittlich die Umweltaktivisten bewusst sind in einer Filterblase zu stecken (Skalenniveau 2= bewusst). Bei den Nicht-Umweltaktivsten liegt ein Mittelwert von 2,5 vor, mit einer Standardabweichung von 0,656. Auch diese Probanden der Nicht-Umweltaktivisten sind sich bewusst in einer Filterblase zu stecken (Skalenniveau 2=bewusst). Wenn man diese Mittelwerte nun vergleicht, liegen sie sehr nah beieinander. Und auch die durchschnittliche Abweichung ist sehr ähnlich. So lässt sich auch hier schließen, dass die erste Hypothese verifiziert werden kann.
In der Tabelle (Abbildung 4), ist zusätzlich erkennbar, dass sich Umweltaktivsten und Nicht-Umweltaktivisten einig sind, und sich eher mittig auf der Skala ansiedeln, das bedeutet, dass es ihnen zwar bewusst ist in einer Filterblase zu stecken, aber auch manchmal zu einem geringeren Bewusstsein (Skalenniveau 3) tendieren. Die extremen Skalenniveaus 1 und 4, wurde so gut wie gar nicht angekreuzt.
Zusammenfassend ist die erste Hypothese verifiziert.
Die zweite Hypothese untersucht, ob die Umweltaktivsten eher akzeptieren in einer Filterblase zu sein als die Nicht-Umweltaktivisten.
Mit vier entwickelten Items wurde die Akzeptanz in dem Fragebogen abgefragt (AF01_R, AF_02, AF03_R, AF_04_R). Basierend auf diesen Items, wurden aus den einzelne Antwortausprägungen Mittelwerte gebildet. Diese Mittelwerte werden weiterführend als Akzeptanzscore bezeichnet und repräsentieren die Akzeptanz der einzelnen Probanden. Es muss bedacht werden, dass es jeweils zwei Akzeptanzscores gibt, da die Mittelwerte in den zwei Gruppierungen gebildet werden.
Mit diesen Akzeptanzscores ist es möglich eine Häufigkeitstabelle (Abbildung 5) zu erstellen, die darstellt wie viele Probanden der einzelne Gruppierungen eher akzeptiert gegenüber den Filterblasen sind oder eher nicht akzeptieren, dass Filterblasen einhergehen mit der Nutzung von Instagram.
Da die beiden Gruppierungen nicht die gleiche Gesamtgröße haben, können die Häufigkeiten nicht aus der Tabelle (Abbildung 5) direkt abgelesen werden. Sondern es muss ein (prozentualer) Anteil gebildet werden.
Beide Gruppierungen, haben wenig Probanden, die eine sehr hohe Akzeptanz aufweisen, das Filterblasen mit der Nutzung von Instagram einhergehen. Dies lässt sich an den Anteilswerte der beiden Gruppierungen erläutern, denn mit 28% (Umweltaktivisten) und 20% (Nicht-Umweltaktivisten) gibt es keinen signifikanten Unterschied der beiden Gruppierungen.
Der Unterschied, dass, die Nicht-Umweltaktivisten aber eine höhere Akzeptanz aufweisen als die Umweltaktivisten ist erkennbar, an dem zusammengesetzten Anteil Akzeptanz (Probanden, die sehr akzeptieren und Probanden, die akzeptieren). Denn 87% der Nicht-Umweltaktivisten haben eine hohe Akzeptanz und nur 64% der Umweltaktivisten wissen/akzeptieren das Filterblasen einhergehen mit der Nutzung von Instagram.
Auch liegt der Anteil der Umweltaktivisten, die die Filterblasen nur etwas akzeptieren bei 36% wohingegen die Nicht-Umweltaktivisten die Filterblasen nur mit einem Anteil von 12% etwas akzeptieren. Dies weist auch nochmal daraufhin, dass die Umweltaktivisten eher zu wenig Akzeptanz tendieren.
Mit diesen Häufigkeiten lässt sich schon recht deutlich sagen das die zweite Hypothese falsifiziert ist.
Desweitern werden für die Hypothesenüberprüfung noch die Mittelwerte der Akzeptanzscores betrachtet und verglichen. Also ein Gesamtmittelwert der Akzeptanz der jeweiligen Gruppierungen.
