Benutzer:CaGoNSG
Schule: Nelly-Sachs-Gymnasium
Seminar: Nelly-Sachs-Gymnasium
Projekt: Iphigenie auf Tauris
Mein Arbeitsschwerpunkt:
Betreuende Lehrkraft: MaFlo
Hausaufgabe zum 19.10:
Zusammenfassung 2. Akt:
Orest und Pylades befinden in einer Situation, wo sie nicht wissen, ob sie überleben werden. Orest ist bedrückt und geht davon aus, dass sie geopfert werden und es keine Möglichkeit gibt, dies zu verhindern. Jedoch ist Orest auch erfreut über den baldigen Tod.
Orest fühlt sich schuldig, da er seine Mutter aus Rache für den Mord an seinem Vater ermordet hat. Er glaubt, die Rachegöttinnen würden ihn verfolgen. Er denkt, dass er den Fluch seiner Familie erfüllt hat, welcher unteranderem besagt, dass die Familienmitglieder sich gegenseitig umbringen.
Pylades hingegen ist optimistisch. Er hofft, dass es ihnen möglich ist zu überleben, obwohl die Situation schwierig ist. Er vertraut immer noch auf das Versprechen von Apollo, dass sie im Tempel "der Schwester" auf Tauris Hilfe finden würden. Er versucht, Orest zu beruhigen und ihn dazu zu bringen, seine Gefühle besser im Griff zu haben.
Orest und Pylades sind wie Brüder aufgewachsen, nachdem Orests Vater gestorben ist. Sie haben eine enge Freundschaft.
Pylades glaubt, dass Apollons Versprechen bedeutet, dass sie das Bildnis der Göttin Diana aus dem Tempel stehlen und nach Delphi bringen sollen. Er möchte zuerst mit der Priesterin Iphigenie sprechen und hofft, sie auf ihre Seite zu ziehen, vielleicht auch mit List und Täuschung.
Hausaufgabe zum 20.10:
Orest ist bei seiner Ankunft auf Tauris überzeugt von seinem Tod, da er seinen Familienfluch kennt und bereits seine eigene Mutter ermordet hat („Zum Mörder meiner doch verehrten Mutter“) und diesen somit schon erfüllt hat. Er denkt, da dieser Fluch wahr sein muss, dass er stirbt. Orest hat Pylades von seinem Familienfluch erzählt.
Dieser jedoch bleibt optimistisch, einerseits da er nicht an diesen Fluch glaubt, da so etwas seiner Meinung nach nicht vererbbar sein kann („Es erbt der Eltern Segen, nicht ihr Fluch.“), andererseits weil er nicht direkt zu der Familie der Tantaliden gehört.
Hausaufgabe zum 24.10:
Orest enthüllt Iphigenie im dritten Auftritt seinen wahren Namen „Ich bin Orest! und dieses schuld’ge Haupt Senkt nach der Grube sich und sucht den Tod; In leglicher Gestalt sei er willkommen!“.
Dies tut er in der Hoffnung, dass Iphigenie sich und Pylades rettet und ihn im Sterben zurücklässt „Erfindet Rat zur Flucht und laßt mich hier“. Er möchte, dass die beiden in ihrer Heimat Griechenland ein neues Leben beginnen „Geht ihr, daheim im schönen Griechenland Ein neues Leben freundlich anzufangen.“. Außerdem erträgt er es nicht, Iphigenie weiter anzulügen „Ich kann nicht leiden, daß du große Seele Mit einem falschen Wort betrogen werdest.“. „Große Seele“ lässt sich hier als „Gütigkeit“ verstehen, Iphigenie zeigt sich Orest gegenüber verständnisvoll und beschreibt sein Schicksal als unverdient.
Hausaufgabe zum 26.10:
„Die Erinnyen, auch Furien genannt, sind Gestalten aus der griechischen Mythologie.“. Sie sind die Göttinnen der Rache und Strafe für diejenigen, die gegen die Gesetze der Götter verstoßen hatten. Bekannt sind drei Erinnyen: Alekto, Tisiphone und Megaira. Diese waren „furchterregende, aber gerechte Rächerin, die Verbrecher hartnäckig verfolgt, bis diese ihre verdiente Strafe bekommen haben.“. Sie spielten eine wichtige Rolle in verschiedenen griechischen Tragödien und Mythen.
Quellen, zuletzt aufgerufen am 25.10.2023:
https://de.m.wiktionary.org/wiki/Erinnye
https://chat.openai.com/c/5fc68f88-99f5-4704-a17b-ad0aed318ebd
Hausaufgabe zum 31.10.:
Orests Wahnsinn
Orest erwähnt die Erinnyen in einigen Passagen des Dramas. Er beschreibt sie als „unterirdische Wesen“ und als mordende „Bluthunde“ (V. 578-584). In dieser Passage sieht sich Orest als Blutopfer.
