Geographie-Projekt in der Q-Phase/Inhaltsfeld 4

Aus ZUM Projektwiki

Inhaltsfeld 4 - Q1.2

Bedeutungswandel von Standortfaktoren

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Strukturwandel industriell geprägter Räume

- Herausbildung von Wachstumsregionen

Diercke Praxis Arbeits- und Lernbuch - Q-Phase. Kapitel III und IV

„Der Strukturwandel in industriell geprägten Räumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zusammenhang mit veränderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickelter Infrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes. Die Schülerinnen und Schüler sind mit dem aktuell und zukünftig ablaufenden wirtschaftsräumlichen Strukturwandel durch die Berichterstattung der Medien, als Konsumentinnen und Konsumenten sowie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert. Vor diesem Hintergrund dient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu, Veränderungen in den wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilität von Menschen und Gütern zu verstehen.“ (KLP Geographie Sek. II NRW)

Inhaltsfeld 6 - Q1.2

Sozioökonomische Entwicklungsstände von Räumen

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Merkmale und Ursachen räumlicher Disparitäten

- Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung für die Tragfähigkeit von Räumen

- Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler, nationaler und globaler Disparitäten

Diercke Praxis Arbeits- und Lernbuch - Q-Phase. Kapitel V bis VII

„Die unterschiedliche Ressourcenverfügbarkeit, das Ungleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren, die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischen Zielsetzungen sind wichtige Grundlagen für das Verständnis von Entwicklungsunterschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung regionaler und globaler Disparitäten. Vor diesem Hintergrund geht es in diesem Inhaltsfeld um Merkmale und Ursachen räumlicher regionaler und globaler Disparitäten, aber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung für die Tragfähigkeit von Räumen.“ (KLP Geographie Sek. II NRW)

PHASE I → Instruktion & Aneignung (Inhaltsfeld 4+6)

→ Bedeutungswandel von Standortfaktoren und Sozioökonomische Entwicklungsstände von Räumen ←

--- ÜBERARBEITEN Anfang ---

Einstieg in die Thematik und Begegnung mit dem Original.

Hier ist eine kleine LearningApp zur Einstiegsthematik mit ersten Zusatzinformationen.


--- ÜBERARBEITEN Ende ---

In dieser PHASE I stehen die folgenden Kompetenzen auf der Agenda:

Die Schülerinnen und Schüler

(Inhaltsfeld 4 - Sachkompetenz)

□ erklären den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschritts, veränderter Nachfrage und politischer Vorgaben,

Fragen

- Was verstehen Geograph*innen unter dem Operator „erklären“?

- Welche Wirtschaftssektoren gibt es?

- Wie ist der Begriff Standortfaktor definiert?

- Welche wichtigen Phasen des technischen Fortschritts gab es bis heute?

- Wie können (veränderte) Kaufentscheidungen die Nachfrage beeinflussen?

- Wie können politischen Vorgaben die Wirtschaft beeinflussen bzw. verändern?

- Warum haben sich Standortfaktoren gewandelt?


weitere Lerngelegenheiten:

- Was versteht man unter Absatzmarkt?

- Was versteht man unter Agglomerationsvorteil'?

- Was versteht man unter Industriestandorttheorie (nach A. Weber)'?

- Was versteht man unter Transportkostenminimalpunkt nach A. Weber?

□ erklären die Entstehung und den Strukturwandel industriell geprägter Räume mit sich wandelnden Standortfaktoren,

Fragen

- Wie, wo und warum entstehen industriell geprägte Räume?

- Worin wird ein Strukturwandel industriell geprägter Räume deutlich?

- Welche Arten von Strukturwandel gibt es?

- Welche Räume sind industriell geprägt (Verortung)?


weitere Lerngelegenheiten:

- Was versteht man unter Basisinnovation?

- Was versteht man unter Produktlebenszyklus?

- Was versteht man unter Theorie der langen Wellen nach Kondratjew?

□ beschreiben Reindustrialisierung, Diversifizierung und Tertiärisierung als Strategien zur Überwindung von Strukturkrisen,

Fragen

- Was versteht man unter Reindustrialisierung?

- Wie sieht eine Diversifizierung einer Region aus?

- Woran erkennt man eine Tertiärisierung in einer Region?

