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# V.169-186: Recha freut sich über Nathans Rückkehr. Nathan freut sich über Rechas Überleben des Brandes. | #V.169-186: Recha freut sich über Nathans Rückkehr. Nathan freut sich über Rechas Überleben des Brandes. | ||
# V.186-210: Recha meint zu glauben eine Engel habe sie gerettet. Nathan ist überzeugt es sei der Tempelherr gewesen. | #V.186-210: Recha meint zu glauben eine Engel habe sie gerettet. Nathan ist überzeugt es sei der Tempelherr gewesen. | ||
# V.210-243: Nathan untermauert seinen Glauben, dass es der Tempelherr gewesen sei, der Recha gerettet habe. | #V.210-243: Nathan untermauert seinen Glauben, dass es der Tempelherr gewesen sei, der Recha gerettet habe. | ||
# V.243-270: Daja zweifelt, wie es sein kann, dass der Tempelherr von Sultan Saladin verschont wurde. | #V.243-270: Daja zweifelt, wie es sein kann, dass der Tempelherr von Sultan Saladin verschont wurde. | ||
# V.270-287: Recha realisiert, dass der Tempelherr ein Mensch ist. Nathan betont, dass die Verschonung des Tempelherrn das Wunder sei. | #V.270-287: Recha realisiert, dass der Tempelherr ein Mensch ist. Nathan betont, dass die Verschonung des Tempelherrn das Wunder sei. | ||
# V.287-317: Nathan erläutert weiter, warum es für Recha einfacher sei zu denken, dass sie durch einen Engel oder ein Wunder gerettet worden sei, statt durch einen Menschen. | #V.287-317: Nathan erläutert weiter, warum es für Recha einfacher sei zu denken, dass sie durch einen Engel oder ein Wunder gerettet worden sei, statt durch einen Menschen. | ||
# V.317-357: Nathan spekuliert in diesem Abschnitt über das Schicksal des Tempelherren, dadurch verschreckt er Recha. | #V.317-357: Nathan spekuliert in diesem Abschnitt über das Schicksal des Tempelherren, dadurch verschreckt er Recha. | ||
# V.357-370: Nathan beruhigt Recha, aber mit der Aussage, dass der Tempelherr gewiss noch lebe. | #V.357-370: Nathan beruhigt Recha, aber mit der Aussage, dass der Tempelherr gewiss noch lebe. | ||
# V.370-375: Zuletzt sieht Nathan erfreut Al-Hafi. | #V.370-375: Zuletzt sieht Nathan erfreut Al-Hafi. | ||
-> Sprachliche Analyse: | |||
Nathan ist in dieser der dominante oder erklärende Charakter. Er stellt viele rhetorische Fragen (vgl.V.302ff.), um seine Klugheit und seine belehrende Rolle zu Recha zu unterstreichen. Nathan lässt so Recha selbst zu Erkenntnis kommen, dass er Recht über z.B. das Wunder hat. Nathan benutzt außerdem viele Vergleiche, um den Handlungsverlauf Recha zu verdeutlichen und um die Wahrheit leichter darzustellen (vgl.V.203). Recha hat eine sehr einfache oder auch verwirrte Einstellung. Sie scheint teilweise naiv. Recha scheint sich bis zu Letzt nicht über den Handlungsverlaufs des Brandes und ihrer Rettung bewusst zu sein. |
Version vom 28. November 2021, 18:29 Uhr
Schule: Nelly-Sachs-Gymnasium in Neuss
Seminar: Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
Projekt: Dramenanalysen
Betreut von: MaFlo
Schwerpunkte - Nathan der Weise:
- Selbst-/Fremdbild der Religionen
- Geschichtliche Grundlage des Dramas
- in Welcher Zeit spielt Nathan
Inhaltsangabe - Nathan der Weise:
Das Drama spielt in Jerusalem um den dritten Kreuzzug. Die Handlung beginnt mit Nathans Rückkehr von einer Geschäftsreise. Er erfährt von Daja, seiner Haushälterin, dass seine Tochter Recha von einem Tempelherren aus dem brennenden Haus gerettet worden ist.
In dieser Zeit regiert in Jerusalem Sultan Saladin. Er will sich auf Empfehlung seines Schatzmeisters Al Hafi von Nathan Geld leihen. Er erfindet eine List.
Es kommt zu einem Treffen zwischen Saladin und Nathan, in dem Saladin - statt um Geld zu bitten - Nathan fragt, welche Religion die wahrhaftige sei. Es folgt die Ringparabel über die drei Brüder, die von ihrem Vater einen Ring erhalten sollen. Jedoch soll nach der Tradition nur der Lieblingssohn den Ring erhalten, da der Vater sich aber nicht entscheiden kann welchem Sohn er den Ring geben soll, da er sie alle gleich Lieb hätte, lässt er drei Kopien anfertigen und gibt jedem Sohn einen Ring. Die Kopien ließen sich nicht mehr voneinander unterscheiden und nach dem Tod des Vaters brach der Streit aus, welcher Ring nun der Echte sei. Ein Richter Entschied, das jeder Sohn seinen als wahren ansehen sollte. So sei es auch mit den drei Weltreligionen. Überzeugt von der Parabel bietet der Sultan Nathan seine Freundschaft an.
Der Tempelherr hält im weiteren Verlauf der Dramas um Rechas Hand an, da er sich in sie trotz ihrer jüdischen Herkunft verliebt hat. Nathan und der Tempelherr treffen sich im Palast des Sultan, wo sich herausstellt, dass Recha und der Tempelherr verwandt sind. Der Sultan stellt weiter fest, dass der Tempelherr sein Neffe und der Sohn seines verstorbenen Bruders ist. Recha ist dementsprechend die leibliche Tochter seines Bruders.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass durch diese Erkenntnis alle drei Weltreligionen in einer Familie aufgefunden werde, alle verwandt sind und jede Religion die wahre ist.
