Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium Leipzig/Kraefte722/Reibungskräfte: Unterschied zwischen den Versionen

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μ = 0,8
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'''F'''<sub>HR</sub> = '''F'''<sub>N</sub> •  μ
'''F'''<sub>HR</sub> = '''F'''<sub>N</sub> •  μ

Version vom 25. Januar 2023, 10:29 Uhr

Grundlagen

An den Grenzflächen zweier Köper tritt Reibung auf. Beim Fahrradfahren treten z.B. Kräfte zwischen den Reifen und dem Boden auf. Die Größe dieser Kraft ist von Material zu Material unterschiedlich, denn jeder Körper hat andere Oberflächenstruktur. Poliertes Glas ist als Beispiel viel Glatter als Holz oder Stein. Dabei lassen sich die folgenden Reibungskräfte unterscheiden.

Haftreibung FHR

Wenn man einen Körper versucht in Bewegung zu setzen, dann muss man mit einer Zugkraft FZ einen bestimmten Betrag erreichen, um diesen in Bewegung zu setzen. Zugkraft FZ ist jetzt entgegengesetzt der Reibungskraft die die Bewegung verhindert. Die Haftreibungskraft FHR ist das Maximum der Reibungskraft eines ruhenden Körpers.

Gleireibungskraft FGR

Wenn die Zugkraft FZ größer wird als die Haftreibungskraft so wird der Gegenstand in Bewegung versetzt. Man sagt auch er gleitet. Diese Kraft, die das Geiten hemmt, heißt Gleiteibungskraft FGR.

Rollreibungskraft FRR (Fahrwiderstandskraft)

Wenn ein Gegenstand rund ist, so rollt er. Dabei wirkt die Rollreibungskraft FRR. Diese ist allerdings wesentlich geringer als die Haftreibungskraft FHR und die Gleitreibungskraft FGR (siehe Reibungszahlen unten).

Berechnung

Wenn man die Haftreibungskraft FHR berechnen will, so muss man die Normalkraft FN und die Reibungszahl kennen und diese miteinander multiplizieren.

Normalkraft FN

Die Normalkraft FN gibt an, wie stark der Körper auf die Unterlage gespresst wird. Bei horizontalem Untergrund ist die Normalkraft FN gleich der Gewichtskraft FG des Körpers.

Reibungszahlen

Die Reibungszahlen geben, die Größe der Reibung von bestimmten Körpern auf verschiedenen Untergründen kann den Reibungszahlen entnommen werden. Diese benötigt man zur Berechnung und findet sie in jedem gängigem Tafelwerk unter dem Stichwort Reibungszahlen.

Beispiele:

Stoff Haftreibungszahl

μHR

Gleitreibungszahl

μGR

Rollreibungszahl

μRR

Reifen auf Asphalt (trocken) 0,8 0,5 0,02
Reifen auf Astphalt (nass) 0,5 0,3
Stahl auf Eis 0,03 0,01
Stahl auf Stahl (trocken) 0,15 0,1 0,002

Übungsaufgaben

Beispielaufgabe

Ein Auto will auf Asphalt losfahren. Das Auto wiegt 1t und wir berechnen jetzt die Haftreibungskraft des Autos!

ges. FHR

geg.

FN = 1t

μ = 0,8

Lsg.:

FHR = FN • μ

FHR = 1t • 0,8

FHR = 0,8t


Du möchtest einen Schlitten auf Eis losziehen. Der Schlitten wiegt 5kg. Berechne die HaftreibungFHR! (!500g) (!1kg) (15g) (!5kg)

Eine Lokomotive wiegt 100t und will mit Stahlreifen an einem sonnigen Tag auf Stahl-Schienen fahren wie hoch ist die RollreibungskraftFRR? (200kg) (!500kg) (!100g) (!10t)

Bei einem Auto mit einem Gewicht von 1,5 Tonnen blockieren bei Regen die Bremsen, berechne die GleitreibungskraftFGR! (!2t) (!500g) (!1,2t) (450kg)