- Woran wird eine Strukturkrise in einer Region deutlich?

- Warum können die drei Prozesse (Reindustrialisierung, Diversifizierung, Tertiärisierung) als Strategien zur Überwindung von Strukturkrisen angesehen werden?


weitere Lerngelegenheiten:

- Was versteht man unter altindustrialisierter Raum?

- Was versteht man unter Monostruktur?

- Was versteht man unter Montanindustrie?

- Was versteht man unter Dienstleistungen (personenbezogen - unternehmensbezogen)?

□ analysieren Wachstumsregionen mit Hilfe wirtschaftlicher Indikatoren,

Fragen

- Was versteht man unter dem Operator "analysieren"?

- Welche Regionen (Verortung) sind gute Beispiele für Wachstumsregionen?

- Was versteht man unter wirtschaftlichen Indikatoren? Nenne Beispiele.


weitere Lerngelegenheiten:

- Was versteht man unter ausländische Direktinvestitionen?

- Was versteht man unter Global Player?

- Was versteht man unter multinationales Unternehmen?

□ erklären die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leistungsfähigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von Just-in-time-production und Lean-production,

Fragen

- Was zeichnet die Leistungsfähigkeit eines Verkehrsstandorts aus?

- Nenne Beispiele für einen modernen Produktionsbetrieb.

- Nenne Beispiele für einen modernen Logistikbetrieb.

- Was ist mit dem Begriff Just-in-time-producation gemeint?

- Was versteht man unter Lean-producation?

- Warum sind Just-in-time-production und Lean-producation die Wachstumsbasis von modernen Produktions- und Logistikbetrieben?


weitere Lerngelegenheiten:

- Was versteht man unter Just-in-sequence?

- Was versteht man unter Outsourcing?

- Was versteht man unter Wertschöpfung?

- Was versteht man unter Fertigungstiefe?

□ erläutern die Veränderung von lokalen und globalen Standortgefügen aufgrund der Einrichtung von Sonderwirtschafts-, Freihandels- und wirtschaftlichen Integrationszonen,

Fragen

- Was versteht man unter einer "Sonderwirtschaftszone" (SWZ)?

- Was versteht man unter einer "Freihandelszone" (Free Trade Zone - FTZ)?

- Was versteht man unter dem Begriff "wirtschaftliche Integrationszone"?

- Wie verändern sich Standortgefüge sowohl auf lokaler wie auch auf globaler Ebene aufgrund der Einrichtung von Sonderwirtschafts-, Freihandels- und wirtschaftlicher Integrationszonen?


weitere Lerngelegenheiten:

- Was versteht man unter Cluster?

- Was versteht man unter Hightech-Industrie?

- Was versteht man unter Wertschöpfungskette?

- Was versteht man unter Wirtschaftsförderung?

- Was versteht man unter Exportproduktionszone (EPZ)?

- Was versteht man unter IT-Zone?

- Was versteht man unter verlängerte Werkbank?

- Was versteht man unter regionale Integration?

(Inhaltsfeld 4 - Urteilskompetenzen)

□ beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes,

Fragen

- Was bedeutet "beurteilen" im geographischen Sinn?

- Worin unterschieden sich harte und weiche Standortfaktoren? Nenne entsprechende Beispiele.

- Welchen Bedeutungswandel haben harte und weiche Standortfaktoren und wie wichtig ist dieser Wandel für die wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes?

□ erörtern konkrete Maßnahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsräumen,

Fragen

- Was bedeutet "erörtern" im geographischen Sinn?

- Welche konkreten Maßnahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsräumen gibt es?

- Welche Maßnahmen sind eher gut und welche eher ungünstig für die Entwicklung von Wirtschaftsräumen?


weitere Lerngelegenheiten:

- Was versteht man unter Freihandel?

- Was versteht man unter Protektionismus?

- Was versteht man unter Importsubstitution?

□ beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen für die Entwicklung eines Landes aus wirtschaftlicher, technologischer und gesellschaftlicher Perspektive,

Fragen

- Nenne drei Perspektiven, die bei der Entwicklung eines Landes von Bedeutung sind?

- Welche Bedeutung haben Wachstumsregionen für die Entwicklung eines Landes?

- Was muss man beachten, wenn man eine eine wirtschaftliche Perspektive einnimmt?

- Was versteht man unter einer technologischen Perspektive?

