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In dem Gedicht geht es um das lyrisch Ich, welches die Natur um sich herum genießt und welches beschreibt, was es bei dem Anblick dieser fühlt. Berggipfel, Baumwipfel, Wälder, Windstille sowie Vögel sind die zentralen Naturelemente, die eingebunden werden. Das lyrische Ich gibt dem Leser außerdem einen Impuls für Ruhe und Vertäumtheit mit der direkten Ansprache von diesem. <br /> | In dem Gedicht geht es um das lyrisch Ich, welches die Natur um sich herum genießt und welches beschreibt, was es bei dem Anblick dieser fühlt. Berggipfel, Baumwipfel, Wälder, Windstille sowie Vögel sind die zentralen Naturelemente, die eingebunden werden. Das lyrische Ich gibt dem Leser außerdem einen Impuls für Ruhe und Vertäumtheit mit der direkten Ansprache von diesem. <br /> | ||
Inhaltsanalyse: | |||
Das Gedicht „Über allen Gipfeln ist Ruh‘“, welches 1780 von Johann Wolfang von Goethe verfasst wurde, thematisiert einen Moment der Ruhe und des Friedens in Einsamkeit in der Natur. | |||
Es handelt von dem lyrischen Ich, welches die Natur um sich herum genießt und welches beschreibt, was es bei dem Anblick dieser fühlt. Berggipfel, Baumwipfel, Wälder, Windstille sowie Vögel sich die zentralen Naturelemente, die eingebunden werden. Das lyrische Ich gibt dem Leser außerdem einen Impuls für Ruhe und Verträumtheit mit der direkten Ansprache von diesem. | |||
Das Gedicht hat eine Strophe und acht Verse. Es handelt sich bei dem Reim um einen Kreuzreim. | |||
Zu Beginn des Gedichts wird davon gesprochen, dass über den Berggipfeln Ruhe herrscht (V.1f.) und in den Baumwipfeln Windstille (V.3ff.). Die Beschreibungen vermitteln dem Leser ein bestimmtes Bild von einer Landschaft. Sogar die Vögel sind zu dieser Zeit still und zwitschern nicht (V.6). Das lässt darauf schließen, dass die Situation, in der sich das lyrische Ich befindet, am späten Abend oder in der Nacht stattfindet, wo auch die Tierwelt zur Ruhe kommt. Die so vermittelte Ausestorbeheit und Isolierung des lyrischen Ichs ruft ein melancholisches Gefühl im Leser hervor. Folgend wird der Leser das zweite Mal direkt angesprochen in dem Ausruf „Warte nur!“ (V.7). Dies wirkt drohend auf den Leser und lässt ihn sofort hellhörig werden. Danach wird ihm eine Vorhersage mitgeteilt, dass er auch bald ruhen wird (V.7f.). Es ist unklar, ob das im negativen oder positiven Sinne des lyrischen Ichs gemeint ist. Doch in Verbindung mit dem Rest des Gedichts gibt es dem Leser einen Impuls von der Sehnsucht nach dem Tod und dem Frieden, der damit einhergeht. Der Leser darf zur Ruhe kommen und muss sich nicht mehr mit Sorgen oder Tätigkeiten des Lebens befassen, sondern hat seinen persönlichen, einsamen Moment der Seelenruhe in der Natur, bevor er stirbt und für immer ruhen wird. So wird der Tod nicht als etwas Grausames, Angsteinflößendes dargestellt, sondern schön und friedvoll. Der Ausruf (V.7f.) hat die Funktion, dass der Leser kurzzeitig aus seiner Träumerei und dem Schwelgen in den Gedanken an das Bild, das das Gedicht vermittelt, herausgerissen wird und dem Gedicht wieder volle Kozentration schenkt. Er hat eine böse Vorahnung und ist gespannt, da er direkt von dem lyrischen Ich angesprochen wird und dies eine tiefere, persönlichere Funktion hat, als würde eine Verbindung zwischen dem lyrischen Ich und dem Leser hergestellt werden. Der letzte Satz wirkt jedoch weniger wie eine Drohung, sondern eher wie eine Prophezeiung, die nicht mit negativen Gefühlen assoziiert wird. Das Wort „auch“ (V.8) lässt darauf schließen, dass das lyrische Ich bereits entschlafen ist und wirkt nicht erschrocken von dem Tod. So muss der Leser ebenfalls keine Furcht haben. |
Version vom 2. November 2021, 08:26 Uhr
Schule: Nelly-Sachs Gymnasium Neuss
Seminar: Nelly-Sachs Gymnasium
Meine Projekte: Naturlyrik
Mein Arbeitsschwerpunkt:
Betreut durch: MaFlo
J. W. v. Goethe (1780)
Ueber allen Gipfeln
Ist Ruh',
In allen Wipfeln
Spürest Du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur! Balde
Ruhest du auch.
Stichpunkte:
- kalt und still
- Berge („Wipfel“) -> Landschaft
- Friede
- Einsamkeit
- kein Windzug
- Leser direkt angesprochen („Warte nur! Balde ruhest du auch.“, V.7f.), („Spürest Du“, V. 4)
- erinnert Leser an kurze Dauer des Lebens (V. 7f.)
- lyrisches Ich möchte schönen Moment festhalten
- lyrisches Ich ist sehnsüchtig
- Vögel sind nicht zu hören (kein Lebenszeichen) (V. 6)
Das Gedicht „Über allen Gipfeln ist Ruh‘“, welches 1780 von Johann Wolfgang von Goethe verfasst wurde, thematisiert einen Moment der Ruhe und des Friedens in Einsamkeit.