Die Umweltaktivisten haben einen Mittelwert von 2,41 mit einer Standardabweichung von 0,809. Und die Nicht-Umweltaktivisten haben einen Mittelwert von 2,11 mit einer Standardabweichung von 0,563. Somit tendieren die Nicht-Umweltaktivsten zum Skalenniveau 2, und das sagt aus, dass sie durchschnittlich akzeptieren in einer Filterblase zu stecken. Allerdings ist diese Tendenz minimal unterschiedlich zu dem Mittelwert der Umweltaktivisten und somit gibt es keinen signifikanten Unterschied, da beide Mittelwerte zum Skalenniveau 2 tendieren.
Diese Betrachtung der Gesamtmittelwerte ist ein weiterer Hinweis das die zweite Hypothese falsifiziert wird. Denn die Umweltaktivisten weisen keine höhere Akzeptanz auf als die Nicht-Umweltaktivisten.
In der dritten und letzten Hypothese ist die Frage, ob die Nicht-Umweltaktivisten ihre Entscheidungen und Meinung eher reflektieren und auch eher hinterfragen als die Umweltaktivisten.
Für die Auswertung wurden im Fragebogen jeweils drei Items zu der Erfassung der Reflexion entwickelt (RF_01, RF_02_R, RF_04) und drei Items für die, des Hinterfragens (HF_01_R, HF_01_R, HF_03). Diese insgesamt sechs Items wurden für die Überprüfung der dritten Hypothese verwendet.
Auch bei dieser Hypothese wurde zunächst ein Score aus den einzelnen Antwortausprägungen der Probanden gebildet, indem die Mittelwerte jener Antwortausprägungen berechnet wurden. Dieser Score der Reflexion und des Hinterfragens dient unter anderem für die Auswertung der Häufigkeiten.
Es muss auch bei dieser Hypothese beachtet werden das es wieder zwei Scores für die jeweilige Gruppierung der Umweltaktivisten und Nicht-Umweltaktivisten gibt.
Mit dem entwickelten Score war es möglich eine Häufigkeitstabelle (Abbildung 6) zu erstellen, die die Ausprägung der Reflexion und des Hinterfragens von „sehr reflektiert und hinterfragt (Skalenniveau=1) bis „nicht reflektiert und hinterfragt“ (Skalenniveau=4) darstellt. Aufgrund der unterschiedlichen Gruppengrößen der Gruppierungen, wird auch von der Tabelle 6 immer nur der Anteilswert der einzelne Ausprägung verwendet.
Auf dieser Häufigkeitstabelle ist zu erkennen, dass die Ausprägung „sehr reflektiert und hinterfragt“ keine eindeutige Aussagekraft hat und somit mit der Ausprägung „reflektiert und hinterfragt“ zusammengefasst wird und zur allgemeinen Reflexion und allgemeines Hinterfragen wird.
Mit dieser Zusammenfassung ist es möglich eine erste Tendenz zu erkennen, ob die Hypothese verifiziert werden kann. Denn es ist zu erkennen, dass die Nicht-Umweltaktivisten mit 64,1 % eine höhere Reflexion und höheres Hinterfragen haben als die Umweltaktivisten mit 60%. Somit erscheint es als wäre die Hypothese aufgrund dieses höheren Anteilswertes verifiziert. Allerdings ist der Unterschied dieser beiden Anteilswerte so klein, dass er nicht signifikant ist und somit die Hypothese nicht verifiziert werden kann.
Um die Hypothese mit Klarheit auszuwerten wird die Ausprägung „etwas bis nicht reflektieren und hinterfragen“ betrachtet. Um die Hypothese zu verifizieren müssen die Nicht-Umweltaktivisten einen geringeren Anteil an „etwas bis nicht reflektierenden und hinterfragenden“ Probanden haben. Auch das kann mit 35,8% Anteilswert der etwas bis nicht reflektierenden Nicht-Umweltaktivisten und 40% Anteilswert der etwas bis nicht reflektierende Umweltaktivisten bewiesen werden.
Trotz dieser, nun zwei Verifikationen sollte nicht eindeutig behauptet werden, dass die Hypothese verifiziert ist, da die Unterscheide der Anteile nicht signifikant sind.
Aber um ein weiter Betrachtungsweisen für die Überprüfung hinzuzufügen, werden nun die Mittelwerte der Scores der einzelne Gruppierungen betrachtet und verglichen. Also den Gesamtmittelwert der Reflexion und des Hinterfragens der jeweiligen Gruppierungen.
