Psychologie im Umweltschutz/Social Media: Wahrnehmung und Akzeptanz personalisierter Informationen bei Instagram unter Berücksichtigung des persönlichen Umweltengagements: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Stichprobengröße unserer Umfrage beträgt n=64, davon haben 21 männliche und 43 weibliche Probanden teilgenommen. Im Durchschnitt sind die Probanden aufgerundet 24 (=23,69) Jahre alt. Somit wurde die Umfrage hauptsächlich von einem jungen Publikum beantwortet. Von den 64 Probanden haben 53 Teilnehmer mindestes ein Abitur oder Fachabitur. | Die Stichprobengröße unserer Umfrage beträgt n=64, davon haben 21 männliche und 43 weibliche Probanden teilgenommen. Im Durchschnitt sind die Probanden aufgerundet 24 (=23,69) Jahre alt. Somit wurde die Umfrage hauptsächlich von einem jungen Publikum beantwortet. Von den 64 Probanden haben 53 Teilnehmer mindestes ein Abitur oder Fachabitur. | ||
Die Stichprobe unterfolgt einer Aufteilung in zwei Gruppen. Die Aufteilung wurde durch die Items durchgeführt, so dass sich dabei die Gruppe der Umweltaktivisten mit 25 Teilnehmer kristallisierte, sowie die Gruppe der Nicht-Umweltaktivisten mit 39 Teilnehmern. | Die Stichprobe unterfolgt einer Aufteilung in zwei Gruppen. Die Aufteilung wurde durch die Items durchgeführt, so dass sich dabei die Gruppe der Umweltaktivisten mit 25 Teilnehmer kristallisierte, sowie die Gruppe der Nicht-Umweltaktivisten mit 39 Teilnehmern. | ||
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Version vom 8. Januar 2021, 14:35 Uhr
Einleitung ✔️
Der Alltag unserer Gesellschaft verändert sich durch Social Media unaufhaltsam und ist als Bestandteil des heutigen Lebens nicht mehr wegzudenken. Plattformen wie Instagram und Facebook gewinnen an Bedeutung. Viele Menschen nutzen diese Plattformen zur Informationsgewinnung, aber auch für den Meinungsaustausch mit anderen Nutzern. So ist es leicht Gleichgesinnte zu finden, denn Social Media ist von der Entfernung zwischen einzelnen Nutzern unabhängig. Dadurch bilden sich Gruppierungen, die unter sich im Netz kommunizieren und sich in einer gewissen Weise von der Außenwelt abschotten. Sie (die Gruppierung) bildet ihre eigene Welt. Dies ist einfacher auf den Social Media Plattformen, weil es schneller geht, andere mit der gleichen Meinung und Einstellung zu finden. Das kann natürlich auch dazu führen, dass Gruppierungen sich als Einheit zusammenfinden und Hass, Gewalt und Falschmeldungen im Netz verbreiten. So finden z.B. rechtsaktivistische Gruppierungen oder Verschwörungstheoretiker zusammen. Dieses gesellschaftliche Problem wird in Verbindung mit den sogenannten Filterblasen gebracht, die der Internetaktivist Eli Pariser erstmals beschrieb. Viele Menschen sind der Meinung das Facebook und Co. dafür verantwortlich sind, dass der Nutzer durch Personalisierung in einer Blase gefangen ist. Diese Informationsblase zeigt dem Nutzer nur das an, was dieser auch sehen möchte. Mit Hilfe eines Algorithmus werden die jeweiligen Interessen aus dem vorherigen Klickverhalten herausgefiltert und angezeigt. Daraus ergibt sich ein News-Feed, der vollkommen auf den Nutzer abgestimmt ist. Zunächst einmal klingt die Tatsache, dass ausschließlich interessensbezogene Inhalte angezeigt werden, für viele reizvoll, doch Kritiker sehen in Filterblasen eine Einschränkung der eigenen Entscheidungsfreiheit. Es wird schwieriger, den eigenen Interessen kontrovers entgegengestellte Inhalte angezeigt zu bekommen. Im Gegensatz dazu stehen die Personen, die dankbar darüber sind, dass sie ohne Umstände nur das konsumieren, was sie auch wirklich interessiert, ohne lange danach suchen zu müssen.
