Generationenkonflikt und Klimakrise/Abhängig vom nächsten Klick: Was macht die „Klickerei“ mit unserem Gehirn?: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZUM Projektwiki
(Änderung der Abstände)
Zeile 8: Zeile 8:
*Das Inhaltsverzeichnis wird automatisch vom Wiki angelegt
*Das Inhaltsverzeichnis wird automatisch vom Wiki angelegt


==Einleitung==
==1. Einleitung==


*Einführung in die Thematik
*Einführung in die Thematik
Zeile 24: Zeile 24:
*Wie gestaltet sich das Konsumverhalten von Menschen in Bezug auf die Ernährung?
*Wie gestaltet sich das Konsumverhalten von Menschen in Bezug auf die Ernährung?


==Theorie und vorhandene Studien==
==2. Theoretischer und empirischer Hintergrund==


*Genauere Vorstellung der Konzepte und Begriffe, die im Rahmen der Arbeit verwendet werden '''(Theorieteil)'''
=== 2. 1 Der Angstbegriff ===
*Setzt sich aus folgenden '''Kapiteln''' zusammen:
Sigmund Freud versuchte erstmals die Bedeutung des Angstbegriffs im Kontext der der psychologischen Theorie zu definieren (Spielberger, 1966). Er beschreibt Angst als etwas Fühlbares und definiert sie als einen unangenehmen affektiven Zustand des menschlichen Organismus (Freud, 1924). Angst lässt sich durch ihre einzigartige Kombination aus erlebbaren und physiologischen Qualitäten von anderen unangenehmen affektiven Zuständen wie Wut, Trauer oder Kummer unterscheiden. Erlebbare Qualitäten, welche mit Angst assoziiert werden, sind Gefühle wie Besorgnis, Spannung und Furcht. Zu den physiologischen Qualitäten zählen Herzklopfen, Respirationsstörungen, Schwitzen, Unruhe, Zittern, Schüttelfrost u. ä (Spielberger, 1972a). Freud schreibt dieser besonderen Kombination an Qualitäten einen besonderen „Charakter des Unbehagens“ zu, der „eine eigene Note besitzt“ (Freud, 1936, S. 69; Spielberger 1966). Trotz der zahlreichen Definitionen des Begriffs, herrscht immer noch große Uneinigkeit darüber, wie der Begriff eigentlich zu definieren ist. Die Uneinigkeit kann auf die Problematik der in den Definitionen verwendeten Begrifflichkeiten zurückgeführt werden. Es herrschen Operationalisierungsprobleme, die sich in einer niedrigen Übereinstimmung hinsichtlich der bestmöglichen Konzeptionalisierung und Messung affektiver und emotionaler Zustände bemerkbar machen (Sarason, Sarason & Pierce, 1990). In den folgenden Zeilen sind drei beispielhafte Definitionen aufgeführt. Spielberger (1972b) beschreibt den Begriff der Angst als einen „unpleasant emotional state or condition which is characterized by subjective feelings of tension, apprehension, and worry, and by activation or arousal of the automatic nervous system” (S. 482). Eine weitere Definition des Angstbegriffs lieferte Leary (1982): “Anxiety refers to a cognitive-affective response characterized by physiological arousal (indicative of sympathetic nervous system activation) and apprehension regarding a potentially negative outcome that the individual perceives as impending” (S.99). Für Krohnes (1996) ist Angst ein „affektiver Zustand des Organismus, der durch erhöhte Aktivität des autonomen Nervensystems sowie durch die Selbstwahrnehmung von Erregung, das Gefühl des Angespanntseins, ein Erlebnis des Bedrohtwerdens und verstärke Besorgnis gekennzeichnet ist“ (S. 8). Alle Definitionen haben gemein, dass sie einen affektiven Zustand beschreiben, der durch die Aktivierung des vegetativen Systems, genauer bezeichnet als Sympathikus, gekennzeichnet ist. Zudem herrscht in diesem Zustand ein Gefühl der Besorgnis. Freud, Spielberger & Krohne erwähnen ebenfalls ein Gefühl der Anspannung. Leary ergänzt die vorhandene Affektivität um eine kognitive Komponente, sodass beide Komponenten die Reaktion des Individuums moderieren.  
*Erläuterung von Begriff und Theorie
*Darstellung von Ergebnissen aus anderen Studien zu der Thematik
*Fragestellung und Hypothesen


