Benutzer:TibScNSG

Aus ZUM Projektwiki

- Schule: nellysachs

- Seminar:Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss

- Projekt: Iphigenie auf Tauris

- Mein Arbeitsschwerpunkt:

- Betreuende Lehrkraft: MaFlo


Arbeitsauftrag Akt ll,1:

Wie und in welcher Verfassung kommen Orest und Pylades auf Tauris an?
Ist es Suche, Zufall oder Schicksal?

Orest und Pylades kommen durch Zufall auf die Insel, beide sind eher unfreiwillig dort, Orest vermisst seinen Vater und wünscht sich lieber zu ihm. Er ist vor den Rachegöttinnen geflohen und versucht ihnen zu entkommen, durch Apollos Hilfe und der seiner Schwester Diana.


Orest und Pylades Verfassung

Warum sind Orest und Pylades in so unterschiedlicher psychischer Verfassung? Bearbeite dazu intensiv V.710 - 715. "Wenn sie dem Menschen frohe Tat bescheren....Sich seinen Lohn mit seiner Tat hinweg."

Orest: Orest meint, dass er den Tod verdient hätte, da er seine „verehrte Mutter“ getötet hat, er hat Schuldgefühle und bereut seine Schandtat.

Er sagt, die Götter haben ihn als „Schlächter“ auserkoren


Pylades: Er denkt, das die Götter ihn nicht auserkoren haben, da er nicht für die Taten der Eltern büßen müsse.
Durch gute Taten kriege er seinen gerechten Lohn (Vergebung)

Orest erbe des Eltern Segen nicht den Fluch.

Warum enthüllt Orest Iphigenie seinen wahren Namen?

Orest und Iphigenie unterhalten sich über den Tantaliden - Fluch (vgl. V.968 ff.), über Agamemnon und Klytämnestra (vgl. V. 991). Iphigenie merkt langsam, dass er, der ihr als Laodamas vorgestellt wurde, deutlich zu viel über den Fluch weiß. Somit merkt sie, dass ihr Bruder Orest und ihre Schwester Elektra leben (vgl.994) und ihr Bruder direkt vor ihr steht. Denn in V.1082 verrät er, dass er Orest ist, er fühlte sich schlecht sie weiter zu belügen und sagte es daher, nachdem er alles erzählt hatte was passiert war, in Bezug auf den Tantaliden - Fluch, was Iphigenie nicht mehr mitbekam, seitdem sie weg war.


Was sind Erinnyen/ Furien?

In der grieschichen Mythologie werden häufig die Erinnyen genannt, sie sind die sogenannten
Rachegöttinnen. Von diesen gibt es drei: Alekto (die Unaufhörliche), Megaira (der neidische Zorn), Tisiphone (die Vergeltung, die den Mord Rächende).

Diese drei plagen Verbrecher jeglicher Art, so dachten die Griechen. Die Erinnyen entstanden aus Blutstropfen und jagen größtenteils die Verwandtenmörder.

https://peter-hug.ch/lexikon/erinnyen 25.10.023

https://www.helles-koepfchen.de/?suche=erinnyen 25.10.2023

Orests Wahnsinn: 30.10.2023, anhand des Tafelbilds

In vier Abschnitten erwähnt Orest die Erinnyen. Die Erinnyen wollen ihn jagen und er sieht sich als Opfer, das getötet werden soll und darauf nur noch wartet. Im ersten Abschnitt von V. 578- 584 sieht Orest sich als Blutopfer, welches von den wie er sie nennt ,,unterirdischen Wesen“ ermordet werden soll. Sie jagen ihn wie ,,Bluthunde“.

Im folgenden Abschnitt von V. 1051- 1070 wird am deutlichsten von der Erinnye Tisiphone geredet. Von ihr wird in jedem Abschnitt etwas gesprochen, jedoch hier am meisten. Die Erinnyen werden hier als die „uralten Töchter der Nacht“ dargestellt, die Rache und Vergeltung für den Muttermord an Orest dem Verbrecher wollen.