Auch die Mittelwerte geben den Hinweis darauf, dass die Hypothese verifiziert werden kann, denn die Nicht-Umweltaktivisten haben einen Mittelwert von 2,48 mit einer Standardabweichung von 0,44. Dieser Mittelwert liegt nahe an dem Sklavenniveau 2, das als reflektiert und hinterfragt beschrieben wird. Doch der Mittelwerte der Umweltaktivisten weicht nur mit 0,13 vom Mittelwert der Nicht-Umweltaktivisten ab und hat eine Standardabweichung von 0,355. So ist der Unterschied zwischen den Mittelwerten 2,48 (Nicht-Umweltaktivisten) und 2,61 (Umweltaktivisten) nicht signifikant und die Hypothesen kann eigentlich nicht verifiziert werden.
Ein weitere Aspekt, der gegen eine Verifizierung spricht, ist, dass die Reflexion und das Hinterfragen bei beiden Gruppierungen insgesamt recht niedrig ist und eher zum Skalenniveau 3 („etwas reflektieren und hinterfragen“) tendiert als das ein repräsentatives, eindeutig interpretierbares Ergebnis rauskommt.
Somit wird keine eindeutige Aussage über die Verifikation und Falsifikation gemacht.
Weitere Erkenntnisse
Teil dieser Studie war es ebenso, die Ausprägungen der drei Konstrukte unter dem Gesichtspunkt des jeweiligen Medienkonsums zu betrachten. Die drei aufgeführten Tabellen (Abbildung 6-8) zeigen die Korrelation zwischen dem Konstrukt, dem persönlichen Umweltengagement und dem dazugehörigen Medienkonsum, gemessen an der Zeit, die die Probanden auf Instagram verbringen.
Hierzu ist notwendig zu wissen, dass der Kennwert Medienkonsum 0 bedeutet, dass Instagram einen sehr hohen Anteil (75% oder mehr) der Mediennutzung des Teilnehmers ausmacht. Der Kennwert 1 beschreibt, dass die Nutzung der Plattform mindestens 50% der allgemeinen Mediennutzung ausmacht und demnach bildet der Kennwert 2 die Probanden ab, die hauptsächlich andere Social-Media-Kanäle nutzen und Instagram keinen signifikanten Anteil daran ausmacht.
Die vier Abstufungen, zwischen welchen die Probanden im Fragebogen wählen konnten, wurden in diesem Fall zur besseren Veranschaulichung vereinfacht. Die Mittelwerte aus 1 „sehr stark ausgeprägt“ und 2 „ausgeprägt“ wurden zu einer Rubrik „bewusst/akzeptiert/reflektiert und hinterfragt“ zusammengefasst und gleichzeitig wurden auch die Ausprägungen 3 „etwas ausgeprägt“ und 4 „gar nicht ausgeprägt“ vereint zu der Rubrik „nicht bewusst/akzeptiert/reflektiert und hinterfragt“.
Mit Blick auf alle drei relevanten Tabellen fällt auf, dass die Plattform Instagram bei beiden Gruppen mit 64% bzw. 72% einen sehr großen Anteil der generellen Social-Media Nutzung ausmacht.
Zieht man nun die Tabelle (Abbildung 6) heran, fällt auf, dass sich weder bei den Umweltaktivisten, noch bei den Nicht-Umweltaktivisten, ein signifikanter Unterschied in der Einschätzung des Bewusstseins abhängig vom Medienkonsum abzeichnet. 57% der bewussten Umweltaktivisten weisen einen hohen Medienkonsum auf. Der Anteil derer, welche ein geringes Bewusstsein aufweisen, liegt mit 72% nicht wesentlich viel höher. Gleiches gilt bei der Gruppe der Nicht-Umweltaktivisten. Hier stehen sich die Anteile 73% der „Bewussten“ und 70% der „nicht Bewussten“ gegenüber.
Bei der Betrachtung des Konstruktes Akzeptanz (Abbildung 7) gilt Ähnliches. Betrachtet wird auch hier nur die Spalte des Faktors 0 der Mediennutzung, also ausschließlich der Probanden, bei welchen Instagram einen großen Teil der Social-Media-Nutzung ausmacht. Auch hier liegen die Anteile der „Akzeptierenden“ und „nicht Akzeptierenden“ in der Gruppe der Umweltaktivisten sehr nah beieinander (62,5% und 67%). Mit 70% zu 75% ist dies ebenso der Fall bei den Nicht-Umweltaktivisten.
