Wendepunkte des 20. Jahrhunderts/Sykes-Picot-Abkommen: Unterschied zwischen den Versionen
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* Autor unbekannt, „Vor 100 Jahren: Großbritannien und Frankreich vereinbaren das Sykes-Picot-Abkommen“, [https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/227750/ sykes-picot-abkommen Bundeszentrale für politische Bildung], 13.05.2016 (23.04.2020) | |||
* Martin Gehlen, „Sykes-Picot-Abkommen: Das Ende jeden Friedens“, [https://www.zeit.de/politik/ausland/2016-05/sykes-picot-abkommen-syrien-irak-islamischer-staat Zeit Online], 16.05.2016 (23.04.2020). | |||
Version vom 26. April 2020, 10:32 Uhr
Originalkarte vom 8. Mai 1916 mit den Unterschriften der Beteiligten.
Karte der Royal Geographical Society mit Annotationen von Mark Sykes und François Georges-Picot, Collections of The National Archives (Vereinigtes Königreich), Katalognummer: MPK1/426.
Lizenz: gemeinfrei.
Das Sykes-Picot Abkommen
Das Sykes-Picot Abkommen war ein geheimes Abkommen zwischen Großbritannien und Frankreich, in dem die Aufteilung des Osmanischen Reichs nach dem Ersten Weltkrieg geregelt wurde. Das Abkommen wurde am 16. Mai 1916 von Mark Sykes aus Großbritannien und Francois Georges Picot aus Frankreich unterzeichnet. Es teilte das Osmanische Reich in verschiedene Herrschafts- und Einflussgebiete auf. Es sollte jeweils ein Gebiet unter französischer und ein Gebiet unter britischer Herrschaft geben. Zwischen diesen Gebieten sollten zwei weitere Gebiete liegen, die A-Zone und die B-Zone. In beiden Zonen sollten sich eigenständige arabische Länder bilden, welche aber unter französischem Einfluss (A-Zone) oder britischem Einfluss (B-Zone) stehen sollten. Das Osmanische Reich war zur damaligen Zeit wirtschaftlich in einem schlechten Zustand und von anderen europäischen Ländern abhängig. Gleichzeitig war das Reich wichtig für Europa, da es Russland den Weg zum Mittelmeer blockierte und für ein Kräftegleichgewicht sorgte. Am 2. August 1914 waren das Osmanische und das Deutsche Reich ein Bündnis eingegangen, woraufhin das Osmanische Reich Truppen für Deutschland bereitstellte.
Großbritannien wollte das Osmanische Reich im Inneren schwächen, indem es 1915 mit dem Scherifen Hussein von Mekka über arabische Aufstände gegen die osmanische Herrschaft verhandelte. Im Gegenzug für die Aufstände wurde den Arabern ein eigener unabhängiger Staat auf dem Gebiet des Osmanischen Reichs versprochen. Ein solcher unabhängiger arabischer Staat widersprach dem Sykes-Picot-Abkommen, nach dem die Länder alle unter britischem oder französischem Einfluss stehen sollten. Doch das Sykes-Picot abkommen wurde geheim gehalten und so begannen die Aufstände im Juli 1916.
Im Jahr 1918 wurde das geheime Sykes-Picot Abkommen durch Russland veröffentlicht, doch die Nachricht verbreitete sich nur sehr langsam und die Truppen von Scherif Hussein kämpften weiter gegen das Osmanische Reich. Die Aufstände endeten am 1. Oktober 1918
Gegenwartsbezug
(Ergänzung von HOF)
In der Propaganda des "Islamischen Staates" (IS) wird immer wieder das "Ende von Sykes-Picot" gefordert (siehe z.B. diese Screenshots aus einem Propagandavideo). Siehe dazu:
Das Sykes-Picot-Abkommen (Doku, arte 2017)
Quellen
- Autor unbekannt, „Vor 100 Jahren: Großbritannien und Frankreich vereinbaren das Sykes-Picot-Abkommen“, sykes-picot-abkommen Bundeszentrale für politische Bildung, 13.05.2016 (23.04.2020)
- Martin Gehlen, „Sykes-Picot-Abkommen: Das Ende jeden Friedens“, Zeit Online, 16.05.2016 (23.04.2020).