Seminarfach "Irgendwas mit Medien"/Medialisierung

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Version vom 18. November 2020, 14:31 Uhr von Fabian.hoese (Diskussion | Beiträge)
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Begriffsklärung

Als Medialisierung bezeichnet man unterschiedliche Entwicklungen von Gesellschaft und Politik, die ineinandergreifen.

Die Politik reagiert auf die Entwicklungen, also die zunehmende Wichtigkeit der Medien, weil sie immer mehr als Bühne für politische Diskussionen genutzt werden und damit die politische Agenda bestimmen. Sie nutzen mit geschickten Kommunikationsstrategien und Themen- bzw. Ereignismanagement gerade als Internet als Medium für Zielgruppenorientierten Wahlkampf und versuchen dem politischen Gegner zu schwächen.

Strategien für den Umgang mit Medien:

Es gibt Grundlegend vier Strategien für Medienorientierung von Parteien oder Organisationen:

Die Abstinenz. Abstinent sind häufig die, die grundsätzlich schlechte Erfahrungen mit den Medien machen und sich deshalb distanzieren. Von ihnen existieren wenig bis keine Interviews oder offizielle Statements. Diese Strategie weckt Aufmerksamkeit von Fachjournalisten, die zur Berichterstattung Quellen finden müssen, da es keine Offiziellen gibt.

Die Attacke ist eine sehr offensive Methode die Aufmerksamkeitgenerierung. Hierbei versucht man durch gezielte Propaganda und Hetzte gegen die Medien ein negatives Bild zu erzeugen. Man zwingt die Medien zu Anschuldigungen oder in extremen Fällen Gewalt oder Vandalismus Stellung zu nehmen und gelangt somit in den Mittelpunkt.

Die Anpassung lässt sich als Klassiker der Strategien bezeichnen. Man tut, was in den Medien als gut gilt, man sagt, was die Journalisten hören wollen und man spricht gezielt Themen an die in der Gesellschaft zurzeit heiß diskutiert werden. Man erlangt damit die Aufmerksamkeit der „Mainstream Medien“, also den Medien die am meisten Konsumiert werden, wie Talkshows im Fernsehen, Radiointerviews oder Zeitungsartikel. Außerdem wird man auf große Veranstaltungen eingeladen, etc.

Die Alternative Strategie basiert auf dem Konzept des eigenen Mediums. Ich erschaffe im Internet meine eigene Bühne für politische Diskussionen wie zum Beispiel einen Post in sozialen Netzwerken. Ist die Aussage Diskussionswürdig genug und reicht, um andere zum Mitdiskutieren anzuregen, kann jeder ohne Vorarbeit oder -kenntnisse mit geringen Kosten und Mühen große Reichweiten erzeugen. Das ist der schnellste und einfachste Weg seine politische Meinung in der Gesellschaft zu verbreiten.

Gerade die Abstinenzler vermischen sich oft mit den Alternativen Strategen, weil sie den Medien nicht vertrauen und ihnen Tranzparenzlosigkeit und Subjektivität vorwerfen

Beispiele:

Abstinenz:

Donald Trump gegen vermeintliche Fake News, Misstrauen der Medien