Psychologie im Umweltschutz/Social Media: Wahrnehmung und Akzeptanz personalisierter Informationen bei Instagram unter Berücksichtigung des persönlichen Umweltengagements: Unterschied zwischen den Versionen
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==Theorie== | ==Theorie== | ||
==== Definition Filterblasen ==== | |||
Der Begriff der Filterblase wurde erstmals eingeführt von dem Internetaktivisten Eil Pariser, auf den im weiteren Verlauf dieser Arbeit noch einmal im Detail eigegangen wird. | |||
Bei der Entstehung von digitalen Filterblasen spielen Algorithmen im Internet die zentrale Schlüsselrolle. Diese werden von Plattformen eingesetzt, um Inhalte für die zahlreichen Nutzer zu personalisieren. | |||
'' | Algorithmen werten das Klick- und Kaufverhalten sowie den Suchverlauf der User systematisch aus. Dadurch wird ermöglicht, Präferenzen des Konsumenten herauszulesen und zu speichern. | ||
Es sollen dementsprechend nur die Informationen angezeigt werden, die für den Nutzer als relevant eingestuft werden. Es wird also eine personalisierte virtuelle Umgebung für den Nutzer konstruiert, welche an die individuellen Vorlieben des Nutzers angepasst ist. Mit Informationen außerhalb des vermeintlichen Interessenfeldes wird der Medienkonsument nicht mehr konfrontiert und können nur noch durch gezielte Suche gefunden werden (Klug & Strang 2018). | |||
Dies ist der Grund, warum die sogenannte Medienkompetenz heutzutage eine wichtige Rolle spielt, wenn es um die Informationsbeschaffung im Netz geht. Der Begriff Medienkompetenz beschreibt die zielgerechte Nutzung von Medien und ihren Inhalten. Hinzu kommt die Medienkritik, welche als wesentlichen Bestandteil die Informationsbewertung beinhaltet. Hierzu gehört die Fähigkeit, Informationen, welche über ein Medium vermittelt werden, reflektieren und bewerten zu können (Ebert, 2018). Ist dies nicht in ausreichendem Maße vorhanden, ist es möglich, dass angenommen wird, die eigene Wahrnehmung wird von der restlichen Gesellschaft geteilt (IONOS, 2020). | |||
Verschiedene Einflussfaktoren begünstigen die Entstehung von Filterblasen: | |||
Zum einen wird die Individualisierung des eigenen Lebensstils für die Gesellschaft zunehmend wichtiger. Zum anderen wird dieser Trend wird durch die immer weiter auszubauende Digitalisierung bestärkt, da sich hierdurch die individuellen Präferenzen von Nutzern durch ihr Verhalten im Netz sehr deutlich abzeichnen und für Unternehmen nutzbar gemacht werden können. Ermöglicht wird hierdurch eine sehr personalisierte Kommunikation und Steuerung der konsumierten Informationen. | |||
Die selektive Bereitstellung von Informationen wird insbesondere in sozialen Medien angewandt. Soziale Medien genießen höchste Relevanz in der heutigen Zeit und eignen sich sehr gut Nutzer und Unternehmen zu verbinden. Ein Informationsaustausch ist somit durch den globalen Datenfluss selbstverständlich geworden (Klug & Strang 2018). | |||
Das Konzept der Filterblasen basiert auf dem Selective-Exposure-Ansatz. Tendenziell wählen Nutzer Inhalte aus, die mit ihren bereits existierenden Annahmen im Einklang sind. Diese Inhalte bleiben ihnen dann auch über längere Zeit hinweg im Gedächtnis. Persönlich als uninteressant empfundene Inhalte werden schnell wieder vergessen (Humborg & Nguyen 2018). | |||
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==== Definition Echokammern ==== | |||
Ein ähnliches Phänomen wie das der Filterblase, wird durch die Metapher Echokammer beschrieben. Im Gegensatz zur Filterblase, behandelt dieses Phänomen vermehrt die Meinungsbildungsprozesse von Menschen in ihrem personalisierten Umfeld. Menschen tendieren dazu, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben, die die eigene Meinung teilen. Es kommt also zu einem Widerhall (Echo) der eigenen Weltansicht (Humborg & Nguyen 2018). | |||
