Generationenkonflikt und Klimakrise/Clickbait: Die Dreisteren „gewinnen“?

Aus ZUM Projektwiki

Einleitung

Der Klimawandel ist ein mit der Zeit immer zunehmend präsenteres Thema in sowohl der Gesellschaft als auch in den Medien. Dabei stehen die Auswirkungen dessen in besonderem Fokus, sodass der Klimawandel als eines der wichtigsten derzeitigen Umweltprobleme wahrgenommen wird, über das sich die Bevölkerung Sorgen macht (Weber, 2008).[1] Diese Sorgen resultieren jedoch vielmehr aus Unwissenheit, als aus einer korrekten Wahrnehmung des Risikos. So verdeutlicht eine 2012 durchgeführte Studie zur Relevanz des Klimawandels und seiner Auswirkungen, die bis dato als umfangreichste Befragung privater Haushalte in Deutschland gilt, dass von den 5744 Haushalten, die an einen bereits stattfindenden oder zukünftig eintretenden Klimawandel glauben, die Mehrheit die Ursachen des Klimawandels nicht durch eine rein anthropogene Kausalität begründet, sondern ein Zusammenspiel aus natürlichen Prozessen und menschlichen Handelns für den Klimawandel verantwortlich macht (Andor et al., 2013).[2] Es liegt die Annahme zugrunde, dass Unwissenheit auf mangelnde Berichterstattung zurück zu führen ist, einhergehend mit dem Trend des Online-Journalismus anstelle des Print-Journalismus. Es ist die Rede von „Vernachlässigung komplexer Inhalte und Prozesse“ (Karidi, 2018, öffentl.-rechtl. Wirklichkeitskonstruktionen, Abs. 7, a.a.O)[3] aufgrund von „Kommerzialisierung des Rundfunks und den Erfolg von Internet und Social Media“ (Karidi, 2018, öffentl.-rechtl. Wirklichkeitskonstruktionen, Abs. 7 a.a.O). [3]Somit ist nahe liegend, dass sich zwangsweise ein Konkurrenzsystem etablieren musste, um hochwertigen Journalismus finanzieren zu können (Waldschmidt, 2019).[4]

Ein wesentlicher Bestandteil dessen ist wiederum das sogenannte „Clickbaiting“. Dieser Begriff stellt einen „Fachausdruck für eine extreme Form des Teasertextens [dar], die erreichen will, dass der User auf einen bestimmten Link klickt“ (Primbs, 2016, S.28).[5] Dabei handelt es sich vornehmlich um Überschriften von Online-Artikeln, welche den Leser anregen soll, den Link zu einem Artikel zu folgen (García Orosa et al., 2017).[6] Es lässt sich ableiten, dass die ökonomische Lage des Online-Journalismus das Anwenden von Clickbait veranlasst, da dieser zunehmend auf die Steigerung der eigenen Reichweite angewiesen ist (Chen et al., 2015).[7] Es wird angenommen, dass die Enttäuschung des Lesers bezüglich des zu erwartenden Artikels signifikant hoch ist, sofern die Technik des Clickbaiting angewandt wird (Andrew, 2017).[8] Falls Artikel und Überschrift sich in wesentlichen charakteristischen Kriterien zu sehr differenzieren und die Überschrift ausschlaggebend für das Anklicken des Artikels ist, wird vermutet, dass der Leser diesen stark ablehnt. Somit wird der Hahn zur Informationsquelle zugedreht, was, am Beispiel der Klimakrise, in einer falschen Einschätzung der Bedrohlichkeit des Klimawandels und dessen Auswirkungen, sowie Ursachen mündet. Da es in der heutigen Zeit jedoch enorme Signifikanz hat sich zu informieren, da dies für eine funktionierende Demokratie Grundvoraussetzung ist (Waller & Külling, 2019)[9], stellt sich die Frage, ob dies in Zeiten von Clickbait möglich ist.

Einhergehend mit der Technik des Clickbaiting ist das Melden von einer „inkorrekten Nachricht, einer Falschnachricht, einer Desinformation“ (Appel, 2019)[10], den sogenannten „Fake News“. Ergebnisse einer Studie, aus Anlass der US amerikanischen Präsidentschaftswahl von 2016, zeigen, dass das Maß der geteilten Twitter Beiträge, welche Fake News beinhalten, deutlich mehr von älteren publiziert wurde als von jungen Erwachsenen (Grinberg et al., 2019).[11] Dies gibt Anlass die verschiedenen Generationen genauer in Hinblick auf Clickbait zu betrachten. Soziale Medien sind ein zentraler Bestandteil des Alltags von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Diese Medien dienen unter anderem als Plattform für Initiativgruppen wie Fridays For Future, um auf die Dringlichkeit des Problems aufmerksam zu machen und auf Handlungsoptionen dessen zu verweisen. Bereits tausende Jugendliche engagieren sich für den Klimaschutz und haben klare Forderungen an die Politik (Fridays For Future, 2020).[12] Durch hohe Medienaffinität wird vermutet, dass Vertrautheit mit einem Thema und somit einhergehend ein gewisser Bildungsgrad bzw. Wissensstand in Bezug auf Clickbait eine Resistenz des Lesers bewirkt.

Somit hat sich die Studiengruppe zum Ziel gesetzt am Beispiel der Klimakrise zu untersuchen, ob Menschen unterschiedlichen Alters unterschiedlich stark auf Clickbait reagieren.

Zunächst wird ein theoretischer Hintergrund bezogen auf Clickbait, Generationen und Klimawandel, sowie dessen mediale Darstellung konstruiert. In Folge dessen werden Fragestellungen und Hypothesen formuliert. Im Anschluss wird das Vorgehen der Arbeit erläutert. Dem anlehnend folgt die Darstellung der Ergebnisse, einhergehend mit der Diskussion dessen. Zuletzt soll ein Ausblick für die Zukunftsforschung gegeben werden.

Theorie und vorhandene Studien

Grundsätzlich werden im Theorieteil die Konzepte und Begriffe genauer vorgestellt, die Sie in Ihrer Arbeit verwenden. Daher sollte der Theorieteil auf jeden Fall die folgenden Punkte abhandeln (die Reihenfolge der Überschriften kann ggf. verändert werden):

Neben der Darstellung aus Lehrbüchern wird von Ihnen erwartet – und ist für die Bewertung der Arbeit relevant – dass Sie nach weiteren Studien zu der Thematik oder in Richtung der Thematik recherchieren und darstellen, zu welchen Ergebnissen diese Studien kamen.