- Welcher Personenkreis stellt die gesellschaftliche Perspektive dar und worauf muss man bei einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung achten?

□ erörtern Chancen und Risiken, die sich in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts-, Freihandels- und wirtschaftlichen Integrationszonen ergeben,

Fragen

- Nenne die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit!

- Wer sind die Nutznießer der Einrichtung von Sonderwirtschafts-, Freihandels- und wirtschaftlicher Integrationszonen im Sinne der Nachhaltigkeit)?

- Wer trägt die Risiken solcher Zonen in Sinne der Nachhaltigkeit?

(Inhaltsfeld 6 - Sachkompetenzen)

□ unterscheiden Entwicklungsstände von Ländern anhand ökono­mischer und sozialer Indikatoren sowie dem HDI,

Fragen

- Welche ökonomische Indikatoren kennzeichnen Entwicklungsstände von Ländern?

- Welche sozialen Indikatoren kennzeichnen Entwicklungsstände von Ländern?

- Welche Aussagekraft hat der „HDI“ im Hinblick auf den Entwicklungsstand von Ländern?

□ erläutern sozioökonomische Disparitäten innerhalb und zwischen Ländern vor dem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktur sowie der politischen Verhältnisse,

Fragen

- Woran kann man sozioökonomische Disparitäten erkennen?

- Welche Ressourcen können ungleich verteilt?

- Welche Infrastrukturen können ungleich verteilt?


□ erläutern anhand des Modells des demographischen Übergangs Unterschiede und Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern sowie daraus resultierende Folgen,

Fragen

- Was war noch einmal das Modell des demographischen Übergangs?

- Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung gibt es zwischen Industrie- und Entwicklungsländern?

- Welche (wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen) Folgen resultieren daraus?


□ erläutern sozioökonomische und räumliche Auswirkungen internationaler Migration auf Herkunfts- und Zielgebiete,

Fragen

- Wo auf der Erde finden (internationale) Migrationsbewegungen statt?

- Welche Auswirkungen haben diese Migrationen auf die Herkunftsländer?

- Welche Auswirkungen haben diese Migrationen auf die Zielgebiete?

- Worin bestehen die Chancen von Migration für die Aufnahmeländer?

□ stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente der Raumentwicklung dar,

Fragen

- In welchen Erscheinungsformen tauchen Entwicklungsachsen in der Raumentwicklung auf?

- Nenne Orte und ihre speziellen Entwicklungsachsen?

- Woran kann man Entwicklungspole erkennen?

- In wiefern treten Entwicklungsachsen und -pole als Steuerungselemente der Raumentwicklung in Erscheinung?


□ erläutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maßnahmen,

Fragen

- Was verstehen Geograph*innen unter dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung?

- Welche Maßnahmen können aus diesem Leitbild abgeleitet werden?


(Inhaltsfeld 6 - Urteilskompetenzen)

□ beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich geprägten Wirtschaftsregionen, die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben,

Fragen

- Was bedeutet der Begriff "Globalisierung" im geographischen Sinn? Definiere ihn.

- Nenne Beispielregionen für unterschiedlich geprägte WIrtschafteregionen.

- Welche Entwicklungschancen und -risiken ergeben sich aus dem Prozess der Globalisierung für unterschiedlich geprägte Wirtschaftsregionen?


□ beurteilen konkrete Maßnahmen zum Abbau von regionalen Disparitäten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit,

Fragen

- Was bedeutet "beurteilen" im geographischen Sinn?

- Benenne konkrete Maßnahmen zum Abbau von regionalen Disparitäten?

- In welcher Hinsicht können Maßnahmen effizient sein?

- Woran könnte die Realisierung von Maßnahmen zum Abbau von regionalen Disparitäten scheitern?


□ bewerten Aussagemöglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle,

Fragen

- Erläutere demographische Modelle und werte sie aus.

- Was sagen demographische Modelle aus?

- Was sagen demographische Modelle nicht (mehr) aus?


□ erörtern Wechselwirkungen zwischen Tragfähigkeit, Ernährungssicherung und Migration,

Fragen

- Was bedeutet "Tragfähigkeit" im geographischen Sinn?

- Wie hängen Ernährungssicherung und Migration zusammen?

- Wie hängen Tragfähigkeit und Ernährungssicherung zusammen?