Des weiteren sorgen „die uralten Töchter“ für Rache und Vergeltung an seinem Muttermord (V. 1051-1070). Orest steht hier als Verbrecher da. Hauptsächlich spielt hierbei Tisiphone - die Rächende - mit.
Anschließend kommt Orest in seinem Wahnsinn an. Er beschreibt die Erinnyen als „immer wache Wölfe“, er fühlt sich ständig verfolgt und beobachtet von ihnen (V.1124-1138), obwohl die Erinnyen ihm auf Tauris eigentlich nichts anhaben können. Orest verfällt in eine Paranoia. Dies spielt auf die „unaufhörliche“ Rachegöttin an.
Orest erwähnt die Schadenfreude der Erinnyen und ihren Spott ihm gegenüber (V. 1148-1155). Dies löst Scham in Orest aus.
Die „neidische“ Rachegöttin kommt in dem gesamten Wahnsinn Orests nicht vor, außer man geht davon aus, dass Orest neidisch auf alle Familien ist, die nicht verflucht sind.
Insgesamt leidet Orest nun an der Verzweiflung nicht schon längst getötet worden zu sein.
Hausaufgabe zum 14.11.:
4. Akt:
Im vierten Akt des Dramas planen Iphigenie und Orest ihre Flucht von Tauris. Iphigenie jedoch befindet sich nebenbei jedoch in einem inneren Konflikt. Sie will Thoars und die Inselbewohner nicht verraten und gleichzeitig in ihre Heimat zurück. Hinzuzufügen ist, dass Iphigenie glaubt, für ihre Flucht von Tauris den Segen der Götter empfangen zu müssen, damit diese nicht zornig werden. Thoars wird zwischenzeitlich ungeduldiger und möchte Orest und Pylades schnell zu Menschenopfern machen, darum versucht Iphigenie Thoars hinzuhalten, sodass die Flucht stattfinden kann.
5. Akt:
Im fünften Akt erahnt Arkas bereits die Flucht Orests. Als Thoars von dieser Vermutung erfährt, befragt er Iphigenie. Er fragt ob es einen Grund gäbe, dass sie die Menschenopfer versucht hinauszuzögern, woraufhin Iphigenie schlussendlich die gesamte Wahrheit erzählt. So kommt es zu einem Konflikt zwischen Iphigenie und Thoars und die Flucht von Tauris ist nicht mehr sicher.Um zu verhindern, dass Orest und Thoars sich duellieren, spricht Iphigenie die Menschlichkeit des Königs an. Er lässt sich von ihrem Ideal der Humanität überreden. Orest erkennt, dass er seine Schwester von der Insel holen sollte und nicht die Statue. Der Fluch der Tantaliden soll nun für immer durch Iphigenie gebrochen werden. Am Ende verlassen sie, Orest und Pylades die Insel und Thoars wünscht ihnen Lebewohl.
Woyzeck: Szene 8, Beim Doktor
kursiv: „normales Deutsch“
Woyzeck: Der Doktor.
Doktor: Was erleb' ich, Woyzeck? Ein Mann von Wort!
-> Was krieg ich da von dir mit, obwohl du eigentlich dafür bekannt bist, dass du dein Wort hälst.
Woyzeck: Was denn, Herr Doktor?
Doktor: Ich hab's gesehn, Woyzeck; er hat auf die Straß gepißt, an die Wand gepißt, wie ein Hund. – Und doch drei Groschen täglich und die Kost! Woyzeck, das ist schlecht; die Welt wird schlecht, sehr schlecht!
-> Ich hab gesehen, wie du auf die Straße und an eine Wand gepisst hast, wie ein Hund. Und dafür kriegst du drei Groschen am Tag, die Welt ist sowieso schon Scheiße und du machst es schlimmer!
Woyzeck: Aber, Herr Doktor, wenn einem die Natur kommt.
-> Aber, Herr Doktor, wenn ich pissen muss ich pissen.
Doktor: Die Natur kommt, die Natur kommt! Die Natur! Hab' ich nicht nachgewiesen, daß der Musculus constrictor vesicae dem Willen unterworfen ist? Die Natur! Woyzeck, der Mensch ist frei, in dem Menschen verklärt sich die Individualität zur Freiheit. – Den Harn nicht halten können! – Schüttelt den Kopf, legt die Hände auf den Rücken und geht auf und ab. – Hat Er schon seine Erbsen gegessen, Woyzeck? Nichts als Erbsen, cruciferae, merk Er sich's! Es gibt eine Revolution in der Wissenschaft, ich sprenge sie in die Luft. Harnstoff 0,10, salzsaures Ammonium, Hyperoxydul – Woyzeck, muß Er nicht wieder pissen? Geh Er einmal hinein und probier Er's!