Informationen, welche die bestehenden Meinungen unterstützen, werden im Gegensatz zu solchen, die diese in Frage stellen, vorgezogen und vermehrt konsumiert. In diesem Zusammenhang wird auch von „Vermeidung kognitiver Dissonanz“ gesprochen. Auch aus soziologischer Sicht kann dieses Phänomen erklärt werden, denn zahlreiche Studien konnten belegen, dass es unter Menschen oft zu einer sogenannten „sozialen Homophilie“ kommt. Dies meint nichts anderes als dass Personen sich bewusst und auch unterbewusst vermehrt mit Menschen umgeben, die ihnen im Hinblick auf Lebensstil, politische Einstellungen, Interessen und auch im Bildungsgrad ähneln. | |||
Nun trifft diese Tendenz des menschlichen Handelns auf virtuelle Plattformen, die dieses Verhalten nutzen und unterstützen (Schmidt, 2019). | |||
Echokammern entstehen innerhalb einer Filterblase, die darin enthaltenen sich einander sehr ähnlichen Meinungen verstärken sich untereinander und eine Relativierung durch einen oppositionellen Standpunkt geschieht meist nicht, da diese Informationsräume gegenüber nicht-konformen Denkweisen und Kritik abgekapselt sind (Bellinger & Krieger 2018). | |||
Positiv betrachtet helfen Echokammern Menschen dabei, die heutige immense Informationsfülle mit Gleichgesinnten zu bewältigen Gemeinschaften können zu jedem beliebigen Thema im Netzgebildet werden. Der entscheidende Punkt hierbei: das Individuum selbst entscheidet, wen es in das Umfeld lässt. Echokammern ermöglichen also die Vernetzung vieler Menschen, und fördern somit ganz neue Formen des politischen und sozialen Handelns, sowie Selbsthilfegruppen jeglicher Art (Bellinger & Krieger 2018). | |||
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==== '''Eli Parisers Perspektive bezüglich Filterblasen''' ==== | |||
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==== ''Personalisierung'' ==== | |||
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==== '''Definition Umweltaktivisten''' ==== | |||
-'''Fragestellung und Hypothese''' | -'''Fragestellung und Hypothese''' | ||
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==Ausblick== | ==Ausblick== | ||
''Neues oder Altes Phänomen?'' | ''Neues oder Altes Phänomen?'' | ||
== Literaturverzeichnis == | |||
Belliger, A., Krieger, D. (2018). You Have Zero Privacy Anyway – Get Over It“. ''Informatik Spektrum,'' 41, 333. | |||
Ebert, H. (2018). Medienkompetenz. In J. H. Becker, H. Ebert, S. Pastoors, ''Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen'' (S. 125,126). Deutschland: Springer-Verlag. | |||
Humborg, C. & Nguyen, T. A. (2018). ''Die Publizistische Gesellschaft. Journalismus und Medien im Zeitalter des Plattformkapitalismus'' (S. 25,26). Berlin, Deutschland: Springer Fachmedien. | |||
IONOS by 1&1. (2020, 27. Juli). IONOS Digitalguide. ''Die Filterblase: So beeinflusst sie uns.'' Abgerufen am 12.12.2020, von <nowiki>https://www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/web-analyse/die-filterblase-so-beeinflusst-sie-uns/</nowiki> | |||
Klug, K. (Hrsg.) & Strang, C. (2018). ''Das Phänomen der Filter Bubble: Eine explorative Analyse der Wahrnehmung und der Akzeptanz personalisierter Informationen in Sozialen Medien am Beispiel des Facebook'' (S. 9,10). HS Fresenius, Fachbereich Design (AMD). | |||
Schmidt, J.-H. (2019). Filterblasen und Algorithmenmacht. Wie sich Menschen im Internet informieren. In C. Gorr & M. C. Bauer, M. C. (Hrsg.), ''Gehirne unter Spannung: Kognition, Emotion und Identität im digitalen Zeitalter'' (S. 44-46). Nürnberg, Deutschland: Springer-Verlag. |
Version vom 12. Dezember 2020, 19:39 Uhr
Einleitung
Einleitende Worte -> Warum wichtig
Warum fokus auf Instagram? mit nutzerzahlen nennen, als begründung das es eine führende Platform ist.
vllt umweltaktivisten sagen was das für uns ist. damit man weiß wie wir die Gruppen eingeteilt haben.
