Wendepunkte des 20. Jahrhunderts/Sykes-Picot-Abkommen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZUM Projektwiki
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Zeile 19: Zeile 19:


======Gegenwartsbezug======
======Gegenwartsbezug======
(Ergänzung von [https://projekte.zum.de/wiki/Benutzer:Hoffmann HOF])
<small>(Ergänzung von [https://projekte.zum.de/wiki/Benutzer:Hoffmann HOF])</small>
 


In der '''Propaganda des "Islamischen Staates" (IS)''' wird immer wieder das '''"Ende von Sykes-Picot"''' gefordert. Siehe dazu:
In der '''Propaganda des "Islamischen Staates" (IS)''' wird immer wieder das '''"Ende von Sykes-Picot"''' gefordert. Siehe dazu:

Version vom 16. April 2020, 12:33 Uhr

MPK1-426 Sykes Picot Agreement Map signed 8 May 1916.jpg

Originalkarte vom 8. Mai 1916 mit den Unterschriften der Beteiligten.

Karte der Royal Geographical Society mit Annotationen von Mark Sykes und François Georges-Picot, Collections of The National Archives (Vereinigtes Königreich), Katalognummer: MPK1/426.

Lizenz: gemeinfrei.


Das Sykes-Picot Abkommen

Das Sykes-Picot Abkommen war ein geheimes Abkommen zwischen Großbritannien und Frankreich, in dem die Aufteilung des Osmanischen Reichs nach dem Ersten Weltkrieg geregelt wurde. Das Abkommen wurde am 16. Mai 1916 von Mark Sykes aus Großbritannien und Francois Georges Picot aus Frankreich unterzeichnet. Es teilte das Osmanische Reich in verschiedene Herrschafts- und Einflussgebiete auf. Es sollte jeweils ein Gebiet unter französischer und ein Gebiet unter britischer Herrschaft geben. Zwischen diesen Gebieten sollten zwei weitere Gebiete liegen, die A-Zone und die B-Zone. In beiden Zonen sollten sich eigenständige arabische Länder bilden, welche aber unter französischem Einfluss (A-Zone) oder britischem Einfluss (B-Zone) stehen sollten. Das Osmanische Reich war zur damaligen Zeit wirtschaftlich in einem schlechten Zustand und von anderen europäischen Ländern abhängig. Gleichzeitig war das Reich wichtig für Europa, da es Russland den Weg zum Mittelmeer blockierte und für ein Kräftegleichgewicht sorgte. Am 2. August 1914 waren das Osmanische und das Deutsche Reich ein Bündnis eingegangen, woraufhin das Osmanische Reich Truppen für Deutschland bereitstellte.

Großbritannien wollte das Osmanische Reich im Inneren schwächen, indem es 1915 mit dem Scherifen Hussein von Mekka über arabische Aufstände gegen die osmanische Herrschaft verhandelte. Im Gegenzug für die Aufstände wurde den Arabern ein eigener unabhängiger Staat auf dem Gebiet des Osmanischen Reichs versprochen. Ein solcher unabhängiger arabischer Staat widersprach dem Sykes-Picot-Abkommen, nach dem die Länder alle unter britischem oder französischem Einfluss stehen sollten. Doch das Sykes-Picot abkommen wurde geheim gehalten und so begannen die Aufstände im Juli 1916.

Im Jahr 1918 wurde das geheime Sykes-Picot Abkommen durch Russland veröffentlicht, doch die Nachricht verbreitete sich nur sehr langsam und die Truppen von Scherif Hussein kämpften weiter gegen das Osmanische Reich. Die Aufstände endeten am 1. Oktober 1918


Gegenwartsbezug

(Ergänzung von HOF)


In der Propaganda des "Islamischen Staates" (IS) wird immer wieder das "Ende von Sykes-Picot" gefordert. Siehe dazu:

Das Sykes-Picot-Abkommen (Doku, arte 2017)



Quellen

[https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/227750/sykes-picot-abkommen]


[[1]]