Clickbait

In einer Zeit, die vom digitalen Wandel geprägt ist, müssen Journalisten sich gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen. Die Medienmärkte sind einem Wandel ausgesetzt, welcher besonders den Zeitungsmarkt betrifft. Bereits zwischen 2000 und 2010 war feststellbar, dass die Auflagenverkäufe um mehr als 25% gesunken waren und die Webeeinnahmen zwischen 2005 und 2010 um mehr als 50% gesunken sind (Wellbrook, 2016[13]). Gegensätzlich zu dieser Entwicklung wächst die Unterhaltungs- und Medienbranche kontinuierlich, besonders im Bereich des Internets und der Onlinewerbung. Mit der zunehmenden Digitalisierung und dem disruptiven Wandel war und ist der Journalismus gezwungen sich ebenfalls zu wandeln, um ökonomisch erneute Gewinne zu erzielen. Mit der Verschiebung des Journalismus zum Onlinebereich, ist der Konkurrenzkampf in der publizistischen Branche gestiegen, folglich hängt der Erfolg im Internet von der Anzahl der Klicks ab (Waldschmidt, 2019[14]). Das Clickbaiting ist deshalb ein Mittel, um die Reichweite der jeweiligen Onlineredakion zu steigern.

Als ein relativ neues Phänomen, besitzt Clickbait keine einheitliche Definition. So definieren sowohl Biyani (Biyani et al. 2016[15]) als auch Chakraborty (Chakraborty et al. 2016[16]) Clickbaiting als eine journalistische Praxis zur Generierung von Klicks durch attraktive Überschriften, die die geweckten Erwartungen an den Artikel nur wenig oder überhaupt nicht erfüllen. Indurthi (Indurthi et al. 2018[17]) sieht Clickbaiting sehr negativ und erwähnt einerseits die Qualitätseinbuße des Inhaltes als auch den alleinigen Zweck Werbeinhalte zu verbreiten und die Webeerträge zu steigern. Appell fasst diese Definitionen zusammen als „ein ansprechender Medieninhalt, meist in Form einer Überschrift oder eines Bilds, […] wobei das Ziel der Generierung von Klicks im Vordergrund steht. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob der Artikel hält, was Überschrift oder Bild verspricht. Sowohl die Erfüllung der Ankündigung (wobei die Beurteilung darüber individuell und subjektiv erfolgt) als auch eine Irreführung sind möglich. “ (Appel, 2020, S.70[10]). Ebenfalls ist in der Literatur und Medienforschung bereits noch nicht festgelegt worden, ob Clickbait sich auf Sensationsmeldungen, Half und/oder Fake News bezieht (Garcia et al., 2017)[6]. Allgemein lässt sich sagen, dass Clickbait-Überschriften den eigentlichen Inhalt nicht thematisch zusammenfassen, wie es ihre ursprüngliche Aufgabe wäre, sondern den Rezipienten durch vielversprechende Schlagzeilen und Bilder animieren wollen, einen folgenden Link o.ä durch eine psychologische Manipulation anzuklicken (Waldschmidt, 2019[14]).

Verwendung von Clickbait

Der Begriff des Clickbaitings, zusammengesetzt laut dem Oxford Dictionaries aus dem Englischen „click“ für Anklicken und „bait“ für „Köder“, wurde bereits in den 90er Jahren verwendet. Wichtiger als die Wortabstammung ist jedoch das Phänomen, welches hinter Clickbait steckt. Bereits in der Entwicklung der frühen Boulevardpresse um das Jahr 1900, der Yellow Press, wurden besonders reißerische und übertriebene Überschriften eingesetzt, um den Verkauf der gedruckten Ausgaben anzukurbeln (Örnebring und Jönsson 2004[18]). Gemeinsame Charakteristika der strak kritisierten Boulevardpresse und des Clickbaitings sind „Sensationalisierung, Emotionalisierung, Simplifizierung und Falschmeldungen“ (Appel, 2020, S.68[10]). Heutzutage wird Clickbaiting hauptsächlich eingesetzt in Medien, die sich nicht auf die Finanzierung durch Paid-Content-Modelle verlassen können, sondern auf Werbeeinahmen angewiesen sind (Blom & Hansen, 2015[19]). Clickbaiting zielt deshalb darauf an möglichst viele Rezipienten für den Link anzuwerben, anstatt sich auf die Verweildauer des Lesers und Qualität des Artikels zu konzentrieren. Es zählen die Webseitenimpressionen (Waldschmidt, 2019[14]). Dies steht im starken Kontrast zu der klassischen Aufgabe der Überschrift das Thema zusammenzufassen und dem Leser ausreichende Informationen zu geben. „Der Fokus [liegt] darauf, möglichst viele Klicks auf die Website der Nachricht zu leiten und somit den Preis der auf diesem ausgestrahlten Display Werbung zu erhöhen. Ob der Besucher der Website den Artikel liest, spielt dabei keinerlei Rolle.“ (Waldschmidt, 2019, S.9[14]). Eine Schweizer Studie konnte nachweisen, dass die Auswahl und Darstellung von Themen im Onlinejournalismus von den jeweiligen Webseitenimpressionen und Klicks abhängig ist (Fürst, 2017[20]). Allein 2017 konnte von dem BVDW festgestellt werden, dass kanpp 80% der in Deutschland lebenden über 14-jährigen das Internet nutzen. Ca. 70% von ihnen nutzen das Internet, um sich online über aktuelle Nachrichten zu informieren (BVDW, Report, 2017, S. 14–19[21]), was den bitteren Konkurrenzkampf, um die Aufmerksamkeit des Lesers verdeutlicht. Wer keine Klicks erhält, geht in einer reizüberfluteten Gesellschaft, durch eine digitale Art der Selektion, unter.  

