Abiturwissen Chemie Oberstufe/Elektrochemie/Primärelemente
Alkali-Mangan-Batterie
Die Alkali-Mangan-Batterie ist eine Fortentwicklung der Zink-Kohle-Batterie (LeClanché-Element). Der bedeutendste Unterschied zwischen den beiden Batterien ist, dass sich das Zink nicht in einem Zinkbecher außerhalb der Batterie befindet, sondern in einer Zinkpaste innerhalb der Batterie.
Anodenreaktion:
1. Zn(s) + 2OH-(aq) → Zn(OH)2(s) + 2e-
2. Zn(OH)(s) + 2OH-(aq) → [Zn(OH)4]2-(aq)
Kathodenreaktion:
Mangan(IV)oxid wird zu Mangan(III)hydroxid reduziert:
2MnO2(s) + 2H2O(l) + 2e- → 2MnO(OH)(s) + 2OH-(aq)
Nebenreaktion:
Zink wird oxidiert und Wasser zu gasförmigem Wasserstoff reduziert:
Zn + 2H2O + 2OH- → [Zn(OH)4]²- + H2
Vorteile: (Vergleich zur LeClanché-Batterie)
- höhere Stromdichte
- weniger Schwankungen
- längere Betriebsdauer
- hohe Auslaufsicherheit, jedoch kann sie aufgrund eines Kurzschlusses und des daraus resultierenden Überdrucks dennoch auslaufen
- auch bei niedrigen Temperaturen funktionsfähig
- geringere Selbstentladung
- chemische Reaktionen können schneller ablaufen, da die Zinkoberfläche hier größer ist
Lithium-Batterie (LiMnO2)
Aufbau:
Die Kathode der Lithium-Mangandioxid-Batterie besteht aus wärmebehandeltem Mangandioxid (MnO2) und die Anode aus metallischem Lithium.
Anodenreaktion: Li → Li+ + e−
Kathodenreaktion: MnO2 + Li+ + e− → LiMnO2
Gesamtreaktion: Li + MnO2 → LiMnO2
Vorteile | Nachteile |
---|---|
- niedrigstes Elektrodenpotenzial | - starke Reaktion mit Wasser,
darf nicht damit in Berührung kommen |
- kleinste Dichte | - aufwendige Herstellung/hohe Herstellungskosten |
- hohe Spannung (2,8-3,6V) | - Alterserscheinungen: altert auch ohne Benutzung |
- Leichtmetall | - Sicherheit: Probleme mit Überhitzung, vor allem durch
Kontakt zweier Akkus (Transport) → verursacht Brände |
- geringe Selbstentladung → lange Lagerfähigkeit |