Theorie
Definition Filterblasen
Der Begriff der Filterblase wurde erstmals eingeführt von dem Internetaktivisten Eil Pariser, auf den im weiteren Verlauf dieser Arbeit noch einmal im Detail eigegangen wird.
Bei der Entstehung von digitalen Filterblasen spielen Algorithmen im Internet die zentrale Schlüsselrolle. Diese werden von Plattformen eingesetzt, um Inhalte für die zahlreichen Nutzer zu personalisieren.
Algorithmen werten das Klick- und Kaufverhalten sowie den Suchverlauf der User systematisch aus. Dadurch wird ermöglicht, Präferenzen des Konsumenten herauszulesen und zu speichern.
Es sollen dementsprechend nur die Informationen angezeigt werden, die für den Nutzer als relevant eingestuft werden. Es wird also eine personalisierte virtuelle Umgebung für den Nutzer konstruiert, welche an die individuellen Vorlieben des Nutzers angepasst ist. Mit Informationen außerhalb des vermeintlichen Interessenfeldes wird der Medienkonsument nicht mehr konfrontiert und können nur noch durch gezielte Suche gefunden werden (Klug & Strang 2018).
Dies ist der Grund, warum die sogenannte Medienkompetenz heutzutage eine wichtige Rolle spielt, wenn es um die Informationsbeschaffung im Netz geht. Der Begriff Medienkompetenz beschreibt die zielgerechte Nutzung von Medien und ihren Inhalten. Hinzu kommt die Medienkritik, welche als wesentlichen Bestandteil die Informationsbewertung beinhaltet. Hierzu gehört die Fähigkeit, Informationen, welche über ein Medium vermittelt werden, reflektieren und bewerten zu können (Ebert, 2018). Ist dies nicht in ausreichendem Maße vorhanden, ist es möglich, dass angenommen wird, die eigene Wahrnehmung wird von der restlichen Gesellschaft geteilt (IONOS, 2020).
Verschiedene Einflussfaktoren begünstigen die Entstehung von Filterblasen:
Zum einen wird die Individualisierung des eigenen Lebensstils für die Gesellschaft zunehmend wichtiger. Zum anderen wird dieser Trend wird durch die immer weiter auszubauende Digitalisierung bestärkt, da sich hierdurch die individuellen Präferenzen von Nutzern durch ihr Verhalten im Netz sehr deutlich abzeichnen und für Unternehmen nutzbar gemacht werden können. Ermöglicht wird hierdurch eine sehr personalisierte Kommunikation und Steuerung der konsumierten Informationen.
Die selektive Bereitstellung von Informationen wird insbesondere in sozialen Medien angewandt. Soziale Medien genießen höchste Relevanz in der heutigen Zeit und eignen sich sehr gut Nutzer und Unternehmen zu verbinden. Ein Informationsaustausch ist somit durch den globalen Datenfluss selbstverständlich geworden (Klug & Strang 2018).
Das Konzept der Filterblasen basiert auf dem Selective-Exposure-Ansatz. Tendenziell wählen Nutzer Inhalte aus, die mit ihren bereits existierenden Annahmen im Einklang sind. Diese Inhalte bleiben ihnen dann auch über längere Zeit hinweg im Gedächtnis. Persönlich als uninteressant empfundene Inhalte werden schnell wieder vergessen (Humborg & Nguyen 2018).
Definition Echokammern
Ein ähnliches Phänomen wie das der Filterblase, wird durch die Metapher Echokammer beschrieben. Im Gegensatz zur Filterblase, behandelt dieses Phänomen vermehrt die Meinungsbildungsprozesse von Menschen in ihrem personalisierten Umfeld. Menschen tendieren dazu, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben, die die eigene Meinung teilen. Es kommt also zu einem Widerhall (Echo) der eigenen Weltansicht (Humborg & Nguyen 2018).
