Benutzer:LeKlNSG

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Schule: Nelly-Sachs-Gymnasium

Seminar: Nelly-Sachs-Gymnasium

Projekt: Iphigenie auf Tauris , Georg Büchner: Woyzeck

Mein Arbeitsschwerpunkt:

Betreuende Lehrkraft: MaFlo


Wie und in welcher Verfassung kommen Orest und Pylades auf Tauris an?

Orest und Pylades sind in gegensätzlichen Verfassungen als sie auf Tauris ankommen. Orest ist in einer äußerst düsteren Verfassungen und erwarteten seinen nahenden Tod. Er fühlt sich von den Göttern verlassen und sieht den Aufenthalt auf Tauris als eine Art Schicksalserfüllung , die sein Leiden beenden wird. Pylades hingegen ist optimistischer und versucht Orest zu ermutigen. Er ermutigt Orest geduldig zu sein und auf die Führung der Götter zu vertrauen.

Die beiden scheinen eine enge Bindung zu haben, und Pylades ist entschlossen Orest zu unterstützen, egal wie düster seine Einstellung ist. Sie sind auf Tauris gestrandet, aber die genauen Umstände, wie sie dort gelandet sind werden nicht erklärt.


Warum sind Orest und Pylades in so unterschiedlicher psychischer Verfassung?

Orest und Pylades sind in unterschiedlichen psychischen Verfassungen, weil sie unterschiedliche Perspektiven auf ihre Situation und ihre eigenen Taten haben.

Orest ist von Schuldgefühlen geprägt, da er seine Mutter getötet hat (vgl.V.708). Sein Bewusstsein ist von der Vorstellung getrübt, dass er eine schändliche Tat begangen hat und die Götter ihn deswegen verurteilt haben (vgl.V.709 f).

Pylades hingegen hat eine optimistischere Sichtweise. Er glaubt, dass die Götter die Missetaten der Väter nicht auf die Söhne übertragen und dass Orest nicht für die Sünden seiner Familie verurteilt ist (vgl.V.714 ff).


Warum enthüllt Orest Iphigenie seinen wahren Namen?  

Orest enthüllt Iphigenie seinen wahren Namen, in einem Gespräch, vor dem beide nicht wissen wer die andere Person wirklich ist. Sie unterhalten sich über den Tandalidenfluch und in dem Zusammenhang fragt Iphigenie auch, ob ihr Bruder (Orest) und Elektra noch leben „Lebt er? Lebt Elektra?“ (vgl.V.981). Außerdem informiert Orest Iphigenie über dem Tod ihrer Mutter Klytämnestra „Auch schied sie aus dem Land der Hoffnungen ab.“ (vgl.V.997). Daraufhin entscheidet Orest, dass er Iphigenie (große Seele) nicht weiter belügen will und offenbart sich als Orest „ Ich kann nicht leiden, daß du große Seele mit einem falschen Wort betrogen werdest. Ein lügenhaft Gewebe knüpf ein Fremder dem Fremden, sinnreich und der List gewohnt, zur Falle vor die Füße; zwischen uns sei Wahrheit! Ich bin Orest!“ (vgl.V.1076 ff).

Recherchiere, was in der griechischen Mythologie die Erinnyen und Furien sind.

Die Erinnyen, bei den Römern Furien genannt, sind in der griechischen Mythologie Göttinnen der Rache und Gerechtigkeit. Sie verfolgten und bestraften Menschen, die gegen moralische und soziale Normen verstoßen hatten, insbesondere Mörder und Verbrecher. In der griechischen Mythologie waren die Erinnyen drei Schwestern:

-Alecto, die Unerbittliche, die Böse, die Unaufhörliche

-Megaera, die Eifersüchtige, die Widerwillige, die Neidische

-Tisiphone, die Rächerin, die Vergelterin, die den Mord Rächende

Quellen:

[1]

[2]

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Orest verdeutlicht in vier Textabschnitten seine Einstellung gegenüber den Erinnyen.

Im ersten Abschnitt (vgl.V.578-584) beschreibt Orest die Erinnyen mit Hilfe der Metapher „Bluthunde“ als unterirdische, mordende Wesen. Er selber schreibt sich in dem Abschnitt die Rolle des Blutopfers zu.

Im zweiten Abschnitt (vgl.V.1051-1070) stellt Orest die Erinnyen als „uralte Töchter der Nacht“ dar, die Rache und Vergeltung für den Muttermord ausüben wollen. Orest stellt sich selber als Verbrecher dar.

Daraufhin beschreibt er die Erinnyen als „immer Wache“, die ihn ständig verfolgen und beobachten. Diese ständige Verfolgung und Beobachtung löst in Orest Paranoia aus (vgl.V.1124-1138)

Im letzten Abschnitt (vgl.V.1148-1155) legt er die schadenfrohe Art der Erinnyen dar, die ihn verspotten und verhöhnen. Dadurch entsteht in Orest das Gefühl von Scham.

Iphigenie und Pylades. Antagonist und Protagonist?

Pylades wird in dem Drama als ein loyaler und verbindlicher Freund beschrieben, welcher, trotz einem scheinbar unlösbaren Konflikt, optimistisch und zielstrebig bleibt. Pylades ist bereit, einen Fluchtplan auf eine kluge, fast schon hinterhältige Art zu erstellen, indem er Thoas und die Bewohner der Insel belügt. Durch diese Eigenschaften könnte man Pylades auch als „Überlebenstier“ oder „Macher“ beschreiben.

Iphigenie hingegen hat einen hohen moralischen und ethischen Anspruch, man könnte sie auch als „Spiegel der Humanität“ bezeichnen. Nachdem Pylades ihr den Fluchtplan offenbart hat, gelangt sie in einen inneren Konflikt. Einerseits will sie Thoas und die Bewohner der Insel nicht verraten, aber andererseits will sie wieder in ihre Heimat zurückkehren. Iphigenie ist von Schuldgefühlen geprägt, da sie nicht der Überzeugung ist, dass der Fluchtplan moralisch vertretbar ist. Daher könnte man sie auch als einen „moralischen Engel“ bezeichnen.

Durch die verschiedenen Ansichten, die die beiden vertreten, kann man Iphigenie und Pylades als Antagonist und Protagonist bezeichnen. Auf der einen Seite steht Iphigenie, die Hauptperson des Dramas, die großen Wert auf die Moral legt und auf der anderen Seite steht Pylades als Antagonist, der mehr Wert auf eine schnelle Lösung des Konflikts legt.