==Erläuterung von Begriff und Theorie==
=== 2.2  Differenzierung von Angst als Zustand und  Eigenschaft ===
'''Wichtige Begriffe:'''
Die nun folgenden Unterabschnitte beschäftigen sich mit der Unterteilung des Angstbegriffs in einen vorübergehenden Zustand (State-Angst) sowie in ein andauerndes Persönlichkeitsmerkmal (Trait-Angst). Unterabschnitt 2.2.1 widmet sich zunächst der Entstehungsgeschichte. In den Unterabschnitten 2.2.2 und 2.2.3 werden im Anschluss die Begriffe State-Angst und Trait-Angst erläutert. Der vierte Unterabschnitt, Unterabschnitt 2.2.4, erklärt das State-Trait-Angstmodell und Unterabschnitt 2.2.5 liefert relevante Studienergebnisse in Bezug auf die State- und Trait-Angst.


*Angst
==== 2.2.1 Entstehungsgeschichte ====
In seinem Vortrag „Über den psychischen Mechanismus hysterischer Phänomene“ differenzierte Sigmund Freud (1893/1971) erstmals den Angstbegriff als emotionalen Zustand sowie als habituelles Persönlichkeitsmerkmal. Dabei unterschied er zwischen dem kurzzeitig vorhandenen Affekt und der andauernden Eigenschaft der Hysterie. Hysteriker haben nach Freud mehrere psychische Traumata in sich. Bei diesen psychischen Traumata handelt es sich um Situationen, in denen keine adäquate Reaktion (z. B. durch Taten oder durch Worte) gezeigt werden konnte, um den erhöhten Reizzuwachs abzureagieren. Des Weiteren schlägt bei Hysterikern die Möglichkeit fehl, dem Affekt durch eine assoziative Verarbeitung (z. B. kontrastierende Vorstellungen) an Intensität zu entziehen.  Die Erinnerung an ein pychisches Trauma löst immer wieder den gleichen Affekt aus, wie er in der Situation vorhanden war (Krohne, 2010). Spielberger (1972b) beschreibt in seiner Arbeit den Beginn der Differenzierung zwischen Angst als vorübergehenden Zustand sowie als Persönlichkeitsmerkmal durch das Werk von Cattell & Schleier (1961). Diese führten laut Spielberger erstmals in diese Unterscheidungformen des Angstbegriffs ein.
<br />
 
==== 2.2.2   State-Angst (A-State) ====
Spielberg (1972a) beschreibt den Begriff der State-Angst „as a transitory emotional state or condition of the human organism that varies in intensity and fluctuates over time. This condition is characterized by subjective, consciously perceived feelings of tension and apprehension, and activation of the autonomic nervous system” (S. 39). Spielbergers Definition von State-Angst spiegelt sich in seiner grundlegenden Beschreibung des Angstbegriffs wider. In dieser postuliert er, dass es sich bei „Angst“ um einen unangenehmen emotionalen Zustand bzw. um eine Verfassung handelt. Subjektive Gefühle wie Spannung, Besorgnis und Sorge sowie die Aktivierung bzw. die Erregung des vegetativen Nervensystems werden ebenfalls erwähnt (Spielberger, 1972b). Die einzigen Unterschiede zwischen diesen beiden Definitionen bestehen in der Zusammenfassung der Begriffe „Besorgnis“ und „Sorge“ sowie in den zusätzlich beobachtbaren Eigenschaften der State-Angst, wie z. B.  die Variation der vorliegenden Intensität oder die zeitlich bedingten Schwankungen.
<br />
 
