Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss/Erzählungen: Lebensentwürfe in der Literatur aus unterschiedlichen historischen Kontexten/Die Moderne: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Figur des Protagonisten Gottfried Klausen lässt sich der autonome Mensch welcher sich auf seinen Verstand verlässt wiederfinden. Wie durch den Erzähler dem Rezipienten mitgeteilt wird, ist Gottfried, vor allem zu Beginn, ein Faktenorientierter Mensch (vgl. S. 74). Im Verlauf der Erzählung, scheitert Klausen jedoch an seiner eingeschränkten Weltsicht, zumindest in Bezug auf seine Beziehung, da er durch das Streben nach Kontrolle sich von seiner Faktenorientiertheit distanziert. Dies wird erkennbar durch seine verzweifelten Erklärungsversuche bezüglich der Männerstimme am Telefon seiner Frau Xenia (vgl. S.82) sowie seiner Flucht vor der Konfrontation mit seiner Frau und ihrem Beziehungsproblem nach Island (vgl. S. 92). Ein weiteres Merkmal der Moderne sind die Motive Verfall und Dekadenz, welche auch in der Novelle wiederzufinden sind. Der Beziehung zwischen Gottfried und Xenia entwickelt sich über die Novelle hinweg, während zu Beginn scheinbar eine glückliche und stabile Ehe vorliegt, liegt die Beziehung am Ende der Erzählung in Trümmern. Gegen Ende wird ein Kontaktabbruch der Ehepartner sowie eine räumlich Trennung beschrieben. Zudem deutet das offene Ende eine mögliche Ermordung Xenias durch Klausen an. So lässt sich also von einem moralischen Verfall der Lebensgewohnheiten Klausens sprechen. Des weiteren lässt sich der Verfall am Motiv des Hauses in der Dorotheenstraße, welches die Beziehung widerspiegelt, erkennen. Schon zu Beginn werden Risse in der hinteren Hausfassade beschrieben, allerdings strahlt es dennoch Geborgenheit aus und auch von vorne sieht das Haus noch intakt aus (vgl. S. 73f.). Dies macht deutlich, dass die Beziehung noch funktioniert auch wenn die Ehe schon an manchen Stellen bröckelt. Mit dem Löschen des Lichtes vom Haus am Ende der Erzählung (vgl. S. 93) wird das endgültige Aus und der Verfall der Beziehung hervorgehoben.   
In der Figur des Protagonisten Gottfried Klausen lässt sich der autonome Mensch welcher sich auf seinen Verstand verlässt wiederfinden. Wie durch den Erzähler dem Rezipienten mitgeteilt wird, ist Gottfried, vor allem zu Beginn, ein Faktenorientierter Mensch (vgl. S. 74). Im Verlauf der Erzählung, scheitert Klausen jedoch an seiner eingeschränkten Weltsicht, zumindest in Bezug auf seine Beziehung, da er durch das Streben nach Kontrolle sich von seiner Faktenorientiertheit distanziert. Dies wird erkennbar durch seine verzweifelten Erklärungsversuche bezüglich der Männerstimme am Telefon seiner Frau Xenia (vgl. S.82) sowie seiner Flucht vor der Konfrontation mit seiner Frau und ihrem Beziehungsproblem nach Island (vgl. S. 92). Ein weiteres Merkmal der Moderne sind die Motive Verfall und Dekadenz, welche auch in der Novelle wiederzufinden sind. Der Beziehung zwischen Gottfried und Xenia entwickelt sich über die Novelle hinweg, während zu Beginn scheinbar eine glückliche und stabile Ehe vorliegt, liegt die Beziehung am Ende der Erzählung in Trümmern. Gegen Ende wird ein Kontaktabbruch der Ehepartner sowie eine räumlich Trennung beschrieben. Zudem deutet das offene Ende eine mögliche Ermordung Xenias durch Klausen an. So lässt sich also von einem moralischen Verfall der Lebensgewohnheiten Klausens sprechen. Des weiteren lässt sich der Verfall am Motiv des Hauses in der Dorotheenstraße, welches die Beziehung widerspiegelt, erkennen. Schon zu Beginn werden Risse in der hinteren Hausfassade beschrieben, allerdings strahlt es dennoch Geborgenheit aus und auch von vorne sieht das Haus noch intakt aus (vgl. S. 73f.). Dies macht deutlich, dass die Beziehung noch funktioniert auch wenn die Ehe schon an manchen Stellen bröckelt. Mit dem Löschen des Lichtes vom Haus am Ende der Erzählung (vgl. S. 93) wird das endgültige Aus und der Verfall der Beziehung hervorgehoben.   
Das Unaussprechliche dieser Erzählung spiegelt in diesem Falle die Kommunikationslosigkeit, welche in der Moderne im Vordergrund stand wieder. Weder Xenia noch Gottfried sind in der Lange bestimmt wichtige Dinge anzusprechen bzw. auszusprechen  und können somit ihre Beziehungsprobleme nicht lösen.   