Der Medientheoretiker Marshall McLuhan sagte 1995: „We shape our tools, and thereafter our tools shape us” (übersetzt: "Wir formen unser Werkzeug, und danach formt unser Werkzeug uns"). Damit ist er der Meinung, dass die Blase einem nicht aufgedrängt wird, sondern, dass der Algorithmus aufgrund unseres vorherigen Verhaltens auf der jeweiligen Plattform auswählt, was angezeigt wird. Häufig kann dies auch Plattform übergreifend stattfinden, da die Facebook Company viele Social Media Kanäle besitzt und somit die Plattformen mit ihrem Algorithmus verbinden kann.
Die folgenden Seiten befassen sich mit dem Phänomen der Filterblasen und es soll diesem auf den Grund gegangen werden. Ebenso soll herausgefunden werden, ob es Personen aktiv bewusst ist, dass sie in einer Filterblase stecken und ob sie diese Tatsache akzeptieren und reflektieren. Der Schwerpunkt wird auf die Unterscheidung des Verhaltens zwischen Umweltaktivisten und Nicht-Umweltaktivisten gelegt.
In der Untersuchung der Filterblasen wird sich auf die Social Media Plattform Instagram konzentriert. Instagram ist eine führende Social Media Plattform und hat mit 1 Milliarde Nutzer die weltweit meisten User. Durch diese hohe Nutzerzahlen, aber auch das junge Alter der Nutzer, ist Instagram sehr relevant für das Phänomen der Filterblasen.
In dieser Studie liegt ein Fokus auf den Umweltaktivsten. Daher ist eine Definition der Umweltaktivsten essenziell. Zunächst ist ein Umweltaktivist eine „Person, die sich für den Umweltschutz einsetzt“ (Wortbedeutungsredaktion, o.J.). Das bedeutet, jemand der mit kleinen Aktionen im Alltag, wie Vorbeugung von Wasserverschwendung, vermehrtes Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen und Fahrrad fahren, für die Umwelt einsetzt. Allerdings stützen wir uns auf die Definition von der Redaktion des Duden (o.J.), die aussagt, dass ein Umweltaktivist eine Person ist, die „sich mit in der Öffentlichkeit wirksamen Aktionen für die Umwelt bzw. den Umweltschutz engagiert.“ Somit wird in dieser Arbeit Wert darauf gelegt, dass die Aktionen der Umweltaktivisten in der Öffentlichkeit geschehen. Dies beinhaltet auch die Unterstützung in Form von Spenden an den Umweltschutz. Dies schließt aber nicht aus, dass diese Personen auch im Alltag Wert auf einen umweltfreundlichen Lebensstil legen.
Theorie
Definition Filterblasen✔️
Der Begriff der Filterblase wurde erstmals eingeführt von dem Internetaktivisten Eil Pariser, auf den im weiteren Verlauf dieser Arbeit noch einmal im Detail eigegangen wird.
Bei der Entstehung von digitalen Filterblasen spielen Algorithmen im Internet die zentrale Schlüsselrolle. Diese werden von Plattformen eingesetzt, um Inhalte für die zahlreichen Nutzer zu personalisieren.
Algorithmen werten das Klick- und Kaufverhalten sowie den Suchverlauf der User systematisch aus. Dadurch wird ermöglicht, Präferenzen des Konsumenten herauszulesen und zu speichern.
Es sollen dementsprechend nur die Informationen angezeigt werden, die für den Nutzer als relevant eingestuft werden. Es wird also eine personalisierte virtuelle Umgebung für den Nutzer konstruiert, welche an die individuellen Vorlieben des Nutzers angepasst ist. Mit Informationen außerhalb des vermeintlichen Interessenfeldes wird der Medienkonsument nicht mehr konfrontiert und können nur noch durch gezielte Suche gefunden werden (Klug & Strang 2018).
Dies ist der Grund, warum die sogenannte Medienkompetenz heutzutage eine wichtige Rolle spielt, wenn es um die Informationsbeschaffung im Netz geht. Der Begriff Medienkompetenz beschreibt die zielgerechte Nutzung von Medien und ihren Inhalten. Hinzu kommt die Medienkritik, welche als wesentlichen Bestandteil die Informationsbewertung beinhaltet. Hierzu gehört die Fähigkeit, Informationen, welche über ein Medium vermittelt werden, reflektieren und bewerten zu können (Ebert, 2018). Ist dies nicht in ausreichendem Maße vorhanden, ist es möglich, dass angenommen wird, die eigene Wahrnehmung wird von der restlichen Gesellschaft geteilt (IONOS, 2020).