Stilistische Merkmale von Clickbait

Die Überschrift hat im Journalismus zwei Funktionen, zum einen das Zusammenfassen des Inhaltes und zum anderen das Motivieren und Animieren zum Lesen. Clickbait-Überschriften erfüllen die Zusammenfassung der inhaltlichen Informationen nicht, sondern setzen ihren maximalen Fokus darauf, den Leser anzulocken (Appel, 2020[10]). Sie wollen den Nutzer möglichst lange auf der Webseite verweilen lassen (Garcia, et al. 2017[6]). Clickbait-Überschriften sind laut Forschungsergebnissen durchschnittlich länger als traditionelle Überschriften bezüglich der Wortanzahl, gegensätzlich dazu sind die einzelnen Worter jedoch kurzer. Die durchschnittliche Wortlänge der Clickbaitüberschriften liegt bei 4,5 Zeichen, während sie bei traditionellen Überschriften bei sechs Zeichen liegt. Diese Differenz kann ihren Ursprung im Verwenden von Funktionswörtern haben oder Wortkürzungen. Grammatikalisch folgen Clickbait-Überschriften einem komplizierteren Satzbau. Ebenfalls ist die ungewöhnlich häufige Verwendung von Jugendsprache bzw. Internet Slang aufzufinden, welches auch durch die Zeichensetzung symbolisiert wird. Formulierungen wie „You won’t belive this...“ oder „This will blow your mind“ sind eindeutige Indizien für das Vorhandensein eines Clickbaits und verdeutlichen den unkonventionellen Sprachstil dieser. (Chakraborty et al. 2016[16]). Ein weiteres stilistisches Indiz für Clickbait sind Hyperbeln. Clickbait ist auf Übertreibungen und Dramatisierungen angewiesen, ebenso wie auf die persönliche Ansprache des Lesers (Waldschmidt, 2019[4]). Eine weitere Methode, die Clickbait untersagt wird, ist Irreführung, welches schlichtweg eine faktisch falsche Überschrift unterstellt. Ambiguität wird angewendet, wenn die Überschrift mehrdeutig oder absichtlich unklar formuliert ist, welches nochmal unterstreicht, wie sehr Clickbaiting die traditionelle Aufgabe der Überschrift im Zusammenfassen des Inhaltes missachtet. Besonders im Hinblick auf Themen, die sehr negative Inhalte haben und bereits oft thematisiert wurden, werden Mittel wie Provokation oder zerstörerische und dramatische Metaphern verwendet (Appel, 2020[10]).

Psychologische Wirkung von Clickbaiting

Clickbaiting versucht den Rezipienten psychologisch zu manipulieren. Er soll im Glauben sein, nicht genug Wissen zu einem Thema zu haben, also eine Wissenslücke zu besitzen und die unaufhaltliche Neugierde diese stillen zu müssen. Die Theorie der information gap oder curiosity gap findet ihren Ursprung bei Loewenstein 1994 wieder und besagt, dass sobald der Mensch sich einer Wissenslücke zu einem Thema bewusst wird, er ein unangenehmes Bedürfnis empfindet, diese Diskrepanz, zwischen dem, was er bereits weis und was er wissen möchte, füllen zu müssen. Der Mangel an Informationen wird dabei als äußerst unangenehm empfunden und es ist in erster Linie irrelevant, wie das Individuum ihren tatsächlichen Wissensstand zu diesem Thema beurteilt. Die Theorie, auf Clickbaiting übertragen, davon aus, dass die von Clickbait-Überschriften erzeugte Neugierde bei uns Menschen ein Gefühl der Wissenslücke entstehen lässt, die wir durch Konsum von informativen Medien mit simplen Antworten auf die wahrgenommenen Defizite des Wissensstandes, sofort füllen müssten, solange das Angebot des Mediums besteht (Cheng et al., 2015[22]). Loewenstein besagt ebenfalls, dass die empfundene Wissenslücke größer ist, sobald wir bereits viele Informationen zu einem Thema haben. Ebenfalls je schneller und dichter die potenzielle Wissenslücke geschlossen werden kann und es eine einfache und direkte Lösungsmöglichkeit gibt. Die Informationslücke wird ebenfalls deutlich spürbar, wenn wir das Gefühl haben jemand anderes hat als alleinige Person die Antwort auf unsere aufkommenden Wissensdefizite und unsere eigenen Erwartungen in der Vergangenheit zu dem Thema verletzt wurden (Loewenstein, 1994[23] und Appell, 2020[10]). Eine mögliche Erklärung für die information gap theory liefert die Neurowissenschaft, welche nachweisen konnte, dass bei dem Lesen von Clickbait-Überschriften Dopamin ausgeschüttelt wird, noch bevor der eigentliche Artikel gelesen wird. Schlussfolgernd daraus lässt sich also sagen, dass Neugierde mit Belohnungsverhalten zusammenhängt: Wir reagieren froh darauf, eine mögliche Wissenslücke schließen zu können. Ebenfalls unterstützt die Studie von Kang et al. diese Annahme (Kang et al., 2009[24]). Auch Marvin und Shohamy konnten nachweisen, dass Neugier physisch betrachtet, ein belohnungsgesteuertes Verhalten widerspiegelt (Marvin & Shohamy, 2016[25]).

Clickbaiting löst in uns jedoch nicht spürbare Erleichterung oder Freude aus, vielmehr sind die viele Personen Clickbaiting gegenüber negativ gestimmt, wie die Ergebnisse der Studie von von Beleslin, Njegovan und Vukadinovic 2017 besagen. 41 Prozent ihrer Teilnehmer gaben an genervt von Clickbaiting zu sein (Beleslin et al., 2017[26]). Wir wissen Mittlerweile sogar, dass Clickbaiting absichtlich unsere Emotionen adressiert und das Anklicken des Artikels provozieren möchte. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob die Emotionen positiv oder negativ sind (Cheng et al., 2015[22]). „[Es] konnte festgestellt werden, dass die Clickbait-Überschriften in der Lage waren, emotionale Erregung hervorzurufen. Außerdem wuchs die Absicht, weiterlesen zu wollen, mit dem Grad der Erregung an. (Appel, 2020, S.73[10]).

Generationen

Mitglieder einer Generation teilen ähnliche und kollektive Erfahrungen. Dabei ist die Zugehörigkeit, zu welcher spezifischen Generation man gehört, abhängig vom Geburtsdatum. Diese zeitliche Einteilung ist jedoch nur ein Näherungswert, da der Übergang zwischen den Generationen selbstverständlich fließend ist. Das Konzept von Generationen wird unteranderem zur Erklärung von Unterschieden im Erleben und Verhalten von Menschen verschiedener Altersgruppen verwendet (Klaffke, 2014).[27]

Im deutschsprachigen Raum wird meistens eine Einteilung in fünf Generationen vorgenommen.

Die erste Generation bildet die Nachkriegsgeneration. Mitglieder dieser sind zwischen 1945 und 1955 geboren und in der Zeit des Kalten Krieges aufgewachsen. Wenn die Vertreter dieser Generation noch nicht in den Ruhestand gegangen sind, befinden sie sich gerade auf dem Höhepunkt ihrer beruflichen Laufbahn (Oertel, 2008).[28]

Die zweite Generation bilden die Baby- Boomer. Vertreter dieser Generation sind zwischen 1956 und 1965 geboren. Diese Bevölkerungsgruppe ist in Deutschland zahlenmäßig allen anderen Generationen überlegen. Als prägende Ereignisse für Mitglieder der Generation Baby- Boomer können die Mondlandung, die Ölkrise, sowie die Zeit des RAF- Terrors genannt werden. Ebenfalls haben Vertreter der Generation ihrer Jugend und Studentenzeit diverse Friedens-, Umwelt- und Anti-Atomkraftbewegung gegründet.