Version vom 11. Dezember 2020, 08:17 Uhr

Merkmale der Literaturepoche Moderne:

Die Epoche der Moderne ist durch mehrere literarische Strömungen gekennzeichnet. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Sprachlichkeit und der Kommuunikationslosigkeit sowie auf den Problemen, die die Sprache aufwirft und dessen Bewusstsein. Desweiteren haben Verfall, Dekandenz und Tod eine hohe Stellung in dieser Epoche. Dies drückt sich häufig durch das Gefühl der Machtlosigkeit und des Scheiterns der literarischen Figuren an der eigenen Weltsicht und der eigenen Perspektive aus. Dennoch ist die Vorstellung eines autonomen Menschen mit Verstand vorherrschend.

Bezug auf „Das Haus in der Dorotheenstraße“- Hartmut Lange:

Auch in der Novelle „Das Haus in der Dorotheenstraße“ von Hartmut Lange lassen sich einige Merkmale der Epoche der Moderne wiederfinden.

In der Figur des Protagonisten Gottfried Klausen lässt sich der autonome Mensch welcher sich auf seinen Verstand verlässt wiederfinden. Wie durch den Erzähler dem Rezipienten mitgeteilt wird, ist Gottfried, vor allem zu Beginn, ein Faktenorientierter Mensch (vgl. S. 74). Im Verlauf der Erzählung, scheitert Klausen jedoch an seiner eingeschränkten Weltsicht, zumindest in Bezug auf seine Beziehung, da er durch das Streben nach Kontrolle sich von seiner Faktenorientiertheit distanziert. Dies wird erkennbar durch seine verzweifelten Erklärungsversuche bezüglich der Männerstimme am Telefon seiner Frau Xenia (vgl. S.82) sowie seiner Flucht vor der Konfrontation mit seiner Frau und ihrem Beziehungsproblem nach Island (vgl. S. 92). Ein weiteres Merkmal der Moderne sind die Motive Verfall und Dekadenz, welche auch in der Novelle wiederzufinden sind. Der Beziehung zwischen Gottfried und Xenia entwickelt sich über die Novelle hinweg, während zu Beginn scheinbar eine glückliche und stabile Ehe vorliegt, liegt die Beziehung am Ende der Erzählung in Trümmern. Gegen Ende wird ein Kontaktabbruch der Ehepartner sowie eine räumlich Trennung beschrieben. Zudem deutet das offene Ende eine mögliche Ermordung Xenias durch Klausen an. So lässt sich also von einem moralischen Verfall der Lebensgewohnheiten Klausens sprechen. Des weiteren lässt sich der Verfall am Motiv des Hauses in der Dorotheenstraße, welches die Beziehung widerspiegelt, erkennen. Schon zu Beginn werden Risse in der hinteren Hausfassade beschrieben, allerdings strahlt es dennoch Geborgenheit aus und auch von vorne sieht das Haus noch intakt aus (vgl. S. 73f.). Dies macht deutlich, dass die Beziehung noch funktioniert auch wenn die Ehe schon an manchen Stellen bröckelt. Mit dem Löschen des Lichtes vom Haus am Ende der Erzählung (vgl. S. 93) wird das endgültige Aus und der Verfall der Beziehung hervorgehoben.

Das Unaussprechliche dieser Erzählung spiegelt in diesem Falle die Kommunikationslosigkeit, welche in der Moderne im Vordergrund stand wieder. Weder Xenia noch Gottfried sind in der Lange bestimmt wichtige Dinge anzusprechen bzw. auszusprechen und können somit ihre Beziehungsprobleme nicht lösen.


Quellen:

https://www.studienkreis.de/deutsch/moderne-literatur-epoche/

https://lektuerehilfe.de/literaturepochen/moderne

https://abi.unicum.de/abitur/abitur-lernen/moderne



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Das Schweigen in der Literatur.