==== 2.2.3   Trait-Angst (A-Trait) ====
Für den Begriff der Trait-Angst findet Spielberger (1972a) folgende Erklärung:
 
Trait anxiety (Α-Trait) refers to relatively stable individual differences in anxiety proneness, that is, to differences in the disposition to perceive a wide range of stimulus situations as dangerous or threatening, and in the tendency to respond to such threats with A-State reactions. Α-Trait may also be regarded as reflecting individual differences in the frequency and the intensity with which Α-States have been manifested in the past, and in the probability that such states will be experienced in the future. (S. 39)
 
Im Gegensatz zur State-Angst, stellt die Trait-Angst ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkal dar, welches durch seine interindividuellen Differenzen angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Individuum eine Bandbreite an Situationen als gefährlich oder bedrohend einstuft und mit welcher Tendenz ein Individuum auf diese Situation mit State-Angst Reaktionen reagiert. Individuen, die eine hohe Ausprägung von Trait-Angst aufweisen, neigen dazu, im Gegensatz zu Individuen mit einer niedrigen Ausprägung, ein breiteres Repertoire an Situationen aufzuweisen, die sie als bedrohlich einstufen und auf welche sie mit einem höheren Anstieg an State-Angst reagieren (Spielberger, 1972a).  
 
==== 2.2.4  Das State-Trait-Angstmodell ====
In seinem Werk „Anxiety and Behavior“ präsentierte Spielberger (1966) eine schematische Darstellung, welche er „trait-state conception of anxiety“ nannte. Ziel seiner Darstellung war die Erklärung der beiden Angstkonzepte (State- und Trait-Angst) sowie ihre Beziehung zueinander (Laux, Glanzmann, Schaffner &. Spielberger, 1981). Faktoren, welche ebenfalls für die die Angstforschung von Relevanz waren, wurden in das Schema aufgenommen und mögliche Wechselbeziehungen aufgezeigt. Sowohl State- als auch Trait-Angst gelten laut Spielberger als unabhängig von den Stimuli, die eine mögliche Bedrohung für das Individuum darstellen und somit einen Angstzustand hervorrufen können und den Abwehrmechanismen, die diese Zustände vermeiden sollen. Für das State-Trait-Angstmodell wird angenommen, dass für die Entstehung von Angstzuständen (A-State) eine Abfolge von zeitlich geordneten Ereignissen notwendig ist. Eine genauere Betrachtung der zeitlichen geordneten Abfolge der Ereignisse kann in Abbildung 1 erfolgen. Auslöser für die Entstehung eines Angstzustands können entweder externe oder interne Stimuli sein, die sich beispielweise durch Situationen, in denen der Selbstwert des Individuums bedroht ist, äußern oder durch jeglichen inneren Reiz, der das Individiuum dazu veranlasst über eine gefährliche oder beängstigende Situation nachzudenken. Der aufgetretene Stimulus muss von dem Individuum kognitiv bewertet werden. Bei der kognitiven Bewertung gilt jedoch zu beachten, dass diese von mehreren Faktoren abhängig ist, u. a. von der Eignung des Individiuums, seinen Fähigkeiten, seinen bisherigen Erfahrungen, seinem individuellem Ausprägungsgrad der Trait-Angst und von der objektiven Gefahr, die von dem Stimulus ausgeht. Wenn die kognitive Bewertung des Stimulus ergibt, dass dieser als gefährlich oder bedrohend einzuschätzen ist, wird eine A-State Reaktion hervorgerufen, die mit einer Intensität einhergeht, die proportional zur wahrgenommenen Gefahr der Situation verläuft. Für die Dauer der Reaktion wird angenommen, dass sie davon abhängig ist, wie lange der auslösende Stimulus andauert und inwieweit das Individuum Erfahrung im Umgang mit ähnlichen Stimuli in der Vergangenheit gehabt hat. Die entstandene A-State Reaktion kann mithilfe von sensorischen und kognitiven Feedback-Mechanismen als Impuls dienen, um eine Verhaltenssequenz auszulösen, die dazu dient, die vorliegende Gefahrensituation zu vermeiden oder direkt zu bewältigen. Ein Individuum, welches mit Situationen zu tun hat, die immer wieder auftreten, kann sich infolgedessen dazu veranlasst sehen, effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln, die eine schnelle Linderung oder Minimierung der Gefahr anstreben oder die, die Intensität des A-State umgehend herunterfahren. Des Weiteren kann ein Individuum gezielte kognitive oder motorische Abwehrmechanismen anwenden, um die Intensität des A-State zu verringern, indem es die Gefahrensituation neu bewertet. Die Anwendung von Abwehrmechanismen zur Reduktion des A-State kann mithilfe eines Beispiels demonstriert werden. Ein Student, welcher an einem Experiment teilnimmt, in dem die Gefahr eines Elektroschocks besteht, stuft die ihm vorliegende Situation als bedrohlich ein. Auch seine Herzfrequenz erhöht sich stark. Die Betrachtung seiner Lebensumstände, veranlasst ihn zur Argumentation, dass er keinen Elektroschock erhalte, oder, falls er einen Elektroschock bekomme, er keine Schmerzen spüren werde, da die Unversiätsbeamten dies nicht zuließen. Um die vorliegende Gefahr abzuwehren, nutzt er Mechanismen wie die „Verleugnung“ oder die „Intellektualisierung“. Die Neubewertung der Situation zeigt einen Rückgang im Ausprägungsgrad der A-State Intensität. Der Rückgang zeigt sich deutlich in den Veränderungen der Herzfrequenz sowie in der Selbstauskunft bezüglich vorliegender Besorgnis- und Spannungsgefühle (Spielberger, 1966; Spielberger, 1972a).