Erster Eindruck:
(1) Es handelt von dem lyrischen Ich, das die Natur genießt und beschreibt, was es bei dem Anblick dieser fühlt. Der Leser wird mehrfach direkt angesprochen (V. 4, 7f.) und somit in die Situation mit eingebunden. Das Gedicht lässt den Leser vor allem Gefühle von Einsamkeit und Melancholie fühlen und lässt nachdenklich werden. Dies bestärkt die Vorhersage des lyrischen Ichs (V. 7f.), die dem Leser in Erinnerung ruft, dass er bald sterben wird und auch diese Stille und Einsamkeit empfinden wird, die jedoch nicht negativ belastet ist.
(2) Das Gedicht handelt von der Stille und Schönheit der Natur und der Sehnsucht nach einem Ende und Ruhe, was ich als Tod interpretiere. Im Zusammenhang mit dem Gedicht steht eine gewisse Schwere und Abendmüdigkeit und ruft in dem Leser eine Art inneren Frieden und Sorglosigkeit hervor. Es vermittelt das Gefühl, dass der Tag geschafft ist und es keine Sorgen oder Tätigkeiten mehr gibt, denen man sich zuwenden müsste. Man darf also sorglos und friedlich ruhen. Das verbinde ich persönlich mit dem Tod. So steht für mich das Ende des Lebens im Mittelpunk des Gedichts, das jedoch nicht mit Angst und einer furchteinflößenden Szenerie in Verbindung gebracht wird, sondern eher mit einem guten Abschluss. Nachdenktlich, sehnsüchtig und melancholisch.
Inhaltsangabe:
In dem Gedicht geht es um das lyrisch Ich, welches die Natur um sich herum genießt und welches beschreibt, was es bei dem Anblick dieser fühlt. Berggipfel, Baumwipfel, Wälder, Windstille sowie Vögel sind die zentralen Naturelemente, die eingebunden werden. Das lyrische Ich gibt dem Leser außerdem einen Impuls für Ruhe und Vertäumtheit mit der direkten Ansprache von diesem.
Inhaltsanalyse:
Das Gedicht „Über allen Gipfeln ist Ruh‘“, welches 1780 von Johann Wolfang von Goethe verfasst wurde, thematisiert einen Moment der Ruhe und des Friedens in Einsamkeit in der Natur.
Es handelt von dem lyrischen Ich, welches die Natur um sich herum genießt und welches beschreibt, was es bei dem Anblick dieser fühlt. Berggipfel, Baumwipfel, Wälder, Windstille sowie Vögel sich die zentralen Naturelemente, die eingebunden werden. Das lyrische Ich gibt dem Leser außerdem einen Impuls für Ruhe und Verträumtheit mit der direkten Ansprache von diesem.
Das Gedicht hat eine Strophe und acht Verse. Es handelt sich bei dem Reim um einen Kreuzreim.
Zu Beginn des Gedichts wird davon gesprochen, dass über den Berggipfeln Ruhe herrscht (V.1f.) und in den Baumwipfeln Windstille (V.3ff.). Die Beschreibungen vermitteln dem Leser ein bestimmtes Bild von einer Landschaft. Sogar die Vögel sind zu dieser Zeit still und zwitschern nicht (V.6). Das lässt darauf schließen, dass die Situation, in der sich das lyrische Ich befindet, am späten Abend oder in der Nacht stattfindet, wo auch die Tierwelt zur Ruhe kommt. Die so vermittelte Ausestorbeheit und Isolierung des lyrischen Ichs ruft ein melancholisches Gefühl im Leser hervor. Folgend wird der Leser das zweite Mal direkt angesprochen in dem Ausruf „Warte nur!“ (V.7). Dies wirkt drohend auf den Leser und lässt ihn sofort hellhörig werden. Danach wird ihm eine Vorhersage mitgeteilt, dass er auch bald ruhen wird (V.7f.). Es ist unklar, ob das im negativen oder positiven Sinne des lyrischen Ichs gemeint ist. Doch in Verbindung mit dem Rest des Gedichts gibt es dem Leser einen Impuls von der Sehnsucht nach dem Tod und dem Frieden, der damit einhergeht. Der Leser darf zur Ruhe kommen und muss sich nicht mehr mit Sorgen oder Tätigkeiten des Lebens befassen, sondern hat seinen persönlichen, einsamen Moment der Seelenruhe in der Natur, bevor er stirbt und für immer ruhen wird. So wird der Tod nicht als etwas Grausames, Angsteinflößendes dargestellt, sondern schön und friedvoll. Der Ausruf (V.7f.) hat die Funktion, dass der Leser kurzzeitig aus seiner Träumerei und dem Schwelgen in den Gedanken an das Bild, das das Gedicht vermittelt, herausgerissen wird und dem Gedicht wieder volle Kozentration schenkt. Er hat eine böse Vorahnung und ist gespannt, da er direkt von dem lyrischen Ich angesprochen wird und dies eine tiefere, persönlichere Funktion hat, als würde eine Verbindung zwischen dem lyrischen Ich und dem Leser hergestellt werden. Der letzte Satz wirkt jedoch weniger wie eine Drohung, sondern eher wie eine Prophezeiung, die nicht mit negativen Gefühlen assoziiert wird. Das Wort „auch“ (V.8) lässt darauf schließen, dass das lyrische Ich bereits entschlafen ist und wirkt nicht erschrocken von dem Tod. So muss der Leser ebenfalls keine Furcht haben.