- Wie hängen Tragfähigkeit und Migration zusammen?

- Was versteht man unter dem Begriff Wechselwirkungen.

□ erörtern Konsequenzen, die sich aus der Umsetzung des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung ergeben.

Fragen

- Was versteht man im geographischen Sinn unter dem "Leitbild der nachhaltigen Entwicklung"?

- Welche Vor- und Nachteile bringt die Umsetzung des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung mit sich?



Das Wichtigste in Kürze

Sachkompetenz (bitte überprüfen)

1) Definitionen: harte und weiche Standortfaktoren, Strukturwandel, Reindustrialisierung, Diversifizierung, Tertiärisierung, Strukturkrise, Wachstumsregion, wirtschaftliche Indikatoren, Produktionsbetriebe, Logistikbetriebe, Just-in-time-producion, Lean-production, lokal und global, Standortgefüge, Sonderwirtschaftszone, Freihandelszone, wirtschaftliche Integrationszone, wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Perspektive, Entwicklungsstände, HDI, sozioökonomische Disparitäten, Ressourcen, Infrastruktur, politische Verhältnisse, Modell des demographischen Übergangs, demographische Entwicklung, Industrieländer, Entwicklungsländer, Migration, Entwicklungsachsen und -pole, Raumentwicklung, Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, Globalisierung, Effizienz und Realisierbarkeit, demographische Modelle, Tragfähigkeit, Leitbild der nachhaltligen Entwicklung

2) wichtige Operatoren: beschreiben (AFB I-II), darstellen (AFB I-II), erläutern (AFB II), erklären (AFB II), analysieren (AFB II-III), unterscheiden (siehe vergleichen AFB II-III), beurteilen (AFB III), bewerten (AFB III), erörtern (AFB III)

3) Aneignung von Überblickswissen im Bereich des "Bedeutungswandels von Standortfaktoren" und der "sozioökonomischen Entwicklung von Räumen"

4) ... unter besonderer Berücksichtigung des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung.

5) ... und des demographischen Modells sowie des Modells des demographischen Übergangs.

6) ... im lokalen und globalen Maßstab.

Materialsammlung

Bei der Arbeit mit dem Arbeits- und Lernbuch Diercke Praxis der Qualifikationsphase sei auf das Glossar ab Seite 328, auf die Seiten der Kapitel III bis VII (S. 54-167) und auf die App Diercke Praxis Glossar verwiesen (App-Store und Google-Play-Store). An dieser Stelle folgen nach und nach weitere Hinweise zu Definitionen und weiterführende Informationen zu den übigen geographischen Fachbegriffen.

Glossar Inhaltsfelder 4+6

Bitte nutze für das Eintauchen in die Thematik diesen Link:

https://app.Lumi.education/run/ ... folgt noch

Nach der Erschließung dieser Begriffe, Strukturen und Prozesse erfolgt in der Regel eine Lernerfolgskontrolle (je nach Absprache bewertet oder unbewertet) z.B. in Form eines Forms-Quiz, einer LearningApp oder eines digitalen Worksheets (digitales Arbeitsblatt).

Zielaufgabe PHASE I
Damit du dich gut vorbereitest, erstelle bitte (erneut und somit wie im 1. Halbjahr) ein Wirkungsgefüge, welches die Glossar-Begriffe sinnhaft miteinander in Beziehung setzt. Auch ist nun eine Vernetzung mit deinem Wirkungsgefüge aus dem 1. Halbjahr sinnvoll. Die oben stehenden gelb markierten Fragen helfen dir bei der vertiefenden Vernetzung der geographischen Fachbegriffe. Entscheide für dich selber, welche Form des Wirkungsgefüges du für deinen Lernprozess nutzen möchtest; nutze dabei deine bei der Erstellung des letzten Wirkungsgefüges gemachten Erfahrungen. (↑ SB 318 Wirkungsschema und Mindmap - gedankliche Strukturen sichtbar machen)

PHASE II → Ko-Konstruktion / Ko-Kreation (Inhaltsfelder 4 und 6)

Die PHASE II bildet das Herzstück einer Deeper Learning Einheit. Ihr Lernenden kreiert in dieser Phase authentische Leistungen in Teams. Das können wieder „vielfältige Lernprodukte oder -performanzen sein, welche die individuellen Interessen und die tiefe Auseinandersetzung der Lernenden mit (Fach-)Inhalten widerspiegeln" (Sliwka & Klopsch 2022, S. 105). Die Phasen II und III gehen auf diese Weise ineinander über.