In der Tabelle in Abbildung 8 setzt sich diese Erkenntnis fort. 72% der Probanden, welche Instagram zu einem hohen Anteil nutzen, reflektieren und hinterfragen die Meinungen in ihrer Filterblase. Bei den Umweltaktivisten ist die Spanne in diesem Falle etwas höher, allerdings nicht wissenschaftlich signifikant.
Schlussendlich ist also festzuhalten, dass die befragten Probanden mit 68% generell sehr aktiv auf der interessierenden Social-Media Plattform Instagram sind. Allerdings scheint der Medienkonsum keinen Zusammenhang aufzuweisen, welche Einschätzung die Probanden bezüglich der drei Konstrukte abgeben. Die Anteile der Annahme und Ablehnung ähneln sich in allen Fällen sehr. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Probanden eine Meinung bezüglich des Themas Filterblasen für sich festsetzen, aber unabhängig davon, wie oft sie nun durchschnittlich Instagram Beiträge konsumieren.
Diskussion
Limitation
Nach der Betrachtung der drei Hypothesen und den weiteren Ergebnissen wird deutlich, dass die komplette Stude nicht repräsentativ ist. Dies kann schon anhand der drei Hypothesen erkannt werden, denn das Ergebnis der Auswertungen ist nicht eindeutig, um mit Sicherheit sagen zu können, dass die Hypothesen wirklich falsifiziert oder verifiziert sind.
Ein weiterer Grund für die fehlende Repräsentativität der Hypothesenauswertung ist, dass zu wenig Items für diese Auswertung entwickelt wurden. S wäre es mit 10 weiteren Items pro unabhängigem Konstrukt (Bewusstsein, Akzeptanz, Reflektieren und Hinterfragen) möglich die Studie repräsentativer zu machen.
Auch wurde die Messung der Reliabilität durch die fehlende Repräsentativität eingeschränkt. Mit genügend vorliegenden Items, wäre es möglich gewesen die interne Konsistenz innerhalb des Fragebogens zu messen, so wie es die Reliabilität vorsieht. So sollte der Fragebogen für die Studie nur in verbesserter Form verwendet werden.
Ausblick
Im folgenden Abschnitt wird das Phänomen der Filterblase in Zusammenhang mit der Politik beschrieben und erörtert. Es wird sich die Frage gestellt, wie sich die Filterblase tatsächlich auf die Meinungsvielfalt auswirkt.
Über diese Frage gibt es allerdings kaum Erkenntnisse. Es wird versucht im folgenden Text eine Antwort auf diese Frage zu formulieren.
Behrens (2016)[12] stellt fest, dass Algorithmen ein sehr mäßgen Einfluss auf die Nachrichtengewinnung hat. Zwar geht die politische Informationsgewinnung in den sozialen Netzwerken und mit den Suchmaschinen mit einer erhöhten Polarisierung einher, weil die Nutzer sich auf ihre eigen Einstellung konzentrieren. Aber die zusätzliche Nutzung der Social Media Plattformen für die Nachrichtengewinnung bietet eine größere Chance mit der gegensätzlichen Meinung in Berührung zu kommen und vielleicht auch eine Zuwendung entstehen zu lassen (Behrens, 2016).[12]
Zugleich spiele laut Behrens (2016)[12], das Thema Politik eine untergeordnete Rolle in den Sozialen Netzwerken, denn nur etwa jeder „300. Klick auf Facebook führe zu einem substanziellen nachrichtlichen Artikel“ (Behrens, 2016). Denn meist werden Nachrichtenseiten direkt aufgesucht, wenn Nutzer sich tatsächlich informieren wollen. Diese These bestätigt auch der Digital News Report (2017). Dieser sagt aus, dass nur 7% der Befragten in Deutschland soziale Medien als ihre hauptsächliche Nachrichtenquelle nutzen. (Hölig & Hasebrin, 2017, S. 70).[13] Ebenso favorisieren von 37% der Befragten jenes Reports den direkte Zugang zu der Nachrichtenseite (Newman, 2017, S. 15).[13] Somit ist in Deutschland eine Überschätzung der Rolle der Sozialen Netzwerke möglich, da die deutsche Bevölkerung größtenteils über andere Kanäle Nachrichten konsumieren.