Verschiedene Einflussfaktoren begünstigen die Entstehung von Filterblasen:
Zum einen wird die Individualisierung des eigenen Lebensstils für die Gesellschaft zunehmend wichtiger. Zum anderen wird dieser Trend wird durch die immer weiter auszubauende Digitalisierung bestärkt, da sich hierdurch die individuellen Präferenzen von Nutzern durch ihr Verhalten im Netz sehr deutlich abzeichnen und für Unternehmen nutzbar gemacht werden können. Ermöglicht wird hierdurch eine sehr personalisierte Kommunikation und Steuerung der konsumierten Informationen.
Die selektive Bereitstellung von Informationen wird insbesondere in sozialen Medien angewandt. Soziale Medien genießen höchste Relevanz in der heutigen Zeit und eignen sich sehr gut, Nutzer und Unternehmen zu verbinden. Ein Informationsaustausch ist somit durch den globalen Datenfluss selbstverständlich geworden (Klug & Strang 2018).
Das Konzept der Filterblasen basiert auf dem Selective-Exposure-Ansatz. Tendenziell wählen Nutzer Inhalte aus, die mit ihren bereits existierenden Annahmen im Einklang sind. Diese Inhalte bleiben ihnen dann auch über längere Zeit hinweg im Gedächtnis. Persönlich als uninteressant empfundene Inhalte werden schnell wieder vergessen (Humborg & Nguyen 2018).
Definition Echokammern✔️
Ein ähnliches Phänomen wie das der Filterblase, wird durch die Metapher Echokammer beschrieben. Im Gegensatz zur Filterblase, behandelt dieses Phänomen vermehrt die Meinungsbildungsprozesse von Menschen in ihrem personalisierten Umfeld. Menschen tendieren dazu, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben, die die eigene Meinung teilen. Es kommt also zu einem Widerhall (Echo) der eigenen Weltansicht (Humborg & Nguyen 2018).
Informationen, welche die bestehenden Meinungen unterstützen, werden im Gegensatz zu solchen, die diese in Frage stellen, vorgezogen und vermehrt konsumiert. In diesem Zusammenhang wird auch von „Vermeidung kognitiver Dissonanz“ gesprochen. Auch aus soziologischer Sicht kann dieses Phänomen erklärt werden, denn zahlreiche Studien konnten belegen, dass es unter Menschen oft zu einer sogenannten „sozialen Homophilie“ kommt. Dies meint nichts anderes als dass Personen sich bewusst und auch unterbewusst vermehrt mit Menschen umgeben, die ihnen im Hinblick auf Lebensstil, politische Einstellungen, Interessen und auch im Bildungsgrad ähneln. Nun trifft diese Tendenz des menschlichen Handelns auf virtuelle Plattformen, die dieses Verhalten nutzen und unterstützen (Schmidt, 2019).
Echokammern entstehen innerhalb einer Filterblase, die darin enthaltenen, sich einander sehr ähnlichen Meinungen verstärken sich untereinander und eine Relativierung durch einen oppositionellen Standpunkt geschieht meist nicht, da diese Informationsräume gegenüber nicht-konformen Denkweisen und Kritik abgekapselt sind (Bellinger & Krieger 2018).
Positiv betrachtet helfen Echokammern Menschen dabei, die heutige immense Informationsfülle mit Gleichgesinnten zu bewältigen. Gemeinschaften können zu jedem beliebigen Thema im Netz gebildet werden. Der entscheidende Punkt hierbei: das Individuum selbst entscheidet, wen es in das Umfeld lässt. Echokammern ermöglichen also die Vernetzung vieler Menschen, und fördern somit ganz neue Formen des politischen und sozialen Handelns, sowie Selbsthilfegruppen jeglicher Art (Bellinger & Krieger 2018).
Eli Parisers Perspektive bezüglich Filterblasen✔️
In der gesellschaftlichen Diskussion der Filterblasen gibt es viele verschiedene Meinungen mit unterschiedlichen Argumentationen. Der New York Times Besteller Autor, Eli Pariser, beschreibt in seinem Buch als einer der Ersten dieses Phänomen. Im Folgenden soll sich mit Argumentationen seines Buches: „Filter Bubble – Wie wir im Internet entmündigt werden“ (Pariser, 2011) auseinandergesetzt werden, um ein grundlegendes Verständnis für die Inhalte dieser Diskussion zu erlangen.