Die dritte Generation bildet die Generation X, welche die Menschen einschließt, welche von 1965 bis 1980 geboren sind. Prägende Ereignisse waren hier der Mauerfall und die Tschernobyl-Katastrophe. Die Bezeichnung der Generation geht auf den Roman »Generation X – Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur« von Coupland (1991) zurück.

Die vierte Generation wird als Generation Y oder auch Millennials bezeichnet. Sie beinhaltet alle Personen, welche zwischen 1981 und 1995 geboren sind. Die Generation Y ist auch als Generation bekannt, welche Fragen stellt beziehungsweise alles hinterfragt. Die Jugend der Generation wurde durch das aufkommende Internet beeinflusst. Außerdem sind die Mitglieder dieser Generation eine große Optionen-Vielfalt im konsumtiven und medialen Bereich gewöhnt. Als ein besonders prägendes Ereignis kann das Attentat von 9/11 genannt werden (Klaffke & Parment, 2011).[29]

Die letzte Generation ist die Generation Z. Sie umschließt alle Personen, welche nach 1995 geboren wurden. Diese Generation ist die erste Generation, welche vollkommen im digitalen Zeitalter aufwächst.

Um die Unterschiede im Verhalten von Menschen verschiedener Altersgruppen zu erklären, existieren grundsächlich drei mögliche Erklärungen (Bruch et al. 2009):[30]

Als Erstes existiert die Theorie des Alters-Effekts. Diese sagt aus, dass sich die Einstellungen und Werte eines Menschen nur durch den (biologischen) Alterungsprozess verändern. Demnach müsste allerdings ein heute 20-Jähriger über die gleichen Werte verfügen, wie ein heute 40-Jähriger vor 20 Jahren.

Als zweite Erklärung kann der Lebensphasen-Effekte genannt werden. Dieser sagt aus, dass Werte und Einstellungen von den individuellen Lebensumständen der Personen abhängig sind.

Der dritte Effekt wird als Generationen-Effekt bezeichnet und sagt aus, dass sich Werte und Einstellungen einer Altersgruppe aus der gemeinsamen Sozialisierung ergeben. (Klaffke, 2014).[27]

Ein Großteil der Studien zu Generationen-Unterschieden ist allerdings nicht quantitativ ausgerichtet, sondern beruht auf qualitativen Interviews oder hat oftmals gar anekdotenhaften Charakter (Parry & Urwin, 2011),[31] wodurch nicht abschließend geklärt werden kann, wie sich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Generationen genau begründen lassen.

Klimawandel (und mediale Darstellung)

Fragestellung und Hypothesen

“Clickbait, die dreisteren gewinnen?” Dies ist die Fragestellung mit der sich die Studiengruppe befasst hat. Vor dem Hintergrund des Generationenkonflikts und der aktuellen Klimakrise wurden drei Hypothese formuliert:

  1. Je älter der Rezipient die Rezipientin ist, desto anfälliger ist er/sie für Clickbait.
  2. Je höher der Bildungsstand, desto weniger anfällig sind die Rezipienten für Clickbait.
  3. Je mehr Clickbait eine Überschrift enthält, für desto unseriöser wird sie empfunden.

Der Fragebogen wurde anhand dieser drei Hypothesen erstellt und in zwei Teile eingeteilt.

Der erste Teil des Fragebogens untersucht die Anfälligkeit für Clickbait und ob sie vom Bildungsstand abhängt. Der zweite Teil des Fragebogens untersucht ob die Überschriften mit viel Clickbait als unseriöser eingestuft werden. Mit diesem Ansatz wurde versucht, zu dem Thema Clickbait und dessen Wirkung auf den Rezipienten, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Im folgenden Abschnitt wird dazu die Methodik und der Aufbau ausführlich analysiert und dargestellt.

Methodik

Hier stellen Sie vor:

  • wie Sie Ihre Stichproben gewonnen haben xxx soziale Medien / LinkedIn / Bekannte / Familie xxx
  • welche Fragebögen (oder Fragen aus Studien) Sie als Grundlage für Ihren Fragebogen verwendet haben (bitte möglichst keine eigenen Fragen "stricken"
  • wie sich Ihre Stichprobe soziodemographisch zusammensetzt (Geschlecht, Alter, Bildung etc.)
  • den Aufbau Ihres Fragebogens

Die Reihenfolge der Punkte kann nach Ihrem Schreibstil und Vorlieben variieren

Fragebogen

Um die Daten quantitativ erheben zu können, wurde ein Fragebogen konzipiert. Dieser beinhaltet mehrere potenzielle Überschriften zum Thema Klimawandel, welche sich in zehn thematische Blöcke einteilen lassen. Pro Kategorie existieren jeweils drei Auswahlmöglichkeiten an Überschriften. Hierbei handelt es sich um eine dreistufige Ratingskala, welche von „kein/wenig Clickbait“ über „etwas Clickbait“ zu „viel Clickbait“ geht, wodurch diese Daten rangbasiert erfasst werden können. Die Überschriften werden durch ein semantisches Differenzial ergänzt, welches noch einige Dimensionen zu den vorher gezeigten Überschriften abfragt. Anschließend wurden demografische Daten wie Alter, Geschlecht und Bildungsstand abgefragt, sowie die empfundene Einschätzung der Bedrohung durch den Klimawandel. Diese wurden extra am Ende abgefragt, damit die hohe Aufmerksamkeit, welche am Anfang der Befragung herrscht, für die Auswahl der Überschriften genutzt werden kann.

Den Teilnehmer*innen der Befragung wurde in der Einleitung und der Instruktion des Fragebogens nicht geschildert, dass es sich um die Erfassung von Clickbait handelt um sie nicht vorher zu primen und damit eine spontane und intuitive Reaktion erfasst werden kann.

