Freiherr-vom-Stein-Schule Hessisch Lichtenau/HeLi/Pferdehof Hildebrand

Aus ZUM Projektwiki

Standort und geografische Lage

Der Reiterhof Hildebrand ist ein kleiner Reiterhof im Norden Hessens, zwischen Kaufungen und Windhausen/Heiligenrode. Er liegt 278 Meter über dem Meeresspiegel, nördlich der Landstraße K4. Der Hof liegt am ,,Tannengrund". Der Tannengrund ist ein Teil des ,,Kaufunger Waldes". Der Kaufunger Wald ist ein Waldgebiet, welches bis in den Werra-Meißner Kreis reicht.

Gebäude- und Ländereien Aufteilung

Im Zentrum des Hofes liegt der Stall. Im Erdgeschoß befinden sich die Pferdeboxen und in der 1. Etage befindet sich der Heuboden, sowie das Unterstelldach für die Fahrzeuge und Anhänger. Links vom Stall befindet sich eine überdachte Anbinde für Pferde, sowie 4 Pferdeboxen mit Paddock. Geht man durch das Tor des Stalls, liegen hinter den zusätzlich angebauten 4 Boxen 5 Paddocks.

Sobald man das Tor des Stalls öffnet sieht man einen Misthaufen. Nicht besonders einladend, aber das erste was man vom Innenhof sieht. Auf dem Innenhof ist genug Platz, um sein Auto oder sogar einen Traktor plus Anhänger zu parken. Generell kann man sagen das der Innenhof das Herz des Hofes ist. Gegenüber vom Innenhof liegt zum einen der Reitplatz und links davon der Longierplatz. Tagsüber werden die Pferde auf eine der 3 Wiesen rausgestellt. Eine der Wiesen liegt hinter dem Reitplatz. Die anderen zwei liegen recht nahe beieinander, angrenzend am Wald, hinter dem Stall. Alle Wiesen haben eine Gesamtfläche von ungefähr 6,50 Hektar.

Bild von der Wiese hinter dem Reitplatz (2023)



Entstehung des Hofes

Bild vom Hof von oben (1965)

Alles began in den 1870er Jahren, als Friedrich Hildebrand in eine Familie einheiratete, welche Landwirtschaft betrieb. Zusammen mit seiner Frau führte er bis 1890 den ersten Hof der Hildebrands und in 1894 wurde der Alte Hof verkauft und ein neuer an der Losse in Niederkaufungen gekauft. Als Friedrich jedoch in 1900 zum Bürgermeister Kaufungens gewählt wurde, musste sein Sohn, Jonas Hildebrand, ihm nun deutlich mehr helfen. 1917 ging Friedrich in den Ruhestand und überlies Jonas den Hof. Während dem II. Weltkrieg wurde Jonas als Soldat der SS nach Italien verlegt, wo er 1945 im Krieg fiel. Sein Sohn, Horst Hildebrand, war nun mit seiner Mutter allein und führte den Hof in Niederkaufungen bis 1963 weiter.


Im Verlaufe der Jahrzehnte wurde die verfügbare Fläche Kaufungens immer kleiner und die Einwohnerzahl immer größer. Somit entschied sich Horst Ende 1963 auszusiedeln. Zwischen Kaufungen und Windhausen ließ Horst von all seinen Ersparnissen einen Hof bauen, welcher deutlich größer als der zuvorige war.

1964 ließ er ein Haus und einen Stall bauen. All das Vieh vom Hof in Niederkaufungen wurde Teils im Stall und Teils auf Wiesen untergebracht. 1979 wurde das Haus, sowie der Stall, um ein ganzes Stockwerk ergänzt. 10 Jahre später (1989) wurde das Haus kurzfristig um ein zusätzliches Stockwerk erweitert, da einer der Söhne von Horst, Herbert Hildebrand, heiratete und den Ort erstmal nicht verlassen wollte.

Der Hof in 1980


Umstieg: Von Viehhaltung auf Pferdehaltung

Im Jahre 1999 stieg die Familie aus der Milchindustrie aus, indem sie die Kühe und das Milchkontingent vollständig verkauften. Nun hatte man Kuhställe, aber keine Kühe mehr. Also entschied sich die Familie für die Haltung und Versorgung von Pensionspferden. Später sollten auch die Schweine weichen. Ab den 2000ern erlebte der Hof einen wirtschaftlichen Wandel...

Ab 2000 wurden die Kuhställe zu Pferdeställen umgebaut, der Maschinenschuppen wurde zu 2 großen Pferdeboxen umgebaut und es wurden 2 Sattelkammern, für Pferdeequipment gebaut, sowie ein Reitplatz und ein Longierplatz. In 2003 wurden die Fahrsilos in die ersten Pferdepaddocks umgebaut. Damit war der Umbau des Hofes vollendet und 2003 wurden die ersten Einstaller auf dem Hof begrüßt. Später, in 2018 wurden die letzten Schweine- und Kuhställe in zwei große Pferdeboxen mit Paddockauslauf in den Garten umgebaut.

Der Hof heute (2014)


Einzelnachweise

Jegliche Informationen dieses Eintrags stammen von Horst Hildebrand und Rainer Hildebrand, beides Zeitzeugen. Die Bilder wurden selber fotografiert.