Ist Nathan der Weise noch aktuell?
Ist das Drama „Nathan der Weise“ heute noch aktuell? Kann man die Botschaft, dass alle Weltreligionen einen Ursprung haben und alle gleich wahr sind in die heutige Gesellschaft transportieren?
Ja. Die Ringparabel, und damit die Kernaussage des Dramas gibt heute noch eine Antwort auf die Frage, welche Religion die wahre sei. Die Frage nach der wahren Religion, beschäftigt heute noch Menschen. Die Frage nach der wahrhaftigen Religion, gibt Menschen immer noch einen Grund Krieg zu führen. Natürlich kann man argumentieren, dass die Sprache sowie die Handlung und Personenbeziehungen nicht leicht zu lesen sind und ja, das Drama stellt nicht den heutigen Spannungsverlauf einer Erzählung mit Moral da, aber die Sequenz und die Grundaussage ist definitiv noch das in 21. Jahrhundert übertragbar.
Charakterisierung - Nathan (Szene 1.1):
Nathan ist die Hauptfigur Lessings Dramas. Die Rolle des Nathans verknüpft alle Aspekte und Handlungsstränge zu einem Ganzen und durch sie wird die Kernaussage des Dramas erst verständlich. Nathan wird in der ersten Szene als reicher, jüdischer Kaufmann vorgestellt, der von einer Dienstreise zurückkommt. Nathan als Person ist es wichtig tolerant gegenüber allen Religionen zu sein und akzeptiert sowohl den Islam, der durch den Saladin verkörpert wird, wie auch das Christentum, welches durch Daja oder den Tempelherr vertreten wird.
Zudem scheint Nathan ein bescheidener Mann zu sein, da er sich, nachdem er von Daja seiner Gesellschafterin gehört hat, dass sein Haus beinahe, zusammen mit seiner Adoptivtochter Recha abgebrannt sei, nur um Recha sorgt und nicht um seine Besitztümer (vgl. V.17ff.). Aus dieser von Nathan geäußerten Sorge kann man auch schließen, dass Nathan ein sehr herzlicher und besorgter Vater für Recha ist (Vgl. V.20ff.). Recha wurde aus dem brennenden Haus von einem Tempelherr gerettet. Nathan möchte diesen Tempelherrn jedoch trotz der religiösen Verschiedenheiten teuer Belohnen (vgl. V.92ff.)
Zusammenfassend kann man sagen, dass Nathan eine sehr empathische, tolerante und vor allen dingen verbindende Rolle ist, die sich sehr herzlich um ihre Mitmenschen kümmert/sorgt.
Charakterisierung Nathans aus der Sicht Dajas:
Daja charakterisiert Nathan als einen sehr beschäftigten Geschäftsmann, der sie oft mit Geschenken verwöhnt, damit sie sein Geheimnis behält (vgl. V.52ff.) Daja findet es, aufgrund ihrem unterschiedlichen Glaubens nicht richtig, dass Nathan Recha als „seine“ Recha bezeichnet (Vgl. V.28ff.) Nathans Geheimnis ist nämlich, dass Recha nicht seine leibliche Tochter ist, sondern als Christin und nur Nathans Adoptivtochter.
Trotz dieser Verschiedenheiten scheint Daja Nathan aber trotzdem für seine Gutmütigkeit, als Mensch wertzuschätzen.
Nathan und Recha in Szene 1.2:
-> Sinnabschnitte der Szene:
- V.169-186: Recha freut sich über Nathans Rückkehr. Nathan freut sich über Rechas Überleben des Brandes.
- V.186-210: Recha meint zu glauben eine Engel habe sie gerettet. Nathan ist überzeugt es sei der Tempelherr gewesen.
- V.210-243: Nathan untermauert seinen Glauben, dass es der Tempelherr gewesen sei, der Recha gerettet habe.
- V.243-270: Daja zweifelt, wie es sein kann, dass der Tempelherr von Sultan Saladin verschont wurde.
- V.270-287: Recha realisiert, dass der Tempelherr ein Mensch ist. Nathan betont, dass die Verschonung des Tempelherrn das Wunder sei.
- V.287-317: Nathan erläutert weiter, warum es für Recha einfacher sei zu denken, dass sie durch einen Engel oder ein Wunder gerettet worden sei, statt durch einen Menschen.
- V.317-357: Nathan spekuliert in diesem Abschnitt über das Schicksal des Tempelherren, dadurch verschreckt er Recha.
- V.357-370: Nathan beruhigt Recha, aber mit der Aussage, dass der Tempelherr gewiss noch lebe.
- V.370-375: Zuletzt sieht Nathan erfreut Al-Hafi.
-> Sprachliche Analyse:
Nathan ist in dieser der dominante oder erklärende Charakter. Er stellt viele rhetorische Fragen (vgl.V.302ff.), um seine Klugheit und seine belehrende Rolle zu Recha zu unterstreichen. Nathan lässt so Recha selbst zu Erkenntnis kommen, dass er Recht über z.B. das Wunder hat. Nathan benutzt außerdem viele Vergleiche, um den Handlungsverlauf Recha zu verdeutlichen und um die Wahrheit leichter darzustellen (vgl.V.203). Recha hat eine sehr einfache oder auch verwirrte Einstellung. Sie scheint teilweise naiv. Recha scheint sich bis zu Letzt nicht über den Handlungsverlaufs des Brandes und ihrer Rettung bewusst zu sein.