Quelltext der Seite Benutzer:LuWNSG/Aufgaben/2 Projektarbeit/2.3 Analyse der Gesamtaussage

Charakterisierung der Ich-Erzählerin:

Durch einen abrupten Einstieg in die Erzählung ohne eine Einleitung bleiben viele Informationen zur Ich-Erzählerin ungeklärt. Der Leser erfährt nicht ihren Namen, ihr Geschlecht, ihr Erscheinungsbild oder ihre Herkunft. Nur mit Hilfe von indirekter Charakterisierung lassen sich Schlüsse auf die Persönlichkeit ziehen. 

Die Ich-Erzählerin wohnt in einer Wohnung in Berlin. Sie hat ein gutes Verhältnis zu ihren Freunden zeigt jedoch anderen Personen gegenüber ein respektloses Verhalten „Ich warf die Zigarettenkippe aus dem Fenster, ignorierte den Kommentar des Autofahrers neben uns.“ (S. 144). Zudem bildet sie sich ein schnelles Urteil von Menschen ohne sie richtig zu kennen, was deutlich wird als sie, ohne ein Wort mit ihnen gewechselt zu haben, die Vorbesitzer des Hauses als „ekelhaft“ (S. 147) abstempelt.

Zu Personen die ihr nahe Stehen versucht die Ich-Erzählerin jedoch ein gutes Verhältnis zu bewahren und sie ist besorgt und teilweise ein wenig ängstlich was diese Personen von ihr denken könnten. Deutlich wird dies nachdem Stein ihr sagt, dass sie die falschen Fragen stellt und sie beschließt nichts mehr zu sagen (vgl. S. 145).

Die Ich-Erzählerin zeigt große Unentschlossenheit was die Briefe von Stein angeht. Die entschließt sich auf eine direkte Aufforderung von Stein zu warten ohne das sie selber den ersten Schritt macht und keine Interesse zeigt (vgl. S. 155). Die Ich-Erzählerin beweist in dieser Situation eine Unsicherheit eigene Entscheidungen zu treffen oder auf ihr Leben Einfluss zu nehmen. Sie möchte es lieber „nehmen wie es kommt“ und auf Aufforderungen von außen warten.

Zusammenfassend fehlen viele direkte Informationen über die Ich-Erzählerin, wie beispielsweise ihr Name oder ihr Geschlecht. Sie verhält sich gegenüber unbekannten Personen oft respektlos, ist was ihre Freunde angeht jedoch bemüht ein gutes Verhältnis zu bewahren. Außerdem schiebt sie Entscheidungen lieber auf und wartet bis sie sich ohne ihr eingreifen erledigt haben.