-> Wenn man pissen muss, muss man pissen, ganz nach der Natur! Ich hab nachgewiesen, dass wir unsere Blase kontrollieren können, oder nicht? Die Natur! Woyzeck, nur weil der Mensch machen kann, was er will, heißt das nicht, dass man immer urinieren muss! … Hast du schon deine Erbsen gegessen, Woyzeck? Nur Erbsen essen, merk dir das! Es gibt eine Revolution in der Wissenschaft, ich sprenge sie in die Luft. Harnstoff 0, 10 salzsaures Ammonium, Hyperoxydul - Woyzeck, musst du wieder pissen? Geh auf Klo und versuch es!
Woyzeck: Ich kann nit Herr Doktor.
Doktor: Aber an die Wand pissen! Ich hab's schriftlich, den Akkord in der Hand! – Ich hab's gesehen, mit diesen Augen gesehen; ich steckt' grade die Nase zum Fenster hinaus und ließ die Sonnenstrahlen hineinfallen, um das Niesen zu beobachten. – Tritt auf ihn los: Nein, Woyzeck, ich ärgre mich nicht; Ärger ist ungesund, ist unwissenschaftlich. Ich bin ruhig, ganz ruhig; mein Puls hat seine gewöhnlichen sechzig, und ich sag's Ihm mit der größten Kaltblütigkeit. Behüte, wer wird sich über einen Menschen ärgern, ein' Mensch! Wenn es noch ein Proteus wäre, der einem krepiert! Aber, Woyzeck, Er hätte nicht an die Wand pissen sollen –
—> Aber an die Wand pissen! Ich hab’s schriftlich! Ich hab zum Fenster rausgeguckt und es mit eigenen Augen gesehen. … Nein, Woyzeck, ich bin nicht sauer, das ist ungesund, unwissenschaftlich. Ich bin ruhig, ganz ruhig, mein Puls ist normal bei sechzig. Wer ärgert sich über einen Menschen? Ein Mensch! Aber du hättest nicht an die Wand pissen sollen
Woyzeck: Sehn Sie, Herr Doktor, manchmal hat einer so 'en Charakter, so 'ne Struktur. – Aber mit der Natur ist's was anders, sehn Sie; mit der Natur – er kracht mit den Fingern –, das is so was, wie soll ich sagen, zum Beispiel ...
-> Gucken Sie mal, Herr Doktor, manchmal ist man einfach vom Charakter her so. - Aber ist ist was anderes wenn die Natur mir sagt, dass ich pissen muss, gucken Sie mal, … das ist so, wie soll ich sagen, zum Bespiel…
Doktor: Er philosophiert wieder.
Woyzeck: Herr Doktor, haben Sie schon was von der doppelten Natur gesehn? Wenn die Sonn in Mattag steht und es ist, als ging' die Welt in Feuer auf, hat schon eine fürchterliche Stimme zu mir geredt!
-> Haben Sie schonmal was von einer doppelten Natur gehört? Wenn die Sonn in Mattag steht und es ist, als ging‘ die Welt in Feuer auf, hat eine schreckliche Stimme zu mir gesprochen, dass ich das mache.
Doktor: Woyzeck, er hat eine Aberratio.
-> Woyzeck ist verwirrt.
Woyzeck: Die Schwämme, Herr Doktor, da, da steckt's. Haben Sie schon gesehn, in was für Figuren die Schwämme auf dem Boden wachsen? Wer das lesen könnt!
Doktor: Woyzeck, Er hat die schönste Aberratio mentalis partialis, die zweite Spezies, sehr schön ausgeprägt. Woyzeck, Er kriegt Zulage! Zweite Spezies: fixe Idee mit allgemein vernünftigem Zustand. – Er tut noch alles wie sonst? Rasiert seinen Hauptmann?
-> Er hat die schönste geistige Verwirrung, sehr schön ausgeprägt. Du bist die zweite Spezies, verwirrt aber doch in vernünftigem Zustand. Du tust alles wie sonst, du rasierst den Hauptmann?
Woyzeck: Jawohl.
Doktor: Ißt seine Erbsen?
Woyzeck: Immer ordentlich, Herr Doktor. Das Geld für die Menage kriegt meine Frau.
-> Immer, das Geld, dass ich für das Experiment bekomme kriegt meine Frau.
Doktor: Tut seinen Dienst?
-> Tut die was sie tun muss?
Woyzeck: Jawohl.
Doktor: Er ist ein interessanter Kasus. Subjekt Woyzeck, Er kriegt Zulage, halt Er sich brav. Zeig Er seinen Puls. Ja.
-> Du bist ein interessanter Fall. Subjekt Woyzeck, er kriegt Geld, er ist brav. Zeigt er seinen Puls? Ja.