Item- und Skalenformate

Die Auswahl der Überschriften erfolgt über eine dreistufige Ratingskala, wodurch die Daten ordinal skaliert sind. Bei einer vier- oder fünfskalierten Skala wäre die Abgrenzung zwischen den einzelnen Clickbait Kategorien sonst nicht differenziert genug gewesen. Wie die einzelnen Überschriften von den Teilnehmer*innen empfunden werden, wird über ein semantisches Differenzial mit den Dimensionen „nicht ansprechend/ ansprechend“, „unseriös/ seriös“ und „wertend/ neutral“ abgefragt. Das semantische Differenzial ist eine spezielle und klassische Form von Ratingverfahren. Es liefert Polaritätsprofile, die eine schnelle Orientierung über zentrale Merkmale bzw. Unterschiede zwischen Merkmalsträgern erlauben (Hussy et al. 2013).[32]

Das Alter der Teilnehmenden wird durch ein offenes Itemformat erhoben. Die erhobenen Daten sind verhältnisskaliert. Das Geschlecht wird über eine dreistufige Skala erhoben und die Daten sind nominalskaliert, während es sich bei dem Item für die Erfassung des Bildungsstandes um eine siebenstufige Ratingskala handelt. Das letzte Item in dem Fragebogen erfragt die empfundene Bedrohung durch den Klimawandel. Hierbei wurde es sich für eine vierstufige Skala entschieden, da damit die Tendenz zur Mitte wegfällt. Durch die Beschriftung an allen Auswahlmöglichkeiten durch: „gar nicht bedrohlich“, „etwas bedrohlich“, „ziemlich bedrohlich“ und „stark bedrohlich“ sind verbale Anker gegeben, welche die Antwortmöglichkeiten der Probanden definieren, allerdings keine Aussage über die Abstände zwischen den Antwortmöglichkeiten treffen. Dadurch ist ein Ordinalskalenniveau hergestellt.

Pretest und Revision

Von der Entwicklung der ersten Version des Fragebogens über die Revision dessen bis zur finalen Version des Fragebogens, wurden einige Items und Formate verbessert und verändert, um eine möglichst hohe Validität des Fragebogens zu erreichen.

Deswegen wurde ein Pre-Test durchgeführt, wo 15 Teilnehmende mithilfe von kognitiven Interviews zu ihren Erfahrungen mit der Durchführung des Fragebogens befragt wurden. So sollte geklärt werden, ob es zu Verständnisfragen gekommen ist und ob alle Befragten die Items gleich verstanden haben.

Hierbei wurde sehr oft Kritik an dem semantischen Differenzial geäußert, weswegen dieses verändert wurde. Zunächst wurden zwei Dimensionen gestrichen, da diese Überschneidungen hatten und für Verwirrung gesorgt haben, sodass es sich dann nur noch um die Dimensionen „seriös“, „ansprechend“ und „neutral“ gehandelt hat. Ebenfalls wurde oft die generelle Länge des semantischen Differenzials kritisiert. Deswegen wurde dieses auf sechs Seiten reduziert und die Darstellung etwas verändert. So handelte es sich nach der Revision um jeweils drei Seiten "klassisches" Differenzial und drei Seiten als vierstufige Sterneskala. Diese Skala wurde vierstufig gemacht, damit es keine Tendenz zur Mitte geben kann, da in der Auswertung des Pre- Testes ebenfalls aufgefallen ist, dass bei vielen Items eine Tendenz vorlag, Extremurteile zu vermeiden.

Zusätzlich wurden noch einige Rechtschreibfehler und generelle Formulierungen korrigiert und das Design etwas angepasst, damit beispielsweise ein Balken welcher den Fortschritt des Ausfüllens verdeutlicht, angezeigt wird.

Stichprobe

Geschlechterverteilung
Bildungsstand
Einschätzung der Bedrohlichkeit des Klimawandels

Die Erhebung der Daten erfolgte online über das Befragungstool SoSci Survey. Hierbei wurde der Fragebogen im persönlichen Umfeld der Versuchsleiter geteilt. Es wurden ebenfalls Teilnehmer*innen durch die Website Survey Circle und durch diverse Facebook Gruppen, welche den Zweck haben neue Teilnehmende für Umfragen zu erreichen, gewonnen.

Letztendlich wurden 153 Interviews abgeschlossen, wovon allerdings nur 94 als gültige Fälle gezählt werden können, da nur diese den Fragebogen auch bis zur letzten Seite ausgefüllt haben. Von diesen 94 Fällen wurden anschließend noch einmal zwei Fälle ausgeschlossen, da das angegebene Alter (99 & 12345 Jahre) als sehr unwahrscheinlich angesehen werden kann. Somit beträgt die Anzahl der Teilnehmenden n=92. Von diesen 92 Teilnehmer*innen sind 26 männlich, was einem Prozentsatz von 28,3 % entspricht und 66 sind weiblich, was einem Prozentsatz von 71,7 % entspricht.

2,2 % der Teilnehmenden verfügen über einen Hauptschulabschluss, während 5,4 % eine Mittlere Reife vorweisen können. Eine Allgemeine Hochschulreife haben  37 % der Befragten und 17,4 % haben eine Berufsausbildung abgeschlossen. Während 21,7 % der Teilnehmer*innen ein Bachelorstudium abgeschlossen haben, verfügen 15,2 % über einen Master/Examen/Diplom als Abschluss. 1,1 % der Befragten haben promoviert.

Niemand der Teilnehmenden hat angegeben, dass der Klimawandel als „gar nicht bedrohlich“ anzusehen ist. Als „etwas bedrohlich“ empfinden ihn  7,6 % und die Mehrheit der Befragten mit 55,4 % vertritt die Meinung, dass der Klimawandel „ziemlich bedrohlich“ sei. 37 % vertreten sogar die Auffassung, dass er „stark bedrohlich“ sei.

Die Altersspanne der Befragten geht von 14 bis 68 Jahre. Allerdings ist die Altersverteilung nicht komplett ausgeglichen, da mehr jüngere Befragte vorliegen. So liegt der Modalwert beispielsweise bei 21 Jahren, da dieser zehn Mal auftritt. Der Median der Stichprobe liegt bei 35 Jahren. Aufgrund dessen wurde die Stichprobe anschließend in zwei Gruppen eingeteilt, welche anschließend miteinander verglichen wurden. Die jüngere Gruppe, welche von 14 bis 35 Jahre definiert wurde und die ältere Gruppe, welche von 36 bis 68 definiert wurde.

Ergebnisse

Im folgenden Abschnitt werden die Ergebnisse vorgestellt, um sie im Anschluss in den aktuellen Forschungsstand einzuordnen und zu diskutieren.

Die Ergebnisse wurden mittels eines Statistischen Auswertungsprogramm erstellt und im Anhang komplett zur Verfügung gestellt.

Statistische Auswertung

Durch deskriptive Statistik wurden alle Items aus dem Fragebogen ausgewertet und untersucht. Der Fokus dieser Studie lag auf dem Clickbaitscore, der durch die ersten Zehn Items ermittelt wurde.

