Gymnasium Marktbreit/Wissenschaftswoche 2024/11aMatheInfo/Arbeitsgruppe 1/Gesellschaftlich relevantes Thema: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Das Modell der Wettervorhersage''' | |||
Die Wettervorhersage ist eine Angabe über den wahrscheinlichen Verlauf des Wetters in der nächsten Zeit , besonders täglicher Bericht einer Wetterdienststelle über die voraussichtliche Entwicklung des Wetters in den nächsten 24 bis 36 Stunden . Der Wetterbericht wird von staatlichen und privaten Wetterdiensten geleistet . Das Ziel der Wettervorhersage ist die Prognose eines Zustandes der Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet. Dabei wird die ganze Erdatmosphäre betrachtet | Ein gesellschaftlich relevantes Thema, bei dem eine Simulation zum Einsatz kommt, ist die '''Wettervorhersage''' . | ||
'''Definition''' | |||
Die Wettervorhersage ist eine Angabe über den wahrscheinlichen Verlauf des Wetters in der nächsten Zeit , besonders täglicher Bericht einer Wetterdienststelle über die voraussichtliche Entwicklung des Wetters in den nächsten 24 bis 36 Stunden . Der Wetterbericht wird von staatlichen und privaten Wetterdiensten geleistet . | |||
'''Ziel''' | |||
Das Ziel der Wettervorhersage ist die Prognose eines Zustandes der Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet. Dabei wird die ganze Erdatmosphäre betrachtet nicht nur die Wettererscheinungen auf dem Boden. | |||
'''Die Idee dahinter''' | |||
Die grundlegende Idee einer Wetterprognose ist es, aus einem bereits vergangenen und dem aktuellen Zustand der Atmosphäre, unter Anwendung der bekannten physikalischen Regeln, einen Zustand in der Zukunft abzuleiten. Mathematische Modelle zur Wettervorhersage nutzen nichtlineare Gleichungen, wodurch kleine Änderungen große Auswirkungen haben können (Schmetterlingseffekt). Es gibt manuelle und numerische Vorhersagen, wobei oft eine Kombination verwendet wird, da numerische Modelle noch unzureichend sind. Um lokale Klimatologie zu berücksichtigen, werden statistische Verfahren wie Model Output Statistics (MOS) eingesetzt.Daten stammen von Bodenmessstationen, die Windgeschwindigkeit, Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Niederschläge messen, sowie von Radiosonden, Wettersatelliten, Verkehrsflugzeugen und Wetterschiffen. Die unregelmäßige Verteilung dieser Messungen, besonders in weniger entwickelten Ländern und über den Ozeanen, ist problematisch. | |||
'''Verlässlichkeit''' | |||
Aber wie verlässlich ist eine Wettervorhersage überhaupt ? Heute ist eine Wochenprognose so zuverlässig wie vor dreißig Jahren eine Tagesprognose. Die 24-Stunden-Vorhersage hat eine Genauigkeit von über 90 %, die 3-Tage-Vorhersage liegt bei über 75 %. Die Zuverlässigkeit variiert stark je nach Wetterlage: Stabile Winterhochdrucklagen ermöglichen bis zu 90 % Genauigkeit für eine Woche, während instabile Gewitterlagen im Sommer oft unter 70 % für 24 Stunden liegen. Temperaturen sind genauer vorhersagbar als Niederschlag.Seit 1968 hat sich die Qualität der Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) durch leistungsfähigere Rechner, verbesserte Modelle und Satellitendaten kontinuierlich verbessert. Ab 1978 konnten vier Vorhersagetage, ab 1991 sieben berechnet werden. 2008 war eine Sieben-Tage-Vorhersage genauer als die Zwei-Tage-Vorhersage von 1968. Laut DWD erreicht die Temperaturvorhersage für den nächsten Tag heute über 90 % Genauigkeit, Windgeschwindigkeit über 95 % und Niederschlagsmenge über 80 %. | |||
'''Geschichte''' |
Version vom 3. Juli 2024, 08:54 Uhr
Das Modell der Wettervorhersage
Ein gesellschaftlich relevantes Thema, bei dem eine Simulation zum Einsatz kommt, ist die Wettervorhersage .
Definition
Die Wettervorhersage ist eine Angabe über den wahrscheinlichen Verlauf des Wetters in der nächsten Zeit , besonders täglicher Bericht einer Wetterdienststelle über die voraussichtliche Entwicklung des Wetters in den nächsten 24 bis 36 Stunden . Der Wetterbericht wird von staatlichen und privaten Wetterdiensten geleistet .
Ziel
Das Ziel der Wettervorhersage ist die Prognose eines Zustandes der Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet. Dabei wird die ganze Erdatmosphäre betrachtet nicht nur die Wettererscheinungen auf dem Boden.
Die Idee dahinter
Die grundlegende Idee einer Wetterprognose ist es, aus einem bereits vergangenen und dem aktuellen Zustand der Atmosphäre, unter Anwendung der bekannten physikalischen Regeln, einen Zustand in der Zukunft abzuleiten. Mathematische Modelle zur Wettervorhersage nutzen nichtlineare Gleichungen, wodurch kleine Änderungen große Auswirkungen haben können (Schmetterlingseffekt). Es gibt manuelle und numerische Vorhersagen, wobei oft eine Kombination verwendet wird, da numerische Modelle noch unzureichend sind. Um lokale Klimatologie zu berücksichtigen, werden statistische Verfahren wie Model Output Statistics (MOS) eingesetzt.Daten stammen von Bodenmessstationen, die Windgeschwindigkeit, Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Niederschläge messen, sowie von Radiosonden, Wettersatelliten, Verkehrsflugzeugen und Wetterschiffen. Die unregelmäßige Verteilung dieser Messungen, besonders in weniger entwickelten Ländern und über den Ozeanen, ist problematisch.
Verlässlichkeit
Aber wie verlässlich ist eine Wettervorhersage überhaupt ? Heute ist eine Wochenprognose so zuverlässig wie vor dreißig Jahren eine Tagesprognose. Die 24-Stunden-Vorhersage hat eine Genauigkeit von über 90 %, die 3-Tage-Vorhersage liegt bei über 75 %. Die Zuverlässigkeit variiert stark je nach Wetterlage: Stabile Winterhochdrucklagen ermöglichen bis zu 90 % Genauigkeit für eine Woche, während instabile Gewitterlagen im Sommer oft unter 70 % für 24 Stunden liegen. Temperaturen sind genauer vorhersagbar als Niederschlag.Seit 1968 hat sich die Qualität der Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) durch leistungsfähigere Rechner, verbesserte Modelle und Satellitendaten kontinuierlich verbessert. Ab 1978 konnten vier Vorhersagetage, ab 1991 sieben berechnet werden. 2008 war eine Sieben-Tage-Vorhersage genauer als die Zwei-Tage-Vorhersage von 1968. Laut DWD erreicht die Temperaturvorhersage für den nächsten Tag heute über 90 % Genauigkeit, Windgeschwindigkeit über 95 % und Niederschlagsmenge über 80 %.
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