'''Wichtige Theorien:'''


*Angsttheorien
[[Datei:State-Trait-Angstmodell.png|mini|293x293px]]
*Coping
*Darstellung von Ergebnissen aus anderen Studien zu der Thematik


• Nach Studien zu der Thematik bzw. in Richtung der Thematik suchen und Ergebnisse darstellen


==Fragestellung und Hypothesen==


*Fragen, die in der Studie untersucht werden sollen (Die Basis für die Fragen bilden die theoretischen Überlegungen sowie die Ergebnisse aus den anderen Studien)


==Methoden==
==Methoden==
Zeile 104: Zeile 111:
[[Datei:Fragebogen - Angst & Konsumverhalten.pdf|mini]]
[[Datei:Fragebogen - Angst & Konsumverhalten.pdf|mini]]
<br />
<br />
==Baustelle von Patricia Büsch==
Hier geht es zur [[Generationenkonflikt und Klimakrise/ Baustelle von Patricia Büsch|Baustelle von Patricia Büsch.]]

Version vom 28. September 2020, 16:23 Uhr

Die Abgabe dieser Unterseite ist am 30.09.2020.


  • Der Titel der Seite symbolisiert das Thema, zu welchem eine Hausarbeit angefertigt werden soll
  • Aufgrund der Struktur des Wikis lässt sich der oben vergebene Titel nicht mehr ändern
  • Kapitelüberschriften bereits angelegt und Hinweise hinterlegt, was in den einzelnen Kapiteln dieser Hausarbeit behandelt werden soll
  • Das Inhaltsverzeichnis wird automatisch vom Wiki angelegt

1. Einleitung

  • Einführung in die Thematik
  • Beispielsweise kann etwas über die Klimakrise in Bezug auf die Ernährung und auf die mediale Darstellung dieser verfasst werden
  • Aufzeigen, dass es sich um eine empirische nicht/wenig untersuchte Behauptung (falls Quellen vorhanden = wenig untersuchte Behauptung) handelt, zu der Daten erhoben und ausgewertet sollen
  • Fokus auf das Angstkonstrukt; kurze Erläuterung, was man unter Angst bzw. eco-anxiety versteht (ggf. Untersuchung mit einzelnen Fragen zum Angstkonstrukt anreichern)
  • Kurz erläutern, welche Ergebnisse die Studie aufweisen müsste, wenn die bisherigen Berichte richtig sein sollten