Abbildung:1 ClickbaitScore Histogramm und Normalverteilung

Um sicherzustellen, dass die erhobenen Daten normal verteilt sind, wurden sie mittels des Coglomorofsmirnof Tests überprüft. Der Test ergab ein Z-Wert von 0,84 und eine asymptotische Signifikanz von 0,487. Dies deutet auf eine Normalverteilung hin und erlaubt somit weitere Statistische Untersuchungen. Der Durchschnittswert liegt bei 1.92 und ist nur 0.08 Punkte unterhalb des Theoretischen Mittelwertes. Die Verteilung des Clickbaitscores wurde in Abbildung 1 visualisiert.

Zwischen den Männlichen und Weiblichen Teilnehmern wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Die Gruppen haben einen durchschnittlichen Clickbaitscore von 1,86 und 1,95. Der T-Test zu diesen beiden Variablen ergab eine mittlere Differenz von -0,08 und ein Signifikanzniveau von 0,841. Es neigen somit beide Gruppen gleichermaßen viel oder wenig zu Clickbait haltigen Überschriften.

Hypothesen

Abbildung 2: T-Test von männlichen und weiblichen Teilnehmern

Die erste Hypothese, “Je älter der Rezipient / die Rezipientin ist, desto anfälliger ist er/sie für Clickbait.” wurde mittels eines T-Tests überprüft. Dabei wurden die beiden Variablen “Clickbaitscore” und “Altersgruppe” gegenübergestellt und in Abbildung 2 visualisiert. Der Test zeigt, dass es zwischen diesen beiden Variablen keinen signifikanten Zusammenhang gibt.

Die Mittlere Differenz liegt bei -0,02 und das Signifikanzniveau bei 0,402. Somit wird die erste Hypothese abgelehnt. Aus dieser Studie gibt es keine Hinweise darauf, dass die älteren Generation leichter auf Clickbait reagieren als die Jüngeren Generationen.

Abbildung 3: Korrelation von ClickbaitsScore und Bildungsstand

Im nächsten schritt wurde untersucht ob der Bildungsabschluss mit dem Clickbaitscore Korreliert. Dazu wurden die beiden Variablen durch eine Korrelationsanalyse gegenübergestellt und in Abbildung 3 visualisiert.

Abbildung 4: Streudiagramm und Regressionsgerade von ClickbaitScore und Bildungsstand

Die Analyse ergab ein Korrelationskoeffizient von -0,22 und ein Signifikanzniveau von 0,037. Damit liegt das Signifikanzniveau unter 0,05 und deutet auf eine leichte abnehmende Korrelation zwischen Clickbaitscore und Bildungsabschluss hin. Abbildung 4 verdeutlicht diesen Zusammenhang mittels eines Streudiagramms und der zugehörigen Regressionsgeraden. Sie zeigt einen absteigenden Trend mit höher werdenden Bildungsstand. Der durchschnittliche Rezipient mit einem Master/Diplom Abschluss hat ein Clickbaitscore von 1.79 und der durchschnittliche Abiturient hat einen ClickbaitScore von 2.10. Somit lässt sich ein leichter Trend ablesen der besagt, dass desto höher der Bildungsabschluss ist, desto weniger reagiert der Rezipient auf Clickbait. Ob dieses Ergebnis repräsentative ist und ob unsere Stichprobe die Ergebnis beeinflusst wird in Abschnitt 5 diskutiert.

Abbildung 5: Korrelation zwischen ClickbaitScore und Klimakrisen-Einschätzung
Abbildung 6: Mittelwerte der Klimakrisen-Einschätzung

Als nächstes wurde durch eine Korrelationsanalyse überprüft ob es einen Zusammenhang zwischen dem Clickbaitscore und der Klimakrisen-Einschätzung gibt. Die Analyse ergibt einen leichten negativen Zusammenhang. Dies besagt, dass Jene die den Klimawandel als “stark bedrohlich” einstufen, weniger dazu tendieren auf Clickbait zu reagieren, als jene die den Klimawandel als “weniger bedrohlich” einstufen. Die Ergebnisse befinden sich am Rande der Signifikanz mit einem Korrelationskoeffizient von -0,18 und einem Signifikanzniveau von 0,092 (siehe Anhang 6). Diese Ergebnisse sind mit Vorsicht zu betrachten und dienen lediglich als Orientierungshilfe für Folgearbeiten. Personen die den Klimawandel als stark bedrohlich einstufen, weisen im Schnitt einen Clickbaitscore von 1,83 auf und Personen die den Klimawandel als etwas Bedrohlich einstufen haben im Schnitt einen ClickbaitScore von 2,04. Keiner der Teilnehmer hat angegeben, dass der Klimawandel “nicht bedrohlich” ist und sieben haben angegeben, dass sie ihn “etwas Bedrohlich” finden. Dies zeigt eine starke rechts steile Verteilung in Richtung “stark Bedrohlich” und deutet auf eine Ungenauigkeit in der Messmethode hin und wird daher in der Diskussion mit berücksichtigt.

Abbildung 7: Regression der Überschrift 5 "Klimakrise: Darum wird sie uns noch in 50 Jahren verfolgen"

Im zweiten Teil des Fragebogens wurden mittels eines Semantischen Differentials alle Überschriften auf ihr Seriosität und für wie ansprechend sie empfunden wurden, untersucht. Zwischen “Seriosität” und “Ansprechend” gibt es eine starke Korrelation. Dies wurde für jedes Item mittels einer Regression berechnet. Beispielhaft ist das Ergebnis von der Überschrift 5 "Klimakrise: Darum wird sie uns noch in 50 Jahren verfolgen" in Abbildung 6 dargestellt. Alle anderen Überschriften zeigen eine ähnliche Ausprägung und werden dem Anhang beigefügt. Es gibt nur zwei Überschriften bei denen dieses Muster abweicht. Das ist zum einen die Überschrift 10 "Hurrikane in Amerika weist Windgeschwindigkeit von 170 km/h auf" und zum anderen die Überschrift 19 "Voraussichtliche Trockenperiode im Sommer 2020". Überschrift 10 hat ein R-Quadrat von 0,3 und Überschrift 19 hat ein R-Quadrat von 0,8. Diese zwei Überschriften werfen ein paar Fragen auf und werden daher in der Diskussion weiter besprochen. Alle anderen Überschriften variieren zwischen einem R-Quadrat von 0.24 und 0.51 und deuten somit auf einen starken Zusammenhang hin. Es lässt sich erkennen, dass Ansprechende Überschriften auch gleichzeitig als Seriös eingestuft werden.

