Benutzer:ElDeNSG

Aus ZUM Projektwiki

Schule: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss

Seminar: Nelly-Sachs-Gymnasium

Projekt: Iphigenie auf Tauris

Mein Arbeitsscherpunkt:


Betreuende Lehrkraft: MaFlo

Arbeitsauftrag: Wie und in welcher Verfassung kommen Orest und Pylades auf Tauris an?

1.Auftritt

Orest und Pylades werden von Apollen nach Tauris geschickt, um nach Hilfe von seiner „vielgeliebten Schwester“(Diana) zu suchen, nachdem Orest „[…] Apollen bat, das grässliche Geleit der Rachegeister von der Seite [ihm] abzunehmen“.

Beide sind in unterschiedlicher Verfassung. Während Orest eher pessimistisch gestimmt ist und fürchtet, dass sein Tod schon nahe stehe, sieht Pylades die Situation mit einem optimistischen Blick und ist noch nicht bereit aufzugeben, sondern hofft darauf, dass er und Orest gerettet werden können. So versucht er Orest aufzuheitern und ihm Mut zu machen. Am Ende des ersten Auftrittes teilt Orest seine Sorgen mit. So erklärt er, habe er die Angst, sie würden vom König geopfert werden und, dass „ein Weib“ sie nicht retten könne. Woraufhin ihn Pylades erneut beruhigt, indem er behauptet, dass ein Mann an die Grausamkeit gewöhnt sei und aus Gewohnheit hart und kalt werden könne , während eine Frau fest bei ihrem Entschluss bliebe. Der Auftritt endet, indem Orest geht und Pylades mit Iphigenie allein lässt.

2. Auftritt (Zusammenfassung)

•Iphigenie scheint direkt zu Beginn zu bemerken, dass Pylades eher ein Grieche als ein Skythen ist

•Pylades versucht sich bei ihr einzuschleimen

•Iphigenie verschweigt ihre Herkunft , aber auch Pylades lügt über seine Familiensituation und seinen, und Orests Namen—> Cephalus und Laodamas

•Er berichtet vom Fall Trojas und von den Gefallenen Kriegern( Palamedes, Ajax Telamons)

•Er erzählt von Klytämnestras und Ägisthens Mord an ihrem Vater(Agamemnon)

•Er verdächtigt, anhand ihrer Reaktion, sie habe in irgendeiner Weise eine Verbindung zu ihm

•Er erklärt, Ägisth habe ihn erschlagen, so habe Klytämnestra sich an dem Mord von Iphigenie rächen wollen

•Daraufhin verabschiedet sich Iphigenie und lässt Pylades allein

•Pylades Verdacht, sie habe den König gekannt, verstärkt sich


Arbeitsauftrag: Warum sind Orest und Pydales in so unterschiedlicher psychischer Verfassung?

Orest erklärt, dass Menschen dankbar den Göttern gegenüber sein sollten, dass er ihnen gute Taten ermöglicht („Wenn sie dem Menschen frohe Tat bescheren, dass er ein Unheil von den Seinen wendet, dass er sein Reich vermehrt, die Grenzen sichert und alte Feinde fallen oder fliehn: dann mag er danken!“). Aber er wurde von den Göttern auserwählt, seine eigene Mutter zu töten, um Rache an seiner Familie zu nehmen („Mich haben sie zum Schlächter auserkoren, zum Mörder meiner doch verehrten Mutter, und, eine Schandtat schändlich rächend, mich durch ihren Wink zugrunde gerichtet“). Deshalb hat er Schuldgefühle seiner Mutter gegenüber, und sieht sich als Mörder, der nicht unschuldig, unbestraft sterben darf („Und ich, der Letzte, soll nicht schuldlos, soll nicht ehrenvoll vergehn“). Er wird von Selbstvorwürfen verfolgt, was ihm sehr viel psychische Belastung zuzufügen scheint.

Auf der anderen Seite gibt es den rationalen Pylades, der ein Gegenstück zu dem emotional denkenden und handelnden Orest darstellt. Pylades argumentiert, dass die Götter nicht die Söhne für die Sünden ihrer Väter bestrafen („Die Götter rächen der Väter Missetat nicht an dem Sohn“), und jeder die Konsequenzen seines eigenen Handelns tragen muss („Ein jeglicher, gut oder böse, nimmt sich seinen Lohn mit seiner Tat hinweg“). Pylades befindet sich nicht in der selben Situation wie Orest, kann vielleicht deshalb sein Leiden und Denken nicht nachvollziehen können.

Arbeitsauftrag: Warum enthüllt Orest Iphigenie seinen wahren Namen?