Dein persönliches Wirkungsgefüge und die Lumi sind dein primärer Wissensspeicher - nutze diese!

Start in die PHASE II: Eine eigene Fragestellung finden [bitte überprüfen]

Die folgenden Schritte sind dir bereits aus dem 1. Halbjahr bekannt. Im Sinne der Übersichtlichkeit erscheinen diese Punkte hier erneut. Sie helfen dir wiederum bei der Findung deines thematischen Vertiefungsbereichs. Dieser muss sich dabei auf den Bedeutungswandel von Standortfaktoren in Verbindung mit dem sozioökonomischen Entwicklungsstand des Raumes beziehen und muss den Strukturwandel industriell geprägter Räume, die Herausbildung von Wachstumsregionen, Merkmale und Ursachen räumlicher Disparitäten, demographische Prozesse in ihrer Bedeutung für die Tragfähigkeit von Räumen wie auch Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler, nationaler und globaler Disparitäten berücksichtigen. Dieser Leitfaden entstammt dem Workbook Deeper Learning gestalten von Janina Beigel, Britta Klopsch und Anne Sliwka (CC-NC-ND).

Nutze die folgenden Punkte als Impulse und notiere dir deine Ideen und Planungsschritte! (Tipp: Sliwka S. 102)

Einen thematischen Vertiefungsbereich finden

1. Welchen Aspekt des Themas findest du interessant? Welchen Gedanken möchtest du weiter verfolgen? Worüber möchtest du gerne mehr wissen? Schreibe alles auf, was dir einfällt. (Tipp: Wichtige Schlagworte findest du in deinem Wissensspeicher (persönliches Wirkungsgefüge und die Lumi ) sowie im Diercke Praxis Arbeits- und Lernbuch der Qualifikationsphase.)

2. Lege eine Reihenfolge fest, was dich am meisten interessiert.

3. Entwickle eine Idee dazu, wie du deine Interessen weiterverfolgen kannst. Stelle die Idee anderen vor. Diskutiert:  Was interessiert dich daran besonders? Welcher Frage könnte man nun nachgehen bzw. welchen Aspekt könnte man näher untersuchen?

Den Arbeitsprozess planen

4. Hast du eine Idee, wie das Ergebnis deiner Arbeit aussehen kann?

5. Benötigt Ihr als Gruppe für Eure Fragestellung Expert:innen (oder außerschulische Lernorte)? Wenn ja, wer (und wo) könnte das sein?

6. Wie stellt Ihr Euch den Weg zum Ergebnis vor? Welche großen Schritte braucht Ihr?

7. Welche Unterstützung benötigst du von deiner Lehrkraft und deinen Mitschüler:innen?

Impuls zu PHASE II: Wie komme ich zu einer authentischen Leistung?

Meinen Lernpfad gestalten (Tipp: Sliwka S. 103)

1. Welche Aspekte des Themas interessieren dich besonders? Was möchtest du vertiefen? Notiere alle deine Einfälle in Stichpunkten. (Tipp: Wichtige Schlagworte findest du in deinem Wissensspeicher (persönliches Wirkungsgefüge und die Lumi ) sowie im Diercke Praxis Arbeits- und Lernbuch der Qualifikationsphase.)

2. Wichtige Impulse:

- Was kann ich besonders gut?

- Was sind meine Stärken?

- Welche praktischen Fähigkeiten habe ich im Gepäck?

- Wie könnte ich diese Qualitäten in ein Teamprojekt einbringen?

3. Was möchtest du neu lernen, welche Skills (Techniken, Fertigkeiten) möchtest du dir neu aneignen/ausprobieren? (z.B. ein Video schneiden, ein Interview mit einem echten Profi führen, etwas programmieren etc.)

4. Wie soll dein Lernpfad aussehen? (Bitte abhängig von Aufgabenstellung und denkbaren Lernprodukten Auswahl eingrenzen.)

- Ich möchte forschen, experimentieren oder neue Erkenntnisse gewinnen.

- Ich möchte etwas designen oder gestalten.