Mit dem Semantischen Differential wurde auch noch abgefragt für wie "wertend" die Teilnehmer die einzelnen Überschriften finden. Zwischen “wertend” und “seriös” sowie zwischen “wertend” und “ansprechend” gibt es jedoch keinen signifikanten Zusammenhang. Abschließend lässt sich sagen, dass keine Hinweise dafür gefunden wurden, dass Clickbait Überschriften als unseriöser bewertet werden, es zeigt sich jedoch ein allgemeiner Zusammenhang zwischen seriösen und ansprechenden Überschriften. Dies lässt darauf schließen das "ansprechende" Überschriften auch tendenziell als Seriös angesehen werden. Im Folgenden Abschnitt folgt nun die Diskussion, die diese  Ergebnisse interpretiert  und sie in den aktuellen Forschungsstand eingeordnet.

Diskussion

Im Folgenden werden die Ergebnisse der Untersuchung, ob ältere Menschen tendenziell dazu neigen auf Clickbait zu reagieren, diskutiert. Dazu wird zunächst die Vorgehensweise der Studiengruppe limitiert und kritisch betrachtet. Folglich werden daran anlehnend die Ergebnisse in den Kontext der theoretischen Fundierung eingeordnet, interpretiert und schließlich werden Impulse für zukünftige Forschung gesetzt.

Limitationen

  • Geschlechter nicht ausgeglichen
  • Stichprobe nicht repräsentativ
  • Viele Teilnehmer haben bei S.14 abgebrochen
  • Eventuell stärkerer Trend bei mehr Auswahlmöglichkeiten

Diskussion der Ergebnisse

Der Klimawandel und die Folgen dessen haben zunehmend an medialer Präsenz gewonnen. Dabei stellen Techniken, wie Clickbaiting, eine Methode dar, um durch auffallende Überschriften, die Reichweite und somit das Traffic-Aufkommen der Onlineseiten zu steigern, um Einnahmen generieren zu können. Demzufolge hat sich die Studiengruppe zum Ziel gesetzt, zu untersuchen, ob bei der Wahrnehmung von clickbaitlastigen Überschriften Unterschiede innerhalb verschiedener Generationen bezüglich der Wahrnehmung dessen anfallen. Hierbei wurde der Fokus auf eine Gruppierung der unter 35-Jährigen und der Bevölkerung ab 35 gelegt. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Erhebung, anlehnend and die Limitation, interpretiert und diskutiert.

Die Ergebnisse zeigen, dass das Alter der Rezipienten keinen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten bezüglich Clickbait hat. Dies lässt sich durch die psychologische Wirkung von Clickbait begründen, welche unabhängig vom Alter bei jeder Person gleich wirkt. Somit entsteht der Unterhaltungsfaktor von clickbaitlastigen Überschriften bei jedem Rezipienten durch das „bewusste Vorenthalten von Informationen und die dadurch erzeugte Neugier“ (Appel, 2019).[10] Dies basiert auf der Annahme, dass es eine Wissenslücke gibt. George Loewenstein griff dieses Phänomen bereits 1994[33] in seiner Information-Gap Theory zur Neugier des Menschen auf. Dazu sagt er, dass durch die Realisierung, dass eine Wissenslücke besteht, ein gewisses Schamgefühl entsteht und der Drang dieses zu beseitigen, hervorgerufen wird. Im Kontext auf Clickbait lässt sich das Phänomen in so weit übertragen, dass Clickbait beim Rezipienten das Gefühl einer Wissenslücke erzeugt. Der Rezipient verspürt eine gewisse Absenz, welche nur durch die Beschaffung von Informationen stimuliert werden kann. Mittel zum Zweck ist dabei der Klick auf den Link. Angelehnt an Loewensteins Information-Gap Theory, ergänzt Litmann (2005 a.a.O)[34] neben dem Fakt, dass Neugier aus dem Wunsch einer Reduzierung der Informationslücke entsteht, auch, dass persönliche Interessen aufgrund der Informationsaufnahme befriedigt werden können. Wie sehr wir etwas mögen und wie sehr wir etwas wollen, beeinflussen demnach unsere Neugier (Litmann, 2005, a.a.O.).[34] Bezogen auf Clickbait erhofft sich der Rezipient durch den Klick, dass seine Erwartungen erfüllt werden. 

Dieser Prozess findet, wie erwähnt, unabhängig vom Alter statt und erklärt, weshalb kein Zusammenhang zwischen dem sogenannten „Clickbaitscore“ und dem Alter der Rezipienten ermittelt werden konnte.

Zudem wurde durch die Erhebung tendenziell ein positiver Zusammenhang zwischen hohem Bildungsabschluss und der Anfälligkeit für Clickbait festgestellt. Jedoch lässt sich die Hypothese, dass ein hoher Bildungsstand mit geringer Anfälligkeit für Clickbait einhergeht, nicht vollständig verifizieren. Da von insgesamt 92 Probanden nur ein Proband angab promoviert zu sein, 2 über einen Hauptschulabschluss verfügen und 4 den Bildungsgrad der mittleren Reife besitzen, ist die Repräsentativität der Stichprobe nicht geben. Trotzdem lassen sich Kausalitäten vermuten. So wird angenommen, dass jene Probanden mit einem hohen Bildungsabschluss bereits durch Studium oder Eigeninteresse Berührungspunkte mit Fachliteratur haben, welche, in der Regel, kein Clickbait verwenden. Dies bewirkt durch das Wissen, was Clickbait ausmacht, eine gewisse Resistenz demgegenüber. Betrachtet man das Ergebnis invers, lässt sich interpretieren, dass Boulevardzeitschriften, die primär die Technik des Clickbaiting anwenden, häufiger von Rezipienten mit einem niedrigeren Bildungsabschluss konsumiert werden. Die BILD Zeitung stellt hier ein Beispiel dar. So ist die Gruppe der (sehr) gut ausgebildeten Menschen in der gesamten deutschen Leserschaft stark unterrepräsentiert. Zudem wurde festgestellt, dass der Durchschnittsleser einer Bild Zeitung ein Mann mittleren Alters ohne Abitur ist (journalist - Das Medienmagazin, 2018).[35] Aufgrund mangelnder Bildung lässt sich zudem vermuten, dass Rezipienten so einen vermehrten Drang zur Füllung der oben beschriebenen Wissenslücke verspüren.

Dies geht mit dem Ergebnis, dass es einen leicht negativen Zusammenhang zwischen der Einschätzung der Bedrohlichkeit des Klimawandels und dem Clickbaitscore gibt, einher. Rezipienten die den Klimawandel als bedrohlich einstufen und weniger anfällig für Clickbait sind, verspüren tendenziell nicht das Bedürfnis eine Wissenslücke füllen zu müssen. Sie sind mit der Thematik des Klimawandels bereits vertraut und sensibilisiert und können so anhand der Überschriften die Gefahr des Clickbaiting abschätzen.

