Freiherr-vom-Stein-Schule Hessisch Lichtenau/HeLi/Evangelische Kirche Velmeden
Evangelische Kirche Velmeden
1.Erbau der Evangelischen Kirche
1.1 Velmeden dürfte bereits im Frühmittelalter eine Kirche besessen haben.Urkundliche Nachrichten über deren Vorhandensein gehen jedoch nicht über das Jahr 1394 hinaus. 1397 präsentiert Landgraf Hermann seinen Kaplan für die Pfarrkirche Laudenbach und deren Filiale Velmeden. Das heißt,schriftlich wurde die Velmeder Kirche 1394 zum ersten Mal erwähnt und die Ernennung von Kaplan (Pfarrer) Henricus Werner erfolgte 1397-in der Zeit von Landgraf Hermann. Genaue Angaben vom Bauherrn und Baujahr sind jedoch unbekannt.
1.2 Der Kirchturm im Westen aus Bruchsteinen ist im Kern romanisch. Das Kirchenschiff aus Bruchsteinen wurde 1397 nach Osten um den Chor verlängert. Der Turm erhielt 1759 eine barocke Haube.
2.Historie der Kirche
2.1 die Kirchenglocken
2.1 Die älteste Kirchenglocke der Kirche ist die Große mittlere die etwa aus dem Jahre 1350. Diese wurde jedoch in 1943 vom Nazi-Regime beschlagnahmt und eingeschmolzen für Waffenteile. Erst 1952 wurden etwa 1.700 DM eingesammelt die eine neue Glocke finanzieren konnten. Da diese aber Rostete und porös wurde,hat man in 1970 wieder eine neue Mittelglocke eingebaut.Die alte steht nun auf einem Steinfuß auf dem Velmeder Friedhof wie im Bild zu sehen ist. Die beiden äußeren Glocken wurden auch im Jahre 1970 gegossen allerdings erst 1972 eingebaut. Im anliegenden Bild kann man die Ankunft der beiden Nebenglocken sehen.(Das Foto wurde von einem Einwohner Velmedens geschossen.). eine große Glocke.
2.2-2.3 Kirchenausstattung
2.2 Zur Kirchenausstattung gehören der Altar von 1665, die Kanzel aus dem 17. Jahrhundert und das Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert. Außerdem die Pfarrerkanzel aus dem 13.Jahrhundert.
2.3 Bei der Sanierung der Kirche wurden unter dem alten Putz mittelalterliche Fresken (Wandmalereien) aus dem Mittelalter gefunden die in 2002 nochmal für viel Geld restauriert wurden.
2.4 Kirchliche Ereignisse während der Weltkriege
2.4 Während des ersten Weltkrieges wurden bei jeder Einziehung von Soldaten aus Velmeden abends ein Gottesdienst gehalten mit anschließendem Abendmahlfest. Wo Familien und Militär-mitglieder dabei waren um den Abschied zu feiern. Im Zweiten Weltkrieg ist dann nichts kirchliches passiert, außer die Beerdigungsfeiern.
3.Kirche Aktuell
3.1 die Orgel
Die jetzige Orgel in der Kirche Velmeden wurde erst in 1972 eingebaut. Jedoch durch die Wiederverwendung des alten Orgelgehäuses beim Neubau besteht dazu eine Verpflichtung, denn dieser sichtbare Teil-Prospekt genannt-hat eine Tradition, die ca.300 Jahre zurückreicht. Es hat bei den Bauberatungen nie Zweifel darüber gegeben, diesem barocken Kunstwerk mit seinen reichen Schnitzereien wieder einen würdigen Platz in der restaurierten Kirche zu geben. Mit neunen Zinnpfeifen versehen und in schlichter Bemalung ist es nun ein wahres Kleinod geworden. Aus welcher Werkstatt die alte Orgel einst stammte,vermag auch dasd Kirchenarchiv nicht mehr zu sagen. Für heutige Begriffe erscheint die Lebensdauer einer Orgel sehr hoch. Aber diesen Maßstab legt der Orgelbauer bei seinen Arbeiten an. Es wird nicht zuletzt durch sorgfältige Materialauswahl erreicht.
3.2 Kirche vor der Sanierung
Kircheninneren
Abgesehen von einer Restaurierung im Jahre 1925 brachte erst die im Frühjahr 1970 begonnene und im Sommer abgeschlossene Restaurierung der Velmeder etwas wesentlich Neues, vergleichbar nur mit dem Umbau des 18.jh., zumal eine völlige Neuordnung des Innenraumes erforderlich erschien, die zu der heutigen Lösung geführt hat. Die Enge des Innenraumes hervorgerufen durch wiederholt vergrößerte Emporen, die ein unorganisches Raumgebilde hervorgebracht haben und frühere Bauzustände unberücksichtigt ließen, drängte zu einer unkonventionellen neuen Lösung (bei Bildern gut erkennbar). Zunächst wurde der gesamte Innenraum leergeräumt ,und dann erst gewann man eine Vorstellung von dem dabei ,neu´ entstandenen Raum und seinen sich nunmehr anbietenden Möglichkeiten einer neuen Nutzung. Die Flachdecke wirkte in dem langen Schiff nunmehr besonders unbefriedigend