Alles mit Quellen nachweisen (APA 6th Edition)

Weitere Ideen:

  • Eco-anxiety und ihre Rolle im Rahmen der Klimakrise
  • Wie gehen die Menschen mit Angst um? (Coping)
  • Wie gestaltet sich das Konsumverhalten von Menschen in Bezug auf die Ernährung?

2. Theoretischer und empirischer Hintergrund

2. 1 Der Angstbegriff

Sigmund Freud versuchte erstmals die Bedeutung des Angstbegriffs im Kontext der der psychologischen Theorie zu definieren (Spielberger, 1966). Er beschreibt Angst als etwas Fühlbares und definiert sie als einen unangenehmen affektiven Zustand des menschlichen Organismus (Freud, 1924). Angst lässt sich durch ihre einzigartige Kombination aus erlebbaren und physiologischen Qualitäten von anderen unangenehmen affektiven Zuständen wie Wut, Trauer oder Kummer unterscheiden. Erlebbare Qualitäten, welche mit Angst assoziiert werden, sind Gefühle wie Besorgnis, Spannung und Furcht. Zu den physiologischen Qualitäten zählen Herzklopfen, Respirationsstörungen, Schwitzen, Unruhe, Zittern, Schüttelfrost u. ä (Spielberger, 1972a). Freud schreibt dieser besonderen Kombination an Qualitäten einen besonderen „Charakter des Unbehagens“ zu, der „eine eigene Note besitzt“ (Freud, 1936, S. 69; Spielberger 1966). Trotz der zahlreichen Definitionen des Begriffs, herrscht immer noch große Uneinigkeit darüber, wie der Begriff eigentlich zu definieren ist. Die Uneinigkeit kann auf die Problematik der in den Definitionen verwendeten Begrifflichkeiten zurückgeführt werden. Es herrschen Operationalisierungsprobleme, die sich in einer niedrigen Übereinstimmung hinsichtlich der bestmöglichen Konzeptionalisierung und Messung affektiver und emotionaler Zustände bemerkbar machen (Sarason, Sarason & Pierce, 1990). In den folgenden Zeilen sind drei beispielhafte Definitionen aufgeführt. Spielberger (1972b) beschreibt den Begriff der Angst als einen „unpleasant emotional state or condition which is characterized by subjective feelings of tension, apprehension, and worry, and by activation or arousal of the automatic nervous system” (S. 482). Eine weitere Definition des Angstbegriffs lieferte Leary (1982): “Anxiety refers to a cognitive-affective response characterized by physiological arousal (indicative of sympathetic nervous system activation) and apprehension regarding a potentially negative outcome that the individual perceives as impending” (S.99). Für Krohnes (1996) ist Angst ein „affektiver Zustand des Organismus, der durch erhöhte Aktivität des autonomen Nervensystems sowie durch die Selbstwahrnehmung von Erregung, das Gefühl des Angespanntseins, ein Erlebnis des Bedrohtwerdens und verstärke Besorgnis gekennzeichnet ist“ (S. 8). Alle Definitionen haben gemein, dass sie einen affektiven Zustand beschreiben, der durch die Aktivierung des vegetativen Systems, genauer bezeichnet als Sympathikus, gekennzeichnet ist. Zudem herrscht in diesem Zustand ein Gefühl der Besorgnis. Freud, Spielberger & Krohne erwähnen ebenfalls ein Gefühl der Anspannung. Leary ergänzt die vorhandene Affektivität um eine kognitive Komponente, sodass beide Komponenten die Reaktion des Individuums moderieren.  