Statistisch gesehen, ist die Korrelation jedoch nicht signifikant, da das Signifikanzniveau über 0.05 liegt. Zudem scheint die Messmethode zur Einschätzung des Klimawandels stark einseitige Ergebnisse zu liefern. Dies deutet auf eine ungenaue Messung hin und sollte beispielsweise durch mehrstufige Auswahlmöglichkeiten modifiziert werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass Probanden aus sozialer Erwünschtheit angaben, den Klimawandel als stark bedrohlich einzustufen. Wäre dies ein korrektes Ergebnis, würde die Handlungsbereitschaft für den Klimaschutz innerhalb der Gesellschaft präsenter sein. So können sich nur 50 Prozent der Deutschen […] vorstellen, weniger tierische Nahrungsmittel zu sich zu nehmen (Universität Kassel, 2014).[36]

Das letzte Ergebnis zeigt einen Zusammenhang zwischen ansprechend und seriös als Merkmale für die von den Rezipienten ausgewählten Überschriften. Dies lässt sich auf das Konsistenzprinzip zurückführen, da Überschriften, die der Rezipient als persönlich ansprechend einstuft, gleichzeitig auch eine gewisse Seriosität darstellen sollen. Die Überschrift soll in das Weltbild des Rezipienten passen und somit ist das Zugeben, dass unseriöse Überschriften als ansprechend empfunden werden, auszuschließen.

Insgesamt zeigt sich anhand eigener Limitation und Reflektiertheit der Studiengruppe, sowie aktueller Literatur, dass trotz Falsifizierung der Hypothese 1 und Repräsentativitätsdefizit der Hypothese 2 und Hypothese 3 die Ergebnisse verwertbar sind. Die Interpretation dessen bietet Anreiz für weitere Forschung. Dies wird im folgenden Abschnitt erläutert.

Ausblick und Fazit

„Die Laienbevölkerung nimmt den Klimawandel durch den Filter der Medien wahr und verbindet die Informationen gleichzeitig mit persönlich wahrgenommenen Wetteränderungen“ (Weber, 2008, S.235).[1] Dies lässt darauf schließen, dass die mediale Darstellung der Klimakrise unsachgemäß stattfindet. Die Technick des Clickbaiting stellt, wie in diese Arbeit herausgestellt, eine Komponente dessen dar.

Ziel der Forschungsarbeit war es, am Beispiel der Klimakrise zu untersuchen, ob Menschen unterschiedlichen Alters unterschiedlich stark auf Clickbait reagieren.

Auch wenn die Hypothese, dass ältere Rezipienten anfälliger für Clickbait sind, nicht verifiziert werden konnte, gibt die Studie trotzdem Anlass zu weiterer Forschung. Jene Probanden, die angaben den Klimawandel als stark bedrohlich einzustufen und anfälliger für Clickbait sind, stellen eine eigene Zielgruppe dar. Sie müssen nicht durch Clickbait geködert werden, denn ihr Nutzungsverhalten gegenüber gewissen Nachrichtenseiten kann grundlegend als loyal und routiniert beschrieben werden. Dies lässt darauf schließen, dass die Technik des Clickbating eine Methode für vor allem werbefinanzierte Medien darstellt, um durch die starke psychologische Wirkungsweise von überspitzten Überschirften die Reichweiten steigern zu können. Jedoch birgt Clickbaiting auch negative Langzeitfolgen. Da eine Clickbait Überschirft verspricht, was der Artikel nicht halten kann, kommt es zu einer Enttäschung der Leser, was in Traffic Verlust resultiert. Zudem kann dies dem Image des Unternehmens schaden (Andrew, 2017).[8] Dies gibt Anlass weitere Studien bezüglich möglicher Risiken, wohlgleich auch Chancen, des Clickbaiting durchzuführen, um die Strategieentwicklung zur Trafficgenerierung von Unternehmen in der Medienbranche zu modifizieren.

Zudem konzentrierten sich bisherige Studien ausschließlich auf die psychologische Wirkung, die semantsiche Struktur von Clickbait (Chen et al., 2015)[7], sowie den Themenkomplex rund um Erkennungstools für Clickbait in den sozialen Medien (z. B. Potthast et al. 2016).

Im Kontrast dazu gibt es kaum Forschungen bezüglich der verschiedenen Zielgruppen, besonders im Hiniblick auf die verschiedenen Generationen.

Es gibt lediglich Definitonsansätze einzelner Generation, die Aufschluss über das jeweils vorherschende Paradigma geben. Hier setzt die Erhebung der Studiengruppe an, um die Leerstelle auf diesem Forschungsgebiet zu schließen und den Bogen zu Clickbait zu spannen. Aufgrund mangelnder Repräsentativität war es, wie in der Diskussion erläutert, nicht möglich die Forschungsfrage final zu beantworten. Jedoch gibt die Arbeit einen ersten Impuls für weitere zielgruppen- und generationenbezogene Studien. So könnte ermittelt werden, welche Unterschiede konkret beim Wahrnehmen von Clickbait in den jeweiligen Generationen anfallen und wie Medienunternehmen sowie Journalisten diese Erkenntnis für sich nutzen könnnen, um durch Steigerung ihres Trafficaufkommens Einnahmen generieren zu können.

Trotz immenser Kritik an der Technik des Clickbaiting, stellt diese eine bewahrte Strategie zur Finanzierung des Online Journalismus dar (Marchmann, 2014).[37] Dennoch loht es sich, vor allem in Bezug zur Klimakrise, das Thema mit mehr Neutralität und weniger Wertigkeit zu betrachten. Fakt ist, wir Leben in einer reizüberfluteten Welt mit 24/7 Dauerbeschallung. In diesem Kontext stellt das Clickbaiting nur eine weitere Methode dar, um die Aufmerksmankeit der Leser auf sich zu ziehen und diese durch Informationen zum aktiven Meinungsbilden anzuregen und zur Handlungübernahme zu animieren. Im Hinblick auf den Klimawandel kann Clickbaiting sogar eine Chance darstellen, Zielgruppen, die den Klimawandel als weniger bedrohlich ansehen, oder einen niedrigen Bildungsabschluss haben, mit übertriebenen, unterhaltenden Überschriften für Artikel, die sonst eher als belanglos oder langweilig angesehen werden, abzuholen und zum Informationsfluss anregen.

Letzlich sind Information und Bildung die Basis für eine eine funktionierende Demokratie (vgl. Waller, Külling, 2019)[9] und Clickbait eine Methode dies an alle Generationen zu vermitteln. Ob die Wahrnehmung dessen nun positiv oder negativ ausfällt, bleibt die subjektive Entscheidung einer jeden Person selbst und bedarf weiterer Forschung.

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