Orest und Iphigenie treffen aufeinander. Schon zu Beginn scheint sie Mitleid und Empathie ihm gegenüber zu zeigen, und ihm sogar zu helfen ( Unglücklicher, ich löse deine Bande). Daraufhin bestätigt er ihr, dass ihre Mutter Klytämnestra ermordet wurde, und beruhigt sie, indem er ihr erklärt, dass ihre Geschwister Orest und Elektra noch am Leben sind. Iphigenie bemerkt, dass Orest mit der Geschichte sehr mitgenommen wirkt, und vermutet, es liegt daran, dass er in einer ähnlichen Situation steckt ( Unseliger, du bist in gleichem Fall und fühlst, was er, der arme Flüchtling, leidet! ). Orest scheint berührt von ihrer Freundlichkeit und ihrem Mitgefühl zu sein, sodass er sie nicht länger anlügen möchte ( Ich kann nicht leiden, dass du große Seele mit einem falschen Wort betrogen werdest ), und seinen wahren Namen offenbart ( Ich bin Orest! ). Daraufhin drückt er seinen Wunsch, sie und Pylades würden Rettung erhalten, aus ( Wer du auch seist, so wünsch ich Rettung dir und meinem Freunde ). Er rät ihr, ihn zurückzulassen und zusammen mit Pylades zu fliehen ( Erfindet Rat zur Flucht und laßt mich hier ). Im folgenden, versucht Iphigenie anzudeuten, dass sie Iphigenie, seine Schwester, ist. Doch erst, als sie es ausspricht, versteht er ihre Deutungen ( Orest, ich bin's! Sieh Iphigenien! Ich lebe! ). Zuerst ist er verblüfft und überrascht, doch schnell verwandelt es sich in Verzweiflung. Er versucht sie von sich wegzustoßen, da er jetzt, wo er weiß, dass sie seine Schwester ist, sich noch schuldiger fühlt, sie in dieses Dilemma hineingezogen zu haben. Aus Verzweiflung und Schuldgefühlen heraus, fordert er sie auf, ihn zu töten ( Ja, schwinge deinen Stahl, verschone nicht, zerreiße diesen Busen ), und sinkt letztendlich zusammen.

Arbeitsauftrag: Furien, bzw. Erinnyen

Furien(römisch) bzw. Erinnyen(griechisch) sind griechisch–römische Gottheiten, die die Rache verkörpern. Sie waren drei Schwester namens Alecto (die Unaufhörliche ), Megaera (die Eifersüchtige) und Tisiphone (die Rächerin).

Herkunft: Über ihren Ursprung gibt es zwei Versionen.

1) Sie wurden aus dem Blut geboren, das bei der Kastration des Uranus, durch sein Sohn Kronos, vergossen wurde.

2) Sie seien die Töchter des Königs und der Königin der Unterwelt(Hades und Persephone)

Sie sollen tatsächlich in der Unterwelt gelebt haben und in Tartaros folterten sie diejenigen, die böse Sünden vollbracht haben.

Aussehen:

• Schlangen anstatt Haare

• hässlich

• Fledermausflügeln

Die Furien wurden, in der Regel, herbeigerufen, wenn eine Person (meist von den Göttern) verflucht wurde, der Rache forderte. Die Gerechtigkeit, die die Furien ausführten, war gnadenlos. Sie hörten nicht auf Ausreden oder Geflehe.

Die Furien waren besonders fokussiert darauf die Mörder von Eltern mit unerbittlicher Rache zu verfolgen. In diesen Fällen forderten die Furien den Tod des Mörders.

So verfolgten sie auch Orest und verlangten seinen Tod, als Rache für den Mord an seiner Mutter Klytämnestra.

Viele Griechen hatten so viel Angst vor den Furien, dass sie sich nicht einmal trauten ihre Namen auszusprechen. Obwohl viele vor ihnen Angst hatten, galten sie nicht als bösartige Wesen, sondern als eine Erscheinungsform der Gerechtigkeit.

Quellen:

•https://www.die-goetter.de/roemische-goetter-furien-griechisch-erinnyen (Benjamin Hederich, Gründliches mythologisches Lexikon, abgerufen am 25.10.2023)

https://anthrowiki.at/Hauptseite ( Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen – Die Götter- und Menschheitsgeschichten, abgerufen am 25.10.2023)

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwj7p7m3lJOCAxXMSPEDHdyaC9oQwqsBegQILxAB&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DJPHDPiD75hs&usg=AOvVaw37eikhoZY3L4VLNnJD9XDw&opi=89978449 (verfasst von dem Youtubekanal: Geschichte und Mythologie illustriert, abgerufen am 25.10.2023)

Arbeitsauftrag: Orests Wahnsinn

Orest wird von den Erinnyen, die seinen Tod wollen, förmlich in den Wahnsinn getrieben. Zwar ist er, solange er auf Tauris ist, vor ihnen geschützt, trotzdem hat er das Gefühl, ständig von ihnen beobachtet zu werden(V.1065). Er sieht sich als einen Verbrecher, der Rache erfahren soll. Dabei verkörpert die Rachegöttin Tisiphone die Rache, während ihre beiden weiteren Schwestern Alekto die Verfolgung und Megaira den Neid auf alle unverfluchten Familien und somit auch die Schadenfreude darstellen. Außerdem wird Orest paranoid und bildet sich Sachen ein, wie zum Beispiel, das grässliche Lachen der Erinnyen(V.1131-32). Er beschreibt sie als rachsüchtige, und schadenfrohe Wesen. Sie machen ihn mit ihren Verspottungen und Verhöhnungen wahnsinnig. Er hat ständige Schuldgefühle und schämt sich für seine Tat. Er behauptet, es sei genauso schlimm, als wäre er tot. Er ist ständig in Angst und kann kaum noch klar denken. Er fragt sich, wann das endlich aufhört, da es sich für ihn wie eine endlose Qual anfühlt.