- Ich möchte eine Lösung für ein Problem finden.

- Ich möchte etwas tun, das anderen Menschen hilft oder sie unterstützt.

- Ich möchte ......................................... (formuliere hier deine eigene Idee).

Von der Idee zur authentischen Leistung

Am Ende von PHASE III sollt ihr als Team eine authentische Leistung erarbeiten. [...] Es soll [...] nichts sein, das ihr nur für eure Lehrerinnen und Lehrer oder euch selbst macht, sondern im Idealfall auch für andere Menschen interessant sein. Nun geht es darum zu überlegen, was eure Leistung sein könnte.

Konkrete Vertiefungsbereiche (bitte überabeiten im Hinblick auf die 4. Klausur in der Q1)

1) Agrobusiness - Ackerbau / Viehwirtschaft

2) Desertifikation - Überwindung der Trockengrenzen

3) Fischereiwirtschaft - Aquakulturen

4) agrarstrukturelle Entwicklung - Strukturwandel

5) Ernährungssicherung - Exportorientierung

Tipp: ‚Design follows content‘. Das bedeutet: fragt euch zuerst, über welches Thema ihr mehr wissen möchtet, und überlegt euch dann, wie ihr das in eine/r authentische/n Leistung übertragen/zeigen könnt?

6. Wählt nun eine Idee (aus Schritt 5) aus und formuliert eine Lernherausforderung für euer Team.

Uns macht diese Frage neugierig: ............................................................................................................................

Unser Ziel in drei Sätzen:

........................................................................................................................................................................................

........................................................................................................................................................................................

........................................................................................................................................................................................

Führt jetzt ein Beratungsgespräch mit euren Lehrkräften und checkt, ob ihr grünes Licht für eure Idee bekommt. Klärt, ob und wie ihr euren Plan umsetzen könnt und auf welche Erfolgskriterien ihr als Team achten solltet.

Wichtig: Auf dem Weg zur authentischen Leistung entwickeln sich Ideen weiter. Es ist also ganz normal, Entwürfe mehrfach zu überarbeiten, um ein gutes Ergebnis zu erreichen.

Unterstützung bei der Teambildung

Wie finde ich ein passendes Team?

Gerne möchtest du vermutlich mit dir bekannten und vertrauten Mitschüler:innen zusammenarbeiten. Wenn es aber darum geht, dass kreative Ergebnisse zustande kommen sollen, dann sind ungewöhnliche Gruppenkonstellationen meistens die besseren Teams (Francis & Young 2013; Sterel et al. 2022, Vollmer 2020). Habt also Mut und stellt eure Teams nach Kompetenzen und Wünschen im Vertiefungsbereich zusammen. Die Teams sollten nicht zu groß aber auch nicht zu klein sein. Ideal ist häufig eine Größe von vier bis sechs Teammitgliedern.

7. Nutze diese Fragen um passende Personen für dein Team zu finden und sprich deine Mitschüler:innen an.

- Gibt es Personen mit ähnlichen Ideen in deiner Klasse? Mit wem kannst du besonders gut zusammenarbeiten?

- Wer ergänzt deine Fähigkeiten gut?

- Gibt es jemanden von (und mit) dem du gerne etwas lernen möchtest? Gibt es jemanden in eurer Klasse, der etwas für euer Vorhaben Wesentliches besonders gut kann?

Tipp: Trau dich auch einmal Kurskamerad:innen anzusprechen, mit denen du noch nie zusammengearbeitet hast.

Wenn ihr euch gefunden habt:

8. Überlegt euch gemeinsam einen Teamnamen: __________________________________________________________

Tipp: Für eine gelingende Teamarbeit kann es sich lohnen, vorab gemeinsame Regeln zur Kommunikation und Zusammenarbeit und Teamrollen festzulegen. Eure Regeln könnt ihr in einem Teamvertrag festhalten.

Team-Chef:in

- Leitet und strukturiert Teamtreffen.

- Motiviert alle Teammitglieder dazu, sich Ziele zu setzen, und achtet auf deren Einhaltung.

- Achtet auf eine gerechte Verteilung der Aufgaben.

- Vermittelt zwischen den Teammitgliedern und ermutigt diese.

- Hält Kontakt mit den Lehrkräften

Forschungs-Chef:in

- Recherchiert und sammelt relevante Informationen/Wissen und teilt die Rechercheergebnisse.