In der gesellschaftlichen Diskussion der Filterblasen gibt es viele verschiedene Meinungen mit unterschiedlichen Argumentationen. Der New York Times Besteller Autor, Eli Pariser, beschreibt in seinem Buch als einer der Ersten dieses Phänomen. Im Folgenden soll sich mit Argumentationen seines Buches: „Filter Bubble – Wie wir im Internet entmündigt werden“ (Pariser, 2011)“ auseinandergesetzt werden, um ein grundlegendes Verständnis für die Inhalte dieser Diskussion zu erlangen.
Eli Parisers Begeisterung für weltverändernde Technologien entwickelte sich schon im jungen Alter. Als zehnjähriger war Pariser der Meinung, „dass das Internet die Welt demokratisieren, uns besser mit Informationen versorgen und uns die Macht geben würde, diese entsprechend zu nutzen.“ (Pariser, 2011). Im Laufe der Zeit entwickelte sich seine Überzeugung, dass das Internet zu einer „Ära der Transparenz“ (Pariser, 2011, S. 12) führen kann. Denn das Internet kann Licht hinter verschlossene Systeme bringen, die zuvor für den einfachen Menschen nicht zu sehen war. Allerdings bemerkt Pariser das die Ära dieser Transparenz, die Ära der Bürgerbeteiligung nicht eingetreten ist. Denn durch das Internet ist man in seiner eigenen Welt gefangen und kann die Dinge nicht mehr aus verschiedenen Blickwinkel sehen, wie es eine Demokratie verlangt. Ebenso gehen gemeinsame Grundsätze verloren, da man in parallel Universen ist und seine eigenen Grundätze entwickelt, ohne von anderen beeinflusst zu werden (Pariser, 2011, S. 13). Das Internet ist zu einem Werkzeug geworden, mit dem man unsere persönlichen Daten abfragt und analysiert“ (Pariser, 2011, S.14). So nutzen Unternehmen diese Personalisierung auch für das Schalten von Werbung, denn „je personalisierter die angebotenen Informationen sind, desto mehr Werbung können sie verkaufen und desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie die angebotenen Produkte kaufen“ (Pariser, 2009, S. 15).
Laut Pariser (2009, S. 17)[1] wird jedem Nutzer ein „eigenen Informationsuniversum“ geschaffen, in dem Algorithmen eine theoretische Persönlichkeit entwickeln und verfeinern, die so im Internet den Nutzer repräsentiert. Durch dieses Verfeinern ermöglicht es den Prognosemaschinen den nächsten Schritt vorauszusagen, den der Nutzer im Internet macht. Dieses Informationsuniversum nennet Eli Pariser die Filter Bubble. Die Art und Weise wie wir an Ideen und Information gelangen verändert sich dadurch fundamental (Pariser, 2011, S. 17).
Pariser ist auch bewusst, dass es zunächst nichts neues ist, dass man nur Medien im eigenen Interessenfeld konsumiert. Doch „zuerst einmal sitzen wir allein in unserer Filter Bubble“ (Pariser, 2011, S. 17) und es gibt niemanden der einem einen anderen Denkanstoß geben kann und „in einer Zeit, da geteilte Informationen die Voraussetzung für geteilte Erfahrungen sind“ (Pariser, 2011, S. 17) treibt die Filter Bubble einen nicht mehr zueinander, sondern auseinander. Zweitens wählt man zwar noch selbst die Quelle aus mit der man sich informiert, aber man bemerkt nicht, dass die Auswahl schon vorher bestimmt worden ist, aufgrund dieser theoretischen Persönlichkeit die der Algorithmus (von z.B. Google) von einem hat (Pariser, 2011, S. 18). Ebenso weiß man nicht, ob diese theoretische Persönlichkeit wirklich den Nutzer repräsentiert, ob die Annahmen mit der realen Persönlichkeit übereinstimmen und die meisten Nutzer wissen auch gar nicht, dass die Algorithmen von Google Annahmen über diesen machen. (Pariser, 2011, S. 18). Das heißt im übertragenden Sinn, dass man die Kriterien fürs Filtern nicht selber festlegen kann und somit denkt die erhaltenen Informationen seien neutral und objektiv. Doch diese Neutralität und Objektivität trügt, da Google nicht alles anzeigt, sondern nur, dass was der Algorithmus denkt, dass der Nutzer sehen will (Pariser, 2011, S. 18). Und somit ist es „wenn man einmal in der Filter Bubble steckt, (ist es) beinahe unmöglich zu erkennen, wie vorgefasst sie ist“ (Pariser, 2011, S. 18). Das führt dazu dann man schließlich nicht mehr selber entscheidet in einer Filter Bubble zu sein.