2.2  Differenzierung von Angst als Zustand und  Eigenschaft

Die nun folgenden Unterabschnitte beschäftigen sich mit der Unterteilung des Angstbegriffs in einen vorübergehenden Zustand (State-Angst) sowie in ein andauerndes Persönlichkeitsmerkmal (Trait-Angst). Unterabschnitt 2.2.1 widmet sich zunächst der Entstehungsgeschichte. In den Unterabschnitten 2.2.2 und 2.2.3 werden im Anschluss die Begriffe State-Angst und Trait-Angst erläutert. Der vierte Unterabschnitt, Unterabschnitt 2.2.4, erklärt das State-Trait-Angstmodell und Unterabschnitt 2.2.5 liefert relevante Studienergebnisse in Bezug auf die State- und Trait-Angst.

2.2.1 Entstehungsgeschichte

In seinem Vortrag „Über den psychischen Mechanismus hysterischer Phänomene“ differenzierte Sigmund Freud (1893/1971) erstmals den Angstbegriff als emotionalen Zustand sowie als habituelles Persönlichkeitsmerkmal. Dabei unterschied er zwischen dem kurzzeitig vorhandenen Affekt und der andauernden Eigenschaft der Hysterie. Hysteriker haben nach Freud mehrere psychische Traumata in sich. Bei diesen psychischen Traumata handelt es sich um Situationen, in denen keine adäquate Reaktion (z. B. durch Taten oder durch Worte) gezeigt werden konnte, um den erhöhten Reizzuwachs abzureagieren. Des Weiteren schlägt bei Hysterikern die Möglichkeit fehl, dem Affekt durch eine assoziative Verarbeitung (z. B. kontrastierende Vorstellungen) an Intensität zu entziehen.  Die Erinnerung an ein pychisches Trauma löst immer wieder den gleichen Affekt aus, wie er in der Situation vorhanden war (Krohne, 2010). Spielberger (1972b) beschreibt in seiner Arbeit den Beginn der Differenzierung zwischen Angst als vorübergehenden Zustand sowie als Persönlichkeitsmerkmal durch das Werk von Cattell & Schleier (1961). Diese führten laut Spielberger erstmals in diese Unterscheidungformen des Angstbegriffs ein.

2.2.2   State-Angst (A-State)

Spielberg (1972a) beschreibt den Begriff der State-Angst „as a transitory emotional state or condition of the human organism that varies in intensity and fluctuates over time. This condition is characterized by subjective, consciously perceived feelings of tension and apprehension, and activation of the autonomic nervous system” (S. 39). Spielbergers Definition von State-Angst spiegelt sich in seiner grundlegenden Beschreibung des Angstbegriffs wider. In dieser postuliert er, dass es sich bei „Angst“ um einen unangenehmen emotionalen Zustand bzw. um eine Verfassung handelt. Subjektive Gefühle wie Spannung, Besorgnis und Sorge sowie die Aktivierung bzw. die Erregung des vegetativen Nervensystems werden ebenfalls erwähnt (Spielberger, 1972b). Die einzigen Unterschiede zwischen diesen beiden Definitionen bestehen in der Zusammenfassung der Begriffe „Besorgnis“ und „Sorge“ sowie in den zusätzlich beobachtbaren Eigenschaften der State-Angst, wie z. B.  die Variation der vorliegenden Intensität oder die zeitlich bedingten Schwankungen.