- Teilt und erklärt gewonnene Erkenntnisse und motiviert die anderen zu Nachforschungen.

- Achtet auf eine gerechte Verteilung der Aufgaben.

- Achtet auf die Einhaltung formaler Standards.

- Prüft Informationen kritisch.

Management-Chef:in

- Achtet auf das Zeitmanagement und behält Ziele, Meilensteine und das (Zeit-)Budget im Blick.

- Verwaltet und organisiert Materialien und Dokumente des Teams.

- Hält das Planungstool (z.B. Kanban-Board von TaskCard oder den Microsoft Planner) aktuell.

- Erinnert Teammitglieder an Vorbereitungen.

- Beschafft Ressourcen.

Design-Chef:in

- Moderiert die Ideenfindung.

- Bringt die Ideen verschiedener Teammitglieder zusammen.

- Hält das Planungstool (z.B. Kanban-Board von TaskCard oder den Microsoft Planner) aktuell.

- Achtet auf die Anschaulichkeit, Anwendbarkeit und Ästhetik der entstehenden Leistung.

- Strukturiert den Gestaltungsprozess.

Dokumentations-Chef:in

- Hält Ideen, Zitate, Entwürfe und den Lernfortschritt fest.

- Fotographiert und oder oder filmt Zwischenstände.

- Dokumentiert Schlüsselmomente.

- Sammelt Fragen für Feedbackgespräche.

PR-Chef-Chef:in

- Sorgt für das Bekannt- und Sichtbarmachen der Ergebnisse am Ende.

- Kontaktiert Expert:innen / Öffentlichkeit.

- Stimmt sich mit den anderen Teams im Kurs ab.

- Behält die Zielgruppe im Blick.

Im Hinblick auf den Teamvertrag können die folgenden Punkte euch Struktur geben:

Kommunikation

  1. Welche Regeln geben wir uns als Team? ...................................................................
  2. Wie arbeiten wir außerhalb des Unterrichts zusammen? .......................................
  3. Wie führen wir Besprechungen / Meetings außerhalb der Unterrichtszeit durch? Wann und wie oft? ................
  4. Wie treffen wir Entscheidungen? ................................................................................
  5. Wie lösen wir Konflikte? ...............................................................................................

Rollen und Verantwortungen

  1. Welche Rollen gibt es im Team? Wer ist für welche Rolle am besten geeignet?
  2. Wie unterstützten wir uns gegenseitig, wenn ein Teammitglied krank ist?
Meilensteine - fertig bist - verantwortlich ist
Erstellt als Team eine solche Übersicht und füllt diese am Anfang gewissenhaft aus!

Unterstützung bei der Selbstorganisation

Sehr hilfreich für euer Team wird es sein ein Kanban-System (eine TaskCard / Microsoft Planner) zu nutzen. Hilfreiche Spaltenüberschriften könnten sein:

  • Materialspeicher für unser Team
    • Platz für Links und Recherchetipps
  • Wichtige Meilensteine im Lernprojekt
    • Welche Daten und Fristen müssen eingehalten werden?
    • z.B. Termin zum Peer-Review-Verfahren; große Arbeitspakete
    • z.B. Die Schule zu einem (möglichst) plastikfreien Ort machen
  • Nächste Schritte
    • Platz für Aufgaben und To-Do’s, z.B.
      • Mailentwurf schreiben
      • Interviewpartner:innen finden (Name Teammitglied)
  • In Bearbeitung
    • Platz für Aufgaben, die gerade erledigt werden oder Ziele, die ihr euch in einer Schulstunde setzt.
  • Geschafft!
    • Platz für alle erledigten Aufgaben und eure Projekterfolge. Toll, was ihr im Team erreichen könnt!
TaskCard - Unterstützung bei der Selbstorganisation - PHASE II
TaskCard - Unterstützung bei der Selbstorganisation - PHASE II

(Link zur öffentlichen TaskCard-Vorlage)

Hilfe zur Selbsthilfe

Diese für euer Team sehr nützlichen Hilfekärtchen können euch bei der Bewältigung von Herausforderungen helfen. Schaut sie euch auf jeden Fall einmal an!