Im dritten Abschnitt von V. 1124- 1138 werden die Erinnyen als ,,immer Wachen“ bezeichnet. Hier ist eher von der Unaufhörlichen Erinnye, Alekto, die Rede. Denn Orest redet hier von einer ständigen Verfolgung und Beobachtung und entwickelte eher eine Paranoia gegenüber den Erinnyen.

Im letzten Abschnitt von V. 1148- 1155 werden die Erinnyen als ,,schadenfroh“ bezeichnet, sie entwickeln einen neidischen Zorn, durch Verspottung und Verhöhnung, also redet Orest hier mehr von Megaira. Orest schämt sich in diesem Abschnitt eher und beneidet alle unverfluchten Familien.

Die Erinnyen ,,gönnen“ Orest das Ende des Fluchs nicht, daher entwickelt Orest eine gewisse Verzweiflung, nicht längst getötet worden zu sein. Daher entwickelt Orest diesen Wahnsinn und verzweifelt daran.


Wie löst Iphigenie ihren Konflikt in Akt 4/5, Inhalte zusammentragen zum 14.11.23

Im vierten Akt kommt Arkas, der Bote von Thoas zu Iphigenie. Arkas überbringt die Botschaft für den König: „Beschleunige das Opfer, Priesterin!“ Der König fordert nämlich das Opfer, Iphigenies Bruder, Orest und sein Freund, Pylades (V.1421/22). Danach erzählt sie von den Opfern und wer sie sind, erwähnt jedoch noch nicht, dass einer ihr Bruder ist. Sie sagt, dass sie Orest befreien will von den Furien und er noch nicht als Opfer dargelegt werden kann, Arkas jedoch möchte nicht das Iphigenie “auf eigene Faust“ handelt. Sie soll nicht ohne die Erlaubnis des Königs handeln (V.1443). Arkas meint, dass es Iphigenies Schuld ist, alles liegt in ihrer Hand, nicht in der Hand der Götter: „Ich sage dir, es liegt in deiner Hand des Königs aufgebrachten Sinn allein bereitet diesen Fremden bittern Tod.“(V.1465-1467).

In V.1519 entwickelt Iphigenie Empathie gegenüber den Gefangenen und will versuchen sie zu retten, dies ist ihr einziges Ziel, da sie sich nun auch verantwortlich fühlt, für das Menschenopfer von Thoas.

Danach trifft Iphigenie Pylades wieder und er überbringt die gute Nachricht, dass ihr Bruder geheilt ist und beide über das Boot am Ufer fliehen wollen (V.1532f%). Sie erzählt ihm von ihrem Treffen mit Arkas, dem königlichen Boten, dass sie nun auf die Antwort Thoas wartet. Pylades hofft, dass Thoas nicht Orest treffen will und fordert von Iphigenie sie zu schützen und zu lügen: „Und fordert er, den Fremden Mann zu sehn, der von dem Wahnsinn schwer belastet ist, so Lehn es ab, als hieltest du uns beide im Tempel wohlverwahrt.“ (V.1599ff). Er hofft darauf das Apollo gut zu ihnen ist und sie fliehen lässt und sie unterstützt, da Orest befreit ist von seinem Wahnsinn (V.1607f).

„Allein mein eigen Herz ist nicht befriedigt.“, sagt Iphigenie in V.1648, ihr selber gefällt das nicht und sie hat Angst, dass ihr Bruder getötet werden könnte. Pylades fragt sich, ob es Überredung braucht, um Iphigenie und ihre Seite zu bekommen, er versteht es nicht. Sie müsste sich auf Orests und seine Seite stellen, da Thoas sie töten will und nur sie sie retten kann. (V.1666). So einfach ist es für Iphigenie jedoch nicht, da sie Thoas als zweiten Vater ansieht.

Zu sich selber sagt Iphigenie am Ende des 4.Aktes: „Ich muss ihm (Pylades) folgen: denn die Meinigen Seh ich in dringender Gefahr.“(V.1689f).

Zusammenfassend kann man also für den 4.Akt sagen, dass Iphigenie versuchen sollte einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessen herbeizuführen, am Ende sollte ein gewaltfreier Ausgang zwischen Thoas und Orest möglich sein und dafür muss sie sorgen.