Ryan Calo, Dozent am Institut für Internet und Gesellschaft der Stanford University behauptet das Technologie einem zwar die Welt zeigen sollen, diese aber auch schnell zwischen einem selbst und der Realität steht. So hat sie „viele Möglichkeiten, unsere Wahrnehmung der Welt zu verzerren“ (Calo, 2011, S. 21). Und eben genau das tut auch die Filter Bubble laut Pariser (2011, S. 21)
Der Mensch hat von Natur aus das Bedürfnis andere Einsichten und Informationen zu erhalten und sich immer weiterzubilden und -entwickeln. Doch „in der Filter Bubble gibt es weniger Raum für zufällige Begegnungen, durch die wir Einsichten gewinnen und lernen können“ (Pariser, 2011, S. 22).
Doch das ist nicht die einzige Einschränkung, die eine Filter Bubble hervorbringt, denn eine Welt des Bekannten, eine Welt ohne neue Anstößen bedeutet das nichts (neues) dazu gelernt wird. „Wenn die Personalisierung zu streng und genau ist, enthält sie uns überwältigende, bewegende Erfahrungen und Ideen vor“ (Pariser, 2011, S. 23). Mit diesen Erfahrungen und Ideen wäre es möglich gewesen die Welt und man selbst mit anderen Augen zu sehen.
Das menschliche Gehirn leistet eine beindruckende Leistung, im Halten einer kognitive Balance zwischen Erfahrungen aus der Vergangenheit und neue Informationen aus der Gegenwart. Allerdings kann die Personalisierung „die kognitive Balance zwischen der Festigung vorhandener Ideen und dem Erwerb neuer Ideen stören“ (Pariser, 2011, S. 91). Denn in der Filter Bubble ist man mit Ideen umgeben, die schon bekannt sind und man bewegt sich in einer sicheren bekannten Umgebung. Ebenso entfernen die Filter Bubble die Schlüsselreize aus der Umgebung, in dem sie nur eine einseitige Informationsgewinnung ermöglichen. So bewirken sie, dass das Verlangen etwas lernen zu wollen, verschwindet (Pariser, 2011, S. 92).
Pariser zeigt auch, dass es nicht unbedingt nur Abneigung gegenüber Filtern gibt. Die Hilfe die Informationen zu finden, die man wirklich sehen möchte, nehmen viele Nutzer gerne an. Z.B. hilft der Netflix Filter den perfekten Film für einen zu finden oder iTunes zeigt einem neue Lieder, die man sonst nicht entdeckt hätte. „Letztendlich propagieren die Befürworter der Personalisierung…. eine(r) auf den Kunden maßgeschneiderten Welt, die uns wie angegossen passt“ (Pariser, 20011, S. 20). Es wird eine Umgebung geschaffen, in der man sich nur mit Dingen, Personen und Ideen, die man mag, beschäftigt.
Personalisierung
Fragestellung und Hypothese✔️
Wir beschäftigen uns mit der Frage, ob User der Plattform Instagram akzeptieren, dass ihr „Feed“ personalisiert ist und ob sie es mitbekommen, dass der Algorithmus im Hintergrund ihren Feed auf sie zuschneidet. Ebenso wollen wir herausfinden ob Umweltaktivisten ein anderes Bewusstsein und eine andere Akzeptanz als Nicht-Umweltaktivisten aufweisen. So haben wir uns drei Hypothesen gestellt:
h0: Es gibt keinen Unterschied im Bewusstsein bei Nicht-Umweltaktivisten und Umweltaktivisten im Hinblick auf Filterblasen.
h1: Die Gruppe der Umweltaktivisten weisen eine höhere Akzeptanz auf, in der Filterblase zu sein.
h2: Entscheidungen und Meinungen werden von der Gruppe der Nicht-Umweltaktivisten vermehrt reflektiert und hinterfragt.
Diese drei Hypothesen gilt es in der nachfolgenden Arbeit zu verifizieren oder falsifizieren.