2.2.3   Trait-Angst (A-Trait)

Für den Begriff der Trait-Angst findet Spielberger (1972a) folgende Erklärung:

Trait anxiety (Α-Trait) refers to relatively stable individual differences in anxiety proneness, that is, to differences in the disposition to perceive a wide range of stimulus situations as dangerous or threatening, and in the tendency to respond to such threats with A-State reactions. Α-Trait may also be regarded as reflecting individual differences in the frequency and the intensity with which Α-States have been manifested in the past, and in the probability that such states will be experienced in the future. (S. 39)

Im Gegensatz zur State-Angst, stellt die Trait-Angst ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkal dar, welches durch seine interindividuellen Differenzen angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Individuum eine Bandbreite an Situationen als gefährlich oder bedrohend einstuft und mit welcher Tendenz ein Individuum auf diese Situation mit State-Angst Reaktionen reagiert. Individuen, die eine hohe Ausprägung von Trait-Angst aufweisen, neigen dazu, im Gegensatz zu Individuen mit einer niedrigen Ausprägung, ein breiteres Repertoire an Situationen aufzuweisen, die sie als bedrohlich einstufen und auf welche sie mit einem höheren Anstieg an State-Angst reagieren (Spielberger, 1972a).  

2.2.4  Das State-Trait-Angstmodell

In seinem Werk „Anxiety and Behavior“ präsentierte Spielberger (1966) eine schematische Darstellung, welche er „trait-state conception of anxiety“ nannte. Ziel seiner Darstellung war die Erklärung der beiden Angstkonzepte (State- und Trait-Angst) sowie ihre Beziehung zueinander (Laux, Glanzmann, Schaffner &. Spielberger, 1981). Faktoren, welche ebenfalls für die die Angstforschung von Relevanz waren, wurden in das Schema aufgenommen und mögliche Wechselbeziehungen aufgezeigt. Sowohl State- als auch Trait-Angst gelten laut Spielberger als unabhängig von den Stimuli, die eine mögliche Bedrohung für das Individuum darstellen und somit einen Angstzustand hervorrufen können und den Abwehrmechanismen, die diese Zustände vermeiden sollen. Für das State-Trait-Angstmodell wird angenommen, dass für die Entstehung von Angstzuständen (A-State) eine Abfolge von zeitlich geordneten Ereignissen notwendig ist. Eine genauere Betrachtung der zeitlichen geordneten Abfolge der Ereignisse kann in Abbildung 1 erfolgen. Auslöser für die Entstehung eines Angstzustands können entweder externe oder interne Stimuli sein, die sich beispielweise durch Situationen, in denen der Selbstwert des Individuums bedroht ist, äußern oder durch jeglichen inneren Reiz, der das Individiuum dazu veranlasst über eine gefährliche oder beängstigende Situation nachzudenken. Der aufgetretene Stimulus muss von dem Individuum kognitiv bewertet werden. Bei der kognitiven Bewertung gilt jedoch zu beachten, dass diese von mehreren Faktoren abhängig ist, u. a. von der Eignung des Individiuums, seinen Fähigkeiten, seinen bisherigen Erfahrungen, seinem individuellem Ausprägungsgrad der Trait-Angst und von der objektiven Gefahr, die von dem Stimulus ausgeht. Wenn die kognitive Bewertung des Stimulus ergibt, dass dieser als gefährlich oder bedrohend einzuschätzen ist, wird eine A-State Reaktion hervorgerufen, die mit einer Intensität einhergeht, die proportional zur wahrgenommenen Gefahr der Situation verläuft. Für die Dauer der Reaktion wird angenommen, dass sie davon abhängig ist, wie lange der auslösende Stimulus andauert und inwieweit das Individuum Erfahrung im Umgang mit ähnlichen Stimuli in der Vergangenheit gehabt hat. Die entstandene A-State Reaktion kann mithilfe von sensorischen und kognitiven Feedback-Mechanismen als Impuls dienen, um eine Verhaltenssequenz auszulösen, die dazu dient, die vorliegende Gefahrensituation zu vermeiden oder direkt zu bewältigen. Ein Individuum, welches mit Situationen zu tun hat, die immer wieder auftreten, kann sich infolgedessen dazu veranlasst sehen, effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln, die eine schnelle Linderung oder Minimierung der Gefahr anstreben oder die, die Intensität des A-State umgehend herunterfahren. Des Weiteren kann ein Individuum gezielte kognitive oder motorische Abwehrmechanismen anwenden, um die Intensität des A-State zu verringern, indem es die Gefahrensituation neu bewertet. Die Anwendung von Abwehrmechanismen zur Reduktion des A-State kann mithilfe eines Beispiels demonstriert werden. Ein Student, welcher an einem Experiment teilnimmt, in dem die Gefahr eines Elektroschocks besteht, stuft die ihm vorliegende Situation als bedrohlich ein. Auch seine Herzfrequenz erhöht sich stark. Die Betrachtung seiner Lebensumstände, veranlasst ihn zur Argumentation, dass er keinen Elektroschock erhalte, oder, falls er einen Elektroschock bekomme, er keine Schmerzen spüren werde, da die Unversiätsbeamten dies nicht zuließen. Um die vorliegende Gefahr abzuwehren, nutzt er Mechanismen wie die „Verleugnung“ oder die „Intellektualisierung“. Die Neubewertung der Situation zeigt einen Rückgang im Ausprägungsgrad der A-State Intensität. Der Rückgang zeigt sich deutlich in den Veränderungen der Herzfrequenz sowie in der Selbstauskunft bezüglich vorliegender Besorgnis- und Spannungsgefühle (Spielberger, 1966; Spielberger, 1972a).