Reflexionsimpulse für Lerndende

Reflexionsimpulse für Lernende

  • Was brauche ich zum Lernen (Partnerschaften, ruhige Umgebung, Unterstützung, etc.)?
  • Nehme ich aktiv an meinem eigenen Lernprozess teil?
  • Weiß ich, was meine Lernziele sind und wie ich vorgehen muss / was ich brauche, um diese zu erreichen?
  • Kann ich mit der Lehrkraft über meinen Lernprozess sprechen und diesen nachvollziehbar beschreiben?
  • Bin ich bereit, Verantwortung für mein eigenes Lernen zu übernehmen?

(Sliwka S. 112)

(Peer-)Feedback in PHASE II

Sehr nützliche Tipps für das (Peer-)Feedback in PHASE II erhaltet ihr auf den Seiten 116-118 und 120 in diesem Workbook: Sliwka S. 116-118).

Zielaufgabe PHASE II

Ihr erstellt als Team bei stetiger Reflektion und in verschiedenen Rollen in eurem ausgewählten Vertiefungsbereich eine authentische Leistung, wie z.B.

  • eine Ausstellung in der Schule / Stadt / ...
  • ein Musikstück
  • Experimente
  • Plenums-Diskussionen
  • Zeitungsartikel
  • baut Modelle
  • kreiert ein (e)Buch
  • plant und führt eine Konferenz durch
  • erstellt eine Postkarte / Flyer / Infografik
  • erläutert euer Themenfeld in einem Comic
  • erstellt eine Memory
  • beteiligt euch bei einem gemeinnützigen Projekt
  • bloggt eure Ergebnisse in einem Wiki
  • erstellt ein Kartenspiel
  • dreht einen Videoclip
  • erstellt eine Schnitzeljagd
  • erstellt ein Theaterstück/Rollenspiel
  • nehmt eine TalkShow auf
  • nehmt einen Podcast auf.

Auch hier gibt es auf der Seite 126 in diesem Workbook wieder eine gute Übersicht: Sliwka S. 126) Sprecht eure Lernbegleitung (Lehrkraft) an, wenn ihr noch weitere gute Ideen für authentische Leistungen habt.

PHASE III → Authentische Leistungserbringung (Inhaltsfeld 3)

Die PHASE III dient dazu, dass ihr euren Lernzuwachs unter Beweis stellen könnt, indem ihr die authentische Leistungserbringung (Produkt und Präsentation des Produkts, genannt Performanz) fertigstellt und sie einem Publikum darbietet. Ihr erstellt einen Feedbackbogen (bevorzugt analog oder digital), den ihr nach der Fertigstellung des Produkts zunächst in einer vorgeschalteten ersten Test-Performanz erprobt und danach ggfs. noch einmal überarbeitet. Dann geht ihr erst in die Performanz vor eurem eigentlichen Publikum; dieses Publikum soll euch dann über den überarbeiteten Feedbackbogen eine Rückmeldung geben. Auf der Basis eurer Erfahrungen und der Feedback-Rückmeldungen des Publikums geht ihr dann in das Re-Design eures Produkts und überarbeitet es.

Zielaufgabe ABSCHLUSSMAPPE

Reflektiere nun abschließend deinen persönlichen Lernprozess und erstelle eine Abschlussmappe mit allen wichtigen Prozessbausteinen; diese Abschlussmappe kann dann analog oder digital vorliegen und beinhaltet:

  • Mein Wirkungsgefüge (PHASE I)
  • Mein und unser Themenfindungsprozess (PHASE II)
  • Dokumentation des Lernproduktes (PHASE II)
  • Fotos / Videos vom Prozess (PHASE II)
  • Rückmeldungen und Rückschlüsse aus der ersten Test-Performance (PHASE III)
  • Dokumentation der authentische Leistungserbringung mit Fotos / Videos der Performanz (PHASE III)
  • Rückmeldungen und Rückschlüsse (Re-Design) aus der authentischen Leistungserbringung (PHASE III)
  • persönliche Reflexion zum Lernprozess (PHASE I, II und III)
  • zentrale Links zu Lumis, Dokumenten, Berichten, Präsentationen, ... (PHASE I, II und III)
kursiv gedruckte Mappenbereiche sind eine individuelle und persönliche Leistung

Nun ist es Zeit, deine Vorstellungen von PHASE II und III zu überprüfen: Teste-dich-selbst.