Methode
Vorgehen
-brainstrom Thema
-entiwcklung 3er Hypothesen
-> fokusierung auf unterschied zwischen Umweltaktivist und Nicht-Umweltaktivist, da Thema Umweltpsychologie
-entwicklung Fragebogen --> Item Anzahl, Aufteilung Umweltengagemente, Instram Nutzung und Thema
-Warum 4 stufige Skalen
-Pretest
-Vorraussetzung eines Instagram Accounts
-Veröffentlichung auf soscisurfey
-vom 27.11.20 bis 15.12.20 --> 19 Tage veröfentlicht
bearbeitung der Daten
Stichprobe✔️
Die Stichprobengröße unserer Umfrage beträgt n=64, davon haben 21 männliche und 43 weibliche Probanden teilgenommen. Im Durchschnitt sind die Probanden aufgerundet 24 (=23,69) Jahre alt. Somit wurde die Umfrage hauptsächlich von einem jungen Publikum beantwortet. Von den 64 Probanden haben 53 Teilnehmer mindestes ein Abitur oder Fachabitur.
Die Stichprobe unterfolgt einer Aufteilung in zwei Gruppen. Die Aufteilung wurde durch die Items durchgeführt, so dass sich dabei die Gruppe der Umweltaktivisten mit 25 Teilnehmer kristallisierte, sowie die Gruppe der Nicht-Umweltaktivisten mit 39 Teilnehmern.
Durchschnittlich benutzen die Probanden in unserer Stichprobe 4,36 Social Media Plattformen.
-> Ausreißer Alter --> 31, 37, 42,43,58
vllt Verbindung zwischen Abi und Umweltaktivist sein, es könnte sein das dann die Akzeptanz größer ist
Ergebnisse
-3 Hypothesen.
h0: Es gibt keinen Unterschied im Bewusstsein bei Nicht-Umweltaktivisten und Umweltaktivisten im Hinblick auf Filterblasen.
h1: Die Gruppe der Umweltaktivisten weisen eine höhere Akzeptanz auf, in der Filterblase zu sein.
h2: Entscheidungen und Meinungen werden von der Gruppe der Nicht-Umweltaktivisten vermehrt reflektiert und hinterfragt.
NEED:
Bewusstseinsscore -->
Akzeptanzscore -->
Reflektiern und hinterfragen score -->
Um korrelation aiszurechnen umwelt und nciht umweltaktivisten variablen (eine bestimmung von denen mit einem score)
Objektivität --> t-test
Relaibilität --> alpha -> BF, AF, RF.HF
Trennschärfe --> das kleine R bei alpha
Mittelwerte
Diskussion
-Gesellschaftliche Auswirkungen
Ausblick
Neues oder Altes Phänomen?
Literaturverzeichnis
- ↑ Pariser, E. (2012). Filter Bubble - Wie wir im Internet entmündigt werden. Hanser Verlag.
McLuhan, M. (1995). Die magischen Kanäle: „Understanding media“ (2. Auflage). Dresden: Verlag der Künste.
„Umweltaktivist“. (o. J.). In Online-Wörterbuch Wortbedeutung.info. Abgerufen am 9. Dezember 2020, von https://www.wortbedeutung.info/Umweltaktivist/
„Umweltaktivist“. (o. J.). In Duden. Abgerufen am 9. Dezember 2020, von https://www.duden.de/rechtschreibung/Umweltaktivist
Pariser, E. (2012). Filter Bubble - Wie wir im Internet entmündigt werden. Hanser Verlag.
Belliger, A., Krieger, D. (2018). You Have Zero Privacy Anyway – Get Over It“. Informatik Spektrum, 41, 333.
Ebert, H. (2018). Medienkompetenz. In J. H. Becker, H. Ebert, S. Pastoors, Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen (S. 125,126). Deutschland: Springer-Verlag.
Humborg, C. & Nguyen, T. A. (2018). Die Publizistische Gesellschaft. Journalismus und Medien im Zeitalter des Plattformkapitalismus (S. 25,26). Berlin, Deutschland: Springer Fachmedien.
IONOS by 1&1. (2020, 27. Juli). IONOS Digitalguide. Die Filterblase: So beeinflusst sie uns. Abgerufen am 12.12.2020, von https://www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/web-analyse/die-filterblase-so-beeinflusst-sie-uns/
Klug, K. (Hrsg.) & Strang, C. (2018). Das Phänomen der Filter Bubble: Eine explorative Analyse der Wahrnehmung und der Akzeptanz personalisierter Informationen in Sozialen Medien am Beispiel des Facebook (S. 9,10). HS Fresenius, Fachbereich Design (AMD).
Schmidt, J.-H. (2019). Filterblasen und Algorithmenmacht. Wie sich Menschen im Internet informieren. In C. Gorr & M. C. Bauer, M. C. (Hrsg.), Gehirne unter Spannung: Kognition, Emotion und Identität im digitalen Zeitalter (S. 44-46). Nürnberg, Deutschland: Springer-Verlag.