Methoden

Fragen, die innerhalb dieses Kapitels beantwortet werden sollen:

  • Wie wurde die Stichprobe gewonnen?
  • Welche Fragebögen dienten als Grundlage für den eigenen Fragebogen? (Möglichst keine eigenen Fragen stricken!)
  • Wie setzt sich die Stichprobe soziodemographisch zusammen (Geschlecht, Alter, Bildung etc.)?
  • Wie ist der Fragebogen aufgebaut?

Die Reihenfolge der Punkte kann nach Ihrem Schreibstil und Vorlieben variieren

Ergebnisse

  • Darstellung der Ergebnisse der Studie
  • Empfohlenes Programm zur Auswertung: PSPP
  • Achtung: Nicht nur deskriptivstatistische Ergebnisse aufzeigen, sondern auch Unterschiede zwischen Hoch- und Niedrigängstlichen aufzeigen (Überprüfung auf signifikante Unterschiede!) Idee:
  • Unterteilung in deskriptivstatistische und interferenzstatistische Ergebnisse

Diskussion und Ausblick

Diskussion:

  • Erneute Betrachtung der signifikanten Ergebnisse sowie Erläuterung von folgenden Fragen:
  • Wie passen die Ergebnisse zu den theoretischen Erwartungen im Theorieteil?
  • Wo gab es überraschende Abweichungen?
  • Wie kann man sowohl die getroffenen Erwartungen als auch die unerwarteten Abweichungen erklären?

Ausblick:

  • Bezug auf die Einleitung


Diskussion und Ausblick können in zwei Kapitel gegliedert werden!

Idee:

Diskussion in drei Unterabschnitte unterteilen:

  • Zusammenfassung (kurze, prägnante Zusammenfassung von Fragestellung und Kernbefunden)
  • Limitationen (Selbstkritische Diskussion der eigenen Arbeit (Limitation, Schwachstellen))
  • Fazit und Ausblick (Schlussfazit der Arbeit und Ausblick auf weitere/künftige Forschungen

Limitationen:

  • Studie grenzt Vegetarier und Veganer aus (allerdings Fokus auf das Thema "Fleischkonsum")
  • Unpassende Abfrage in Bezug auf die Zielgruppe des Fragebogens, da kaum ein beruflicher Bildungsabschluss vorhanden
  • Habilitation statt Professur (beruflicher Bildungsabschluss)

Literatur

  • Literaturliste nicht alphabetisch im Wiki, dennoch Aufbau nach APA möglich
  • Schwergewicht bei Quellen: Fachbücher und Journals, Internetlinks sind die Ausnahme

Anhang

Datei:Fragebogen - Angst & Konsumverhalten.pdf