Somit kann vorsichtig eine These gebildet werden, dass das Ausmaß von Filterblasen auf die politische Meinung eher gering eingeschätzt werden kann.
Darüber hinaus widerlegt der Journalist Sebastian Meineck die Aussage Eli Parisers, dass Filterblasen maßgeschneidert für jeden einzelnen sind. Stattdessen findet eher ein Polarisierung in zwei Richtungen statt. Denn eine Außenseitergruppe spaltet sich vom Mainstream, den anderen Nutzern die „eher lose zusammen[hängen]“ ab (Meineck, 2018).[14] So sind die Nutzer von Social Media nicht alle „einsame Einzelgängern im Filterblasen-Gefängnis“ (Meineck, 2018).[14] Die abgespaltete Gruppe ist eher eine rechtsorientierte Öffentlichkeit, die zwar andere politische Meinungen war nimmt, sich aber „aktiv ihre eigenen News zusammen[stellt]“ (Meineck, 2018).[14]
Ein weiteres Missverständnis, das Meineck (2018)[14] thematisiert ist, dass Filterblasen für die Radikalität mancher Leute verantwortlich sind. Dies kann nicht verallgemeinert werden, denn tatsächlich kann Social Media eine Bestärkung der Radikalität sein, sie ist jedoch „nicht die Ursache für radikale Nutzer“ (Meineck, 2018).[14]
Somit zeigt sich, dass die Weise wie Filterblasen wirken, plausibel erscheint, es aber unklar ist, inwieweit und wie stark diese in der Gesellschaft bestehen. Dadurch ist es möglich zu sagen, dass der Einfluss von Filterblasen auf die Meinungsbildung und politische Entscheidungen zumindest ungeklärt erscheint.
Fazit
Das Phänomen der Filterblasen (sowie der Echokammern) ist kein neues. Filterblasen werden häufig nur mit der Nutzung von Onlinemedien assoziiert, doch das Gegenteil ist der Fall. Auch außerhalb des Internets geraten die Menschen in Filterblasen. Die meisten Konsumenten bleiben beispielsweise ihrer bevorzugten Zeitung treu und ziehen ihr Wissen hauptsächlich aus dieser einen Quelle, welche meist auch schon von sich aus einer bestimmten politischen Ausrichtung folgt. Somit werden die Leser auch hier offline regelmäßig in seiner eigenen Meinung bestärkt. Auch Situationen wie Gespräche mit Freunden oder Zusammentreffen an Stammtischen, zählen als Austausch unter Gleichgesinnten mit höchstwahrscheinlich sehr ähnlichen politischen Meinungen und Weltbildern. (Geib 2017) [15]
Demnach ist es sozusagen ein altes Phänomen, was heutzutage durch die Onlinemedien verstärkt wird, da hierdurch die Vernetzung mit Gleichgesinnten stark vereinfacht wird. Aufgrund dessen ist und bleibt das Thema Filterblasen weiterhin ein spannendes Thema, was nicht nur die regelmäßigen Mediennutzer betrifft. Es ist wichtig, dass hierüber weiter geforscht wird und das Phänomen in den Köpfen der Menschen präsenter wird. Die hier durchgeführte Studie hat gezeigt, dass sich die meisten Probanden über ihre Situation im Netz bewusst sind, hier ist allerdings noch Raum für mehr Information und Aufklärung. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass vergleichsweise wenig Probanden die Meinungen mit denen sie Tag für Tag konfrontiert werden, reflektieren und hinterfragen, ist es bedeutsam das Bewusstsein zu verbessern. Für die eigene Entscheidungsfindung und Meinungsbildung ist es wichtig, dass verschiedene Quellen in den Informationskonsum mit eingebunden werden und eine kritische Auseinandersetzung mit neuen, beziehungsweise anderen Sichtweisen nicht zu scheuen.
Auch wenn es um das sehr aktuelle und jeden betreffende Thema Umweltschutz geht, sind diese Erkenntnisse von Bedeutung. Nur wenn unsere Gesellschaft ihren massiven Einfluss auf die Natur erkennt und neues Wissen beziehungsweise Informationen darüber annimmt, obwohl es eventuell (noch) nicht Teil der eigenen Filterblase ist, kann sich die Situation zum Positiven wenden.
Literaturverzeichnis
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