Informationen, welche die bestehenden Meinungen unterstützen, werden im Gegensatz zu solchen, die diese in Frage stellen, vorgezogen und vermehrt konsumiert. In diesem Zusammenhang wird auch von „Vermeidung kognitiver Dissonanz“ gesprochen. Auch aus soziologischer Sicht kann dieses Phänomen erklärt werden, denn zahlreiche Studien konnten belegen, dass es unter Menschen oft zu einer sogenannten „sozialen Homophilie“ kommt. Dies meint nichts anderes als dass Personen sich bewusst und auch unterbewusst vermehrt mit Menschen umgeben, die ihnen im Hinblick auf Lebensstil, politische Einstellungen, Interessen und auch im Bildungsgrad ähneln.
Nun trifft diese Tendenz des menschlichen Handelns auf virtuelle Plattformen, die dieses Verhalten nutzen und unterstützen (Schmidt, 2019).
Echokammern entstehen innerhalb einer Filterblase, die darin enthaltenen sich einander sehr ähnlichen Meinungen verstärken sich untereinander und eine Relativierung durch einen oppositionellen Standpunkt geschieht meist nicht, da diese Informationsräume gegenüber nicht-konformen Denkweisen und Kritik abgekapselt sind (Bellinger & Krieger 2018).
Positiv betrachtet helfen Echokammern Menschen dabei, die heutige immense Informationsfülle mit Gleichgesinnten zu bewältigen Gemeinschaften können zu jedem beliebigen Thema im Netzgebildet werden. Der entscheidende Punkt hierbei: das Individuum selbst entscheidet, wen es in das Umfeld lässt. Echokammern ermöglichen also die Vernetzung vieler Menschen, und fördern somit ganz neue Formen des politischen und sozialen Handelns, sowie Selbsthilfegruppen jeglicher Art (Bellinger & Krieger 2018).
Eli Parisers Perspektive bezüglich Filterblasen
Personalisierung
Definition Umweltaktivisten
-Fragestellung und Hypothese
h0: Es gibt keinen Unterschied im Beuwsstsein bei Nicht-Umweltaktivisten und Umweltaktivisten im Hinblick auf Filterblasen.
h1: Die Gruppe der Umweltaktivisten weisen eine höhere Akzeptanz auf in der Filterblase zu sein.
h2: Entscheidungen und Meinungen werden von der Gruppe der Nicht-Umweltaktivisten vermehrt reflektiert und hinterfragt.
Methode
-Vorgehen
-Stichprobe
Ergebnisse
-3 Hypothesen
Diskussion
-Gesellschaftliche Auswirkungen
Ausblick
Neues oder Altes Phänomen?
Literaturverzeichnis
Belliger, A., Krieger, D. (2018). You Have Zero Privacy Anyway – Get Over It“. Informatik Spektrum, 41, 333.
Ebert, H. (2018). Medienkompetenz. In J. H. Becker, H. Ebert, S. Pastoors, Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen (S. 125,126). Deutschland: Springer-Verlag.
Humborg, C. & Nguyen, T. A. (2018). Die Publizistische Gesellschaft. Journalismus und Medien im Zeitalter des Plattformkapitalismus (S. 25,26). Berlin, Deutschland: Springer Fachmedien.
IONOS by 1&1. (2020, 27. Juli). IONOS Digitalguide. Die Filterblase: So beeinflusst sie uns. Abgerufen am 12.12.2020, von https://www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/web-analyse/die-filterblase-so-beeinflusst-sie-uns/
Klug, K. (Hrsg.) & Strang, C. (2018). Das Phänomen der Filter Bubble: Eine explorative Analyse der Wahrnehmung und der Akzeptanz personalisierter Informationen in Sozialen Medien am Beispiel des Facebook (S. 9,10). HS Fresenius, Fachbereich Design (AMD).
Schmidt, J.-H. (2019). Filterblasen und Algorithmenmacht. Wie sich Menschen im Internet informieren. In C. Gorr & M. C. Bauer, M. C. (Hrsg.), Gehirne unter Spannung: Kognition, Emotion und Identität im digitalen Zeitalter (S. 44-46). Nürnberg, Deutschland: Springer-Verlag.